REW die Zigste

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Pd-XIII
Inventar
#1 erstellt: 24. Apr 2020, 20:19
Abend miteinander,

ich hab seit ein paar Monaten ein UMIK-1 und hab gestern mal eine Messung mit REW in meinem Wohnzimmer durchgeführt. Soweit so gut, aber beim Frequenzgang hab ich ein Verständnisproblem:
2020-04-24 20_07_53-

Warum beginnt der Graph erst bei knapp unter 30Hz?
Gemessen hab ich ab 10Hz, was im Wasserfallspektrum auch zu sehen ist.

Sonst sieht der FG meines Erachtens ganz passabel aus, die oben ist allerdings mit eingeschaltetem Audyssey.

ganz anders sieht es erwartungsgemäß beim Wasserfall aus:
2020-04-24 20_13_34-
Die Echokammer des Schreckens
BassTrap
Inventar
#2 erstellt: 25. Apr 2020, 01:07

Pd-XIII (Beitrag #1) schrieb:
Warum beginnt der Graph erst bei knapp unter 30Hz?

Stell halt auf Var. smoothing.
Penny09
Inventar
#3 erstellt: 25. Apr 2020, 09:00
Kannst du das Wasserfall Diagramm mal auf 110dB skalieren? Dann sieht man das besser. Ist so ein wenig anstrengend.
Pd-XIII
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2020, 21:44
Guten Abend noch einmal,

da hab ich den alten Fehler gemacht und erstmal einen Thread eröffnet ohne mich vorher über die rudimentärsten Basics zu informieren. Also noch einmal mit var. Smoothening:
2020-04-27 21_30_54-REW V5,19

und das Wasserfalldiagramm nach der Beschreibung des Recording Forums skaliert:
2020-04-27 21_27_26-REW V5,19

somit wären die schlimmsten Moden bei 25 und 41Hz zu verzeichnen. Um die zu behandeln sind wahrscheilich raumoptimierungen jenseits der "Wohnzimmer"-Klasse notwendig. Fallen die bei normalem Musikhören überhaupt so stark auf? Also 40Hz sind ja noch gängig, aber 25Hz sind schon eher eine Seltenheit bei der weidergabe, oder?
Deutlich häufiger wird mir da die dritte im Bunde bei 70Hz auffallen.

Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass es sich bei dieser Messung um meine ersten Erfahrungen handelt(wer hätte das gedacht) und Raumoptimierungen eher weniger umgesetzt werden, da es sich eben auch um mein Wohnzimmer handelt und ich demnach zu Kompromissen gezwungen bin. Das eigene Musikzimmer steht zwar in Aussicht, aber leider nicht kurzfristig.
Mir geht es eher darum Erfahrung zu sammeln.
Penny09
Inventar
#5 erstellt: 27. Apr 2020, 22:04
Mach doch mal Bilder von deinem Zimmer.
BassTrap
Inventar
#6 erstellt: 27. Apr 2020, 22:29

Pd-XIII (Beitrag #4) schrieb:
somit wären die schlimmsten Moden bei 25 und 41Hz zu verzeichnen. Um die zu behandeln sind wahrscheilich raumoptimierungen jenseits der "Wohnzimmer"-Klasse notwendig.

Ja, aber Du hast doch ein miniDSP 2x4.


Fallen die bei normalem Musikhören überhaupt so stark auf? Also 40Hz sind ja noch gängig, aber 25Hz sind schon eher eine Seltenheit bei der weidergabe, oder?

Ich sehe bei 25Hz keinen Peak. Das ist ein schmaler niedriger Buppel, der beim Musikhören, die so tief runter spielt, nicht auffällt.
Der Megapeak bei ca. 41Hz ist bei entsprechender Musik aber deutlich wahrzunehmen. Den bekämst Du per DSP geglättet.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Apr 2020, 01:37
Was die Abklingzeit angeht, ist bei 25 Hz natürlich das grösste Problem, lediglich regen die Lautsprecher diese Frequenz nicht mehr voll an, weshalb der Peak im FG entsprechend gering ausfällt. Wenn Du auf eine optimale Abklingzeit hin optimieren würdest, wie auch immer, wäre das Ergebnis im FG bei 25 Hz schlechter als jetzt; im Prinzip muss man sagen, Du hast, auf die untere Grenzfrequenz bezogen, genau die richtigen Lautsprecher für diesen Raum gewählt.

Man sieht schön die Auswirkungen der 41-Hz-Mode bei 82 Hz, wo die eine Frequenz peakt, ist bei der doppelten Frequenz ein Dip. Daher nehme ich an der Raum ist etwa 4,30m breit und Du sitzt genau in der Mitte dieser 4,30m, der Dip ist der Preis der Symmetrie. Falls möglich solltest Du die Symmetrie etwas aufgeben und den Hörplatz 30 cm seitlich verschieben, da könnte den Dip schon deutlich geringer ausfallen. Macht halt Sinn, weil der Dip schlecht/ nicht mittels DSP auszugleichen ist.
Pd-XIII
Inventar
#8 erstellt: 28. Apr 2020, 09:35
Ok, jetzt nimmt das Fahrt auf. Zu den Anmerkungen

@Penny: Bilder folgen bei Gelegenheit, ein Grundriss wäre vermutlich geeigneter, da es sich um einen offenen Wohnbereich handelt.

@BassTrap: JEIN, das miniDSP habe ich leider vor 18 Monaten verkauft. Seit kurzem habe ich aber ein t.racks DSP, dass ich hier einbinden könnte. allerdings benötige ich hierfür noch eine Endstufe. Im Moment hängen die Lautsprecher direkt am AVR (Marantz SR5005) mit eingeschaltetem Audyssey. Also eine schöne Endstufe ist schon noch geplant, hauptsächlich damit die Front auch zwischen Plattenspieler und Tape-Deck stimmig aussieht. Da könnte ich dann ja das DSP dazwischen hängen.

@Tobiii: Interessant was du aus einem Diagramm über meinen Raum herausliest. Es ist aber nicht ganz so: Das Wohnzimmer ist zu einer Seite hin relativ offen zum Rest der Wohnung und nach rechts komplett geschlossen mit großer Balkontür(Fenster). Die Treibermiten haben einen Abstand zueinander beträgt ca- 185cm und ich sitze geschätzt 3,5m davon entfernt, also sehr spitz. Hinter mir ist gerade einmal ein Meter zum Fenster im Nacken...also die 4,3m kommen gut hin. Symmetrie ist eher nicht gegeben, da ein Lautsprecher ziemlich in der Ecke steht und der andere nur die Wand im Rücken hat. Außerdem musste ich sie unterschiedlich einwinkeln, damit die Bühnenmitte in die Mitte gerückt ist. Erst dann wurde eingemessen.
Ich werde einfach mal Bilder machen und einstellen.

So sehr ich mich darüber freue, dass ich scheinbar die richtigen Lautsprecher gewählt habe (Cobra Horn MK I), aber ich wollte doch neue bauen...

Super auf jeden Fall für die Rückmeldung und die Erklärungen.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Apr 2020, 10:42
OK, dann ist das Verhalten bei ~41/82 Hz wohl eher zufällig.

Dennoch, bevor man an den Feinschliff mit DSP geht, sollte man immer versuchen, mittels Aufstellung zu optimieren - und da eben das Augenmerk auf die Dips haben. Wenn Du durch Verschieben von 30 cm 2 dB gewinnen kannst und noch 1 dB mittels DSP nach oben korrigierst, hast Du schon viel gewonnen.

Bei der Aufstellung würde man aber vermutlich eher beim Stereodreieck an sich anfangen, 3,5m Abstand ist für normale Wohnräume schon über dem Sinnvollen. Ideal zur Beurteilung wäre beides, Grundriss und Fotos.
ParrotHH
Inventar
#10 erstellt: 28. Apr 2020, 11:00

Pd-XIII (Beitrag #4) schrieb:
da hab ich den alten Fehler gemacht und erstmal einen Thread eröffnet ohne mich vorher über die rudimentärsten Basics zu informieren.

Moin!

Ein weiteres Basic ist m. E. auch, zunächst Messungen der Kanäle einzeln zu machen.

Klar, das Summensignal ist dann irgendwann auch wichtig. Aber zum Verstehen und Optimieren sollte man zunächst wissen, was die Lautsprecher einzeln so "anrichten".

Parrot
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 28. Apr 2020, 11:28

ParrotHH (Beitrag #10) schrieb:
Ein weiteres Basic ist m. E. auch, zunächst Messungen der Kanäle einzeln zu machen.

Und ohne Audyssey, was ja, wenn ich seine Ausführungen richtig verstehe, aktiv war.

Aber wenn er ohnehin neue Lautsprecher kaufen/bauen will, kann man sich das Feintuning jetzt auch sparen, ausser natürlich zu akademischen Zwecken.
Pd-XIII
Inventar
#12 erstellt: 28. Apr 2020, 12:21
Alles klar, damit hab ich mein Hausaufgabenheft voll:

-Bilder
-Grundriss
-Einzelmessung
-Messung ohne Audyssey

Das Umstellen des Stereodreiecks wird schweirig, da mir dadurch einerseits ein Durchgang versperrt und/oder der Zugang zum Balkon verwehrt würde.
Ich melde mich wenn ich Vier Haken gemacht habe.
ParrotHH
Inventar
#13 erstellt: 28. Apr 2020, 12:48

Pd-XIII (Beitrag #12) schrieb:
Das Umstellen des Stereodreiecks wird schweirig, da mir dadurch einerseits ein Durchgang versperrt und/oder der Zugang zum Balkon verwehrt würde.

Einer der Vorteile eines DSP ist, dass man dann vom Stereodreieck abweichen kann.

Ich habe in meiner "Viertanlage" aus wohnlichen Gründen einen Hörplatz, wo ich seitlich deutlich (!) versetzt von der Mitte sitze (1/3 zu 2/3). Vor allem durch die Korrektur der Laufzeit und ein bisserl Pegelanpassung habe ich trotzdem eine fantastische Abbildungsqualität. Der Effekt, dass Instrumente und Stimmen sich örtlich klar differenziert zwischen den Lautsprechern aufreihen, ist durch das seitlich versetzte Sitzen zur Mitte sogar noch deutlicher und imposanter...

Parrot
Pd-XIII
Inventar
#14 erstellt: 01. Mai 2020, 21:01
So hier also schon einmal die erweiterten Messungen:

1) SPL: L+R Direct (rot) vs. Auto (violet)
Direct vs. Auto

2) SPL: Direct L(grün) R(blau) L+R(rot)
Direct L R LR SPL

3) SPL: Auto L(blau) R(gelb) L+R(violet)
Auto L R LR SPL

4) Wasserfall Direct
Direct Waterfall

5)Wasserfall Auto
Auto Waterfall

ehrlich gestanden hatte ich mir mehr Einfluss von Audyssey erdacht. Ab 200Hz aufwärts nimmt es Energie raus und setzt unter 30Hz etwas hinzu. Die 40Hz Mode ist wohl zu heftig um sie auszubügeln.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 01. Mai 2020, 21:42
Was soll daran zu heftig sein? Audyssey ist Müll, zeigt sich immer wieder hier bei "Kontrollmessungen".
Pd-XIII
Inventar
#16 erstellt: 19. Jun 2020, 10:51
Ich hab mir jetzt nochmal den "Spaß" gegönnt und die Co0brahörner neu einmessen lassen. Grund hierfür ist, dass die letzte Einmessung schon recht lange her ist und das Wohnzimmer und die Lautsprecherposition sich eventuell etwas verändert hat.
Also UMIK und Audyssey Mic auf gleiche Position und eine Vorher- Naher-Messung durchgeführt:

Cobrahörner Audyssey

Ziemlich krass, da ich subjektiv den Unterschied viel deutlicher wahrnehme(oder mir dies einbilde). Demnächst werden die Cobrahörner abgelöst und bei der Gelegenheit schaue ich mal, dass ich das DSP mit eingebunden bekomme. Ich bin also auf der Suche nach einer lüfterlosen Endstufe, die auch optisch zum Rest passt. In etwas so etwas wie die Hitachi HMA-6500 in Silber. Ist gar nicht so einfach aber im Notfall verstecke ich vorübergehend eine T.Amp S75 unter der Kommode (Nichts hält länger als ein Provisorium). Ich liebäugle ja auch mit einer DiracLive Lösung oder dem AntiMode aus dem Suche/Biete Bereich, aber Lautsprecher, Endstufe UND DSP werde ich nicht in einem Rutsch schaffen. Zum Glück bleiben mir, genauso wie hoffentlich euch auch, noch hoffentlich viele Jahre um "ans Ziel" zu kommen und da der Weg bekanntlich das Ziel ist freue ich mich wohin es mich noch alles verschlägt.
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