Schalldämmung: DIY Raum in Raum in Mietwohnung oder Alternative

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Orangie2
Neuling
#1 erstellt: 21. Jan 2019, 16:26
Hallo zusammen,

ich habe eine 2,5 Zimmerwohnung im Herzen einer deutschen Großstadt ergattert.
Relativ schnell kam die Idee aus dem halben Zimmer mit circa 9qm eine nach aussen dichte Mini-Disko zu zaubern, in der meine Freundin auch Oboe üben könnte.
Nach mehrstündiger Recherche dann allerdings die Ernüchterung: mit ein wenig Dämmmaterial ist es nicht getan, wenn wir auf die Tiefen Töne wert legen.

Also sehe ich 2 Alternativen:
1. Boxen bestmöglich vom Fußboden entkoppeln, Wiederhall minimieren und entsprechend der Toleranz der Nachbarn dann die Lautstärke reduzieren

2. Ein Raum in Raum Konzept selber bauen, welches allerdings in einer Mietwohnung gut rückbaubar ist.

Zum zweiten Punkt frage ich mich, was dagegen spricht sich praktisch eine Art Gartenhaus zu besorgen, dann entfällt auch der Punkt der handwerklichen Fähigkeiten ein wenig und das auf Trittschalldämmung und Vibrationsschutzmatten zu lagern.
Das Häuschen aussen mit Steinwolle verkleiden, darüber Rigips nageln und frei im Raum stehen lassen. Das wäre doch Raum in Raum und man hätte einen relativ dichten 4qm Raum oder?
Preislich irgendwo bei 1000-1500€ machbar und auf jeden Fall ein Hingucker, wenn es einem der verschenkte Platz wert wäre. Belüftung mit gedämmten Schläuchen solle ebenfalls kein Problem sein. Einzig das rein- und rausgehen wäre dann noch ein Problem.

Zusätzlich frage ich mich, wie effektiv die 10kg/m² Schallschutzmatten sind, die auf Amazon eine Reduktion um 28db versprechen. Dsa widerspricht allem, was ich hier bis jetzt gelesen habe.
Pd-XIII
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2019, 16:34
Möchtest du darin auch bewusst Musik hören oder soll das ein reiner Übungsraum sein?

Bei ersterem würde ich über Kopfhörer nachdenken. Bei zweitem könnte ich mir vorstellen, dass es in der Kabine recht schnell stickig und warm wird. Von der Akustik darin ganz zu schweigen.

Grundsätzlich ist das Raum im Raum Konzept ja nichts wirklich neues und ich meine es gibt im Netz da ganz gute Berichte, wo dies realisiert wurde. Die Idee mit dem Gartenhäuschen ist auch originell und nicht ganz verkehrt. Aber vergiss nicht, dass du die Höhe des Häuschens auch im Zimmer unterbringen musst.
*myname*
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jan 2019, 16:54
Hallo Orangie2,

ich will dir dein Vorhaben jetzt echt nicht madig reden, aber das wird so nicht werden.

Die Entkopplung vom Fußboden bringt in den meisten Fällen irgendwas um 0,0, da der Luftschall die treibende Kraft ist,
und auch dein Gartenhäuschen samt Isolierung wird sich von der Wellenlänge im Bassbereich recht unbeeindruckt zeigen.


"Zusätzlich frage ich mich, wie effektiv die 10kg/m² Schallschutzmatten sind, die auf Amazon eine Reduktion um 28db versprechen. Dsa widerspricht allem, was ich hier bis jetzt gelesen habe."

Man betrachte den Frequenzbereich.


Edit: ...28db als alleinige Angabe ist quasi sinnfrei, da mit sinkender Frequenz die Reduktion enorm abnimmt, bis hin zu nahezu wirkungslos.
Such dir mal ein Diagramm dazu, von Basotect zB., dann verstehst was ich meine.


[Beitrag von *myname* am 21. Jan 2019, 16:58 bearbeitet]
Orangie2
Neuling
#4 erstellt: 21. Jan 2019, 16:56
Ich würde gerne das angenehme mit dem nützlichen Verbinden, sprich meine Freundin kann unter der Woche üben und wir können beim Vorglühen zu 6. einen eigenen Rave veranstalten, ohne das die Nachbarn sich belästigt fühlen.

Eine Lüftung sollte kein Problem sein, mit einem Meter Schallgedämpftem Schlauch vor Zuluft und hinter der Abluft dürfte das kein großes Leck in der Verschalung bedeuten.
Die Deckenhöhe muss ich noch nachmessen, grob geschätzt wäre es aber tatsächlich machbar.

Ob das ganze im Alltag eine schlaue Idee ist, sei mal dahingestellt, ich frage mich nur ob das lagern auf den Matten schon als Entkoppelung reichen würde.
Orangie2
Neuling
#5 erstellt: 21. Jan 2019, 16:57
Hi Stefan,

ja der Realist in mir gewinnt auch langsam Überhand über die Vision eines eigenen kleinen "Boilerrooms".
Danke für deine Einschätzung!
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