Akustische Raumgestaltung im Wohnzimmer (Stereo)

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electrix91
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mrz 2019, 12:07
Hallo liebe Community!

Nachdem die Wohnungssuche endlich ein Ende genommen hat, stehe ich nun vor der Frage, wie ich meine zwei Standlautsprecher im Wohnzimmer positionieren soll.
Es handelt sich um ein Paar Stereolautsprecher (JBL XPL200, 41 Breit / 101 Hoch / 36 Tief), betrieben von einem Sansui AU-G90X Stereovollverstärker.

Bei der Einrichtung des Wohnzimmers möchte ich nun einen bestmöglichen Kompromiss finden zwischen:

- guter Raumklang / ausgewogenes Klangbild / einigermaßen gutes Stereodreieck
- effiziente Flächennutzung im Wohnzimmer
- Lärmbelästigung der Nachbarn neben und über mir

Ich glaube natürlich nicht, dass sich alle dieser Punkte zu 100% realisieren lassen, bin allerdings sehr optimistisch, gemeinsam mit euch und eurem vielfältigen Erfahrugsschatz, hier eine für alle Beteiligten verkaftbare Entscheidung treffen zu können.

Ich bin auch durchaus bereit, noch in ein paar raumakustische Maßnahmen zu investieren, wie z.B. irgendwelche Absorber, Noppenschaumstoff o.ä.. Da es sich aber um eine Mietwohnung handelt, will ich baulich nichts verändern und es sollte möglichst dezent aussehen. Bin aber auch für DIY-Projekte offen, also muss jetzt nicht zwingend 500€ für Absorber ausgeben. (Baumarkt, Schaumstoffhandel, Wandteppiche an Wand/Decke?)

Die Wohnung befindet sich im Erdgeschoss, also unter uns ist keiner.
Ich weiß leider nichts über die Art der Mauern (lediglich die Stärke, siehe Grundriss).
Baujahr des Gebäudes ist 1970. Ebenso ist mir über die Stärke der Decke nichts bekannt.. die Vormieter meinten aber, da wohnt eine alte Dame drüber :-) Das Wohnzimmer direkt nebenan (und auch das Wohnzimmer direkt über uns) machen mir allerdings schon ein wenig Sorgen.

Bezüglich der vorhandenen/benötigten Dämm-Leistung bin ich mir auch noch sehr unsicher, von welchem Frequenzbereich am meisten zu den Nachbarn durchdringt.
(Sind es eher die Tieftöne, eher die Hochtöne, und inwiefern kann ich dies durch Aufstellung der Lautsprecher / akustischen Veränderungen noch beeinflussen?)

Bisher habe ich die Lautsprecher immer ganz normal auf den Boden gestellt. Ob Spikes oder Betonplatten unter den LS hier etwas bringen würden?

Ich wollte innerhalb des schraffierten Bereichs irgendwie die Lautsprecher sowie ein Schlafsofa unterbringen. (Schlafsofa=Hörplatz, alternativer/variabler Hörplatz in Form eines Sessels auch denkbar)
Das Schlafsofa ist noch nicht angeschafft, heißt ich kann die Größe durchaus noch beeinflussen. Es wird allerdings ein Modell, das im ausgezogenen Zustand einen Schlafplatz für 2 Personen bieten sollte. Die Mindestabmessungen würden also ausgezogen schon um die 170 x 200 betragen denke ich. Es sei denn es wird ein L-förmiges...

Es wäre gut, wenn ich innerhalb des schraffierten Bereichs bliebe, da oben rechts im Raum ein Esstisch mit Stühlen geplant ist. Bin aber durchaus auch offen für komplett andere Vorschläge außerhalb des schraffierten Bereichs – meine Frau ist durchaus diskussionsfähig :-)


Hier der Grundriss des Wohnzimmers:

Wohnzimmer


Ich freue mich über jede Art von Beteiligung
und wünsche ein schönes Wochenende!

Viele Grüße
Matthias
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Mrz 2019, 13:12
Lautsprecher unten (auf die Skizze bezogen) an die Wand, Couch auf Höhe des Fensters. Irgendwie andersherum wäre der Hörplatz immer vor einer Wand, was akustisch nachteilig wäre.


electrix91 (Beitrag #1) schrieb:
Ich bin auch durchaus bereit, noch in ein paar raumakustische Maßnahmen zu investieren, wie z.B. irgendwelche Absorber, Noppenschaumstoff o.ä..

Was Du auf gar keinen Fall brauchst ist Noppenschaumstoff. Zu dünn, dämpft nur die Höhen, dadurch klingt der Raum dumpf. Absorber an sich immer so dick wie möglich. Je dicker, desto tiefer im Frequenzbereich wirkt der Absorber noch.


electrix91 (Beitrag #1) schrieb:
Da es sich aber um eine Mietwohnung handelt, will ich baulich nichts verändern und es sollte möglichst dezent aussehen. Bin aber auch für DIY-Projekte offen, also muss jetzt nicht zwingend 500€ für Absorber ausgeben. (Baumarkt, Schaumstoffhandel, Wandteppiche an Wand/Decke?)

Dezent? Akustikbilder, Deckensegel, dicker Teppich, ... Hinter den Lautsprecher in den Ecken könnte man grosse (Bass-) Absorber verstecken.


electrix91 (Beitrag #1) schrieb:
Bezüglich der vorhandenen/benötigten Dämm-Leistung bin ich mir auch noch sehr unsicher, von welchem Frequenzbereich am meisten zu den Nachbarn durchdringt. Sind es eher die Tieftöne, eher die Hochtöne

Die tiefen Töne. Und die kannst Du leider auch nicht daran hindern, ausser eben mit entsprechend angepasster Lautstärke.


electrix91 (Beitrag #1) schrieb:
Bisher habe ich die Lautsprecher immer ganz normal auf den Boden gestellt. Ob Spikes oder Betonplatten unter den LS hier etwas bringen würden?

Kommt auch auf den Boden an. Aber im Sinne einer geringen Anregung der Bausubtanz, also zur Schonung der Nachbarn und Mitbewohner, wäre eine dämpfende Unterlage besser. Keine Spikes also.

Ich würde sagen, stell' mal auf und höre. Typischerweise behandelt man Erstreflexionspunkte mit Absorbern, also die Punkte, an denen der Schall von den Lautsprechern über Wand/Decke direkt auf den Hörplatz reflektiert wird. Seitlich könnte man da Akustikbilder anbringen, an der Decke ein Deckensegel. Die Erstreflexionspunkte sind natürlich erst klar, wenn Lautsprecher und Couch ihren Platz haben, daher eins nach dem anderen
Klaus-R.
Inventar
#3 erstellt: 09. Mrz 2019, 14:48
Hallo Matthias,

zum Thema Erstreflexionen siehe meine Literaturauswertung:

http://www.aktives-h...Reflexionen_2015.pdf

Eine leichte rechts-links-Asymmetrie kann positive Auswirkungen haben. Der optimale Winkel zw. Lautsprechern und Hörachse ist 26 Grad, Die Seitenlängen des Stereodreiecks lassen sich damit bestimmen, abhängig von den Aufstellungsmöglichkeiten.

Hörplatz an der Wand: bei mir auch der Fall, ist mir bisher nicht negativ aufgefallen.

Nachbarn und Lärm: eine komplizierte Baustelle, in der Regel nur durch aufwendige bauliche Massnahmen zu lösen.

Nachhall: einrichten und anhören, zum Einstieg ins Thema eine weitere Literarurauswertung:

http://www.aktives-h...ann_Nachhallzeit.pdf

Klaus
electrix91
Stammgast
#4 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:30
Was mir noch eingefallen ist: Wäre es nicht hilfreich / interessant, rauszufinden, welche Art von Decke in dem Gebäude ist, also wie dick, welche Konstruktion, Material etc.? Oder lässt sich hier beim Baujahr 1970 von einem auf alle schließen? Weiß auch nicht ob es eine gute Idee ist, da meine Vermieterin mal zu fragen, vor allem wie ich die Frage begründen sollte :-)


@Geraffelsammler:
Inwiefern wäre ein Hörplatz vor einer Wand akustisch nachteilig? Und wären diese akustischen Nachteile bezogen auf mein Hörerlebnis, oder auf die Menge der Töne, die beim Nachbarn hör/spürbar sind?

Wie dick und aus welchem Material sollten denn Bass-Absorber konkret sein und welche Produkte kämen hierfür in Frage? Oder kann man hier auch Gegenstände zweckentfremden?

Zum Teppichkauf: Worauf sollte ich achten, bzw. wie dick sollte er mindestens sein? Gibt es irgendwelche möglichst geruchsneutralen Materialempfehlungen? Neue Teppiche stinken ja gerne mal bestialisch, oder?


Zu den Deckensegeln: Ich habe mir die gerade angesehen, ich dachte immer das seien wortwörtlich SEGEL, also wie bei Segelschiffen, aus dickem Stoff, die man an die Decke hängt. Aber das sind ja größtenteils einfach nur Schaumstoffplatten, die mit etwas Abstand an der Decke montiert werden, oder? Wie viel Stück bzw. wie viel Fläche bräuchte ich von diesen (ziemlich teuren) Platten denn in dem Raum? Je mehr desto besser? Oder kommt es mehr auf die Position an der Decke an?

Hier habe ich auch ein Angebot entdeckt, der die Dinger selbst baut: https://www.ebay-kle...e-/1024454472-74-932

Vielleicht könnt ihr mir noch einen Link empfehlen, wo ich eine gute Übersicht finde über die ganzen verschiedenen Materialien, und was in meinem Fall Sinn macht? Blicke absolut nicht durch mit Basotect, Sonatech usw.. Will aber auch keinen akustisch perfekten Raum erreichen, sondern einfach nur möglichst viele und möglichst kostengünstige Maßnahmen ergreifen, um die Nachbarn nicht zu sehr zu belästigen, und den Hall/unnötige Reflexionen durch glatte Oberflächen im Raum vermeiden.

An das Fenster werden noch Vorhänge kommen (die macht mein Schwiegervater, der leidenschaftlich gerne nepalesische Auditorien/Hörsäle/Bühnen mit riesen Vorhängen ausstattet). Wenn ihr mir sagt, worauf man bei der Vorhangwahl (Material, Maße) hier akustisch gesehen noch achten sollte, gebe ich das dann direkt so weiter.

@Geraffelsammler:
Du meinst, dass die tiefen Töne am ehesten zum Nachbarn durchdringen, aber ich sie auch nicht daran hindern kann, außer durch angepasste Lautstärke. Aber widerspricht sich das dann nicht mit dem Anbringen von Deckensegeln?

@Klaus-R:
Ich hatte bis jetzt auch immer meinen Hörplatz an der Wand und es ist mir ebenfalls noch nie negativ aufgefallen…. Aber jeder hat ja auch andere Asprüche/Wahrnehmung von Klang.. Oder aber ich habe mich so an den schlechten Klang gewöhnt, dass ich ihn gut finde, weil ich nix besseres kenne?:-)

Ich habe jetzt mal drei Varianten aufgezeichnet, die ich mir vorstellen könnte (alles andere macht m.E. wenig Sinn, da es dann nichtmehr alltagstauglich für mich wäre)

A
B
C


Bei welcher Variante wäre die Beeinflussung des Nachbarn (v.a. durch Tieftöne) am höchsten? Und bei welcher Variante wäre das Klangerlebnis für mich am besten?

Da ich übrigens akustisch sehr sensibel bin, höre ich generell nie lange laut, und den Rest wirklich in Zimmerlautstärke. Bei dem Sansui Verstärker brauche ich nichtmal mehr Klangregler, weil wirklich nahezu alles von vornherein ausgewogen klingt :-) Der Bass ist am Hörplatz immer perfekt, jedoch im Rest des Raumes brummt es schon gern mal, auch bei niedrigeren Lautstärken…...


Könnt ihr mir vielleicht auch ein Dezibel/Schallpegelmessgerät empfehlen? So könnte ich, sollte es wirklich mal Probleme mit dem Nachbarn geben, gemeinsam mit ihm ausloten, welche Schallpegel in meinem Wohnzimmer das maximum ist, um ihm seine Ruhe zu lassen. Oder ist das schon wieder zu viel des Guten? Ich denke man kann unschwer erkennen, dass ich mir gern mal etwas viele Gedanken mache.. will mich jetzt mit dem Thema wirklich nicht verrückt machen, will aber wenigstens mein bestmöglichstes innerhalb der finanziellen Gegebenheiten (Gesamtausgaben für reine Akustikinvestitionen wie Segel etc. maximal 300€) getan haben, um den Klang im Raum grundlegend zu optimieren (nicht zu perfektionieren) und eine harmonische Basis mit dem Nachbarn schaffen (was nicht heißen muss, dass ich einen schallisolierten Raum brauche). :-)


[Beitrag von electrix91 am 10. Mrz 2019, 13:32 bearbeitet]
Klaus-R.
Inventar
#5 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:51

electrix91 schrieb:
Ich hatte bis jetzt auch immer meinen Hörplatz an der Wand und es ist mir ebenfalls noch nie negativ aufgefallen…. Aber jeder hat ja auch andere Asprüche/Wahrnehmung von Klang.. Oder aber ich habe mich so an den schlechten Klang gewöhnt, dass ich ihn gut finde, weil ich nix besseres kenne?:-)


Gut und schlecht: wie üblich gilt, sinngemäss: Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Ob's schlechter oder einfach nur anders klingt, lässt sich ganz einfach feststellen: einen Hocker/Stuhl/Sessel vor das Sofa stellen. Wenn ich das bei mir mache, klingt es anders, aber nicht besser bzw. weniger schlecht.

Dass die Hörposition direkt vor der Wand nicht gut sein soll, habe ich schon zigmal gehört, aber nie eine gut fundierte Erklärung dafür. Vielleicht kann Geraffelsammler eine liefern.

Klaus
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Mrz 2019, 01:54
Variante A und C sind unsymmetrisch, ein Lautsprecher steht in einer Ecke, der andere steht frei. Die Ecke verursacht eine Pegelerhöhung, weil sich die Reflexionen des Lautsprechers dort sammeln und sich zum Direktschall addieren. D.h., ein Lautsprecher wird lauter wahrgenommen als der andere, die Stereomitte verschiebt sich dadurch. Abgesehen davon, was ich ja schon schrieb, ist der Hörplatz vor der Wand akustisch ungünstig. Ob dich das stört, probierst Du am besten selbst mal aus, ein bisschen Hin- und Herschieben der Couch und Lautsprecher geht fast schneller, als hier ausufernd zu diskutieren.

Zieh' doch erstmal ein und probiere mal verschiedene Aufstellungen. Wenn Du bisher keine Probleme mit den Lautsprechern hattest und es immer und überall super klang. dann wird das sicher dort auch so sein! Und solange sich der Nachbar nicht beschwert, würde ich mir keine Gedanken machen. Wenn man mit anderen Menschen unter einem Dach lebt, dann nimmt man sich nunmal wahr - sei es optisch oder akustisch oder olfaktorisch
electrix91
Stammgast
#7 erstellt: 13. Mrz 2019, 08:36
Okay, also mittlerweile ist mir tatsächlich auch die Variante B am sympathischsten.
Habt ihr wegen raumakustischen Maßnahmen für Variante B noch spezielle Empfehlungen? (Z.B. welche Art von Deckensegel wo platzieren) oder welchen Abstand zu den Wänden (Rück/Seitlich) würdet ihr als Minimum anpeilen?
Sollte in die Ecken in denen die Lautsprecher stehen auch eine Art von Absorber jeweils angebracht werden?
Wie dick sollte der Teppich mindestens sein? Wo könnte man Pflanzen am sinnvollsten platzieren bzgl akustik?
Klaus-R.
Inventar
#8 erstellt: 13. Mrz 2019, 09:54
Mion,


electrix91 schrieb:
Wo könnte man Pflanzen am sinnvollsten platzieren bzgl akustik?


Zum Thema Pflanzen empfehle ich Lektüre dieses Beitrages:

http://www.hifi-foru...read=4864&postID=2#2

Klaus
electrix91
Stammgast
#9 erstellt: 13. Mrz 2019, 17:29
Danke Klaus! Also das Thema mit den Pflanzen wäre dann für mich erledigt. Ich liebe zwar Pflanzen, aber extra für die Raumakustik werde ich mir dann keine holen! :-)

Bezüglich der Aufstellung (ich bleibe bei der Variante B):

Mal abgesehen vom Klang am Hörplatz:
Inwiefern wirken sich die Wandabstände zu den LS (hinten und seitlich) auf die Hörbarkeit des Basses im benachbarten Wohnzimmer aus?
Ich muss auch kein exakt gleichseitiges Stereodreieck haben... gern auch etwas spitz/stumpf.
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Mrz 2019, 17:34

electrix91 (Beitrag #9) schrieb:
Inwiefern wirken sich die Wandabstände zu den LS (hinten und seitlich) auf die Hörbarkeit des Basses im benachbarten Wohnzimmer aus?

Nicht nennenswert.
gapigen
Inventar
#11 erstellt: 13. Mrz 2019, 17:40

Okay, also mittlerweile ist mir tatsächlich auch die Variante B am sympathischsten.

Wir kennen nur die Skizzen, keine Fotos. Der Vorteil von A und C ist sicherlich der, dass man eher in den Raum schaut. Bei B mehr gegen die Wand. Das muss in der Praxis kein Problem sein, ich würde es dennoch betrachten.


[Beitrag von gapigen am 13. Mrz 2019, 17:41 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#12 erstellt: 13. Mrz 2019, 18:20
Danke für eure Perspektiven und Antworten! Sehr hilfreich für mich!
Dann werde ich bezüglich dem Hörabstand und den Wandabständen dann einfach vor Ort ein wenig rumprobieren.

Welche Absorber / Segel / Schaumstoffe müssten denn an welchem Platz des Raums angebracht werden, um möglichst wenig "Bassgewummere" in den Ecken und anderen Teilen des Raums zu haben?
Wie schaffe ich es außerdem, die Reflektionen hinter und neben den Lautsprechern so gut es geht zu minimieren?


@Geraffelsammler: Ich nehme dann an, dass die Dicke des Teppichs auch nicht nennenswert ist?
electrix91
Stammgast
#13 erstellt: 13. Mrz 2019, 18:55
Ich habe jetzt nochmal die Bedienungsanleitung der JBL XPL200 studiert, und da steht ja auch einiges an grundlegenden Hinweisen zur Raumakustik, echt super!
Die empfehlen einen Mindestabstand zur Rückwand von 75cm, und mindestens 1m zu den Seitenwänden.
Wenn ich genau diese Mindestabstände einhalte, wäre ich bei meinen räumlichen Gegebenheiten bei einem Lautsprecherabstand (LS zueinander) von um die 1,5m!

Also Absorber an den Seitenwänden wollte ich sowieso anbringen (z.B. in Form von Stoffbildern an den Wänden und/oder Wandteppichen.

Im Sinne des gleichseitigen Dreiecks würde ich dann den Hörabstand auch bei 1,50 festlegen... oder würdet ihr sagen das ist viel zu nah aneinander, also jenseits von gut und böse? Wo wäre, rein theoretisch, eure Schmerzgrenze beim seitlichen Wandabstand?

Könnte ich bspw. auch die 1m Seitenabstand verringern und dafür vermehrt bzw. andere Absorber an den Seitenwänden anbringen?


[Beitrag von electrix91 am 13. Mrz 2019, 18:59 bearbeitet]
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Mrz 2019, 19:02

electrix91 (Beitrag #12) schrieb:
Welche Absorber / Segel / Schaumstoffe müssten denn an welchem Platz des Raums angebracht werden, um möglichst wenig "Bassgewummere" in den Ecken und anderen Teilen des Raums zu haben? Wie schaffe ich es außerdem, die Reflektionen hinter und neben den Lautsprechern so gut es geht zu minimieren? ... Teppich ...

Mal ein paar Grundlagen dazu:

Hohe Töne: Kleine Wellenlängen, ab etwa 1,7 cm (20 Khz).
Tiefe Töne: Grosse Wellenlängen, bis etwa 17 m (20 Hz).

Salopp gesagt: Tiefbass geht auch durch Betonwände durch. Hochton kann man mit einem Blatt Papier aufhalten.

Insofern: Wenn Du Dir Gedanken um Akustikoptimierung machst, musst Du zumindest unterscheiden, welchen Frequenzbereich Du optimieren willst.

Dünner Teppich: Hochton
Dicker Teppich: Mittelton/Hochton
Deckensegel: Mittelton/Hochton
Eckabsorber: Bass/Mittelton/Hochton

Absorber die im Bass wirksam sind müssen auf jeden Fall (sehr) gross sein, weil die Wellenlängen ja auch sehr gross sind.

Indirekt dürfte das deine Fragen beantworten, oder?
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 13. Mrz 2019, 19:05

electrix91 (Beitrag #13) schrieb:
Ich habe jetzt nochmal die Bedienungsanleitung der JBL XPL200 studiert, und da steht ja auch einiges an grundlegenden Hinweisen zur Raumakustik, echt super!
Die empfehlen einen Mindestabstand zur Rückwand von 75cm, und mindestens 1m zu den Seitenwänden.
Wenn ich genau diese Mindestabstände einhalte, wäre ich bei meinen räumlichen Gegebenheiten bei einem Lautsprecherabstand (LS zueinander) von um die 1,5m!

Vergiss das und denke an die 17m Wellenlänge bei 20 Hz. Es spielt keine grosse Rolle, ob der Lautsprecher 50 cm oder 150 cm vor/neben der Wand steht.
electrix91
Stammgast
#16 erstellt: 14. Mrz 2019, 13:11
Ah okay, es wird ein bisschen klarer jetzt!
@Geraffelsammler: Wenn der Wandabstand auch etwas niedriger sein kann, würde ich dann folgendes als Ausgangsbasis nehmen:

55cm von Seitenwand zu rechter Aussenkante des LS (entspricht 75cm von Seitenwand zu akustischem Zentrum, also der Mitte zwischen Hoch-/Mitteltöner)
--> So würde ich dann auf einen Abstand von Lautsprecher zu Lautsprecher von 2 Metern kommen. Mit diesem Längenmaß würde ich dann auch den Rest des gleichseitigen Stereodreiecks vervollständigen.

Den Abstand der Rückwand zur LS-Front würde ich dann so um die 70-80cm anpeilen.. hier habe ich ja auch noch viel Spielraum für Experimente, wegen der Länge des Raums. Die Fläche hinter den Lautsprechern ließe dann noch Platz für akustisch sinnvolle Möbel / Gegenstände....

Wenn ich mich für ein Deckensegel entscheiden sollte, sollte das dann einfach irgendwo innerhalb des Stereodreiecks an der Decke montiert werden?
Laut einem anderen Thread gilt für den Deckenabstand eines Deckensegels: Je größer der Deckenabstand, desto mehr WIrkung im unteren Frequenzbereich. Könnte man hier 10cm als goldene Mitte betrachten?

Ebenso wurde zum Selbstbasteln von Deckensegeln auch folgender Schaumstoff als Basotect-Alternative empfohlen:
https://jumpinoo.de/...ff-plattenware-weiss

Was ist eure Meinung dazu? Wenn ich sowas in einen selbstgebauten Holzrahmen packe, würde das dann auch als Deckensegel durchgehen?


Als Eck-Absorber könnte ich z.B. dieser hier nehmen?
https://www.musicsto...-EAYYASABEgJ45vD_BwE

Das sind 2 Stück im Set für 29,99. Davon dann in jede der vier Raumecken einen auf Bodenhöhe befestigen und einen auf Deckenhöhe… wäre das in Ordnung? Das wäre leider schon das ziemliche Maximum meiner finanziellen Gefühle.

Ansonsten würde ich die Wände des Raums so gut es geht mit einigen Utensilien behängen, um den Anteil and glatten Oberflächen im Raum wenigstens etwas zu minimieren...bzw. Die glatten Flächen etwas unebener zu machen… optimal ist das dann sicher noch lange nicht, aber wenigstens etwas getan! Einen möglichen Teppich besorgen wir ja ohnehin noch.


Ich dachte da als finanziell günstige Lösungen an:

z.B. Leinwandbilder mit Holzrahmen:
https://www.ebay-kle.../1075804623-246-2001

z.B. Noppenschaumstoff zu verschenken
https://www.ebay-kle.../1075789790-191-4028
(hätte sogar noch irgendwo Noppenschaumstoff rumliegen… selbst wenn er wenig bringt.. er würde mich nix kosten und ich mag die Optik sogar.
Falls ich den einsetzen sollte, an welchen Stellen tummeln sich denn die Hochfrequenzen, sodass die Platzierung auch Sinn machen würde?

z.B. Wandteppiche günstig
https://www.ebay-kle...-/1074137755-90-1084

https://www.ebay-kle...m/1052893179-90-3440

z.B. Eckregal
https://www.ebay-kle.../1075779457-192-3415
(mit Büchern vollstellen?)

z.B. Hanf / Thermohanf
https://www.ebay-kle...p/1056905474-84-5334
Könnte man so eine Dämmplatte beispielsweise auch mit Stoff beziehen und als Absorber an die Wand / Decke hängen? Wäre das dann für hohe oder tiefe Frequenzen?


Im Grunde genommen möchte ich durch alltägliche, Neu/Gebraucht günstig zu erwerbende Gegenstände den Raum optisch etwas aufwerten, und zugleich die Reflektionsflächen minimieren – wobei die Optik schon eindeutig einen geringeren Stellenwert hat :-)

Was an meinem Brainstorming haltet ihr für sinnvoll, und auch in welchem Ausmaß bzw. an welcher Stelle besonders gut, etc.?

Viele Grüße
Matthias
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Mrz 2019, 14:04

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
So würde ich dann auf einen Abstand von Lautsprecher zu Lautsprecher von 2 Metern kommen.

Kannst auch auf 2,20m oder 2,40m gehen. Die Wellenlängen sind halt nunmal von 1,7 cm auf 17 m ansteigend, bei irgendwelchen Frequenzen gibt es immer "negative" Überlagerungen, egal welchen Abstand Du wählst. Wenn du die Lautsprecher auf den Hörplatz einwinkelst, verringerst Du etwas die seitlichen Reflexionen.

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
Wenn ich mich für ein Deckensegel entscheiden sollte, sollte das dann einfach irgendwo innerhalb des Stereodreiecks an der Decke montiert werden?

Ne, am Spiegelpunkt. Also etwa in der Mitte zwischen Lautsprecher und Hörplatz.

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
Laut einem anderen Thread gilt für den Deckenabstand eines Deckensegels: Je größer der Deckenabstand, desto mehr WIrkung im unteren Frequenzbereich. Könnte man hier 10cm als goldene Mitte betrachten?

Das kommt auch auf die Grösse und "Bauhöhe" des Segels an. Aber 10 cm sind schon in Ordnung. Nur, das Teil braucht eine gewisse Grösse und Materialstärke. 100 x 200 x 10 cm für die Schaumstoffplatte.

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
https://jumpinoo.de/...ff-plattenware-weiss

Ja, der ist gut. Das ist das gleiche Material, aus dem auch die Eckabsorber sind, die Du verlinkt hast.

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
Was ist eure Meinung dazu? Wenn ich sowas in einen selbstgebauten Holzrahmen packe, würde das dann auch als Deckensegel durchgehen?

Ja, denn nichts Anderes ist ein Deckensegel

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
Als Eck-Absorber könnte ich z.B. dieser hier nehmen?
https://www.musicsto...-EAYYASABEgJ45vD_BwE

Nein, das ist Spielzeug in Relation zu den Wellenlängen im Bass. Vergiss die Werbeversprechen. Sinnvoll wären zwei Blöcke, z.B. 30 x 40 x 80 cm aus dem Material von jumpinoo. Kosten dort als Zuschnitt etwa 35 Euro pro Stück. Die kannst Du dann hinter die Lautsprecher in die Ecke stellen. Das wäre dann durchaus nennenswert im Bass wirksam und wäre auch optimal platziert. Auch optisch, weil ja weitgehend durch den Lautsprecher verdeckt.

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
Hanf / Thermohanf
https://www.ebay-kle...p/1056905474-84-5334
Könnte man so eine Dämmplatte beispielsweise auch mit Stoff beziehen und als Absorber an die Wand / Decke hängen? Wäre das dann für hohe oder tiefe Frequenzen?

Ja, das geht. Die Wirkung hängt aber stark von der Grösse, der Dicke, der exakten Eigenschaften des Materials und letztlich der Platzierung ab. Diese Platten wirken eher nur im Mittelton/Hochton.

Anstelle von Wandteppichen eher ein Akustikbild bauen. Rahmen aus Holz, Schaumstoff rein, mit bedruckter Leinwand bespannen. Das dann z.B. an die Wand zwischen den Lautsprecher auf Ohrhöhe. Das wäre dann optimal platziert, weil u.A. auch symmetrisch. Und immer ordentliche Materialstärken wählen, dünnes Material ist nur im Hochton wirksam. Dann lieber nach und nach Elemente kaufen/bauen.
Point_Loma
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 15. Mrz 2019, 13:24
Der Mittel/Hochton-Bereich lässt sich auch kostengünstig ganz gut bearbeiten, wie von dir bereits angemerkt, in dem man auch einfach alltagstaugliche Gegenstände gezielt in den Raum integriert, so dass der Schall möglichst gut gestreut wird. Dazu dann noch Absorber an den wichtigsten Reflexionspunkten, und man hat recht schnell ein ausgewogenes Klangbild. Wenn du selbst basteln willst, finde ich es auch ganz nett, beim schaumstofflager.de eine Restekiste Basotect zu bestellen. Du weißt nicht genau, was kommt, aber das P/L-Verhältnis ist spitze.

ABER: Im Bassbereich hilft leider nur viel Material. Und das wird schnell teuer. Ich würde mich mal gezielter mit den Frequenzen auseinander setzen, die es zu bekämpfen gillt. Dafür kannst du einfach mit einem Onlinerechner die Raummoden ausrechnen und dann mal gezielt nach Absorbern/Bassfallen für diese Frequenzen schauen. Da wirst du aber schnell 300-500 Euro ausgeben müssen, oder selbst basteln, aber auch das ist mMn unter 100-200 Euro nicht zu realisieren. Aus diesem Grund betreibe ich meine Stereo-Lautsprecher an einem AVR mit Audyssey XT32. Einen alten Denon X4000 gibt es z.B. für 300-400€ auf dem Gebrauchtmarkt. Der misst dir dann den Raum ein und bekämpft die Moden. Alternativ wäre ein Antimode eine Überlegung wert, aber zumindest beim Antimode 2.0 auch eine teure Investition. Soll nur ein Gedankenanstoß sein.
electrix91
Stammgast
#19 erstellt: 17. Mrz 2019, 11:10
Jetzt schaffe ich es endlich wieder zu antworten!
Also vielen vielen Dank für eure Beteiligung, ich bin wirklich begeistert!!


Thema Visco-Schaum
Ich war gestern bei einer bekannten im Keller und habe dort mit ihr den Keller ausgemistet, und eine Schaumstoffplatte/matte ergattert. Und zwar ist das Material mit ziemlicher Sicherheit so ein Visco-Topper hier: https://www.schaumst...120-x-200-x-5cm.html

Da ich zum Schlafen ein Visco-Kissen benutze weiß ich, wie sich das Material anfühlt.. also Memoryeffekt, hohes Raumgewicht, Konsistenz…
Das Stück hat die Maße 200x80 und ist 4cm dick.

Jetzt frage ich mich natürlich, an welcher Stelle im Raum ich das wie sinnvoll einsetzen kann. Oder macht das Material akustisch wenig Sinn?
Denkt ihr es würde was bringen, z.B. ein paar Leinwandbilder selbst zu machen, indem ich mir z.B. einen Holzrahmen mit 4-5cm Tiefe besorge, mit einem Stoff nach Wahl beziehe (z.B. Digitaldruck https://www.stoffe.d...ze=24#view-container ) und auf die Rückseite dann diesen Viscoschaum klebe? Also von der Konstruktion eigentlich wie ein Deckensegel, nur eben getarnt als Bild zum an die Wand hängen, und eben mit Viscoschaum auf der Rückseite statt relativ leichtem Basotect..
Oder wäre das Material an anderer Stelle besser aufgehoben? Würde mich schon freuen, wenn ich es noch irgendwie verwenden kann, da ich es ja umsonst bekommen habe. Allerdings müsste ich es definitiv irgendwie bedecken weil es nicht sonderlich ansehnlich ist :-) Könnte ja bspw. auch zwei Lagen übereinander kleben, um mehr Materialstärke zu haben?


Thema Deckensegel
Hier wäre ich jetzt nach dieser Anleitung hier vorgegangen:
https://www.bonedo.d...rber-workshop-5.html
Hier würde ich dann die Schaumstoff Plattenware PUR 25/40 von Jumpinoo in dem von dir empfohlenen Maß (200x100x10cm) nehmen, und an den Holzrahmen des Deckensegels kleben. Daraus schließe ich dann auch, dass diese Abmessungen für ein Deckensegel, das zwischen Lautsprechern und Hörplatz hängt, ausreichen sollten.

Was sagt ihr zu einer leicht schrägen Aufhängung des Deckensegels, mit dezenter Neigung zu den Lautsprechern? Bringt was, oder wäre eine Spielerei?

Die Art des Stoffs, mit dem ich das Deckensegel beziehe, ist sekundär? Oder sollte hier auch ein bestimmter gewählt werden? Falls ja, welcher?



Thema Absorber in den Ecken
Das mit dem Blockzuschnitt bei Jumpinoo finde ich eine super Sache!
Für die Blöcke, die ich hinter die Lautsprecher in die Ecken stelle, reicht es, wenn diese einfach nur in der Ecke hochkant stehen, oder? Also müssen nicht plan auf den Wänden aufliegen? (Wäre sowieso etwas kritisch mit Schimmelgefahr denke ich)
Preislich finde ich die auch total in Ordnung. Ich denke hier würde ich dann sogar noch etwas größere Abmessungen wählen. Dabei würde ich mich dann an der Größe meiner geliebten Standlautsprecher orientieren.
Das wäre dann für jede Ecke ein Block aus PUR 25/40 mit den Abmessungen 35x35x100.
Da käme ich dann bei einem Stückpreis von 48,85€ raus.

Werden diese Absorber für die Ecken lediglich hinter den Lautsprechern benötigt, oder auch in den anderen beiden Ecken des Raums?


Thema Thermohanf
Wenn es nur im Mittel/Hochtonbereich wirkt, könnte ich hierfür dann auch einfach die Reste meiner Noppenschaumstoffplatten, die ich noch rumliegen habe, verwenden? Falls ja an welchem Einsatzort, sofern es überhaupt Sinn macht?


Thema Akustikbild
Gibt es solche Rahmen schon irgendwo fertig zu kaufen, oder vllt auch online? Habe nur relativ teure Bilderrahmen aus Holz gefunden.
Ansonsten, wenn ich sie komplett selbstbaue, welchen Schaumstoff verwende ich hierfür? (Visco hätte ich ja noch, oder wieder PUR25/40, oder was ganz anderes?)
Was sind für dich in diesem Fall ordentliche Materialstärken?

Die Wand zwischen den Lautsprechern meinst du die Wand hinter den Lautsprechern, die ich anschaue, wenn ich vor den Lautsprechern sitze und Musik höre, richtig?

Sollte an der gegenüberliegenen Wand am anderen Ende des Raums (beim Esstisch) auch so ein Bild hängen?

Zu der Größe der Akustikbilder: Ab welchen Größen wird es hier wirksam?


Da ich die Schaumstoffblöcke und Akustikbilder, Deckensegel etc. ja auch in künftigen Wohnungen irgendwie einsetzen kann, macht es mir jetzt auch nichts aus, wenn ich hier einmal etwas mehr investiere… aber 400-500€ sind mittlerweile mein absolutes maximum an Gesamtausgaben für dieses Projekt hier.. gern natürlich auch drunter



@Point_Loma:
Danke für die Tips!
Die Restekiste Basotect von schmaustofflager.de scheint wirklich super in der Preis/Leistung zu sein! Ein AVR und einmessen kommt für mich allerdings nicht in Frage, da ich mit meiner Technik in Form des Sansui AU-G90X und den beiden Standlautsprechern vollends zufrieden (angekommen) bin und nicht gegen anderes Equipment tauschen werde. Will nur noch die Raumakustik etwas optimieren so gut es eben geht, und dann gut sein lassen.. ist ja jetzt eigentlich schon wunderbar :-)


[Beitrag von electrix91 am 17. Mrz 2019, 12:29 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#20 erstellt: 17. Mrz 2019, 14:03
Ah, was mir noch eingefallen ist:
Es gibt immer einige Matratzen bei eBay Kleinanzeigen zu verschenken. Daraus könnte man sich doch auch ein paar Blöcke/Platten rausschneiden und die mit Stoff überziehen? Oder inwiefern ist dieses Material akustisch sinnvoll?
Bin auf die Idee gekommen, weil bei jumpinoo u.a. die Materialien PUR 28/30 sowie PUR 35/40 bei dem Zuschnittsformular als Matratzenmaterialien vermerkt sind..
Also falls das Sinn machen sollte, würde ich mich freuen, wenn ihr mir sagen könnt, welche Matratzenmaterialien/schaumstoffe für Akustikoptimierungen, z.B. noch weitere Eck-Absorber oder Akustikbilder grundsätzlich geeignet wären.. das könnte mir bei meiner Umsetzung evtl. auch noch einiges an Geld einsparen.
Wobei die Zuschnitte von jumpinoo natürlich die wesentlich zeitsparendere Variante wären.. also nur wenn ich bei Matratzen wesentlich bessere Schaumstoffqualität bekommen würde, würde ich dann hier auch Energie reinstecken.
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 17. Mrz 2019, 20:06
Immer PUR 25/40, weil das eben offenporig ist. Der Schall muss in das Material eindringen können, das ist nur gegeben wenn es Kanäle durch das gesamte Material gibt. Ein dichter Schaumstoff (wie bei hochwertigen Matratzen üblich) hat diese Kanäle nicht. Nicht zwangsläufig jedenfalls.

Die Matratzen können funktionieren, aber ob und wie müsstest Du dann schon messen. Bei PUR 25/40 ist das weitgehend bekannt.

Generell: Je dünner Schaumstoff ist, desto geringer ist die Wirkung zu tieferen Frequenzen. Das gilt für alle Materialien wie Thermohanf, Basotect, Mineralwolle, etc. Daher möglichst immer möglichst 10 - 12 cm nehmen. Und für Bassabsorber dürfen es auch gerne 40 cm sein.

Das Verkleben von PUR in den Rahmen des Deckensegels ist an sich nicht nötig. Wenn Du so baust wie in der verlinkten Anleitung reicht es ja, wenn es aufliegt.

Den Rahmen für das Akustikbild einfach selbst bauen, ist doch das gleiche Spiel wie beim Deckensegel. Hier würde verkleben dann schon eher Sinn machen. Du brauchst aber speziellen Kleber, ich denke man den bei Jumpinoo mitbestellen.
burkm
Inventar
#22 erstellt: 17. Mrz 2019, 20:09
Selbst 10 -12 cm offenporiges Material mit entsprechendem Strömungswiderstand hat im in Frage kommenden Tiefbassbereich, wo einzelne Raummoden Ihr "Unwesen" treiben ("Dröhnen"), ist dieses dafür praktisch unwirksam. Und das Konzept frei nach "...die Menge macht's..." führt wegen Überdämpfung der Mitten und Höhen ist dann auch nicht zum gewünschten Ziel.
Bei tieferem Interesse sollte man sich in die Materie etwas einlesen; im Netz gibt es ja dazu viel zu lesen...


[Beitrag von burkm am 17. Mrz 2019, 20:12 bearbeitet]
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 17. Mrz 2019, 20:55

burkm (Beitrag #22) schrieb:
Bei tieferem Interesse sollte man sich in die Materie etwas einlesen; im Netz gibt es ja dazu viel zu lesen...

Bei Interesse an diesem Thread sollte man den Thread lesen, nicht nur ein paar Sätze...
electrix91
Stammgast
#24 erstellt: 18. Mrz 2019, 00:02
@Geraffelsammler:
Okay, dann werde ich diese relativ verdreckte Viscomatte jetzt einfach mal als Verpackungsmaterial für den Umzug aufheben.

Generell zum Thema Deckensegel/Akustikbildbau: Könnt ihr mir eine gute Bezugsquelle für Akustik Bespann-Stoff empfehlen?

Die Bassabsorber werden nur in den Ecken hinter den Lautsprechern benötigt, oder auch in den anderen beiden Ecken des Raums?

Zu den Akustikbildern:
Gleiche Vorgehensweise wie beim Deckensegel, nur eben mit Fixierung des Schaumstoffs am Holzrahmen, richtig?


Mein Gesamtplan fürs Wohnzimmer sieht nun folgendermaßen aus:

Hinter die Lautsprecher die o.g. Bassabsorber (40x38x100) aus PUR 25/40 einfach in die Ecken hinter die Lautsprecher gestellt.

An die vier Wände des Raums dann (jeweils horizontal zentriert, und vertikal auf Ohrhöhe) die selbstgebauten Akustikbilder mit PUR 25/40-Platten drin.
Maß eines Akustikbilds: 200x100x11 (=Maß der Schaumstoffplatte)
Beziehen würde ich die mit einem Stoff und einem jeweils passenden Digitaldruck darauf :-)

Das heißt im Raum hängen dann 4 Akustikbilder, 2 Bassabsorber in den Ecken hinter den Lautsprechern.

Zwischen LS und Hörplatz dann noch das Deckensegel, ca. 11cm von der Decke entfernt hängend, ebenfalls mit einer PUR 25/40 Platte drin (200x100x11)

Der Rest des Raums wird ganz „normal“ eingerichtet.

Ach ja, der möglichst dicke Teppich wird sich mindestens über die Fläche des Stereodreiecks erstrecken.

Sollte dann so passen, oder?
Gerne poste ich dann auch Fotos, wenn alles fertig ist :-)

Falls ich was vergessen oder missverstanden habe bitte Bescheidsagen.. für Anregungen bin ich immer offen!
Viele Grüße
Matthias
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 18. Mrz 2019, 00:33
Ja, das klingt doch gut. Fotos wollen wir natürlich sehen!

Beim Akustikbild soll der Schaumstoff ja nicht herauskippen, der würde ja sonst von innen gegen die Leinwand drücken, daher innen verkleben. Oder den Rahmen einen Zentimeter tiefer bauen und innen Gummibänder o.Ä. spannen, die den Schaumstoff halten. Mir ist Kleber nicht so sympathisch, weil man das ja nie mehr sauber auseinander nehmen kann. Beim Deckensegel liegt der Schaum ja aber von allein im Rahmen, da kann man sich den Kleber ja auf jeden Fall sparen.

Es muss kein Akustikstoff sein. Ich habe immer Stoff mit Stretch-Anteil genommen, weil man den besser verarbeiten kann.

Bassabsorber: Alle vier Ecken wären natürlich besser. Und wenn Du das Geld übrig hast und die Optik nicht stört, kann man die auch noch höher machen, auch raumhoch, wenn möglich. Aber nicht den Absorber kleiner machen und dafür höher. Das wäre ein schlechter "Tausch".


[Beitrag von Geraffelsammler am 18. Mrz 2019, 00:36 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#26 erstellt: 18. Mrz 2019, 01:11
Ich bin auch eher der Freund von "kann man ggf. auch wieder auseinandermachen ohne alles zu zerstören".
Aber ich denke mit Gummibändern etc. werde ich das nur vermurksen.. bin handwerklich jetzt nicht der allergeschickteste.

Aber ich denke, wenn ich das mit den Querstreben verklebe, sollte das dann auch ne Zeit lang fix sein.. ich habe nicht vor, die Wandbilder oder die Deckensegel je wieder auseinanderzunehmen :-)

Jetzt muss ich nur noch sehen, dass beim Umzug genug Geld beiseite kommt für die entsprechende Umsetzung! Es kann noch etwas dauern, aber Fotos werden kommen, versprochen!

Ach ja, zu den Akustikbildern noch ganz kurz:
Wenn ich noch etwas Geld einsparen will.. wie groß würdest du die 4 Akustikbilder für die Seitenwände mindestens bauen (bei einer Stärke von 11cm)?


[Beitrag von electrix91 am 18. Mrz 2019, 01:14 bearbeitet]
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Mrz 2019, 01:22
Falls nicht genug Geld... Weil Umzüge immer teurer als kalkuliert werden... Teppich, Deckensegel, Bassabsorber wären fürs Erste ausreichend.

Die Akustikbilder werden sicher teuer, bedruckte Leinwände in der Grösse dürften 200 Euro pro St. kosten. Die seitlichen Bilder könntest Du ja auch einfach mit Stoff bespannen, also einfach als klassischen Absorber bauen.

Nun aber genug... Viel Spass beim Bauen!
electrix91
Stammgast
#28 erstellt: 18. Mrz 2019, 13:49
Also ich habe mich zwischenzeitlich nochmal durch eBay Kleinanzeigen gekämpft, und auch nochmal Preise verglichen für Basotect-Platten (100x50x10).

Die günstigsten die ich gefunden habe (Stückpreis 28,10€)
https://www.der-scha...Products/10000500100

Das sollte doch preislich unschlagbar sein?


Ich glaube ich habe jetzt auch eine zeit/geldsparende Idee, wie ich diese Basotect-Platten einfach befestigen kann, ohne aufwändigen Rahmenbau etc.:

Eine Basotect-Platte wie oben im Link nehmen, und auf die Rückseite eine dünne Platte aus starker Pappe oder Kunststoff (Stärke und Material in etwa so wie ein stabiler Buch-Einband) fest verkleben. Durch das geringe Eigengewicht könnte man dann die Basotectplatten problemlos an Wand und Decke durch Aufhängungen fixieren.
Natürlich wären auch dünne Holzplatten denkbar.

Das ganze würde natürlich dann schlecht wieder zu zerlegen sein, und ohne Stoffbezug wäre es eben einfach weißer Schaumstoff, aber vom Prinzip sollte es doch auch so funktionieren, oder? Ich denke es geht ja im Prinzip darum, dass entsprechende absorptionsfreudige Flächen an den besprochenen Stellen geschaffen werden, egal ob eingerahmt oder nicht, oder?

Also so würde ich jetzt starten:

7x Basotectplatten (100x50x10cm) zu je 28,10 = 197€
https://www.der-scha...Products/10000500100

(oder ich bleibe für die Wände bei jumpinoo und packe an jede Seitenwand und an die Decke eine große 200x100x12 PUR-Platte, Stückpreis 62,60€)

4x Bassfallen (Dreiecks-Säulen 110x42x42cm) zu je 72€ = 288€
https://www.der-scha...Products/E1100420420


Verteilen würde ich das ganze dann seitlich auf Ohrhöhe und ein kleines Deckensegel.
Ich habe das ganze mal skizziert, ich hoffe man versteht, wie ich es meine.

Ich bitte nochmal von Herzen um Feedback dazu:

skizze neu


Entschuldigt bitte meine Gedankenflut, ich kann einfach nicht anders.

Viele Grüße
Matthias
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:25
Ich will mich da nicht einmischen, nur ein Tipp: Man kann Basotect-Platten auch direkt mit Dämmstoffdübeln an der Decke befestigen. Man dreht die einfach direkt in den Schaumstoff und kann dann z.B. einen Schraubhaken in den Dübel schrauben (der hat ein Gewinde dafür). Das ist natürlich etwas weniger stabil als mit einer rückseitigen Platte oder gar einem richtigen Rahmen. Aber dafür sehr leicht. Das Gewinde schneidet in den Schaumstoff und verdichtet ihn an der Stelle, so dass es ganz gut hält.

Ich glaube, ich habe bei mir Fischer Dämmstoffdübel FID 50 verwendet (ohne Garantie, aber die sehen richtig aus), es gibt die für dickere Platten aber auch länger. Mit 2 Stück kann man eine 10cm-Platte durchaus aufhängen, wenn man kein Pefektionist ist.
BassTrap
Inventar
#30 erstellt: 18. Mrz 2019, 18:33

DJBonoBobo (Beitrag #29) schrieb:
Ich glaube, ich habe bei mir Fischer Dämmstoffdübel FID 50 verwendet (ohne Garantie, aber die sehen richtig aus)

Ja, das sind sie. Die gäbe es inkl. Haken zu Wucherpreisen bei Schaumstofflager, bei eBay viel günstiger.
Ich habe seit 1,5 Wochen 4 Stück 100x50x10er Basotectplatten in Stoffhülle bündig auf 2 Stück 3mm Stahlseile mit 50cm Abstand voneinander liegen. Die Platten biegen sich nicht durch. Vier Dübel pro Platte sollten reichen.
Bei Zweifel nimmt man mehr und schraubt Aluleisten dran.
electrix91
Stammgast
#31 erstellt: 30. Apr 2019, 17:14
Sehr geehrtes Forum!
Ich habe nun die Gestaltung fürs Wohnzimmer planerisch abgeschlossen und bin nun kurz vor der Materialbestellung.
In dem Zug möchte ich auch noch das Büro etwas akustisch optimieren.
Jedoch bei weitem nicht in dem Maß wie ich das im Wohnzimmer getan habe..

Habe jetzt auch kurzerhand meine kleineren JBL XPL140 zu PC-Lautsprechern in meinem kleinen Büro und Trainingszimmer umfunktioniert. :-) Sie stehen jetzt auf einem massiven 90er Jahre Schreibtisch, der elektrisch höhenverstellbar ist. Abstand zu den Rückwänden ist platzbedingt leider nur ca. 15cm. Seitenwände links viel Abstand, rechts ca. 20cm...
Ich möchte jetzt auch garnicht die Akustik in diesem Raum perfektionieren, da ich eh nur mit sehr geringen Lautstärken höre aufgrund des extrem geringen Hörabstands zu den Lautsprechern und der Größe des Raums (ca. 7,5qm + einen kleinen "Eingangsgang").

Ich fertige gleich auch noch eine kleine Skizze von der Situation an und hänge sie an.
Ich möchte halt in dem Büro einfach nur erreichen, dass dieses gewummere und gebrummere im Raum (bedingt durch zu viel glatte Flächen?) reduziert wird. Also das volle Programm mit Deckensegel etc muss es hier garnicht sein. Vielmehr würde mich interessieren wie ich hier am besten vorgehen sollte, bezüglich Maße/Art sowie Positionierung der Absorber, vorallem weil ja da noch dieser kleine Eingangskorridor im Raum ist, der die Ecken des Raums ja gleich wieder vervielfacht, verschiebt etc. ..

Wenn ich hier Bassfallen (Säulen mit 40x40x100 wie im Wohnzimmer) bestelle, bekomme ich die ja garnicht hinter die Lautsprecher....
Was wäre also hier sinnvoll? In dem Raum wird es auch schwierig, Bassfallen in die Ecken zu STELLEN. Könnte ich sie auch in die oberen Ecken des Raumes kleben? An welchen Wänden sollten Absorberplatten angebracht werden?

PS: Ans Fenster kommt noch ein Vorhang!

Freue mich, wenn sich jemand nochmal kurz herablässt und mir hier weiterhilft

Viele Grüße
Matthias

Büro


[Beitrag von electrix91 am 30. Apr 2019, 17:14 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#32 erstellt: 30. Apr 2019, 18:10
Gegen das Gewummere und Gebrummere hilft ein Messen mit REW und kalibriertem Mikrofon (z.B. UMIK-1) und Equalizer APO, wenn Du die Musik über die Soundkarte des PCs abspielen solltest. REW kann aus der Messung jedes Lautsprechers Filter für Equalizer APO generieren, z.B. auch nur für den Bassbereich. Dann bräuchtest Du schonmal keine Absorber gegen das Bassdröhnen anzuschaffen.
electrix91
Stammgast
#33 erstellt: 30. Apr 2019, 18:42
Und bei welchem Kostenpunkt läge ich bei deiner Empfehung insgesamt?

Benutze momentan einen normalen Stereoverstärker und möchte den auch gern weiterbenutzen... Musik kommt einmal vom CD Player und einmal von einer Project Audio USB Box S externen Soundkarte.

Wäre das von dir empfohlene dann sowas wie AVR und einmessen? Will eine Neuanschaffung vom Equipment vermeiden und einfach den Raum noch etwas anpassne... muss wie gesagt nicht perfekt sein.. etwas reduziert würde reichen!

lg
Matthias
BassTrap
Inventar
#34 erstellt: 30. Apr 2019, 19:46
Ein PC bietet ja diverse Möglichkeiten, den Klang der Musik, die er abspielt, zu beeinflussen. Mit einem CD Player funktioniert das dann natürlich nicht direkt, außer man leitet dessen Digitalausgang durch den PC. CDs lassen sich aber auch rippen, z.B. mit Exact Audio Copy auch möglichst 1:1 (exakt) und verlustfrei und dann vom PC abspielen. Dann fällt auch das Wechseln der CD weg und die CD altert weniger (Dreck, Kratzer).

REW, Mikrofon, Equalizer APO und der Benutzer zusammen machen - ganz grob gesagt - das, was ein AVR mit seiner Einmessung auch macht, zumindest einen Teil davon: den Frequenzgang glätten. Das ließe sich bei Dir speziell für den Bassbereich nutzen, um das Gedröhne zu beiseitigen. Kosten kämen für das Mikrofon auf Dich zu. Ein UMIK-1 kostet um die €100,-. Auf jeden Fall günstiger als Basstraps, denn davon bräuchtest Du eine Menge, um Dröhnen wegzudämpfen. Und das Mik kannst Du auch für's Wohnzimmer nutzen, um Hall und Erstreflexionen grafisch darzustellen, um daraufhin gezielt Absorber platzieren zu können.
electrix91
Stammgast
#35 erstellt: 03. Mai 2019, 17:23
Nachdem ich das Büro jetzt fertig eingerichtet habe, denke ich, dass mein Problem garnicht zwingend beim Wummern liegt, sondern daran, dass ich so nah an den Lautsprechern sitze. Vorhänge kommen auch noch in den Raum, sowie der ein oder andere Absorber.. will mich hier auch nicht verrückt machen.

Der Klang ist schon jetzt, ohne jegliche weitere Einrichtung für meine Ansprüche unbeschreiblich super, jedoch das Signal selbst auf dem niedrigst möglichen Lautstärkepegel meines Verstärkers etwas zu laut für angenehmen Hörgenuss über einen längeren Zeitraum.

Ich betreibe an den Lautsprechern folgenden Verstärker:

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Uher_UA-220_R

Das Setup sieht so aus:

büro

Der Schreibtisch hat enorme Tragkraft und die Platten sind separat höhenverstellbar.

Da ich den Lautstärkeregler meines UHER Verstärkers gerade mal bis 0,5 von 10 Stufen aufdrehe, wenn ich am Schreibtisch arbeite, habe ich nun das Gefühl, dass es wohl besser wäre, wenn ich einen "schwächeren" Verstärker verwende, bei dem ich die untersten Pegelbereiche noch feiner justieren kann.
Was sagt ihr dazu? Bin ich da eher auf dem Holzweg?
Falls nein, welches Modell, bestenfalls fernbedienbar, könntet ihr mir hier ans Herz legen?

Viele Grüße
Matthias
gapigen
Inventar
#36 erstellt: 03. Mai 2019, 17:30

dass mein Problem garnicht zwingend beim Wummern liegt, sondern daran, dass ich so nah an den Lautsprechern sitze.

Das sehe ich auch als ein Problem an. Mit einem anderen Verstärker wirst Du das nicht lösen. Die Aufstellung/Größe der Lautsprecher/Sitzposition passen einfach nicht zusammen.
electrix91
Stammgast
#37 erstellt: 03. Mai 2019, 22:48
Das heißt ich komme um Studiomonitore nicht herum, oder?

Dann müsste ich die XPL140 wieder ins Schlafzimmer stellen. Da wäre der Hörabstand zwar wieder groß genug, allerdings ein Abstand zur Rückwand ebensowenig gegeben :-( Absorber o.ä. im Schlafzimmer sind mit meiner Frau nicht vereinbar :-)

Momentan habe ich im Schlafzimmer Studiomonitore (Behringer MS40), welche dort auch vollkommen ausreichen muss ich sagen, wenn sie auch nicht an den Klang der XPL140 rankommen.

Ich sage das nur sehr sehr ungern, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich mich von meinen XPL140 trennen, und den Erlös in gute, fernbedienbare, aktive Studiomonitore investieren sollte.

Das würde zwar jetzt schon in die Kaufberatung gehören, aber: Hätte denn jemand für die Raumgröße des Büros eine Empfehlung diesbezüglich?
Mit dem Klang der Behringer MS40 bin ich an sich sogar recht zufrieden gewesen, dafür dass es sich um Lautsprecher für Büro/Arbeitszimmer handelt.
Habe schon mit den Nubert NuPro A-100 geliebäugelt, allerdings denke ich, dass die, außer der Fernbedienbarkeit keine nennenswerten Vorteile bieten dürfte?

Also mein Gefühl geht momentan in die Richtung, den Schritt zu wagen und die XPL140 an einen Liebhaber abzugeben (angesichts der neu gemachten Schaumstoffsicken und dem Topzustand der LS wohl nicht unter 700€), und mir fürs Büro einfach nochmal stinknormale Behringer MS40 hole, und die Differenz zum Erlös dann in Absorber für Büro und Wohnzimmer zu investieren.

Die Behringer MS40 hätten die Bassreflexöffnung halt vorne, was ja bei dem geringen Wandabstand durchaus gut wäre:
https://www.amazon.d...749&psc=1&th=1&psc=1

Bei den Nubert Nupro A100 ist die Bassreflexöffnung wieder hinten
https://www.amazon.d...?_encoding=UTF8&th=1
Wobei die klanglich halt doch noch wesentlich ausgewogener wären wahrscheinlich... was meint ihr denn zum Thema Wandabstand bei Studiomonitoren in dem o.g. Raum (Büro) ?

PS: Wandabstand zur Rückwand wären bei Monitoring Lautsprechern im Büro je nach Aufstellung so um die 20-25cm!


[Beitrag von electrix91 am 03. Mai 2019, 23:08 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#38 erstellt: 04. Mai 2019, 19:18
Habe jetzt mal nen neuen Thread eröffnet

http://www.hifi-foru...m_id=32&thread=74202
electrix91
Stammgast
#39 erstellt: 16. Jul 2019, 23:26
es hat jetzt endlich ein Ende. Die XPL140 vom Büro sind verkauft, die Raumakustik im Wohnzimmer schlussendlich so wie ich es mir immer erträumt hatte.. ich bin begeistert.
Alles nochmal nachzulesen in folgendem Thread:
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=7279
gapigen
Inventar
#40 erstellt: 17. Jul 2019, 16:35
Dann herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Hören.
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