Dröhnen im kleinen Raum

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Lokomoko
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Mrz 2019, 12:26
Raum

Hallo Leute,

Vielleicht habe ich ein wenig Glück und finde hier ein paar gute Ideen. Ich muss mit meinen Musikgeschichten umziehnen in einen kleinen Raum. Skizze ist oben angefügt. Der Raum hat 3,5 x 3m Fläche und ist 2,5m hoch. Gibt ein Fenster und eine Tür. Es kommt mein Sessel hinein und ca 4qm Schränke mitvPlatten und CDs. Ich habe einen einfachen Verstärker ohne DSP oder EQ. Und zwei geschlossene Lautsprecher. Kein Bassreflex. Ich komme nicht klar. Ich habe im Tieftonbereich so um 40, 50hz Dröhnen. Wahrscheinlich aber auch noch mehr Probleme in anderen Frequenzen. Da ich nix messen kann und auch mit den Raummodenrechner nicht klar komme, wollte ich fragen, ob es irgendwie möglich ist überhaupt eine Vernünftige Postition der Lautsprecher hinzubekommen um an einem Platz im Raum ohne Dröhnen wieder Musik hören zu können. Ich wäre echt froh, wenn mir einer etwas Hilfestellung leisten kann. Ich habe mit dem Rechner von Hunecke schon stundenlang die Lautsprecher verschoben. Das bringt aber nichts. Ich kriege zwar immer “gelb“ angezeigt, aber in der Praxis ist das kein bisschen besser. Es dröhnt


Vielen Dank schonmal
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 29. Mrz 2019, 14:23
nullHi,
Lokomoko (Beitrag #1) schrieb:
... Und zwei geschlossene Lautsprecher...

So eine Info ist etwas zu dürftig um jmdn zum Antworten zu motivieren.

Dazu:
-- wieviel wärest du bereit zu investieren ? (z.B. für einen kleinen Sub der das Problem akustisch-räumlich-einstellungsmäßig von den Anforderungen an ein symmetrisches Stereo-Dreieck auslagert)
-- dazu Tausch der Main-LS in deutlich kleinere die 50 Hz nicht mehr voll anregen.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 29. Mrz 2019, 14:26 bearbeitet]
Lokomoko
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Mrz 2019, 14:29
Es ist ein einfaches Stereo System. Wenn akustische Masnahmen getroffen werden müssen, welche? Ich bin was due Aufstellen der Schränke, Lautsprecher, Hörposition angeht flexibel. Was soll ich darüber hinaus konkret machen? Equalizer oder Bassfallen? Was das Budget angeht, dann natürlich wie jeder andere auch, so wenig wie möglich investieren. Was die Umgestaltung des Raumes angeht, so ist viel möglich.
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Mrz 2019, 17:30
Im angegeben Frequenzbereich sind zwei/drei Moden. Beide dürften exakt in der Raummitte nicht dröhnen. Raummitte in allen 3 Richtungen beachten, also bei 1,25 m Höhe, 1,75 m von der Frontwand und 1,5 m von der Seitenwand entfernt. Prüf' das doch mal, damit man weiss, wie sich der Raum der Theorie gegenüber verhält. Verhält er sich anders, sind alle weiteren theoretischen Vorhersagen ebenfalls/ohnehin unnütz.
Lokomoko
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 29. Mrz 2019, 19:00
Hallo,

ja, ich habe es getestet. Stimmt genau. Dort dröhnt es tatsächlich nicht. Ist allerdings eine nicht so tolle Position zum sitzen. Was kann ich nun tun?
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Mrz 2019, 19:16

Lokomoko (Beitrag #5) schrieb:
Dort dröhnt es tatsächlich nicht. Ist allerdings eine nicht so tolle Position zum sitzen. Was kann ich nun tun?

Etwas weiter nach hinten rutschen und etwas weiter zur Seite. Etwa bei 60-65% der Raumlänge/-höhe/-breite sollte sich eine relativ gute Situation einstellen. Wenn man die Lautsprecher direkt an die Frontwand stellt, verhindert man zudem direkte Auslöschungen des Direktschalls. Das dürfte dann bei 60-65% Raumlänge ein ganz passables Stereodreieck ergeben. Also, Aufstellung an der kurzen Wand, Lautsprecher ganz an die Wand, Sitzposition bei etwa 2,20 m. Idealerweise seitlich auch etwas aus der Mitte heraus versetzt. Ist dann zwar nicht mehr perfekt symmetrisch, aber praktisch immer besser als Dröhnen. Das Problem ist, dass es viele Moden gibt, die alle an unterschiedlichen Punkten ihre Minima/Maxima (Maxima=Dröhnen) ausbilden.


[Beitrag von Geraffelsammler am 29. Mrz 2019, 19:18 bearbeitet]
Lokomoko
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 29. Mrz 2019, 19:26
Ohh, prima. Das probiere ich heute abend aus. Das ist doch schon mal eine Option. Kann ich dann evt. mit einem EQ den Rest glätten oder geht das in die Hose?
Lokomoko
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 29. Mrz 2019, 19:35
Ach so, die LS dann auch ca. 2,20 von ein ander entfernt oder direkt in die Ecken stellen?
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Mrz 2019, 19:48
Ne, die Lautsprecher kannst/solltest Du schon ganz normal entsprechend dem Stereodreieck aufstellen.

Ein EQ macht sicher auch Sinn. In der heutigen Zeit sollte das ein DSP sein, z.B. ein miniDSP o.Ä.
Thowie
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Mrz 2019, 20:25
Moinsen

Um einigermaßen eine brauchbare Position zu bekommen, würde ich nach der 1/5 Regel vorgehen.

Also Boxen an der Wand mit dem Fenster auf 1/5 und 4/5 der Raumbreite, sprich, Membranmitte ca. 60 cm von der Seitenwand entfernt.
Boxen mit der Membranfläche auch auf etwa 1/5 der Raumlänge, also etwa 70cm Abstand zur Rückwand.
Basstraps in die Ecken. Alle 4!

Hörplatz auf etwa 3/5 der Raumlänge, also von der Rückwand etwa 2,10-2,20m entfernt. Das vermeidet die völligen Auslöschungen in Raummitte.

Ist echtes Nahfeldhören, mehr geht in dem Raum aber ohnehin nicht. Boxen auf den Hörplatz einwinkeln.

Zur Vermeidung der Reflexionen erster Ordnung an den Erstreflektionspunkten links und rechts Basotect anbringen, ebenso hinter dem Hörplatz und an der Decke.

Sollte dann eigentlich einigermaßen klingen.

Immer erst Akustik verbessern! AVR oder DSP ist immer nur sinnvoll, um ein gutes Ergebnis noch zu verbessern.

Viel Erfolg!

Gruß Thomas
Lokomoko
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Mrz 2019, 21:20
Hallo,

danke für die Tipps. Ganz kurz mal nachgehakt, wie groß sollten die Bassfallen ggf. sein und in der einen Ecke ist die Tür. Da kann ich keine Bassfalle hinstellen. Alternativ dazu?

Grüße
Thowie
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Mrz 2019, 21:33
Wenn die Tür direkt in der Ecke ist, dann gehts natürlich nicht.

Basstrap? Deckenhöhe und so viel Volumen, wie möglich. Da hilft tatsächlich mal mehr auch mehr...

Unter 30cm Kantenlänge und Deckenhöhe brauchst Du jedenfalls nicht anfangen. Mehr wäre gut...

Die Hochtonabsorber an den Wänden können mit Waffelprofil gern nur 3cm haben. Bass braucht Volumen, Höhen nicht.

Was auch hilft: Ein RICHTIG dicker Teppich. Meiner hat 4cm. Der dämpft auch Bässe.

Gruß Thomas
nicknackman007
Inventar
#13 erstellt: 30. Mrz 2019, 09:16

Thowie (Beitrag #12) schrieb:
Was auch hilft: Ein RICHTIG dicker Teppich. Meiner hat 4cm. Der dämpft auch Bässe.


Ja ne, is klar, erzähl Ihm nicht so ein Blödsinn.
Ein Teppich mindert die Höhen bis zu einem gewissen Maß.
Selbst wenn er 5 cm dick wäre, würde er bis max 1720 Hz dämmen.


[Beitrag von nicknackman007 am 30. Mrz 2019, 09:33 bearbeitet]
Barnibert
Stammgast
#14 erstellt: 30. Mrz 2019, 11:15
Moinsen,

mein Raum ist ähnlich gross und geschnitten. Ich habe die Lautsprecher in die Ecken der langen Seite gestellt und damit das beste Ergebnis erzielt. Diese sind direkt an der Wand positioniert und leicht eingewinkelt.

Kompaktlausprecher habe ich auf einen relativ hohen Standfuss gestellt, so dass die HT ungefähr in 120 cm Höhe sind.

Gruss Bert
Thowie
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Mrz 2019, 13:32

nicknackman007 (Beitrag #13) schrieb:


Ja ne, is klar, erzähl Ihm nicht so ein Blödsinn.
Ein Teppich mindert die Höhen bis zu einem gewissen Maß.
Selbst wenn er 5 cm dick wäre, würde er bis max 1720 Hz dämmen.


Bisschen freundlich wäre auch ne Option.

Bei mir hat er definitiv gedämpft. Nicht als Absorber, sondern weil er, schwer und dick wie er ist, die Resonanzen des Holzdielenbodens von 1914 abdämpft. Immer erst mal fragen, nicht gleich schreien...

Mag natürlich beim TE nicht zutreffen.

Gruß Thomas
Thowie
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Mrz 2019, 13:46

Barnibert (Beitrag #14) schrieb:
Moinsen,

mein Raum ist ähnlich gross und geschnitten. Ich habe die Lautsprecher in die Ecken der langen Seite gestellt und damit das beste Ergebnis erzielt. Diese sind direkt an der Wand positioniert und leicht eingewinkelt.

Kompaktlausprecher habe ich auf einen relativ hohen Standfuss gestellt, so dass die HT ungefähr in 120 cm Höhe sind.

Gruss Bert


Moin nochmal,

Die Variante kann auch gut sein, wenn die Boxen sich für eine sehr wandnahe Aufstellung gut eignen.
Bühnenbreite sollte so recht gut sein, Erstreflektionen weniger ein Thema.

Mit ein wenig Abstand nach vorn und hinten zur Wand wird aber das Dreieck auch winzig.

Da sollten die Boxen der Punktschallquelle schon recht nahe kommen.

Es gibt sicher mehrere Wege nach Rom...

Gruß Thomas
Lokomoko
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 30. Mrz 2019, 14:07
Hallo,

das klingt alles schon gut. Da kann ich noch ein wenig experimentieren. Danke. Die Lautsprecher sind schmale geschlossene Lautsprecher ohne BR Öffnung. Allerdings mit Seitenbass. Das war bisher immer gut händelbar. Da war der Raum aber auch größer und hatte ein anderes Seitenverhältnis. Ich bin für ein paar Tage verreist. Melde mich sobald ich etwas umgestellt und getestet habe.
BassTrap
Inventar
#18 erstellt: 30. Mrz 2019, 19:43
Hallo Thomas,


Thowie (Beitrag #15) schrieb:
Bisschen freundlich wäre auch ne Option.

Bei mir hat er definitiv gedämpft. Nicht als Absorber, sondern weil er, schwer und dick wie er ist, die Resonanzen des Holzdielenbodens von 1914 abdämpft. Immer erst mal fragen, nicht gleich schreien...

jetzt muß ich Dich aber schon ein wenig an den Ohren ziehen, denn Du schriebst: "Was auch hilft: Ein RICHTIG dicker Teppich. Meiner hat 4cm. Der dämpft auch Bässe."

Bass zu dämpfen, also Schall unter 150Hz zu dämpfen, und die Resonanzen eines Holzdielenbodens (hier = Auswirkungen der Bässe) abzumindern, sind doch bitte schön zwei paar Schuhe, ja?
Genausogut könntest Du behaupten, mit 20 Dutzend Schrauben könne man Bässe dämpfen, indem man damit die Dielen anknallt. Ich hab hier aber gar keine Dielen, dämpfen die Schrauben in meinem Wohnzimmer trotzdem den Bass?

nicknackman007 hat schon Recht, ist Blödsinn.

Grüße,
Markus
nicknackman007
Inventar
#19 erstellt: 30. Mrz 2019, 20:15
Wenn sich Thomas ein wenig mehr mit dem
wirklich sehr komplexen Thema Akustik beschäftigt,
wird er das sicher selbst erkennen.

Ich wollte nur vermeiden, das hier einige Leute denken,
hey, kauf ich nen Flokati und habe sauberen, trockenen Bass.
Vielleicht sind die Mode auch abgeschwächt oder weg.

Normalerweise antworte ich dann nicht mehr.
Thowie
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 30. Mrz 2019, 21:00
Ruhig Blut, Ihr Meister der reinen Lehre!



Ich hab nicht mehr behauptet, als dass es bei mir funktioniert hat, und zugegebenermaßen zu spät eingeräumt, woran es lag. Das hätte ich gleich schreiben können.

Ich hab zwar natürlich null Ahnung im Verhältnis zu Euch. Und habe mich auch erst seit 1974 mit Raumakustik beschäftigt ( mein Stiefvater war in der Entwicklung bei Braun, ich bin etwas vorbelastet, weil ich zu Hause immer testen musste ) . Trotzdem klingt es bei mir völlig Ahnungslosem durchaus sauber, trocken auf nur 23 qm. Alles rein zufällig...

Moden habe ich übrigens nicht erwähnt. Es gibt auch andere Ursachen für Bassprobleme, ehrlich!

Dielen mit Schrauben anknallen, erhöht im Übrigen meist nur die Resonanzfrequenz. Sollte man auch ableiten können, wenn man schon so ernsthaft unterwegs ist.

Mann! Muss jede, kleinste Äußerung außerhalb der reinen Lehre hier gleich in arrogantem Bashing enden?

Nicht jeder, der ausschließlich nur die üblichen Standards unisono verkündet, ist auch gleich dämlich!

Gruß Thomas
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