Heimkino akustisch optimieren, Bitte um Rat

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MarkusKoeln
Neuling
#1 erstellt: 23. Nov 2020, 20:34
Hallo zusammen,

ich möchte euch gerne nach eurer Meinung zu meinem Plan fragen, bevor ich mit den akustischen Verbesserungsmaßnahmen anfange Ich bin weiß Gott kein Profi in dem Bereich und daher für Ratschläge dankbar

Mein Raum:
Heimkino - Schnappschuss11+maße Heimkino - Schnappschuss1

Könnt Ihr mir anhand der Skizze ein paar Tipps geben, welche Maßnahmen bei mir am sinnvollsten wären? Ich habe noch keine akustische Raummessung vorgenommen (da muss ich mich erst reinfuchsen), aber vielleicht könnt ihr trotzdem schon was dazu sagen, auf was ich meinen Schwerpunkt legen sollte.
Probleme habe ich vor allem mit dröhnendem Bass. Die Wände sind gemauert & verputzt & Raufaser, Decke Beton, Boden Beton & Laminat.

Mein Setup:

Center: Quadral ASCENT 10 LE BASE (https://www.quadral.com/produkt/ascent-10-le-base/)
Front LS: Quadral ASCENT 80 LE (https://www.quadral.com/produkt/ascent-80-le/)
Subwoofer: Quadral QUBE 10 AKTIV (https://www.quadral.com/produkt/qube-10-aktiv/)
Rear LS: Quadral PHASE 16 (https://www.quadral.com/produkt/phase-16/)
Receiver: Pioneer VSX-920

Mein Plan:

1. Zunächst in den Ecken links und rechts der Leinwand selbst gebaute Bassfallen aufstellen. Holzgerüst gefüllt mit Rockwool Sonorock Akustik in Mülltüten und mit Stoff umtackert. Die sollen so aussehen und vom Boden bis zur Decke (2,4m hoch) gehen:
Bassfallen

2. Links von der Hörposition 2x Bastotect Absorber (50cm*100cm, 10cm dick) an den Erstreflexionen der LS
3. An der Decke über der Hörposition 3x Bastotect Absorber (50cm*100cm, 10cm dick)
4. An der Rückwand einen Diffusor, am liebsten eine Kauflösung.
Heimkino - Schnappschuss11+maße+bs

Meine Fragen:

1. Meint ihr die angedachten Bassfallen bringen bereits einen hörbaren Effekt oder ist das Volumen für die tiefen Frequenzen einfach zu gering? Denn aus optischen Gründen wären als Grundfläche der Bassfallen 30*45cm mein Maximum. Ich möchte nicht, dass die aus der Raumnische herausragen. Durch die angedachte "Abschrägung" der Grundfläche verringert sich das Volumen auch nochmal deutlich...
2. Die Kosten für die Bassfallen im Selbstbau liegen bei ca. 250 EUR. Dafür bekomme ich wahrscheinlich auch keine gescheite Kauflösung oder?
3. Rockwool Sonorock Akustik ist als Füllung ok? Der längenbezogene Strömungswiderstand liegt bei ≥ 6 kPa · s/m2
4. 10cm Dicke für die Basotect Absorber macht Sinn um hier vl.t auch noch die ein oder andere tiefere Frequenz zu erwischen? Evtl. noch mit ein paar cm Wandabstand montiert?
5. Ist der Diffusor an der Rückwand gut aufgehoben? Tipps für ein fertiges Produkt?
6. Habt ihr noch (vlt. ganz andere) Ideen oder Tipps, wie ich die Akustik in meinem Raum verbessern kann?

(Bonusfrage 7. Einige Kumpel finden meinen Receiver zu "schwachbrüstig". Seht ihr das auch so, bzw. könnte ich mit einem besseren/leistungsstärkeren Receiver vielleicht grundsätzlich die Klangqualität verbessern und mehr aus meinen LS rausholen?)

Vielen Dank im Voraus und beste Grüße aus Köln,
Markus
Penny09
Inventar
#2 erstellt: 23. Nov 2020, 22:12
Zunächst einmal würde ich an deiner Stelle in ein UMIK-1 investieren und mit REW messen. Du musst ja erstmal sehen wo die Probleme liegen.
So hören sich die Maßnahmen gut an. Aber mal sehen was die Leute hier zu deinen Messergebnissen sagen.
Aber wie kommst du auf 250€ für die Bassfallen? Ich habe vor einer Stunde Holz für einen 126x41cm und knapp 2m hohen Absorber geholt und 18€ bezahlt. Ich habe für meine ersten Bassfallen auch den Fehler gemacht und gehobeltes Holz gekauft. Nun kaufe ich Konstruktionsholz Fichte/Tanne sägerau 24 x 48 für 1-2€ das Stück. 2 Meter Ware.


[Beitrag von Penny09 am 23. Nov 2020, 22:13 bearbeitet]
MarkusKoeln
Neuling
#3 erstellt: 24. Nov 2020, 10:39
Danke für deine Rückmeldung, eine Messung mit REW ist auf jeden Fall noch geplant. Ich dachte, vielleicht kann man vorweg schon ein paar meiner Fragen klären.
In den veranschlagten +-250 EUR für die Bassfallen sind sämtliche Kosten enthalten, also nicht nur das Holz. Auch Schrauben, Sonorock, Stoff, MDF, etc.
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Nov 2020, 11:38
Zu 1) Beides. Bringt was, aber zu wenig für tiefen Bass.
3) Ja, aber siehe 1.
4) Jedenfalls nicht dünner. Viel Bass bleibt da aber nicht hängen. Trotzdem wichtig für die tiefen Mitten.
5) Der Diffusor ist zu nah am Sitzplatz. Besser möglichst dicke Absorber an die Rückwand.

Penny09 hat aber völlig recht, ich würde ebenfalls erstmal messen und schauen, welche Frequenzen dröhnen. Als Anhaltspunkt reicht evtl. auch eine Handy-App.

Du wirst aber außerdem sowieso zwingend equalizen müssen und dazu eine Art Mikro brauchen. Je nachdem, was du sonst für Geräte hast.

Das Ganze um 90 Grad gedreht (Leinwand links, Sitze im Raum, vor der Mitte) wäre akustisch wahrscheinlich viel besser. Nicht nur wegen Symmetrie, sondern auch mehr Abstand zur Rückwand und günstigere Position im Raum wegen der Raummoden.


[Beitrag von DJBonoBobo am 24. Nov 2020, 11:38 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#5 erstellt: 24. Nov 2020, 18:06
Ich würde auch alles um 90° drehen. Also die LW dorthin, wo jetzt der Schreibtisch ist. Die gegenüberliegende Wand voll bedämpfen und den Schreibtisch davor stellen. Beim Sitzplatz aufpassen, dass du nicht genau in der Mitte sitzt.
djofly
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2020, 18:15

MarkusKoeln (Beitrag #1) schrieb:

(Bonusfrage 7. Einige Kumpel finden meinen Receiver zu "schwachbrüstig". Seht ihr das auch so, bzw. könnte ich mit einem besseren/leistungsstärkeren Receiver vielleicht grundsätzlich die Klangqualität verbessern und mehr aus meinen LS rausholen?)


Auf jeden Fall auf einen Receiver mit Audyssey XT32 upgraden.

Und über die Lautsprecher würde ich auch nachdenken, die Standlautspecher machen in dem kleinen Raum gar keinen Sinn und Dipole würde ich auch immer gegen Direktstrahler tauschen.
Dazu evtl. ein zweiter Sub für homogenere Bassverteilung.

Aber der Tip das ganze um 90 Grad zu drehen sollte auch bedacht werden.

Man sollte sich erst ein Konzept überlegen.


[Beitrag von djofly am 24. Nov 2020, 18:20 bearbeitet]
Penny09
Inventar
#7 erstellt: 24. Nov 2020, 18:18
Anstatt einen Receiver mit XT32 vielleicht ein MiniDSP 2x4HD?
Aber ohne Messungen würde ich erstmal in nix investieren. Vielleicht bringt die Aufstellung schon den gewünschten Erfolg.


[Beitrag von Penny09 am 24. Nov 2020, 18:19 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#8 erstellt: 24. Nov 2020, 22:17
Hallo,

ich würde mir zuerst ein einigermaßen schlüssiges Konzept überlegen, bevor ich weiteres Geld irgendwo weiter rein stecke,
wenn du wirklich ein großes Stück weiterkommen möchtest.

XT 32 kann man kaufen, verbessert den dröhnenden Bass, was ein Antimode für deutlich weniger Geld auch erreichen würde.
Die Standlautsprecher sind vorhanden, mit richtiger Trennfrequenz spricht nichts gegen diese, warum also vorschnell wechseln.

Kannst du die Aufstellung drehen, dann kann man sich Weiteres überlegen.

Kannst du nicht drehen, würde ich entweder die Vorder oder Rückwand komplett mit Rockwool verkleiden, um die Ausklingzeit im Bassbereich deutlich zu vermindern. 25-30cm, wäre das nicht genau der Wandvorsprung nach rechts?
Ansonsten hinten, und dort die Rears gleich unsichtbar integriert.

Obacht, an einer Außenwand besteht bei unsachgemäßer Ausführung Schimmelgefahr, daher würde ich diese "Baffle Wall" wenn man das so nennen möchte in Richtung einer Innenwand bauen.

Wenn einem die Konstruktion mit 10cm Basotect(anderer Akustikschaumstoff)+ Wandabstand dahinter zu aufwändig erscheint (oder auch zur Decke hin),
einfach gleich 15cm direkt an der Wand anbringen.
Der Wandabstand sollte aber auf jeden Fall eingehalten werden, sofern es sich um eine Außenwand handelt.

Für Diffusoren sehe ich hier nicht wirklich sinnvolle Plätze, da du jeweils immer irgendwie zu nah dran wärst, um ihre Wirkung zu vernehmen.

Bei dem kleinen Raum und einem aktiven Subwoofer ist der AV Receiver Vieles, aber nicht zu schwächlich.
(Alle Lautsprecher auf klein? Manueller EQ benutzt um Dröhnen zu vermindern?)

Gruß
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