Berechnung Helmholtz-Resonator mit rechteckigem Kanal

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Jurgen2002
Stammgast
#1 erstellt: 30. Jul 2016, 15:19
Hi,
Ich plane zurzeit einen Helmholtz-Resonator, aber komme bei der Berechnung des Kanals nicht wirklich weiter.
Volumen ist 100 Liter, Kanallänge ist 1,9cm (=Wandstärke) und Wunschfrequenz ist 49 Hz.
Wie gesagt, möchte ich lieber anstatt eines Kreises einen rechteckigen Kanal machen.
Die Frage ist einfach, welche Fläche muss die Öffnung haben?

Ich habe bis jetzt 2 Ansätze und 2 Ergebnisse, weshalb ich auch frage:

1.
Berechnung mit dieser Formel: f = 54.61 × √(π × R²/(V × (l + (π/2 × R))))
von http://www.tmr-audio...&catid=86&Itemid=548

Was ist hier R? Wird dies immer mit sqrt( Fläche / pi ) wie in der Beispielrechnung unten berechnet?
Ich bin erstmal von ja ausgegangen und bin
durch einsetzen und umstellen auf eine Fläche von 246,74cm^2 gekommen.

2.
Berechnung mit dem Strassacker Tool und anderen Formeln, die man so im Internet findet.
Link1: http://www.lautsprec...ools/t_helmholtz.htm
Link2: http://www.track4.de/akustikrechner/ => f = [3400 / (2 * Pi)] * Wurzel [SR / 10 * V * (RL + 2Deltal)]

Strassacker und die Formel gehen von einem Rohr aus. Bei gleichen Werten (100L Volumen, Länge = 1,9cm, f = 49Hz)
komme ich hier jedoch auf eine Fläche von 81,71cm^2 bei einem Kreisdurchmesser von 10,2cm.

Was soll ich jetzt davon nehmen? Die Öffnung ist übrigens freiliegend, also grenzt nicht an den Gehäusewänden an.
quecksel
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2016, 18:12
Helmholtzresonatoren sind laut diverser Quellen schwierig abzustimmen da sie recht stark auf die Raumumgebung reagieren. Wirklich sichergehen dass man die richtige Frequenz getroffen hat kann man nur indem man mit einem Mikro nachmisst. Das muss aber kein teures sein, eine Kalibrierung ist auch nicht notwendig.
Im recording.de Forum hat das mal jemand dokumentiert, hier der Link.

Ich verstehe aber immer noch nicht wie so ein winziges Löchlein in der Box die Mode so stark absaugen kann Wahrscheinlich ist mein Gedankengang da aber ähnlich falsch wie wenn mal wieder jemand behauptet dass schwere Membranen dem elektrischen Signal nicht folgen können...
Würde mich aber durchaus mal interessieren was passiert wenn man statt dieser winzigen Löcher einen richtigen Kanal verbaut, vielleicht wird dann die Absorption breitbandiger aber schwächer? Stichwort Resonanzgüte...
Buschel
Inventar
#3 erstellt: 30. Jul 2016, 18:40
Hallo,

ich bekomme hier deine Eckdaten auch eine Öffnungsfläche 78,5 cm^2 heraus. Macht etw 8,8-8,9 cm Kantenlänge bei quadratischem Kanal.

Allerdings möchte ich nochmal den Hinweis meines Vorredners aufgreifen. Die HH-Resos verhalten sich aus eigener Erfahrung nicht so wie berechnet. Mache erstmal eine etwas kleinere Öffnung und messe nach. Dann sich über schrittweises Vergrößern und Nachmessen dem Ziel nähern. Bitte auch aufpassen, dass der HH-Reso auch dort steht wo eine Mode abgesaugt werden kann, und dass der Kanal genug Wandabstand hat.

Viel Erfolg,
Andree
Jurgen2002
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jul 2016, 19:40
Ok danke, dann werde ich morgen mal anfangen und mich dann melden.
quecksel
Inventar
#5 erstellt: 01. Aug 2016, 15:35
Und, ist schon was passiert?
Jurgen2002
Stammgast
#6 erstellt: 07. Aug 2016, 12:18
War ein wenig faul, aber einer ist erstmal auf 47 Hz eingestellt und jetzt baue ich gerade einen zweiten für 30 Hz.
Wenn beide fertig sind, muss ich mal gucken, ob ich nicht doch lieber beide auf 30 Hz einstelle.
Ich werde mich dann mal die Tage wieder melden und meine Vorher/Nachher Messungen reinstellen.

Kann man sich eigentlich irgendwie grob berechnen, wie viel so ein Helmi im Idealfall absenken sollte?
Jurgen2002
Stammgast
#7 erstellt: 11. Aug 2016, 18:28
So, ich bräuchte bitte nochmal eure Hilfe.
Ein Helmi ist wie gesagt soweit fertig abgestimmt.
Wie in anderen Berichten zu lesen, ist auch bei mir die Resonanzfrequenz ein wenig nach oben
gerutscht, weshalb es letztendlich ca. 31Hz geworden sind.
Aber seht selber.

Vorher 200ms:
ohne200
Nachher 200ms:
mit200

Vorher 500ms:
ohne
Nachher 500ms:
mit

Vorher 800ms:
ohne800
Nachher 800ms:
mit800

Also er funktioniert, aber trotz starker Bedämpfung im Gehäuse ziemlich schmallbandig.
Lässt sich in der Hinsicht noch was machen?

Der Helmi ist übrigens ein altes Subwoofergehäuse, wovon ich noch ein weiteres (ebenfalls 100L) rumliegen habe.
Auf welche Frequenz würdet ihr einen 2. Helmi abstimmen?
Achtung! Der Ausrutscher bei 50Hz kommt vom Stromnetz, da ich mit meinem PC gemessen habe und gerade kein
Laptop zur Hand habe. Laut Modenrechner ist dort aber auch nichts. (8,8m x 2,7m x 3m)
Sonny_Tucson
Stammgast
#8 erstellt: 12. Aug 2016, 08:01
Die Bedämpfung sollte nicht im Gehäuse stattfinden sondern lediglich am Resonanzrohr, z.B. mittels eines dünnen Stoffes, der davor gespannt wird.


[Beitrag von Sonny_Tucson am 12. Aug 2016, 13:52 bearbeitet]
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