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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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vanda_man
Inventar
#57964 erstellt: 24. Sep 2013, 13:20
Haben die alle nicht ein Mädchen für alles? Putzen, kochen, einkaufen?
Kakapofreund
Inventar
#57965 erstellt: 24. Sep 2013, 13:24

Jason_King (Beitrag #57963) schrieb:
Ich kenne niemanden, der italienische Nobel-Sportwagen fährt und schon gar niemanden, der damit bei Aldi vorfährt. demnach gibt es nicht viele "typisch Deutsche".


Ich kenne auch keine solche Person.

Aber was ich damit meinte, das ist doch wohl klar:

Alufelgen vs. Bündnerfleisch - und bei den meisten, die ich kenne, würden die Alufelgen gewinnen

Aber auch das war wieder nur im übertragenen Sinne.
Jason_King
Inventar
#57966 erstellt: 24. Sep 2013, 13:30
Gehören wir dann nicht auch irgendwie zu den "Lamborghini-Fahrern"? Geben teuer Geld aus für Kopfhörer, bei denen sich der "Normalo" auch nur an die Stirne tippt? Irgendwie auch versnobt.
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#57967 erstellt: 24. Sep 2013, 13:38
Das ist ja das Problem: Die für alles andere am besten geeigneten Kartoffeln sind ungleich der Eignung für Pommes Frites.
Die Bamberger werden sehr lecker sein - aber für Pommes Frites scheiden die wohl aus.

Bintje habe ich nie im Haus, werde ich aber dann mal einkaufen gehen.
Diese mehlige Konsistenz ist sonst und zu allem anderen so gar nicht meins.

Im AirFryer am besten werden ganz klar die Fertigpommes von McCain.
Wenn ich selber schnibble, egal ob in der Heißluft- oder Fett-Friteuse, werden die Pommes zwar lecker - aber die Konsistenz ist nicht perfekt.
tommi001
Stammgast
#57968 erstellt: 24. Sep 2013, 13:57

Kakapofreund (Beitrag #57962) schrieb:
Bescheidenheit ist prima... nur Leute, die mit ihrem neuen Lamborghini Veneno zum Aldi fahren und sich da mit Billigfraß eindecken, die verdienen meine tiefe Verachtung, denn ihre Art der Bescheidenheit ist... typisch deutsch...!


Jap, das Schauspiel kann man jeden Tag vor dem Kupsch in Würzburg-Heidingsfeld betrachten (zu meiner Verteidigung: ich muss jeden Tag da vorbeifahren, einkaufen tu ich da ganz sicher nix, allein schon wenn man das Geschäft betritt wird man von einer Gestankslawine überrollt). Es stehen zwar nicht unbedingt Lambos vor der Türe, aber man sieht durchaus schon mal Autos wie ein Mercedes AMG, Jaguar, BMW 6er und co.

Da tippe ich mir dann echt an den Kopf. Denn auch ich lege höchsten Wert auf gutes Essen (--> ja, ich gehöre auch zur BIO-Fraktion) und kochen tue ich auch quasi jeden Tag (die Betonung liegt auf kochen, nicht auf Tütchen in der Mikrowelle aufwärmen o. ä.).
Wenn dann solche Want-to-be's sehe die Ihre fette Karre mit Billig-Fraß beladen und alle 10 Sekunden die Uhrzeit demonstrativ auf ihrer Rolex ablesen, dann frag ich mich echt was bei denen schief gelaufen ist...
Jason_King
Inventar
#57969 erstellt: 24. Sep 2013, 14:01
Nix.....die habens geschafft.
tommi001
Stammgast
#57970 erstellt: 24. Sep 2013, 14:14
Haha, aber sowas von...

"Mama, kuck mal, wenn ich groß bin will ich auch mal mit nem ML65 AMG, Rolex, Gucci-Schal und LV-Tasche vor dem Kupsch, Norma, Lidl und co stehen und deren tolles Essen genießen können"

Naja, ich halte mich da mal lieber zurück und kaufe mir anstatt des Luxuswagens lieber gescheite Lebensmittel und ein paar KH, das muss reichen .
Jason_King
Inventar
#57971 erstellt: 24. Sep 2013, 14:25
Ich find's nicht schlimm, wenn jemand einen teuren Wagen fährt, eine teure Uhr trägt, schöne Kleidung hat, sich pflegt und so weiter. Wer das dazu notwendige Geld besitzt, kann und darf das auch gerne tun. Ich mag auch ein bequemes Auto mit viel Platz, trage eine Schweizer Uhr (keine Rolex) lege Wert auf gediegene Kleidung und....ich mag gutes Essen (Deutsche Hausmannskost am liebsten). Ich weiß allerdings, daß es auch Leute gibt, denen es schlechter geht als mir und die schätze ich keineswegs gering. Trotz meines bescheidenen Wohlstandes habe ich mir erlaubt, bei der Bundestagswahl für "Die Linke" zu votieren. Das geht alles...man muss auch gönnen können.
Kakapofreund
Inventar
#57972 erstellt: 24. Sep 2013, 14:26
Kupsch gibt es auch hier und ich bin auch Abgeordneter der BIO-Konsumenten.

Manchmal haben die (also Kupsch) gutes Biofleisch vom Hällischen Landschwein oder Boef de Hohenlohe, was wirklich nicht übel ist und ich noch aus BaWü kenne.

Aber ansonsten... relativ hohe Preis für viel -gelinde gesagt- Schrott.

Meistens gehe ich zum Denn's Bioladen oder zum Tegut.

Klar sind die Preise dort noch höher, aber die Bio-Auswahl dort ist ganz lohnenswert.

Alleine die BY110er Bio-Milch beim Denn's, die nicht homogenisiert ist und auch nicht ESL, lohnt sich schon.

Aber so hat wohl jeder seine Vorlieben.

Persönlich denke ich mir, dass es meiner Gesundheit wohl besser bekommt, wenn ich potentiell eher "unverseuchtes" Essen in mich hinein gebe.

Dass Bio besser schmeckt als Konventionell, das ist wohl eher eine Glaubenssache. Dass es weniger belastet ist, das mag zwar auch nicht immer stimmen, da ich aber kein Labor zuhause habe, muss ich mich darauf verlassen, dass das wohl eher so ist beim Bio-Zeugs.

Ab und an kaufe ich auch Bio beim Discounter (Norma), aber keine Kartoffeln aus Ägypten oder so... sondern mehr sowas wie Karottensaft (ja, ich weiß, Benzol-Alarm!) und Körnerbrot zum Mitnehmen.

Also Brot, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Fleisch (außer Bündnerfleisch, weil als Bio kaum erhältlich), Säfte und Milchprodukte kaufe ich nur noch als Bio. Bei Bier mache ich Ausnahmen, aber auch hier ist die Bio- und Alkoholfrei-Auswahl mittlerweile gut, wie ich finde.
tommi001
Stammgast
#57973 erstellt: 24. Sep 2013, 14:42

Kakapofreund (Beitrag #57972) schrieb:
Meistens gehe ich zum Denn's Bioladen oder zum Tegut.


Wobei der denn's mich letztens mit sehr herben Qualitätsschwankungen beim Gemüse enttäuscht hat. Deshalb bin ich in letzter Zeit auf den lokalen Markt ausgewichen, dort gibt es einen sehr netten Stand mit lokal angebautem Bio-Gemüse und -Obst.


Ich finde es auch nicht schlimm dass es solche Lebensmitteldiscounter gibt. Und nein, ich habe nichts gegen Leute, die dort einkaufen müssen, weil sie es sich finanziell nicht leisten können woanders einzukaufen. Aber bei den Leuten die vor Eitelkeit nur so strotzen und glauben Sie müssten materiell mit irgendwem mithalten, bei diesen stelle ich mir dann so meine Fagen.

Ach so, zum Thema Uhren: ich habe mir abgewöhnt in Deutschland eine Uhr zu tragen, das führt nur zu sinnlosem Neid bei meinen Mitstudenten (und dabei hab ich immer darauf geachtet diskret auf meine Uhr zu schauen)...
Elhandil
Inventar
#57974 erstellt: 24. Sep 2013, 15:45
Obs und Gemüse kaufen wir eigentlich so gut wie nie im Supermarkt oder Bio-Laden, sondern relativ altmodisch 1x die Woche beim Bauern in seinem kleinen Hofladen, geschmacklich imho ein Riesenunterschied, obwohl ich mich jetzt nicht als kulinarischen Feingeist bezeichnen würde.

Witziger weise hält sich das Zeug vom Bauern auch wesentlich länger als der ganze gespritzte Krempel ausm Edeka.
outstanding-ear
Gesperrt
#57975 erstellt: 24. Sep 2013, 16:26

Jason_King (Beitrag #57950) schrieb:
Schau mal in den "Denon 7100-Thread". Da hat sich "Astrolog" gerade als letzte Bastion gegen die Verrohung der deutschen Sprache in Szene gesetzt. :D


Und völlig zurecht, wie ich finde. Die Verlotterung der Muttersprache muss man ja auch nicht tolerieren oder gar fördern. Schlimm genug, das der DUDEN den Verlotterungspreis bekommen hat, weil er jede noch so blöde Anglizisme aufnimmt. Und wir brauchen uns anhand solcher "Beispiele" auch nicht wundern, wenn die Kinder diesen Kram nachäffen, weil die "Großen" es ihnen vorverlottern. Es bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone, sich wenigstens zu bemühen. Auch Legastheniker bemühen sich in der Regel, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu bewegen. Und ja, es wirkt auch in meinen Augen respektlos. Wenn sich Flüchtigkeitsfehler einschleichen, dann ist das vollkommen legitim, es geht nicht um Perfektion der Rechtschreibung oder moralische und ethische Sittenlinie. Mir rutscht mir lieber mal ein "Arsch" über die Tastatur, aLS SOwAS hIER oder kleinschreibung am stück. Letzten Endes muss es jeder selbst wissen, inwiefern er Verantwortung übernehmen möchte oder eben nicht. Ich kann Astrolog, auch wenn wir selten einer Meinung sind, hier nur zustimmen.

Und was ich noch schlimmer finde, sind die Megakarossenfahrer, die mit dem Einkauf beim beim Discounter die Ausbeutung unterstützen, von der sie selbst profitieren. Ekelhaft! Ich würde mich schämen, mit einem Porsche zu Aldi zu kutschen. Wenn man es sich leisten kann, warum dann nicht auch gutes Essen kaufen und sich wenigstens in der Form an der Solidarität beteiligen, wenn sie sich schon überall sonst freikaufen können.
zuglufttier
Inventar
#57976 erstellt: 24. Sep 2013, 16:45
Wer des Plattdeutschen mächtig ist, kann sich ja mal diese Kurzgeschichte, die ich letztens übersetzt habe, durchlesen http://www.zuglufttier.de/De_lesd_Fraag.pdf

Entgegen vermutlich vieler Meinungen hat das Plattdeutsche übrigens eine durchgängige Schreibweise, nur die Aussprache variiert sehr stark, je nach Region.
Schlappen.
Inventar
#57977 erstellt: 24. Sep 2013, 16:49
Komischerweise schreibt Herr Oberlehrer "astrolog" seinen Benutzernamen auch "klein"....

Wie kommt das denn? Ist das etwa "Englisch"? Wir sind doch hier schließlich in Deutschland... Ist das nicht etwas respektlos den Deutschen gegenüber, usw....blah.....


[Beitrag von Schlappen. am 24. Sep 2013, 16:50 bearbeitet]
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#57978 erstellt: 24. Sep 2013, 17:10

Schlappen65 (Beitrag #57977) schrieb:
Komischerweise schreibt Herr Oberlehrer "astrolog" seinen Benutzernamen auch "klein"...


Abstehendes Ohr auch.
Alle zuviel Moralin gefressen, da regt man sich zu sehr über alles mögliche auf.
Kakapofreund
Inventar
#57979 erstellt: 24. Sep 2013, 17:33
Also ich reg' mich über nichts mehr auf...

.
.
.
.
.

...verdammter Scheiß... #!%$&...

Nein, ehrlich, die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
outstanding-ear
Gesperrt
#57980 erstellt: 24. Sep 2013, 17:45

Geschmeidiger (Beitrag #57978) schrieb:


Abstehendes Ohr auch.


Im Englischen schreibt man "outstanding ear" auch so. TILT!

Edit: Naja, jedenfalls dann, wenn man sich den Artikel davor denkt.


[Beitrag von outstanding-ear am 24. Sep 2013, 17:50 bearbeitet]
vanda_man
Inventar
#57981 erstellt: 24. Sep 2013, 19:02
[quote="outstanding-ear (Beitrag #57975)"]
Mir rutscht mir lieber mal ein "Arsch" über die Tastatur, aLS SOwAS hIER oder kleinschreibung am stück. Letzten Endes muss es jeder selbst wissen, inwiefern er Verantwortung übernehmen möchte oder eben nicht. Ich kann Astrolog, auch wenn wir selten einer Meinung sind, hier nur zustimmen.
[/quote]



Kann dem eigentlich nur zustimmen.
Aber Peter,soow bözze heute? YOLO & Thug life unso, karma is a .. okay, ich komme mir selbst lächerlich vor, wenn ich diese ultrahippen Begriffe verwende


[Beitrag von vanda_man am 25. Sep 2013, 04:40 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#57982 erstellt: 24. Sep 2013, 19:07
Ich bin auch erklärter Feind von Anglizismen. Das meiste kann man durchaus auch auf Deutsch ausdrücken. Man muss es nur machen. Ich verwende z.B. seit Jahren nicht mehr diese unsägliche O.K. Wie heißt es so schön? Nur Doofe haben keinen Wortschatz. (Nur das Ganze so nach außen zu kehren und das dann hier im Forum finde ich übertrieben)
Schlappen.
Inventar
#57983 erstellt: 24. Sep 2013, 19:24
Jau, da hassu wohl wahr.
outstanding-ear
Gesperrt
#57984 erstellt: 24. Sep 2013, 19:51

Aber Peter,soow bözze heute?


Ja, ich muß mich entschuldigen, wenn das so verstanden wurde. Hatte heute einen total miesen Tag. Eigentlich wollte ich nur zum Ausdruck bringen, daß sich niemand ein Ei aus der Hose quetscht, wenn er wenigstens auf Groß- und Kleinschreibung "achtet" und nicht vorsätzlich ignoriert. Das sollte weder oberlehrerhaft oder moralistisch überzogen herüber kommen. Sorry! Ist mir doch im Prinzip scheiß egal, wie andere das handhaben. Wichtig ist nur, das ich für mich etwas anderes in Anspruch nehme. Und ich schrieb ja auch extra dazu, das es nicht um Rechtschreibung an sich geht. Das führte nun wirklich zu weit. Auch wenn sich einige darin erschöpfen mögen, anderen einzelne Vertipper unterzujubeln. Aber hin und wieder auf solche "groben Mißstände" hinzuweisen, ist sicher nicht bösartig oder schlecht, sondern regt zum Nachdenken an und davon wird man zumindest nicht blöder. Außerdem haben wir dann endlich mal wieder ein Thema hier.
peacounter
Inventar
#57985 erstellt: 24. Sep 2013, 20:45
muaaahahahaaa!!!!

isch geh jetz rewe.
gemüse muß....

ohne smiley weil ich find so sprech nicht falsch.

jetz werd ich fast noch nostalgisch....
outstanding-ear
Gesperrt
#57986 erstellt: 24. Sep 2013, 20:55
Bei dir ist das was anderes. Du kannst es halt nicht besser.

Übrigens: amazon.de

In Spanien nach wie vor erhältlich.


[Beitrag von outstanding-ear am 24. Sep 2013, 21:07 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#57987 erstellt: 24. Sep 2013, 21:52
Ich kann sogar mit danitiv und getiv, aba ich will nich!!!!!

Die shice deutsche Grammatik is genau son Ausgrenzungsinstrument wie die Glocke gelernt zu haben!
Is doch völlig unwichtig, ob man jetz "wegen die Form" so spricht oder "aufgrund der Konventionen" !
Hauptsache , man hat was zu sagen und da versagenden einige der "gebildeten" leider kläglich!
outstanding-ear
Gesperrt
#57988 erstellt: 24. Sep 2013, 21:57
Jedenfalls sehe ich positive Ansätze. Ich entdecke Großbuchstaben in Deiner Abhandlung.


Hauptsache , man hat was zu sagen und da versagenden einige der "gebildeten" leider kläglich!


Watt sech je dan no? Dat kannet evel ni sinn, jeck!
peacounter
Inventar
#57989 erstellt: 25. Sep 2013, 03:43
Die Großbuchstaben baut die autokorrektur vom apfelfon ein.
Den verschreiber mit dem "versagenden" leider auch.
Tank-Like
Inventar
#57990 erstellt: 25. Sep 2013, 07:36
Ach Kinners, das sind alles so weite Felder.
Zum Thema "Gefährdet Kleinschreibung unsere Chance auf den Weldfrieden, tötet Kätzchen und verursacht Global Warming :D" hatte ich meine Position ja schonmal dargelegt. Mich stört es nicht und ich finde es insbesondere beim Schreiben auf Mobilgeräten (Smartphones, Tablets) durchaus legitim.

Das mit dem Porsche vorm Aldi ist aber was völlig anderes. Wenn du die Ausbeutung nicht unterstützen möchtest, dann reicht es nämlich nicht, bei Rewe oder Edeka einkaufen zu gehen - die beziehen zu 95% nämlich den gleichen Schrott von den gleichen Anbietern wie Aldi und bezahlen ihre Leute keinen Deut besser. Stattdessen müsste man auf den Wochenmarkt gehen und beim Dorffleischer und Dorfbäcker kaufen. Und selbst auf dem Wochenmarkt wird das Obst meist von irgendwelchen Wanderarbeitern gesammelt, die auch ausgebeutet werden. Das sind mittlerweile nicht mal mehr Polen, weil denen das zu unlukrativ geworden ist (da haben die Lebenshaltungskosten nämlich auch massiv angezogen, die arbeiten jetzt in England), sondern irgendwelche Rumänen usw.

Der Kapitalismus als solches ist durch das erklärte und einzige Ziel der Gewinnmaximierung eben auf den Beschiss der Breiten Masse zum Wohle (und Wohlstand/Reichtum) einiger weniger ausgelegt. Da machste nix dran. Und solange sich das "sozial" in "Soziale Marktwirtschaft" derart gestaltet, gerade soviel zu machen, dass sich selbst eine Friseurin mit 800€ netto noch als Gewinnerin sieht, weil sie 100€ mehr hat, als sie aus ALG II hätte, wird in diesem Land auch niemand auf die Straße gehen sondern schön weiter CDU wählen, weil die olle Murkskanzlerin uns ja den "Wohlstand bewahrt hat". Ich kann echt gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte...
Jason_King
Inventar
#57991 erstellt: 25. Sep 2013, 08:39
Eins steht fest: Wir Audiophilen werden die Welt nicht verändern. Die Anderen auch nicht. Dazu fehlt bei 95% der Menschen überhaupt ein politisches Bewusstsein. Das haben die Medien der Neuzeit erfolgreich ausgetrieben. Selbst Studenten engagieren sich heute lieber bei der "Jungen Union". Man will sich ja nicht seine Zukunftsaussichten schon in jungen Jahren verbauen. Wenn selbst die Jugend nicht rebelliert....ich bin zu alt für die Strasse.
outstanding-ear
Gesperrt
#57992 erstellt: 25. Sep 2013, 08:47
Natürlich. Bei Edeka und Rewe liegt der gleiche Mist herum. Und bei Aldi werden die Mitarbeiter relativ gut bezahlt. Wochenmarkt, Feinkosthändler oder eben hiesige Anbieter, wie Bauernläden usw. Das heißt aber mit anderen Worten, das, entgegen dem INSM Gesülze, der Verbraucher eben keine Marktmacht mehr hat. Wie denn auch, wenn allzu wirtschaftsliberale sogar Analogkäse verteidigen.


dass sich selbst eine Friseurin mit 800€ netto noch als Gewinnerin sieht, weil sie 100€ mehr hat, als sie aus ALG II hätte, wird in diesem Land auch niemand auf die Straße gehen sondern schön weiter CDU wählen, weil die olle Murkskanzlerin uns ja den "Wohlstand bewahrt hat". Ich kann echt gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte...


Tja, solange es noch Menschen gibt, die in der Hierarchie unter einem stehen, solange fühlt man sich noch zu den elitären Kreisen zugehörig. Die Lohngrenzen spielen dabei gar keine Rolle. Aber dann jammern, wenn eine H4-Familie nicht verhungern muss, während viele Vollpfosten für 5€ die Stunde malochen gehen, während zeitgleich die explodierende Anzahl an Millonären und Milliardären sich den ganzen Tag damit beschäftigen, wie man Knete am effektivsten am Fiskus vorbeischleust. Eine derartige Schieflage beschert der Führerin auch noch Zuwächse beim deutschen Wahlidioten.

Insofern sollte man sich gar keine Gedanken mehr machen, denn ohne Druck von unten wird sich nichts mehr ändern. Und die "Superreichen" haben alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ich bin sicher, es gibt schon sowas wie Privatarmeen, die deren Besitzstände im Fall der Fälle mit allen Mitteln verteidigen.


[Beitrag von outstanding-ear am 25. Sep 2013, 08:48 bearbeitet]
_Scrooge_
Inventar
#57993 erstellt: 25. Sep 2013, 09:02
Da kann man doch mal sehen, daß man mit dem Partei-Programm "Eine Frau rührt im Topf", die meißten Stimmen bekommen kann... Das ist übrigens immer noch die, die Ackermann's Geburtstag ausgerichtet hat!

Ich sehe aber auch das Positive. Die FDP ist raus und eine Mehrheit der Wähler hat Links gewählt...
Jason_King
Inventar
#57994 erstellt: 25. Sep 2013, 09:04

outstanding-ear (Beitrag #57992) schrieb:

Insofern sollte man sich gar keine Gedanken mehr machen, denn ohne Druck von unten wird sich nichts mehr ändern.

Genau so ist es. Und wie oben schon gesagt....Woher soll der Druck denn kommen, wenn sich niemand mehr für Politik interessiert? Dann sind wir tatsächlich nur noch eine Herde von "Verbrauchern". (Ein wirklich ekelhaftes Wort)
housemeister1970
Stammgast
#57995 erstellt: 25. Sep 2013, 09:07
Bin mir sicher, dass die meisten Wahlberechtigten in diesem Lande sich politisch nur in soweit interessieren, dass Ihnen möglichst wenig von Ihrem verdienten oder geerbten Geld in Form von Steuern weggenommen wird.
Dass man von wirklicher Arbeit nicht wohlhabend wird dürfte den meisten auch klar sein. Von einem wirklichen Sozialstaat sind wir meilenweit entfernt, sonst dürfte es Dumpinglöhne und Leiharbeit gar nicht geben.
Da noch die Mehrzahl der Menschen hier im Lande soviel Geld haben, dass sie nicht auf Unterstützung oder einen Zweitjob angewiesen sind, wird die CDU weiterhin leicht im "Vorteil" sein. Hauptsache es geht ihnen niemand an Ihre Kohle!
Ein Leiharbeiter, eine Frisörin oder Frisör mit 800€ netto, ein Niedrigentlohnter wird garantiert keine CDU wählen. Wäre ja fast schon Selbstmord
Wird die Kluft zwischen arm und reich jedoch immer grösser, was die bisherige Schwarz-Gelbe Regierung ja bisher gut hinbekommen hat, kann sich die politische Landschaft hier in Deutschland recht schnell verändern.
Schade dass die offensichtliche Mehrheit der Bevölkerung das NOCH nicht so sieht...........
Jason_King
Inventar
#57996 erstellt: 25. Sep 2013, 09:29

housemeister1970 (Beitrag #57995) schrieb:
Von einem wirklichen Sozialstaat sind wir meilenweit entfernt, sonst dürfte es Dumpinglöhne und Leiharbeit gar nicht geben.
Ein Leiharbeiter, eine Frisörin oder Frisör mit 800€ netto,.....kann sich die politische Landschaft hier in Deutschland recht schnell verändern.

Man muss sich auch mal fragen dürfen, woher diese Dumping-Löhne kommen. Wenn ich mich recht erinnere, gab es das nicht immer in Deutschland. Dumpinglöhne kann man nur zahlen, wenn es ein Überangebot an Arbeitskräften gibt. Aber man muss schon vorsichtig sein.....man verbrennt sich zu schnell das Maul, wenn man mal Ursachenforschung betreibt.
Kakapofreund
Inventar
#57997 erstellt: 25. Sep 2013, 09:32

Tank-Like (Beitrag #57990) schrieb:
Das mit dem Porsche vorm Aldi ist aber was völlig anderes. Wenn du die Ausbeutung nicht unterstützen möchtest, dann reicht es nämlich nicht, bei Rewe oder Edeka einkaufen zu gehen - die beziehen zu 95% nämlich den gleichen Schrott von den gleichen Anbietern wie Aldi und bezahlen ihre Leute keinen Deut besser. Stattdessen müsste man auf den Wochenmarkt gehen und beim Dorffleischer und Dorfbäcker kaufen.


Die Nummer des Weltverbesserers habe ich ad acta gelegt. Beispiel: Früher habe ich sogar aktiv und aus eigenem persönlichen Antrieb Leute dazu animiert, ein an meinem damaligen Wohnplatz nahe gelegenes Stück Natur von Müll/Plastik zu befreien. Bis ich gemerkt habe, dass es sinnlos ist, wenn nur irgend jemand mit seinem Sattelschlepper dann den Naturplatz wieder als private Müllhalde benutzt. Behörden sind natürlich auch in dem Fall bestenfalls nutzlos. Also habe ich aufgegeben. Das war aber auch nur ein Punkt aus vielen.

Zum Essen/Aldi/Edeka:

Klar sind diese ganzen Supermärkte nicht das Gelbe vom Ei.

Wochenmarkt ist aber keine Lösung für mich.
Denn woher weiß ich, ob das Gemüse da wirklich vom Bauern ist, der es dort verkauft, bzw. ob der nicht mehr von Monsantos Roundup verwendet, als beim Anbau bei allem verwendet wurde, was an Konventionellem in den Supermärkten rum liegt und ich auch nie kaufen würde.

Mir geht es um etwas anderes: MEINE Gesundheit.

Ja, ich bin ein Egoist, wie wir alle.

Ich achte darum eben auf das/die BIO-Siegel, weil ich mir davon mehr Schadstofffreiheit erhoffe.

Zudem kaufe ich dann BIO-Kartoffeln aus Deutschland und nicht Ägypten, weil ich etwas mehr Vertrauen zu deutschen als ägyptischen Kartoffeln habe. [Das heißt nicht, dass es Fakt ist, dass Deutoffeln besser und unbelasteter sind als Ägyptoffeln!]

Die Welt des homo sapiens sapiens ist so oder so am Arsch, guckt sie euch nur an, da kann man gar nichts retten, das ist der ganz natürliche Lauf der Dinge.

Ein gesundes und möglichst wohliges Leben möchte ich leben, so lange wie es geht. Das ist mein "Ziel".
Mit Überfluss hat das bei mir wenig zu tun, eher mit bescheidener "Sicherheit" (Dach über Kopf, Essen im Bauch,...)
Dass ich darauf wenig Einfluss habe und mir gefühlt Tausende Dinge/Personen dabei im Weg stehen, dass ist mir auch bewusst.

Fairtrade finde ich gut, Rettung von Flora und Fauna auch... und BIO ist dem eher zuträglich, als Konventionell.

ABER so ideologisch zu sagen, dass ich BIO kaufe, weil ich etwas retten will, so bin ich nicht (mehr). [Das ist wie Felix/Erbsenzähler, der Fleisch geschmacklich nicht mag, aber kein idealistischer Hardcore-Vegetarier ist... oder mittlerweile doch?! :D]

Denn, wie gesagt, es ist ohnehin sinnlos als Einzelner etwas retten zu wollen, was man nicht retten kann als Einzelner.

Naturschutzgebiete kann man mit einer einzigen Unterschrift "von oben" (Lobby, Politik, Konzerne, reiche Privatleute) in eine Müllhalde verwandeln. So sieht die Realität in der Menschenwelt aus. Ich mache mir da keine Illusionen mehr und ich bedaure es zwar, aber was soll's... ich muss es akzeptieren, wie auch vielen anderen schädlichen und schändlichen Quark.


outstanding-ear (Beitrag #57992) schrieb:
während viele Vollpfosten für 5€ die Stunde malochen gehen, während zeitgleich die explodierende Anzahl an Millonären und Milliardären sich den ganzen Tag damit beschäftigen, wie man Knete am effektivsten am Fiskus vorbeischleust. Eine derartige Schieflage beschert der Führerin auch noch Zuwächse beim deutschen Wahlidioten.


+1 Das hätte ich treffender nicht sagen können.

Meine Konsequenz daraus ist die Besinnung auf mich selbst und ansonsten die resignierte Beobachtung.

Mit knapp über 30 bin ich einfach zu alt für den Scheiß, denn Demos kommen mir auch mehr und mehr wie Partys von kleinen Grüppchen von Spinnern vor, die so oder so nichts bewirken, weil es den meisten am Arsch vorbei geht oder sie sogar erheblich stört.

In diesem Sinne ein Lied zum Einstimmen:

http://www.youtube.com/watch?v=oAOLxTw9R5A


[Beitrag von Kakapofreund am 25. Sep 2013, 09:35 bearbeitet]
housemeister1970
Stammgast
#57998 erstellt: 25. Sep 2013, 09:36
Den Vogel schiesst meines erachtens jedoch die CSU ab........die nennen sich doch tatsächlich noch Christlich SOZIALE Union
Unter Sozialismus verstehe ich was anderes
CDU = Christlich Demokratische Union........hab irgendwann vor langer Zeit mal im Religionsunterricht gelernt, dass eine christliche Einstellung auch was mit Nächstenliebe zu tun hat.
Hier ist sich jedoch ein jeder am Nächsten
peacounter
Inventar
#57999 erstellt: 25. Sep 2013, 09:48
Naja, also das "sozial" in CSU hat ja nichts mit Sozialismus zu tun.

Und Christentum ist ja nichtmal in sich logisch sauber, insofern kann man damit eigentlich alles argumentieren und darstellen was man möchte.
Ich find es viel skandalöser, dass überhaupt eine Partei die Religion im Namen trägt.
Das ist imo seit Jahrzehnten nicht mehr angebracht.
housemeister1970
Stammgast
#58000 erstellt: 25. Sep 2013, 09:54
Schon klar mit dem Sozialismus.....war auch eher sarkastisch gemeint, nichts desto trotz ist eine soziale Ader egal in welcher Christlichen Union nur schemenhaft erkennbar.
Mit dem christlich sein, oder sein wollen betreten wir nun ganz anderes Terrain. Mit der Politik sollte es in der Tat nicht in Verbindung gebracht werden.
Aber wie man sieht......es zieht
liesbeth
Inventar
#58001 erstellt: 25. Sep 2013, 10:05
Da hier das Wahlergebnis ja auch immer wieder diskutiert wird und die meisten hier dieses zu bedauern scheinen und gleichzeitig für das Wahlergebnis gegen Ihren Geschmack/Einstellung ein fehlendes politisches Bewusstsein verantwortlich machen..

möchte ich mal folgende Frage wirklich offen und neutral in den Raum stellen:

Wie sollte man eurer Meinung seine Wahlentscheidung treffen?
So dass man vornehmlich selbst vom Ergebnis profitiert oder das nach der eigenen Einschätzung möglichst alle davon profitieren?

Beides lässt sich ja ganz gut begründen
housemeister1970
Stammgast
#58002 erstellt: 25. Sep 2013, 10:18
Natürlich ist es so, dass man seine Wahlentscheidung hauptwiegend wegen eigenen Interessen fällt.
Bestreitet hier ja auch niemand.
Ein Bonze wird sie in erster Linie so treffen, dass er weiterhin Bonze sein kann.
Ein Hartz 4 Empfänger oder Dumpingentlohnter wird sie so fällen, dass er mehr zum leben hat. Zum leben bedeutet für jeden natürlich was anderes.
Der eine will mit seinem Porsche Cayenne durch die Münchner Innenstadt pflügen um sein
gerade eben teuer erstandenes Kaviar heil in die eigenen 4 Wände zu bringen, der andere muss schauen, dass er seine Familie bzw. sich über die Runden bringt.

Ziel einer gesunden Politik sollte es ein, dass die Wohlhabenden den Armen unter die Arme greifen um dass ein harmonischeres Miteinander möglich ist.
Da die Ellenbogenmentalität hierzulande jedoch immer weiter zunimmt, sollte hier ganz klar etwas geschehen, um dass das soziale Gleichgewicht wieder hergestellt wird.
Nur wie
Das sollten sich alle politischen Parteien mal gründlich überlegen und Lösungsansätze uns Bürgern nahe bringen.


[Beitrag von housemeister1970 am 25. Sep 2013, 10:19 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#58003 erstellt: 25. Sep 2013, 10:25
Nun, mit dem neuen Papst scheint sich ja ein Umdenken zu etablieren oder etablieren zu wollen. Ist vielleicht auch nur Propaganda. Aber die Kirche, zumndest das, was ich unter Kirche verstehe, wird ihrer Rolle doch seit Jahrzehnte nicht mehr gerecht, wenn es denn überhaupt jemals so war. warten wir es mal ab. Der Kirche könnte ein tragende Rolle beim Sozialstaat einnehmen, die Macht dazu hätte sie locker! Nur waren die letzten Päpste entweder vollkommen dement, debil oder beides und haben sich von sozialer Gerechtigkeit entfernt, anstatt sich ihr zuzuwenden. Das war auch ein Grund für massenhafte Kirchenaustritte. Damit habe ich meinen jedenfalls begründet. Ich betrachte die Kirche auch nicht religiös, sondern betrachte sie als Institution.


_Scrooge_ (Beitrag #57993) schrieb:


Ich sehe aber auch das Positive. Die FDP ist raus


Das ist mal ein Anfang. Das hat mich echt dazu bewogen, vor Freude ein Bier zu leeren. Diese abgehalfterte Gurkentruppe!


liesbeth (Beitrag #58001) schrieb:

Wie sollte man eurer Meinung seine Wahlentscheidung treffen?
So dass man vornehmlich selbst vom Ergebnis profitiert oder das nach der eigenen Einschätzung möglichst alle davon profitieren?


Seine Wahlentscheidung sollte man aus Überzeugung treffen und nicht aus Gründen der Vorteilsnahme. Wer ist nicht für ein gerechtes Steuersystem? Wer ist gegen eine Zweiklassenmedizin? Wer will daran teilhaben, das die umlagefinanzierte Rente zugunsten der privaten Versicherungskonzerne weiter ausgehölt wird? Wer will weiterhin, das der Niedriglohnsektor ausgebaut wird? Wer möchte, das man als Diplom-Ingenieur aufgrund des SBG-II auch als Küchenhilfe arbeiten muß? Wer will, das auch weiterhin 50% befristete Arbeitsverträge zum Tragen kommen? Wer will, das sich unsere "Generation Praktikumhopper" weiterhin dem Lohndruck ausgesetzt sieht, durch Billigzuwanderung aus dem Ausland? Wer will nicht bezahlbare Energie?

Die Liste ließe sich endlos fortführen und keiner, der Moral und Anstand besitzt, würde sich diese Fragen nicht stellen. Finanzieren könnte man das alles ganz locker. Allerdings müssten dann Gesetze und Regelungen her, die dem auch Rechnung tragen und nicht dieser Winkeladvokatenfirlefanz, der als Gesetzesvorlage meist ungelesen übernommen wird und zum Teil sogar dort in Auftrag gegeben wird. Dann ist halt Schluß mit Steuervorteilen ala Geländewagen, die ich am liebsten alle abfackeln würde, weil sie mittlerweile massiv den Verkehr behindern und mir ständig die Sicht nehmen. Dann ist Schluß mit Bankgeheimnis, Schluß mit einer an Peinlichkeit nicht mehr zu überbietenden Kapitalertragssteuer von pauschal 25% und....und....und!

Von daher kann ich meine Stimme keiner Partei geben, die als Überlebensziel den Sozialdarwinismus predigt, wie es CDU/CSU/FDP/SPD/Grüne/AfD/NPD eben tun. Eine funktionierende Gesellschaft braucht Reiche und Ärmere, aber keine Armut. Armut ist ein sicheres Indiz für das Versagen gesellschaftlicher Strukturen.
liesbeth
Inventar
#58004 erstellt: 25. Sep 2013, 10:33
Und woher nimmst du deine "Überzeugung"?
Nachdem was Du schreibst denkst Du Dir doch auch, dass es die von Dir aufgelisteten Probleme gibt und Du meinst Partei xy bekommt das so hin, dass dies für alle von Vorteil wäre...
housemeister1970
Stammgast
#58005 erstellt: 25. Sep 2013, 10:43
Was ist die Definition für....."für alle von Vorteil?"
Es kann ja nur so funktionieren, dass zumindest in einem Sozialstaat die Verteilung von Oben nach Unten geschehen muss.
Wie soll es sonst funktionieren???

Ein Bonze kann mehr Steuern zahlen, einem Hartz 4 Empfänger bricht es das Genick.
peacounter
Inventar
#58006 erstellt: 25. Sep 2013, 10:44
ich denke auch, peter / oe macht es sich da etwas einfach.
selbst wenn die ziele evtl sogar gleich sind, gibt es eben unterschiedliche überzeugungen, wie man sie erreicht.
ich bin für bezahlbare energie, aber ich bin auch für anreize zum unbedingten energiesparen.
wie kriegt man das unter einen hut?

oder um mal ein hier im thread noch nicht thematisiertes gebiet zu bemühen:
der eine will kinderschänder für immer wegsperren und am liebsten noch der willkür der anderen häftlinge aussetzen, der andere argumentiert, sie gehörten garnicht in haft sondern in eine sehr menschliche therapie.
aber keiner von beiden befürwortet kindesmißbrauch!

wie gesagt: so einfach ist es halt nicht...
outstanding-ear
Gesperrt
#58007 erstellt: 25. Sep 2013, 10:44
Ich leite das ab vom Parteiprogramm und ich beobachte das Abstimmungsverhalten zu sozial gerechten Themen oder Kriegseinsätzen. Ich messe die Parteien an ihren Taten und nicht an ihren Wahlplakaten. Und die aufgezeigten Probleme sind keine Überzeugung, das ist die Realität. Es geht also nur noch darum, hier ein Korrektiv einzuleiten. Und dieses kommt (derzeit) eben nicht von den Etablierten und einigen Showparteien, wie die AfD. Der Wähler hat eine "linke" Mehrheit gewählt und man verhandelt trotzdem nicht untereinander. Es wird entweder Schwarzgrün oder die GK geben. Die SPD ist blöde und die Grünen gierig genug.

Edit:


peacounter (Beitrag #58006) schrieb:
ich denke auch, peter / oe macht es sich da etwas einfach. wie gesagt: so einfach ist es halt nicht...


Energiesparen unter Beibehaltung bezahlbarer Preise schließt sich nicht aus. Und ob ein Kinderschänder in ein Straflager kommt oder therapiert wird, muss man anhand von Ergebnissen halt ermitteln und weiter Forschung betreiben. Man könnte auch die Todestsrafe fordern oder Zwangskastration. Das kann man sicherlich hinterher besprechen und anhand von sinnvollen Studien ermitteln, inwieweit das sinnvoll wäre und inwieweit es von Gesetzen überhaupt durchsetzbar ist. Die Politikwahl von solchen Einzelfällen abhängig zu machen, ist nun wirklich einfach. Da findet sich in JEDER Partei und bei JEDEM Menschen irgendeine Meinung/Haltung, die nicht umsetzbar ist oder angeprangert werden kann.

Man muß Politik als Großes und im Ganzen betrachten. Was Du anführst, ist typisches Lobbygedankengut. Was muss ich tun, um meine persönlichen Interessen durchgesetzt zu bekommen.


[Beitrag von outstanding-ear am 25. Sep 2013, 10:52 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#58008 erstellt: 25. Sep 2013, 10:53
Ok ich zähle OE in meiner eigenen Studie jetzt einfach mal zu denen, die (meinen) zum Wohle aller wählen...

Ich habe die Frage aber bewusst wertfrei gehalten aber das die Mehrheit links gewählt hat und damit rrg als Regierung haben wollte ist imo falsch.
Hätte Steinbrück vor der Wahl gesagt, er ziehe eine Koalition mit den Linken in Betracht, hätte die SPD noch deutlich weniger Stimmen bekommen und selbst bei den Grünenwählern hätte eine solche Aussage einige abgeschreckt...
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#58009 erstellt: 25. Sep 2013, 10:54
Zu einigen der letzten Beiträge passt eine Diskussion mit meiner Frau von gestern ganz gut, die wegen der Ausbeutungen in Bangladesh nicht mehr bei Discountern einkaufen will.

Ich verstehe sie sehr gut - nur ist es mehr oder minder egal, wo sie oder man einkauft.
Billiglöhne werden nur an das jeweilige Wohlstandsniveau angepasst. Wenn China zu teuer wird > Bangladesh, falls es hier zu teuer wird > irgendwo in Afrika.

Jeder einigermaßen klarsichtige Mensch denkt so wie die meisten hier am Stammtisch: Die Welt sollte, müsste sozialer sein und es sollte, müsste allen Menschen weltweit besser gehen.

Die politischen Modelle, die solches propagierten sind der weltweiten Marktmacht gewichen. Ob das jetzt gut oder schlecht war, darf jeder für sich enstcheiden.
Frage ist auch, ob nationale Regierungen und Einzelpersonen, aber auch große Konzerne überhaupt noch lenkend eingreifen könnten, wenn sie es denn wollten und versuchten. Mehr oder weniger sind alle Spielball eines Systems, dessen Spielregeln, wie 2008 mal wieder deutlich wurde, auch von den Spielern und Scxhiedsrichtern nicht vollständig verstanden wird.
Fragt man Politiker in D oder dem europäischen Parlament, worüber si denn beim Rettungsschirm und seinen Instrumenten abgestimmt haben, kommt erschreckende Unkenntnis zutage.
Ebenso bei vielen Bankern, die die Auswirkungen ihres "Schaffens" absolut nicht einschätzen konnten und können.

Die Summe des Wertes aller Firmen und Produktionsstätten der Welt inklusive aller produzierten Güter der Wertrschöpfungskette ist nur ein Bruchteil des Volumens am weltweiten Finanzmarkt. Dort wird noch immer Politik, Krieg, Frieden, Hunger und Macht gemacht.
Der Tagesumsatz nur des Devisenmarktes beläuft sich weltweit auf ca. 5,3 Billionen US-Dollar

Da kann der Gütermarkt, in dem die meisten der weltweit Beschäftigten mittelbar beschäftigt sind - nicht gegen anstinken.

Und da komme ich dann wieder zu meinem Eingang: Es spielt nur eine kaum wahrnehmbare Rolle im Wirtschaftsgefüge der Welt und für ausgebeutete Arbeiter in Bangladesh, ob wir Hosen beim Discounter kaufen. Es ist aber eindeutig besser für das persönliche Empfinden und menschliche Gewissen.
peacounter
Inventar
#58010 erstellt: 25. Sep 2013, 11:11

outstanding-ear (Beitrag #58007) schrieb:


Energiesparen unter Beibehaltung bezahlbarer Preise schließt sich nicht aus...

Mir fällt kein anderes mittel ein als eine drastische Verteuerung.
Ich bin durchaus für eine Art vergünstigter Grundversorgung, aber darüber hinaus muss imo energieverschwendung unerschwinglich werden.
liesbeth
Inventar
#58011 erstellt: 25. Sep 2013, 11:16

peacounter (Beitrag #58010) schrieb:

Mir fällt kein anderes mittel ein als eine drastische Verteuerung.
Ich bin durchaus für eine Art vergünstigter Grundversorgung, aber darüber hinaus muss imo energieverschwendung unerschwinglich werden.


Das finde ich eine echt überlegenswerte Idee, in der Umsetzung unter Umständen Anfangs schwierig, da erstmal ein Grundbedarf festgelegt werden müsste aber Grundsätzlich eine gute Idee
housemeister1970
Stammgast
#58012 erstellt: 25. Sep 2013, 11:21

Es spielt nur eine kaum wahrnehmbare Rolle im Wirtschaftsgefüge der Welt und für ausgebeutete Arbeiter in Bangladesh, ob wir Hosen beim Discounter kaufen. Es ist aber eindeutig besser für das persönliche Empfinden und menschliche Gewissen.


Wenn es rein nur um das globale Wirtschaftsgefüge geht, ist dem sicher so.
Wäre uns es allen aber auf der Stelle egal, wo wir was kaufen etc., dann wäre aus meiner Sicht das menschliche Elend in vielen Ländern noch dramatischer als es eh schon ist.

Die Politik kann und wird sich wohl niemals so entwickeln, daß ein jeder damit glücklich ist.

Ein jeder kann nur seinen eigenen Beitrag dazu leisten und muss mehr oder weniger mit den Entscheidungen der "grossen Mächte" leben.
Geld regiert eben doch die Welt..............traurig aber wahr!
Kakapofreund
Inventar
#58013 erstellt: 25. Sep 2013, 11:28

Geschmeidiger (Beitrag #58009) schrieb:
Es ist aber eindeutig besser für das persönliche Empfinden und menschliche Gewissen.


Jaaaa... ich hab' zwar kein Gewissen, dafür aber Gewissheit über so manches... ihr würdet's kaum glauben...

Unser milchstraßiges Schwarzes Loch soll übrigens vor ca. zwei Millionen Jahren explodiert sein, was es wohl ab und an macht (naughty black hole!), und wenn es wieder so weit ist, dann...

...bin ich tot...

...ach, es ist zum Kotzen, das Spannendste verpasst man, weil das Leben so kurz ist...

Wohl nicht einmal eine Super-Eruption eines Super-Hotspots auf der Erde werde ich erleben, schätze ich...

Das wäre jedenfalls ein fulminanter Abgang!

Wie gut, dass die BBC tolle Dokus mit z.B. Cox und Stewart hat und man so wenigstens auf der Mattscheibe etwas davon erleben kann.
Der BBC habe ich sowieso viel zu verdanken, vor allem Stunden des Frohsinns, inkl. der berühmten audiovisuell fest gehaltenen Kakapowuselattacke.

Unsere deutschen ÖR- und Privatsender sind dagegen zumeist... ächt tschaisseeh... und werden von mir deshalb boykottiert, wie ich es in den USA mit Fox und CNN machen würde...


[Beitrag von Kakapofreund am 25. Sep 2013, 11:28 bearbeitet]
Tank-Like
Inventar
#58014 erstellt: 25. Sep 2013, 11:34
Was mich so sehr stört, ist, dass es mMn (gefühlt) seit 20 Jahren keine positive soziale Entwicklung mehr in diesem Land gegeben hat. Die Schere zwischen reich und arm geht immer weiter auf, die Ärmeren werden gegängelt (Hartz 4 inkl. aller Konsequenzen, Praxisgebühr etc.) und die Reichen schaffen das wenige, was dem Staat - nachdem sie sich armgerechnet haben - zusteht, noch am Fiskus vorbei.

Sämtlichen wichtigen Themen unserer Zeit werden ignoriert (bzw. es wird so getan, als würden Veränderungen angestoßen, aber nichts passiert) oder sogar konsequent gegen das Volk entschieden.
- Kinderbetreuung (= Vereinbarkeit von Job und Familie)
- demographischer Wandel (siehe Kinderbetreuung)
- Bildungspolitik
- Chancengleichheit für alle
- gerechte Bezahlung
- persönliche Freiheit vs. Überwachung
- Energiewende und Umweltschutz

Wenn man dann mal was sagt, heißt es immer: "Du würdest es auch nicht besser machen, wenn du 'an der Macht' wärst..." und vielleicht stimmt das sogar. Das heißt aber nicht, dass wir aufhören sollten, Verbesserungen zu fordern. Stagnation bzw. eine konstante (niedrige) Verschlechterung der Situation der breiten Masse ist jedenfalls keine Lösung.

Das erste, was meiner Meinung nach geschehen muss, ist mehr Transparenz und damit weniger (versteckte) Einflussnahme von Lobbygruppen in der Politik. Was da an Gesetzestexten noch kurz vor Schluss verwässert wird, ist wirklich nicht mehr feierlich. So kommen wir als Gesellschaft nie weiter. Irgendwann muss doch endlich mal wieder was passieren!


[Beitrag von Tank-Like am 25. Sep 2013, 11:36 bearbeitet]
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