Kleines Musikzimmer für Vinyl/Stereo

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straylight23
Stammgast
#1 erstellt: 25. Jan 2020, 15:14
Hallo zusammmen,

ich möchte mir einen kleinen Raum als Musikzimmer einrichten.
Hier soll ein klassisches Stereo-Setup zum Anhören von Schallplatten aufgebaut werden.
Der Raum hat leider nur 9 qm (Anderswo schrieb ich 15. Hab aber nochmal nachgemessen...) und ab ca. 2m fällt die Deckenhöhe von 220 auf 1m ab. Dachschräge halt. Ich habe mal eine Skizze erstellt, wie ich mir das vorstelle:

Raumplan

Die Lautsprecher stehen im Plan ca. 40cm von den Seitenwänden weg und 60cm von der Rückwand und sind 25 Grad eingewinkelt. Die Rückwand ist die mit der Schräge. Die Rückwand ist nicht massiv. Zu der gezeichneten Raumtiefe muss man noch ein eingebautes Bücherregal mit ca. 40cm Tiefe hinzuziehen.
Die Bodenkonstruktion ist aus Holz. Auf den alten Dielen liegt noch 19mm Verlegeplatte und darauf 22mm Buckenparkett. Ich plane dort noch einen dicken Schurwollteppich zu verlegen.
Ist das Stereodreieck für diesen Raum so richtig gewählt?
Wo würdet Ihr in diesem Raum die Anlage hinstellen? Hinten an die Rückwand - in den Einbauschrank?
Wo würdet Ihr Absorber hinsetzen?
Als Lautsprecher plane ich derzeit mit alten Elac C 142 Titan, bin da aber noch völlig offen. Mehr als ein 2.0-System möchte ich aber eigentlich nicht. Ich höre gerne Pink Floyd, Tom Waits, Susan Vega aber auch Dead Kennedys, Vivaldi oder Beethoven.
Habt Ihr da Vorschläge im Bereich bis maximal EUR 1000 (neu).

Danke und schöne Grüße,
Thomas
In_search_of_Sunrise
Stammgast
#2 erstellt: 25. Jan 2020, 15:32
Akustisch wahrscheinlich schwierig in den Griff zu bekommen. Hatte einen ähnlichen Raum.
Mach eine Vermessung mit REW und beginne mit den Raummoden. Falls überhaupt Platz für Plattenabsorber oder Resonatoren ist. Dann würde ich max links und rechts an den Erstreflexionspunkten Absorber ranmachen. Wenn du mehr machst wird es wahrscheinlich zu trocken.
Ich denke das Stereodreieck an sich ist ok aber im Raum zu symmetrisch was zu starken Bassproblemen führen kann.
BassTrap
Inventar
#3 erstellt: 25. Jan 2020, 17:21

straylight23 (Beitrag #1) schrieb:
Dachschräge halt.
Raumplan

Dort würde ich keine Boxen aufstellen, zumindest nicht so. Man wird erheblich mehr Raums als Boxen hören.
Nahfeld plus die üblichen aufwendigen Akustikmaßnahmen oder Kopfhörer.
straylight23
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jan 2020, 20:21
Hallo,

Danke für Euren Input!

Hmm, das es schwierig würde war klar...
Nahfeldmonitore haben einen Höhrabstand von 1 - 1,5m, richtig? Demnach würde ich mit dieser Schenkellänge das Stereodreieck planen. Dann kämen die LS jeweils ca. 50cm weiter von der Wand weg und der Sessel weiter in den Raum.

Was gäbe es im Bereuch der Nahfeldmonitore denn Empfehlenswertes, wonach man vielleicht erstmal gebraucht gucken kann? Die meisten neuen Nahfeldmonitore sind ja mittlerweile aktive Lautsprecher. Die würden direkt an der Vorstufe betrieben, oder?

Einmessen würde ich dann mit der REW-Software auf dem PC und z.B. einem miniDSP UMIK-1? Danach könnte ich dann die akustischen Maßnahmen durchführen. Bringt ein miniDSP 2x4 HD DSP als Signalprozessor dann noch eine mögliche weitere Verbesserung? Den müsste ich zwischen Vorstufe und Endstufe hängen, oder? Wie sieht das denn dann bei aktiven Lautsprechern aus? Einfach Vorstufe-> miniDSP -> Lautsprecher?

Dankeschön und viele Grüße,
Thomas


[Beitrag von straylight23 am 25. Jan 2020, 20:23 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Jan 2020, 23:11

straylight23 (Beitrag #4) schrieb:
Nahfeldmonitore haben einen Höhrabstand von 1 - 1,5m, richtig? Demnach würde ich mit dieser Schenkellänge das Stereodreieck planen. Dann kämen die LS jeweils ca. 50cm weiter von der Wand weg und der Sessel weiter in den Raum.

Das klingt nach einem Plan für den Raum...


straylight23 (Beitrag #4) schrieb:
Was gäbe es im Bereuch der Nahfeldmonitore denn Empfehlenswertes, wonach man vielleicht erstmal gebraucht gucken kann? Die meisten neuen Nahfeldmonitore sind ja mittlerweile aktive Lautsprecher. Die würden direkt an der Vorstufe betrieben, oder?

Ja, direkt an der Vorstufe. Wirklich empfehlenswert, nicht von dem günstigen Preis abschrecken lassen, sind z.B. JBL LSR 305P MKII oder 306P MKII. Ansonsten z.B. Neumann KH 120, oder auch Geithain MO2 oder 906, wenn das Budget vorhanden ist.


straylight23 (Beitrag #4) schrieb:
Bringt ein miniDSP 2x4 HD DSP als Signalprozessor dann noch eine mögliche weitere Verbesserung?

Da Du kaum alle Probleme konventionell lösen kannst, mit Sicherheit! Aber Du kannst ja erstmal messen...


[Beitrag von Tobiii2 am 25. Jan 2020, 23:12 bearbeitet]
straylight23
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jan 2020, 21:49
Hallo nochmal,


ich habe den Plan etwas überarbeitet:

Raumplan_2

Rot eingezeichnet sind die Absorber, mit denen ich starten würde.

Die Musik käme von aktiven Neumann KH-120 Monitoren hinter den Pre Outs eines Yamaha AX-892. Dann würde ich mich mit Messungen weiter Vortasten. Ggfs. würde ich später zwischen Vorverstärker und Monitoren noch einen miniDSP 2x4 HD DSP hängen.
Verstärker und Plattenspieler würden hinten unter der Schräge sitzen. Da ist in der Tiefe mehr Platz als in der Skizze ersichtlich.

Würde das so passen können?

Danke und schöne Grüße,
Thomas
MarsianC#
Inventar
#7 erstellt: 29. Jan 2020, 22:04
Kling gut, mit der Kombi sollte man recht weit kommen.

Wenn irgendwie machbar auf das große Regal hinten verzichten und so weit wie möglich symmetrisch bleiben. Lieber seitlich und vorne niedrige Kästen und oben drauf die Absorber. Auf keinen Fall die Position von LS und Ohren vorher festlegen, erst messen, hören und schieben. Die Breitbandabsorber könne auf jeden Fall so rein, so groß wie vertretbar. Wenns dir zu tot wird kann man über eine sehr feine Verlattung (Stichwort MLS, "zufällige" Abfolge) nachdenken.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Jan 2020, 22:25
Wovon man bei der Aufstellung allerdings ausgehen kann, ist eine Auslöschung, bedingt durch den Abstand der Lautsprecher zu ihrer Rückwand (Viertelwellenauslöschung). Diese Auslöschung zeigt sich als Dip im FG, den Du "nicht" los wirst (auch nicht mit einem DSP). Sinnvoller wäre es dann die Lautsprecher direkt an der Wand zu platzieren. Sinn machen dann ordentliche Absorber direkt hinter den LS. Theoretisch kann man aber das nicht bestimmen, daher wie von MarsianC# empfohlen, mal den ganzen Kram besorgen und dann verschiedene Aufstellungen testen/messen.
straylight23
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jan 2020, 22:56
Auslöschung? Eine destruktive Interferenz? Wenn so etwas hier ein Problem ist, hätte man dann nicht mit LS, die mit rückwärtigen Abstand zur Wand platziert, werden immer ein Problem damit? Oder ist der zu erwartende Effekt hier nur besonders stark, weil der Raum so klein ist?

Jetzt ist das erstmal auch egal. Ich glaube, der Raum könnte ein schöner, kleiner Rückzugsort werden und es wird spannend werden für die akustischen Probleme nach Lösungen zu suchen. Ich freue mich drauf
Nun muss ich den Raum allerdings erstmal erschaffen und mir ein bisschen Equipment besorgen.

Danke Euch schonmal. Weitere Fragen kommen bestimmt...

Grüße
Thomas
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Jan 2020, 23:03

straylight23 (Beitrag #9) schrieb:
Auslöschung? Eine destruktive Interferenz? Wenn so etwas hier ein Problem ist, hätte man dann nicht mit LS, die mit rückwärtigen Abstand zur Wand platziert, werden immer ein Problem damit?

Siehe den Punkt "Wall Reflections and Cancellations":
https://www.genelec.com/monitor-placement
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