Akustikstoff + stabil = möglich?

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electrix91
Stammgast
#1 erstellt: 17. Mai 2019, 22:37
Hallo liebe Community!

Ich möchte mir ein Deckensegel basteln (wie genau, weiß ich noch nicht so ganz), jedenfalls soll es aus 4 Basotect Platten (je 100x50x12cm) bestehen.
Ich stelle mir nun die Frage, ob so ein simpler Holzrahmen, der oben und unten offen ist ausreicht, wenn man einfach nur unten einen Akustikstoff hintackert?
Habe noch nie groß mit Akustikstoff hantiert, aber wenn ich mir den Bezugsstoff meiner Lautsprecherblenden so anschaue, habe ich schon ein wenig Bedenken, ob das langfristig stabil genug für die Basotect Platten ist. Auch wenn sie vom Gewicht nicht sehr schwer sind für das Volumen!

Daher meine Frage: Mit welchem Akustikstoff habt ihr zu diesem Zweck schon Erfahrungen gesammelt?
Möchte halt einerseits langfristige Stabilität, und andererseits so gut wie mögliche Durchlässigkeit zu den Absorbern!
Könnte mir auch vorstellen so wie der Kollege hier: https://www.youtube.com/watch?v=IhTuHh5nTkI
einfach eine Schnur als "Boden" des Segels zu spannen, wo die Platten dann aufliegen. Dann wird der Stoff nur noch optisch relevant...

Ich würde mich über Erfahrungswerte und/oder Material/Konstruktionsempfehlungen sehr freuen!
Viele Grüße
Matthias
Klangforschung
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 18. Mai 2019, 08:32
Du brauchst keinen Holzrahmen. Es gibt so eine Art Dübel, welche man einfach in das Basotect einschrauben kann. Daran kannst du dann deine Abhängung (Seil, Haken, what ever) anhängen.
sealpin
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2019, 09:01
Hier zur Anregung mal meine beiden Deckensegelkonstruktionen:

Wohnzimmer
Klick 1

Arbeitszimmer:
Klick 2

Ciao
sealpin
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 18. Mai 2019, 14:00
Zunächst einmal sind die so leicht, dass jeder normale Stoff die Platten hält.

Bei mir würden die Basotectplatte aber dazu noch auch ohne Stoff im Rahmen halten. Einfach den Rahmen ein paar mm kleiner als die Platten bauen, dann Basotect vorsichtig hineindrücken, fertig. Aber nicht zu klein, dann biegen die Platten sich durch!

Der Stoff darunter dient nur der Optik.

Akustikstoff ist übrigens m. E. nicht notwendig, ein normaler, dünner Baumwollstoff tut's auch.


[Beitrag von Dadof3 am 18. Mai 2019, 14:02 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#5 erstellt: 18. Mai 2019, 23:00
Danke für eure Anregungen!

@Klangforschung:
Das mit den Dübeln wurde mir bereits von einem anderen Forenmitglied empfohlen und das finde ich an sich auch ne super Sache. Allerdings wäre es mir irgendwie lieber, wenn ich diejenigen Basotectplatten, die an der Decke hängen sollen, als ein ganzes Deckensegel oben befestigen kann.
Es muss auch nicht zwingend ein Holzrahmen sein. Mein Vater könnte mir beispielsweise einen Alurahmen aus L-Profilen zusammenschweißen, wo man die 4 Platten (je 100x50) dann nebeneinander hineinlegen kann.
Rein optisch würde Alu ja super zu der hellgrauen Basotect "lichtgrau" Farbe passen.

Bei diesem Rahmen wäre dann außenrum eine durchgehend Auflagefläche. Also die beiden äußeren Platten würden an je 3 Seiten des Rahmens aufliegen, und die beiden inneren Platten eben nur an zwei Seiten...

Bin mir allerdings jetzt noch etwas unsicher und habe Bedenken, dass die Platten bei dieser Konstruktion zu wenig Auflagefläche haben und sich dann durchbiegen auf Dauer. Bei 50x50er Platten hätte ich keine Bedenken aber 100x50 ist doch ziemlich lang.

Weitere Ideen, um etwas Unterstützung unter die Platten zu bekommen, waren jetzt:
- An allen Auflageflächen Löcher ringsherum bohren, und eine stabile Schnur kreuz und quer spannen, als zusätzliche Auflagefläche für die Basotectplatten?
- Den Rahmen gänzlich anders konstruieren, sodass in den 200x100 Rahmen sozusagen noch 2 Querstreben hineinkommen (T-Profil), sodass jede Platte 4 Seiten Auflagefläche hat. Kann sich hier dann noch was durchbiegen?


Bezüglich Stoff:
Falls ich andere Platten, die an der Wand hängen, mit Stoff beziehen möchte, habt ihr hier konkrete Stoffempfehlungen, die preiswert und definitiv genug schalldurchlässig sind? Habe in diesem Fall wieder bedenken, dass bei sehr dünnem Baumwollstoff keine richtigen Nähte mehr möglich sind, bzw. diese gleich wieder bei geringer Belastung ausreißen. Wenn ich mir das beispielsweise so nen typischen weißen fast durchsichtigen Vorhangstoff vorstelle..?? Wäre der denn durchlässig genug für den Zweck als Absorberbezug? Und ist es wichtig ob Baumwolle oder Polyester?
Über konkrete Stoffempfehlungen, die ihr vllt auch schon getestet habt, freue ich mich sehr!

Danke vielmals für eure Unterstützung!
Matthias
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 19. Mai 2019, 09:09

electrix91 (Beitrag #5) schrieb:
Mein Vater könnte mir beispielsweise einen Alurahmen aus L-Profilen zusammenschweißen, wo man die 4 Platten (je 100x50) dann nebeneinander hineinlegen kann.
Rein optisch würde Alu ja super zu der hellgrauen Basotect "lichtgrau" Farbe passen.

In Alu kann man halt nicht so einfach schrauben und tackern.


Bin mir allerdings jetzt noch etwas unsicher und habe Bedenken, dass die Platten bei dieser Konstruktion zu wenig Auflagefläche haben und sich dann durchbiegen auf Dauer. Bei 50x50er Platten hätte ich keine Bedenken aber 100x50 ist doch ziemlich lang.

Ich habe mir damals auch all solche Gedanken und Sorgen gemacht und mir die wildesten Konstruktionen mit Seilen und Stangen usw. überlegt, aber dann hab eich mich für eine ganz einfache Konstruktion entschieden, und bin hochzufrieden damit.

Nochmal zu der Konstruktion, die ich auch jederzeit wieder so machen würde:
Rahmen aus Holzbrettern bauen, etwa so hoch wie die Basotectplatten, aber wenige mm schmaler. Je nach Länge zusätzliche Verstrebungen vorsehen, denn sonst biegt sich der Rahmen durch, wenn man später den Stoff spannt. An den vier Ecken oben mit Stahlwinkeln gegen Parallelverzug sichern. Nach Wunsch lackieren/lasieren/ölen/...
Mit dünnen Pressspanstreifen den zuvor gebügelten Stoff innen an allen Seiten festtackern (also von außen nach innen Rahmen - Stoff - Pressspanplatte). Durch den Pressspanstreifen liegt der Stoff dann exakt an der Kante des Rahmens an. Dabei den Stoff relativ straff spannen, damit er nicht durchhängt und keine Falten zeigt.

Anschließend die Basotectplatten einlegen und das ganze an der Decke befestigen. Ich habe das so gemacht, dass ich an der einen Seite Möbelscharniere angeschraubt habe und an der anderen Schnappverschlüsse. Diese sind dann von unten kaum sichtbar.
Die Lösung habe ich jetzzt seit drei Jahren, und es hängt nichts durch, sieht alles auber und ordentlich aus.


Bezüglich Stoff:
Falls ich andere Platten, die an der Wand hängen, mit Stoff beziehen möchte, habt ihr hier konkrete Stoffempfehlungen, die preiswert und definitiv genug schalldurchlässig sind? Habe in diesem Fall wieder bedenken, dass bei sehr dünnem Baumwollstoff keine richtigen Nähte mehr möglich sind, bzw. diese gleich wieder bei geringer Belastung ausreißen.

Ich habe diesen genommen. Der ist hinreichend fest und gut zu verarbeiten, ohne nennenswert Schall zu reflektieren: https://www.stoffe.de/fahnentuch-uni.html
BassTrap
Inventar
#7 erstellt: 20. Mai 2019, 02:34

Dadof3 (Beitrag #6) schrieb:
In Alu kann man halt nicht so einfach schrauben und tackern.

Wenn sein Vater Alu schweißen kann, dann hat er sicher auch dafür das passende Werkzeug und Talent.
Ein 2x1m Alukreuz unten im Rahmen und das Durchhängeproblem wäre gelöst.
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