Raum in T-Form

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Fabsenet
Neuling
#1 erstellt: 28. Jun 2014, 00:19
Moin!

Ein Kellerraum soll ein Heimkino+Arbeitszimmer werden und dieser hat nun eine ungewöhnliche T Form:
Grundriss
Raumhöhe ist 2,27m

Ich frage mich nun generell, ob es akustische Besonderheiten gibt bei dieser Raumform, wo kann man sich belesen? Wie heißt diese Raumform sonst noch, denn es googelt sich schwer nach "T-Form"

Ich habe überlegt, Couch, Leinwand, Anlage und Schreibtisch so hinzustellen:
Einrichtungsbeispiel

Grundlage für diese Ausrichtung, ist, dass ich in diesem Fall auf der akustischen Vorderseite eine bessere Symmetrie habe (Tür und Fenster sind dann hinten) und auch Platz, um Bass Traps aufzubauen, nur welche Ecken machen da jetzt akustisch mehr Sinn?

Aktuell stehen Couch, Anlage und Leinwand an der jeweiligen Wand gegenüber, dann verhindert aber die Tür eine Bass Trap vollständig. In diesem Setup zusammen mit blanken Wänden, Boden und Decke klingt es gerade nicht sonderlich gut (nicht verwunderlich )
REW Messung

Man sieht ja, dass die erste Mode nicht dem entspricht, was REW an Hand meiner Raumgröße ausgerechnet hat, ist das normal, oder ist mein Raum kaputt?


lg f
Jahresprogramm
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2014, 13:48
Hallo,

so schlimm ist das Zimmer gar nicht. Ich würde bei der Modenbetrachtung und bei der Aktuellen LS-Aufstellung einfach mal von einem rechteckigen Zimmer mit 5,61x5,54 Meter ausgehen. Ja, die Abmessungen sind ähnlich bzw. fast gleich. Somit fällt der Einsatz von nur einem Sub flach. Du benötigst mindestens zwei Subs.

Gegen deine gewählte Aufstellung spricht auch nicht viel. Ich würde wegen der Symmetrie und weiteren Vorteile bei akustischen Raumbehandlung die Leinwand vorziehen und den Schreibtisch dahinter verstecken. Vielleicht sogar ein Vorhang dazu verwenden. Das die Leinwand etwas näher am Sitzplatz ist, ist je nach Beamer auch nicht zwingend ein Fehler.

Zu den Moden:

Auf den meisten Konserven (auch/besonders Film) sind die Töne unterhalb von 100-80Hz fast Monosignale. Somit würde ich bei Messungen unterhalb der Schröderfrequenz nur noch mit Mono über beide LS messen (oder ist Deine Messung schon so?) Somit hast du weniger Schwierigkeiten mit Moden quer im Raum. Das Thema werden dann die Grundresonanz (1. Mode längst zum Raum) und die Harmonischen sein. Um hier ein bisschen abzumildern müssen die Bass Traps nicht zwingend in den Ecken stehen. Außerdem hast Du noch vier weitere freie Ecken

Eine blöde Frage zwischen durch: Was ist das Ziel? Wie weit willst Du runter mit der Nachhallzeit und bis zu welchen Frequenz. Willst Du Raumkorrktur wie Acourate, Dirac, o.ä verwenden?
Fabsenet
Neuling
#3 erstellt: 22. Jul 2014, 22:08
Wow da ist doch mehr Zeit vergangen als mir lieb war, aber ich hatte keine Zeit für den Raum wegen ...Gründen

Also ich hab es so umgestellt wie auf der 3D Skizze zu sehen ist und Teppich aus der alten Wohnung drunter gelegt.

Ich sehe, dass ich den Sound entweder für die Leinwand optimieren kann oder für den Rechner wegen der Asymmetrie.

Was will ich also erreichen? Diese Frage von dir finde ich gar nicht blöd. Da überlege ich auch schon lange. Ich versuchs mal:

- Super Kinoerlebnis mit fettem Sound und gutem Bild.
- Adäquat Musik nebenher beim Arbeiten am Rechner mit Bass, der knackig wie ein Schlag ins Gesicht ist. (Ich erlebe bisher immer nur Schwäche oder Dröhnen) Helfen hier Bass Traps?
- Das Rauschen vom Rechner ist gefühlt auch super laut in diesem Raum, das muss aufhören. Ist das der lange Nachhall?


Was ich halt nicht verstehe, brauche ich riesen Bass Traps aus Steinwolle oder kleine Kanten-/Eckabsorber? Von was hängt das ab?

Ansonsten habe ich folgende Optimierungsreihenfolge mitgenommen: Bass Traps, dann Absorber an den ersten Reflektionen und dann vielleicht ein Diffuser und bei allen Schritten immer schön Messen zwischendurch

...ich glaube fast, dass ich noch viel mehr lesen und verstehen muss und dann erst aktiv werden sollte.
Jahresprogramm
Inventar
#4 erstellt: 23. Jul 2014, 08:47
Hallo,

versuchen wir mal ein bisschen durchzusteigen...


Fabsenet (Beitrag #3) schrieb:
- Super Kinoerlebnis mit fettem Sound und gutem Bild.
- Adäquat Musik nebenher beim Arbeiten am Rechner mit Bass, der knackig wie ein Schlag ins Gesicht ist. (Ich erlebe bisher immer nur Schwäche oder Dröhnen) Helfen hier Bass Traps?
- Das Rauschen vom Rechner ist gefühlt auch super laut in diesem Raum, das muss aufhören. Ist das der lange Nachhall?



- Für einen fetten Sound beim Kino solltest du auf jeden Fall die Nachhallzeit in den Griff benommen und nahe der Studionorm landen (messen messen und nochmal messen). Moden und Bass ist ein ganz anderes Thema, hier ist zunächst wichtig zu wissen für wie viele Sitztplätze der Bass passen soll. Auf jeden Fall wirst du mehrere Subs benötigen und dir Grenzen setzten müssen, bis welcher Frequenz der volle Pegel anstehen soll. Und nicht unwichtig den vollen Pegel den du brachst ausloten - ich kenne z.B. ein Heimkino mit 115dB bis 16Hz am Hörplatz (Panic-Room)
- Für gute Musik am Arbeitsplatz ist gar nicht so viel nötig. Z.B. Abacus C-Box ist der HIT und wird in vielen prof. Studios als Abhörmonitor verwendet! Einfach Nahfeldmonitore auf den Schreibtisch und gut ist. Selbstverständlich ist gute Raumakustik und Symmetrie der näheren Umgebung von Vorteil. Einen Sub für mehr bass und größere Pegel kannst Du dann auch noch einmessen und einbinden.
- Das laute Rauschen kommt primär vom Rechner und nicht vom Raum Klar ist, wenn der Raum kahl ist, wird das Rauschen nicht bedämpft bevor es im Ohr landet.



Fabsenet (Beitrag #3) schrieb:
Was ich halt nicht verstehe, brauche ich riesen Bass Traps aus Steinwolle oder kleine Kanten-/Eckabsorber? Von was hängt das ab?


Einfach gesagt: viel Absorbermaterial = viel Dämpfung!

Du merkst vielleicht, dass gutes Stereo am Arbeitsplatz und Heimkino zwei Baustellen sind. Jetzt musst du entscheiden, welche Du zuerst anpacken willst.

Grüße
Alex


[Beitrag von Jahresprogramm am 23. Jul 2014, 08:47 bearbeitet]
Fabsenet
Neuling
#5 erstellt: 19. Dez 2014, 22:07
hat ja einige Zeit mit mir gedauert, aber ich lese mich halt so nach und nach ein.

ansonsten habe ich bisher 5 absorber aus steinwolle gebaut (1m x 0,62m x 7cm) und mit schwarzem stoff bezogen. Außerdem habe ich steinwolle zurzeit im packen in den ecken stehen, das sieht noch nicht so ganz gut aus, aber das bringt jetzt schon richtig was und davon ist sicher nicht alles einbildung. trotz kombi gehen übrigens nur 2 packen ins auto.

Ich überlege statt eckabsorber eine holzwand rein zu ziehen und dahinter die steinwolle zu lagern und mittig eine tür mit dem receiver usw. dahinter. die wand an sich dachte ich mir, soll ein holz gerippe sein, was ich dann auch mit dem schwarzen stoff beziehe, da schaue ich auch gleich mal rum, ob auch andere leute sowas schon gemacht haben. damit kommt dann auch die leinwand näher an den zuschauer und das ist okay, das bild wirkt aktuell schon fast klein

ach und diese C-Monitore sind sicherlich der richtige weg für den Arbeitsplatz, aber mir ein wenig zu teuer. zurzeit habe ich ein uraltes mini 2.1 system, aber ich höre aktuell nur über die 5.1 anlage, aber dafür sitze ich leider ja 90° gedreht.


[Beitrag von Fabsenet am 19. Dez 2014, 22:09 bearbeitet]
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