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Plattenspieler - warum noch?

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WBC
Gesperrt
#852 erstellt: 06. Okt 2017, 09:29
so isses...


[Beitrag von WBC am 06. Okt 2017, 09:31 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#853 erstellt: 06. Okt 2017, 10:56
Hallo,

bei Musik geht der Geschmack eben weit auseinander.

Peter
13mart
Inventar
#854 erstellt: 06. Okt 2017, 11:31

Holger (Beitrag #851) schrieb:
- er schreibt "für mich"...


Es macht schon einen Unterschied, ob jemand sagt:
Das ist für mich keine Musik, oder ob jemand sagt:
das ist keine Musik für mich ...

Gruß Mart
Holger
Inventar
#855 erstellt: 06. Okt 2017, 11:33
@ Peter

Und das ist ja auch gut so.

Allerdings habe ich noch keine Musik erlebt, die - für mich - auf Vinyl ungenießbar wäre (was hier ja schon angeklungen ist)...


[Beitrag von Holger am 06. Okt 2017, 11:34 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#856 erstellt: 06. Okt 2017, 11:33
Wenn es um die Aufgabe geht, um mal vom Musikgeschmack weg zu kommen. Ein Audiosignal zu konservieren um es dann möglichst exakt der Konserve zu entlocken. Da hat eine mechanische Aufzeichnung keine Chance.
Der Rest ist im subjekiven Empfinden verortet.

Vor ein paar Monaten las ich das man an sowas wie einer Hires-Platte arbeitet, die 100dB Dynamik erlaubt und bis zu 100KHz
Aufzeichnung .. wie krumm das auch immer aussehen mag.
Wozu? Weil man dafür Käufer findet.
Holger
Inventar
#857 erstellt: 06. Okt 2017, 11:38
@Mart

Unterschiedliche Bedeutungen halt... Industriegeräusche auf Tonträgern sind auch für mich keine Musik, und Volksmusik ist eben keine Musik für mich... nichtsdestotrotz aber jeweils meine Meinung.
13mart
Inventar
#858 erstellt: 06. Okt 2017, 11:45

Holger (Beitrag #857) schrieb:
... nichtsdestotrotz aber jeweils meine Meinung.


in unserem Zeitalter des subjektiven Absolutismus sicher akzeptabel.

Gruß Mart
Nisser99
Gesperrt
#859 erstellt: 06. Okt 2017, 11:49
Das ist auch keine Musik für uns

https://www.youtube.com/watch?v=c6o58QrMzt4
frank60
Inventar
#860 erstellt: 06. Okt 2017, 11:59

peacounter (Beitrag #840) schrieb:
Is Klaus schulze nich immer schlimm?

Definitiv! Wie auch der ganze andere Kram aus der Ecke, finde ich sowas von langweilig.
darkphan
Inventar
#861 erstellt: 06. Okt 2017, 12:09
Hahahaha, Frozen Plasma!

Da ginge Platte schon wieder, weil der Synthie selbst sehr verzerrten Sound hat und du bei der Futurepopmusik sowieso kaum empfindliche Passagen hast, die durch Knackser gestört werden könnten ... und den Disco-freundlichen Bass kriegt Platte auch noch hin ...
currock
Ist häufiger hier
#862 erstellt: 06. Okt 2017, 13:21
Als Geräuschexperiment ... naja... aber Musik ist das nicht. Also... für mich nicht.

Pink Floyd, Tangerine Dream... ja , ist aber auch was älter.

Da lieber Pantha Du Prince, Professor Kliq, Willbe, Cell, Fool'z Paradize, Roberto Di Gioia... sind für die Wiedergabe schon eine Herausforderung und machen auf Vinyl auch keinen Sinn, es geht zu viel verloren.

Pretty Lights dagegen passt da schon eher auf LP.

Da ist mir noch was eingefallen: Atlanta Rythm Section... hört sich digital und auf meiner jetzigen Anlage so gut an wie nie zuvor.


[Beitrag von currock am 06. Okt 2017, 14:07 bearbeitet]
Nisser99
Gesperrt
#863 erstellt: 06. Okt 2017, 15:39

darkphan (Beitrag #861) schrieb:
Hahahaha, Frozen Plasma!

Da ginge Platte schon wieder, weil der Synthie selbst sehr verzerrten Sound hat und du bei der Futurepopmusik sowieso kaum empfindliche Passagen hast, die durch Knackser gestört werden könnten ... und den Disco-freundlichen Bass kriegt Platte auch noch hin ...



Nein, das ist deshalb keine Musik für uns, weil sie singen: "Wir sind jung und promiskuitv".
Hörbert
Inventar
#864 erstellt: 06. Okt 2017, 15:40
Hallo!


...... sondern eine aneinanderreihung von Geräuschen - ........


Nun, das ist jede Musik, was du dann im Kopf daraus machst hängt von deinen Hörgewohnheiten und von deiner Sozialisation ab.


........aber meilenweit von Musik entfernt........


...siehe oben...

Wenn du das (m.E. ziemlich harmlose und konventionelle Stück) schon so empfindest solltest du mal in Stockhausens Mikrophonie I&II reinhören oder in Anton Riedels Glas-Spiele.

MFG Günther
currock
Ist häufiger hier
#865 erstellt: 06. Okt 2017, 17:08

Wenn du das (m.E. ziemlich harmlose und konventionelle Stück) schon so empfindest solltest du mal in Stockhausens Mikrophonie I&II reinhören oder in Anton Riedels Glas-Spiele.


Das ist dann so wie die Art von Kunst, die einem erst erklärt werden muss, weil sie sonst nicht erkennbar ist.
Hörbert
Inventar
#866 erstellt: 06. Okt 2017, 17:20
Hallo!


.......Das ist dann so wie die Art von Kunst, die einem erst erklärt werden muss, weil sie sonst nicht erkennbar ist.........


Möglicherweise, -das hängt ganz von deinem Kultur- und Bildungshintergrund ab-.

MFG Günther
ZeeeM
Inventar
#867 erstellt: 06. Okt 2017, 17:25
Da denke ich immer an

https://youtu.be/iyGi5SEI9RI

peacounter
Inventar
#868 erstellt: 06. Okt 2017, 18:12

currock (Beitrag #865) schrieb:

Wenn du das (m.E. ziemlich harmlose und konventionelle Stück) schon so empfindest solltest du mal in Stockhausens Mikrophonie I&II reinhören oder in Anton Riedels Glas-Spiele.


Das ist dann so wie die Art von Kunst, die einem erst erklärt werden muss, weil sie sonst nicht erkennbar ist.


wie hörbert schon sagt:
das ist individuell sehr unterschiedlich.
dem einen erschließt sich sowas, dem anderen eher nicht.
aber im grunde ist es doch auch egal, ob etwas kunst ist oder nicht.
ich persönlich habe eher schwierigkeiten damit, sehr einfach gestrickte tanzbare musik als "kunst" zu empfinden.
nach dem formellen kunstbegriff sind solche machwerke zwar leicht einer kunstform zuzuordnen, weil sie bekannte handwerkliche traditionen anwenden, nach dem materiellen und dem offenen kunstbegriff, fällt mir die subsumption aber schon schwerer.
im gegensatz dazu dürfte das klangbeispiel sowohl den materiellen wie auch den offenen kunstbegriff leicht erfüllen, allerdings beim formellen etwas schwieriger einzuordnen sein.

ich denke,. man kann es sich einfach machen:
wenn jemand einen presslufthammer anmacht, um die strasse aufzureißen, ist das arbeitslärm.
stellt er das ding an und meint das als musiklaischen akt, dann ist es eben musik.

aber derartiges gab es ja schon immer.
dem ersten jazz wurde auch die kunsteigenschaft abgesprochen und mit freejazz tun sich bis heute viele schwer, während andere ihn als extrem spannend und kraftvoll empfinden.

edit:
dass irgendjemand mit "hurz" kommen würde, war ja klar.
im grunde war das ne linke nummer von kerkeling/hagemann.
die zuhörer versuchen, ihm unvoreingenoimmen zu folgen und nicht abzukanzeln und er macht sie lächerlich.
mich hat das immer gestört.


[Beitrag von peacounter am 06. Okt 2017, 18:16 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#869 erstellt: 06. Okt 2017, 18:16
Sind die Einstürzenden Neubauten oder die Krupps dann auch keine Musik?

Mir erschließt sich auch nicht alles, was komponiert und gespielt wird - aber es ist gut, dass es Künstler gibt, die über den beschränkten Horizont der Masse hinausgehen. Man sollte sie dafür nicht veralbern. Und wir sollten froh sein, dass sie dank digitaler Aufnahme- und Wiedergabetechnik so kreativ sein können wie nie zuvor in der Geschichte der Schallaufzeichnung!
Hörbert
Inventar
#870 erstellt: 06. Okt 2017, 18:31
Hallo!

Auf ein Fake wie "hurz" fallen allenfalls Laien die mit "Neuer Musik" absolut nichts, -aber auch gar nichts - am Hut haben herein. Für einen Kenner ist hier -die im übrigen recht schlecht gemachte-, Parodie sofort erkennbar.

Das ein Grosteil der hier postenden von "Neuer Musik" so gut wie nichts wissen ist mir bewußt, das aber selbst ein so altes und harmloses Stück wie François Bayles - Tremblement De Terre Très Doux dermaßen auf Unverständniss stößt wundert mich dann doch ein wenig.

MFG Günther
ZeeeM
Inventar
#871 erstellt: 06. Okt 2017, 18:51

Hörbert (Beitrag #870) schrieb:
das aber selbst ein so altes und harmloses Stück wie François Bayles - Tremblement De Terre Très Doux dermaßen auf Unverständniss stößt wundert mich dann doch ein wenig.


Wer die Musik nicht versteht begeht damit doch eine intellektuelle Bankrotterklärung.
Gomphus_sp.
Inventar
#872 erstellt: 06. Okt 2017, 19:16
Hallo ZeeeM, ich verstehe auch nicht jede Musikrichtung. Z.B. wie sich die Leute
für sowas wie "Popschlager" begeistern können, ist mir ein Rätsel.
Aber wenn ich Nono´s "Contrappunto dialettico alla mente", oder Stockhausen´s "Gesang
der Jünglinge" , oder Cage´s "Fontana Mix" höre, dann ist mir das so vertraut, als lege ich
Schallplatten von den Pretty Things, Hildegard Knef oder Gentle Giant auf. Und ich bin
nicht besonders gebildet, höre aber trotzdem gerne Bartok, Hindemith, Olga Neuwirth
und Hans Zender.

mfg Gomphus sp.
ZeeeM
Inventar
#873 erstellt: 06. Okt 2017, 19:25
Ist die Frage ob das einfach nur ein Aspekt von Geschmack und Gewohnheit ist, oder von intellektueller Entwicklung.
peacounter
Inventar
#874 erstellt: 06. Okt 2017, 19:29
intellektuelle entwicklung wird ja auch zur gewohnheit und beeinflußt den geschmack.

im grunde braucht man für sowas aber überhaupt keinen großartigen intellekt oder gar eine diesbezügliche bildung.
ähnlich wie bei experimentellen filmen kann man auch ganz aus sich heraus eine faszination an der verwirrung, verstörung, der interpretationsbedürftigkeit, dem absurden oder gar nihilistischen solcher kunst entwickeln oder sogar von vornherein haben.
frank60
Inventar
#875 erstellt: 06. Okt 2017, 19:38

ZeeeM (Beitrag #873) schrieb:
Ist die Frage ob das einfach nur ein Aspekt von Geschmack und Gewohnheit ist, oder von intellektueller Entwicklung.

Wer so etwas (die genannten Beispiele vür "neue Musik") nicht hört, kann nur intellektuell unterbelichtet sein.

Das würde ich aus einigen Posts herausfiltern.
Allerdings geht mir nur wenig mehr auf den Senkel, als das elitäre Gehabe der Fans mancher Musikströmung, denn das hat mit individuellem Geschmack nicht mehr viel zu tun, es ist einfach Überheblichkeit.
Gomphus_sp.
Inventar
#876 erstellt: 06. Okt 2017, 19:41
Hallo ZeeeM,
wahrscheinlich von beidem etwas. Kann mich an einem Kagelstück erinnern,
ich glaube "Match für drei Spieler", welches mal im Fernsehen lief. Ich als Kind
war von den Klängen begeistert. Als Jugendlicher gehörten Bach, Cage, Bartok,
Wagner und Luc Ferrari zu meinen Lieblingskomponisten. In Schuberts Streich-
Quintett badete ich regelrecht, als befände ich mich in einem See. Gleichzeitig
war mir die Rock - und Popmusik vertraut. Heute flippe ich aus, wenn ich Psy-
chedelische Rockmusik höre, und genauso geht es mir bei Maderna´s Hyperion,
und da besonders bei Entropia I. - III. .
Wenn man so will, hat es auch was mit intellektueller Entwicklung zu tun.

Gruß Gomphus sp.
darkphan
Inventar
#877 erstellt: 06. Okt 2017, 19:45
Nu überfordert die Rockmusik-Fans mal nicht!

Halten wir im Sinne des Threads fest: Bestimmte Musik braucht zum feinen Genuss mehr Technologie, als Platte bieten kann ...
frank60
Inventar
#878 erstellt: 06. Okt 2017, 19:51

Gomphus_sp. (Beitrag #876) schrieb:
Wenn man so will, hat es auch was mit intellektueller Entwicklung zu tun.

Was denn?

MIr gefällt das Alles nicht, dementsprechend bin ich intellektuell unterentwickelt. Ist das jetzt richtig intepretiert?
Gomphus_sp.
Inventar
#879 erstellt: 06. Okt 2017, 19:53
@frank60 Nein, ist es nicht.
Hörbert
Inventar
#880 erstellt: 06. Okt 2017, 20:54
Hallo!

@frank60


......MIr gefällt das Alles nicht, dementsprechend bin ich intellektuell unterentwickelt...........


Das ist Blödsinn, was bitte hat der Kulturelle- und der Bildungshintergrund mit dem Intellekt zu tun?

Richtig ist vielmehr das du durch deinen Bildungs- und Kulturhintergrund entweder mit diesen Sachen vertraut gemacht wirst oder nicht.

Das ist doch eigentlich ganz simpel und den "Elitär"-Quark kannst du dir meinentwegen an den Hut (oder die Basecap wie auch immer) stecken.


..........Das würde ich aus einigen Posts herausfiltern...........


Was du filterst oder nicht filterst bleibt natürlich dir überlassen aber ausser dir hat dieser ganze Blödsinn gar niemand erwähnt und m.E. auch nicht im Sinn gehabt.

MFG Günther
frank60
Inventar
#881 erstellt: 06. Okt 2017, 23:30

Hörbert (Beitrag #880) schrieb:
Das ist Blödsinn, was bitte hat der Kulturelle- und der Bildungshintergrund mit dem Intellekt zu tun?

Dann erkläre doch mal den "Bildungshintergrund". Und das, ohne gleich wieder solche unterschwelligen Sticheleien

Hörbert (Beitrag #880) schrieb:
(oder die Basecap wie auch immer)

vom Stapel zu lassen.

Hörbert (Beitrag #880) schrieb:
den "Elitär"-Quark

Aha, in welcher Gasblase lebst Du? Noch keinen Kontakt mit den Leuten gehabt, die zu Klassikkonzerten gehen, "weil man das in den Kreisen so macht" und die entsprechenden Tonträger daheim haben? Im Gegensatz zu Dir kenne ich da so Manchen, der sich auf Grund seiner musikalischen Präferenzen für etwas Besseres und für deutlich gebildeter als Alle Anderen hält.
Hörbert
Inventar
#882 erstellt: 07. Okt 2017, 06:24
Hallo!


......Dann erkläre doch mal den "Bildungshintergrund"..........


Was gibt es denn da zu erklären?

Es liegt doch auf der Hand das verschiedene Menschen einen unterschiedlichen Bildungshintergrund haben, wenn jemand in einer Familie in einer Großstadt aufgewachsen ist wird er eine deutlich anderen Bildungshintergrund haben als jemand der meinetwegen in einer eher ländlich geprägten Gegend aufgewachsen ist unabhängig von den ihm gebotenen Möglichkeiten und seines Intellekts, schließlich wird dein Bildungshintergrund nicht zuletzt durch deine eigene Auswahl bestimmt die wiederum direkt durch das beeinflusst wird was deine Umgebung für toll und erstrebenswert hält.


......oder die Basecap wie auch immer........


Was bitte soll daran eine Stichelei sein wenn ich besagte Basecap einer anderen Hutform (meinetwegen einem Fedora ) gleichsetzte? So trug z.B. auch Steve Reich als ich ihn zuletzt gesehen habe eine Basecap. Moden und Geschmäcker wechseln halt.


.......Aha, in welcher Gasblase lebst Du?.........


Wohl nicht in der deinen und das hier ist nicht weiter als eine platte Pauschalierung:


..... Noch keinen Kontakt mit den Leuten gehabt, die zu Klassikkonzerten gehen, "weil man das in den Kreisen so macht" und die entsprechenden Tonträger daheim haben? .........


...und nein solche Leute so es sie denn wirklich gibt (Einzelfälle mal aussen vor) kenne ich keine. Dafür aber einige Leute die von "Neuer Musik bis hin zu irgendwelchen Downbeat-/ Trip-Hop-Sachen oder Grindcore alles mögliche im Regal stehen haben und die du sowohl bei den Donaueschinger Musiktagen wie auch bei einem Popkonzert antreffen kannst falls ihnen die Musik zusagt.


...... Im Gegensatz zu Dir kenne ich da so Manchen, der sich auf Grund seiner musikalischen Präferenzen für etwas Besseres und für deutlich gebildeter als Alle Anderen hält..........


Wer nicht mehr als seine musikalischen Präferenzen oder meinetwegen sein Auto oder seinen Berufstand oder die Ausstattung seiner Wohnung meinetwegen auch die Wahl seiner Kleidung vorzuweisen hat ist in der Tat "elitär, -und zwar ein elitärer Hanswurst-.

Alles klar?

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 07. Okt 2017, 06:27 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#883 erstellt: 07. Okt 2017, 13:15
Hallo,

meine Güte, es gab schon immer Leute die meinten das was sie täten wäre "elitär" und sie wären "was Besseres".
Weder Bildung noch Religion, weder sozialer Umgang noch Reichtum verändert einen Menschen dazu.

Wenn Leute so ein Benehmen an den Tag legen distanzier ich mich lieber von denen, denn wer sich selber höherstellt zeigt wie er über seine Mitmenschen denkt.
Wir Deutschen haben in der Geschichte damit fieseste Erfahrungen gemacht.

Akzeptiert einfach wenn jemand gerne Helene Fischer hört, er kann trotzdem ein netter Kerl sein

Peter
golf2
Inventar
#884 erstellt: 07. Okt 2017, 13:23
Fragt sich nur ob Helene Fischer auch noch einen Plattenspieler hat..
Hörbert
Inventar
#885 erstellt: 07. Okt 2017, 14:19
Hallo!

Selbst vor 50 Jahren gab es nur eine kleine konservative Minderheit die über sich die Rezeption "besonderer" Musik als "elitär" klassifiziert sehen wollte. Inzwischen dürfte diese Minderheit noch viel weiter geschrumpft und ebenso winzig geworden sein wie die der "klassische Bildungsbürger".


........Fragt sich nur ob Helene Fischer auch noch einen Plattenspieler hat.......


Kommt ganz darauf an ob ihr Produzent und ihre Werbeabteilung meint das hier eine lohnende Gewinnmitnahme durch den Werbeeffekt winkt oder nicht.

Wenn ja wird sie jedenfalls ganz schnell einen haben und von "herzerwärmenden" weichen und warmen Klang der Schallplatte schwärmen deren Attribute die "Gefühle" in ihrer Musik erst so richtig rüberbringen.

Berechnet aber ihr Produzent das die Gewinnmitnahme die Kosten für die Werbetrommeln nicht decken wird sie sich über das Thema einfach ausschweigen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 07. Okt 2017, 14:20 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#886 erstellt: 07. Okt 2017, 18:00
Hallo,

elitäre Denke seh ich überall, nicht nur in konservativen Kreisen... es fängt mit Motorradgangs oder Hooligans an und hört bei Religionen auf.

Zum Kotzen, aber leider ist es so. Einerseits war die Gruppenbildung wohl in der Evolutionsgeschichte ein Vorteil der Urmenschen zum Überleben in der Savanne aber nun produziert das immer nur Ärger und leider auch Gewalt.

Peter
currock
Ist häufiger hier
#887 erstellt: 07. Okt 2017, 19:03
Daß das Kunstverständnis etwas mit dem Bildungshintergrund zu tun hat, sollte man sich noch mal genau überlegen.

Natürlich kommt jetzt der Hinweis auf "Hurz", damit hat der diese "elitären Kreise" schön vorgeführt. Ich würde sagen, genau deswegen ist genau diese Aktion als Kunst anzusehen.

Kunst entsteht im Auge des Betrachters, das ist sinngemäß überall so.
Für mich ist Klassik, Volksmusik, HipHop und Rap im allgemeinen nicht als Kunst zu sehen, aber es gibt auch Stücke, die ich mir durchaus mal anhöre.
Kunst ist eigentlich nur eine Kategorie, in die man heutzutage Dinge steckt, die man teuer verkaufen will.
Und mich interessiert die Kategorie, in die ein akustisches Werk einsortiert wird, herzlich wenig. Es gefällt, oder eben nicht. Und zwar mir.
Was die anderen hören, ist deren Sache, ist wie mit der Religion: Jeder kann ja glauben (hören) was er will, so lange andere nicht damit belästigt werden.


[Beitrag von currock am 07. Okt 2017, 19:27 bearbeitet]
frank60
Inventar
#888 erstellt: 07. Okt 2017, 19:21

Hörbert (Beitrag #882) schrieb:
Hallo!


......Dann erkläre doch mal den "Bildungshintergrund"..........


Was gibt es denn da zu erklären?

Ganz einfach, den Zusammenhang zwischen "Bildungshintergrund", "Sozialisation", ... und Musikgeschmack. Ab #864 hast Du diesen Zusammenhang schließlich ins Spiel gebracht.


Hörbert (Beitrag #885) schrieb:
Selbst vor 50 Jahren gab es nur eine kleine konservative Minderheit die über sich die Rezeption "besonderer" Musik als "elitär" klassifiziert sehen wollte.

Ja da schau her. Wenige Beiträge vorher hast Du so etwas noch generell abgestritten, ...

Und im Übrigen ist meine, direkt an Dich gerichtete Frage, mit dem Hintergedanken formuliert, was das ganze Geschwafel mit dem Threadthema zu tun hat, unbeantwortet geblieben. Wenn sich nicht mal Moderatoren an die Forenregeln halten ...
.JC.
Inventar
#889 erstellt: 07. Okt 2017, 19:50
Hi,


frank60 (Beitrag #888) schrieb:
..meine, direkt an Dich gerichtete Frage .. unbeantwortet geblieben.


welche Forenregel hast du denn da im Sinn?
ZeeeM
Inventar
#890 erstellt: 07. Okt 2017, 20:14

currock (Beitrag #887) schrieb:
Daß das Kunstverständnis etwas mit dem Bildungshintergrund zu tun hat, sollte man sich noch mal genau überlegen.


Woher kommt die Einteilung in U- und E-Musik? Welchen Status hatte Jazz und Rock 'n Roll?
Ernsthafte Musik, oder Kunstmusik appelliert doch weniger an Emotion, sondern an den Intellekt.
Wird die Musik nicht verstanden, dann ist das doch ein Zeichen für einen weniger entwickelten Intellekt, oder nicht?
Ist das nicht wie der Unterschied zwischen Rechnen und Mathematik?
frank60
Inventar
#891 erstellt: 07. Okt 2017, 20:41

.JC. (Beitrag #889) schrieb:
welche Forenregel hast du denn da im Sinn?

Jede Menge Off Topic, der absolut nichts mit dem Threadthema zu tun hat.

ZeeeM (Beitrag #890) schrieb:
Ernsthafte Musik, oder Kunstmusik appelliert doch weniger an Emotion, sondern an den Intellekt.
Wird die Musik nicht verstanden, dann ist das doch ein Zeichen für einen weniger entwickelten Intellekt, oder nicht?

Ist das tatsächlich so, oder doch nur eine Frage des persönlichen Geschmacks?
Manch einer hat auf seinem Bildungsweg vielleicht mehr Gewicht auf Natur- als Kunstwissenschaften gelegt, ist er deshalb weniger intelligent, als Jemand, der jede "ernsthafte" Musik auswendig kennt und tagelang darüber schwadronieren kann, aber nicht mal seine Muttersprache richtig beherrscht?


[Beitrag von frank60 am 07. Okt 2017, 20:51 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#892 erstellt: 07. Okt 2017, 20:44

currock (Beitrag #887) schrieb:
Und mich interessiert die Kategorie, in die ein akustisches Werk einsortiert wird, herzlich wenig. Es gefällt, oder eben nicht. Und zwar mir.

Na ja, aber Du selbst sortierst Werke dann ja auch in Kategorien:
  • Gefällt Dir
  • Gefällt Dir nicht

Ich will aber darauf hinweisen, dass Kunst m. E. nicht dafür da ist, zu gefallen. Das ist ein Aspekt unter vielen.
Weil auch ich kein großer Intellektueller bin, muss ich dafür eben einen zitieren, nämlich Nikolaus Harnoncourt aus dem Vorwort zu seinem Buch "Musik als Klangrede".


Vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution gehörte die Musik zu den Grundpfeilern unserer Kultur, unseres Lebens. Sie zu verstehen gehörte zur Allgemeinbildung. Heute ist die Musik zu einem bloßen Ornament geworden, um leere Abende durch Opern oder Konzertbesuche zu garnieren, um öffentliche Festlichkeit herzustellen oder auch um mittels des Radios die Stille der häuslichen Einsamkeit zu vertreiben oder zu beleben. So ist der paradoxe Fall eingetreten, daß wir heute quantitativ viel mehr Musik haben als je zuvor - ja nahezu pausenlos -, daß sie aber für unser Leben fast nichts mehr bedeutet, eine nette kleine Verzierung!

Uns erscheinen eben ganz andere Dinge wichtig zu sein als den Menschen früherer Zeiten. Wieviel Kraft und Leiden und Liebe vergeudeten sie, um die Tempel und Dome zu bauen, wie wenig für die Maschinen der Bequemlichkeiten. Für die Menschen unserer Zeit ist ein Auto oder ein Flugzeug wichtiger und wertvoller als eine Geige, und der Schaltplan des Elektronengehirns wichtiger als eine Symphonie. Wir bezahlen allzu teuer für das, was wir für bequem und lebensnotwendig halten; ohne zu überlegen, werfen wir die Intensität des Lebens weg für den Glitzerkram der Bequemlichkeit - was wir einmal wirklich verloren haben, werden wir nie mehr zurückbekommen.

Diese totale Veränderung der Bedeutung der Musik ist in den letzten beiden Jahrhunderten mit zunehmender Geschwindigkeit vor sich gegangen. Mit ihr Hand in Hand geht eine Veränderung der Einstellung zur zeitgenössischen Musik -ja wohl auch der Kunst im allgemeinen: solange die Musik wesentlicher Bestandteil des Lebens war konnte sie nur aus der Gegenwart kommen. Sie war die lebendige Sprache des Unsagbaren, sie konnte nur von den Zeitgenossen verstanden werden. Die Musik veränderte den Menschen, den Hörer, aber auch den Musiker. Sie mußte immer wieder neu geschaffen werden, so wie die Menschen sich immer wieder neue Häuser bauen mußten, immer wieder der neuen Lebensweise, der neuen Geistigkeit entsprechend. So konnte man auch die Alte Musik, die Musik der vergangenen Generationen, nicht mehr verstehen und nicht mehr gebrauchen; man bewunderte gelegentlich ihre hohe Kunstfertigkeit.

Seit die Musik nicht mehr in der Mitte unseres Lebens steht, ist dies alles anders geworden: als Ornament soll die Musik nun in erster Linie »schön« sein. Sie darf auf keinen Fall stören, sie darf uns nicht erschrecken. Die Musik der Gegenwart kann diese Anforderung nicht erfüllen, weil sie zumindest wie jede Kunst die geistige Situation ihrer Zeit, also der Gegenwart, spiegelt. Eine ehrliche, schonungslose Auseinandersetzung mit unserer geistigen Situation kann aber nicht nur schön sein; sie greift in unser Leben ein, sie stört also. So ist der paradoxe Fall eingetreten, daß man sich von der Kunst der Gegenwart abwandte, weil sie störte, vielleicht stören mußte. Man wollte aber keine Auseinandersetzung, nur Schönheit zur Erholung vom grauen Alltag. So wurde die Kunst, insbesondere die Musik, zum bloßen Ornament, und man wandte sich der historischen Kunst, der Alten Musik zu: hier findet man die Schönheit und Harmonie, die man sucht.

Meiner Meinung nach konnte diese Zuwendung zur Alten Musik - womit ich jede Musik meine, die nicht von unseren lebenden Generationen geschaffen wurde - nur durch eine Reihe eklatanter Mißverständnisse erfolgen. Wir können also nur mehr »schöne« Musik gebrauchen, die die Gegenwart uns offenbar nicht geben kann. Solch eine lediglich »schöne« Musik gab es nie. Die »Schönheit« ist eine Komponente jeder Musik; wir können sie nur dann zum bestimmenden Kriterium machen, wenn wir über alle anderen Komponenten hinweggehen, sie ignorieren. Erst seit wir die Musik als Ganzes gar nicht mehr verstehen konnten und vielleicht auch nicht mehr verstehen wollten, war es uns möglich, sie auf ihre Schönheit zu reduzieren, sie gleichsam glattzubügeln. Seit sie nur mehr nette Garnierung unseres Alltags ist, dürfen wir die Alte Musik - also das, was wir eigentlich Musik nennen - gar nicht mehr in ihrer Gesamtheit verstehen, weil wir sie ja sonst nicht auf das Ästhetische reduzieren und glattbügeln könnten. So befinden wir uns heute also in einer nahezu ausweglosen Lage, wenn wir noch immer an die verändernde Kraft und Macht der Musik glauben und sehen müssen, daß die allgemeine geistige Situation unserer Zeit die Musik von ihrer zentralen Position an den Rand gedrängt hat -vom Bewegenden zum Hübschen. Wir können uns aber damit nicht abfinden, ja, wenn ich sehen müßte, daß das die unwiderrufliche Situation unserer Kunst ist, würde ich sofort aufhören, Musik zu machen.

Gut, nun hat Harnoncourt tatsächlich aufgehört, Musik zu machen, und das sogar recht plötzlich, aber leider aus ganz anderen Gründen.

Es lohnt sich jedenfalls, über diese Sichtweise nachzudenken.

Parrot


Edit: Zitat erweitert.


[Beitrag von ParrotHH am 07. Okt 2017, 21:14 bearbeitet]
currock
Ist häufiger hier
#893 erstellt: 07. Okt 2017, 20:49

Woher kommt die Einteilung in U- und E-Musik?

Von Leuten, die sich das ausgedacht haben und damit irgendwie begründen wollen, daß E-Musik etwas "Besseres" sei.
Es ist eine überflüssige Einteilung, auf die nur diese bestimmte Personengruppe Wert legt.


Ernsthafte Musik, oder Kunstmusik appelliert doch weniger an Emotion, sondern an den Intellekt.
Wird die Musik nicht verstanden, dann ist das doch ein Zeichen für einen weniger entwickelten Intellekt, oder nicht?


E-Musik kann dann ja gar nicht genossen werden. M.E. ist die Einteilung zwischne E- und U-Musik eine Perversion und eine Abqualifizierung von weiter verbreiteten Musikstilen.

Und mit Intellekt hat das schon mal gar nichts zu tun, eher mit Dressur und Auswendiglernen bestimmter Merkmale. Hat für mich mehr mit Haarspalterei und ewiger Wiederholung von Jahrzente- bis Jahrunderte alten Kompositionen zu tun, um irgend welche Nuancen fest zu stellen.

Eine Nischen-Gesellschaft, was Musik angeht.


[Beitrag von currock am 07. Okt 2017, 20:59 bearbeitet]
currock
Ist häufiger hier
#894 erstellt: 07. Okt 2017, 20:58

Na ja, aber Du selbst sortierst Werke dann ja auch in Kategorien:

Gefällt Dir
Gefällt Dir nicht


Das ist keine feste Einsortierung, denn manchmal ist mir mehr nach dieser Musik, manchmal nach jener, manchmal will ich doch was ganz anderes hören, manchmal laut, manchmal leise, manchmal auch gar nichts. Nur nicht immer das gleiche, deswegen verachte ich auch Klassik oder Drum&Bass oder Volksmusik sowie das meiste Rap-Gesabbel oder diesen Jammergesang, wie schlecht doch alles ist...

Musik ist nichts, worüber ich logisch nachdenken will. Und zwar ganz bewusst. Logik ist in anderen Bereichen gefordert.
Wer will, kann das ja tun, aber mich interessierts nicht.
8erberg
Inventar
#895 erstellt: 07. Okt 2017, 20:59
Hallo,

@currock: kannst Du bitte mal erklären was Du meinst?

Sollen wir plötzlich das ganze musikalische Erbe aus vielen Jahrhunderten streichen?


Peter
ParrotHH
Inventar
#896 erstellt: 07. Okt 2017, 21:11

currock (Beitrag #894) schrieb:
Nur nicht immer das gleiche, deswegen verachte ich auch Klassik oder Drum&Bass oder Volksmusik sowie das meiste Rap-Gesabbel oder diesen Jammergesang, wie schlecht doch alles ist...

Stimmt schon, eine Beethoven-Klaviersonate, eine Schubert-Symphonie, eine Wagner-Oper... immer das gleiche

Musik ist nichts, worüber ich logisch nachdenken will.

Glückwunsch, das ist Dir offenbar gelungen !

Parrot


P. S.: ich habe das Zitat in meinem vorherigen Posting erweitert. Da steht auch was vom "verstehen".


[Beitrag von ParrotHH am 07. Okt 2017, 21:12 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#897 erstellt: 08. Okt 2017, 07:07
Hallo!


........Natürlich kommt jetzt der Hinweis auf "Hurz", damit hat der diese "elitären Kreise" schön vorgeführt. ..........


Nein, vorgeführt hat er bloß einige unbedarfte Leute die sich absolut nicht auskennen.

Da kann man geradesogut die Geräusche eines Presslufthammers aufnehmen und einem Publikum das mit Grindcore keine Berührung hat vorspielen und behaupten das wäre Grindcore.


.......Für mich ist Klassik, Volksmusik, HipHop und Rap im allgemeinen nicht als Kunst zu sehen, ........


Sondern als?


.....Kunst ist eigentlich nur eine Kategorie, in die man heutzutage Dinge steckt, die man teuer verkaufen will.........


Nun ging es aber gar nicht um "Kunst"-"Nichtkunst" sondern um Musikgeschmack und um die Vertrautheit mit unterschiedlichen Musikstilen/Musikrichtungen.


........Daß das Kunstverständnis etwas mit dem Bildungshintergrund zu tun hat, sollte man sich noch mal genau überlegen.......


Auch hier ging es gar nicht um "Kunst" sondern darum dass dein Bildungshintergrund festlegt mit welchen Musikrichtungen du überhaupt vertraut sein kannst oder nicht.


........Manch einer hat auf seinem Bildungsweg vielleicht mehr Gewicht auf Natur- als Kunstwissenschaften gelegt, ......


Das hier beschreibt es eigentlich ziemlich genau.

Hier wird eine Spezialisierung angesprochen die in der heutigen Welt eigentlich unausbleiblich ist und die auch kulturell zu spezialisierten Sets und Settings führt.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 08. Okt 2017, 08:07 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#898 erstellt: 08. Okt 2017, 07:49

frank60 (Beitrag #891) schrieb:
Manch einer hat auf seinem Bildungsweg vielleicht mehr Gewicht auf Natur- als Kunstwissenschaften gelegt, ist er deshalb weniger intelligent, als Jemand, der jede "ernsthafte" Musik auswendig kennt und tagelang darüber schwadronieren kann, aber nicht mal seine Muttersprache richtig beherrscht?


Nicht selten gehen Zugewandheit zu E-Musik mit einem wissenschaftlichen Berufsweg einher und hat auch einen gewissen familiären Bildungshintergrund. Wenn im Elternhaus schon ein Flügel stand und nicht nur zur Deko, wird das einen Einfluss haben, was denn auch sonst?

Edit: Das Kunst nicht gefallen muss, das würde ich auch unterschreiben. K-Musik muss nicht an Gefühl appellieren, nicht mal eine intellektuelle Aussage transportieren. Fragen aufwerfen, Verwunderung, Provozieren.
Ich muss mich mal durch Stockhausen zappen. Mit einem leichten dicken Kopf heute erscheint mir Octophonie sehr Mainstreamig .. Mantra ist da doch etwas anstrengend.


[Beitrag von ZeeeM am 08. Okt 2017, 08:08 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#899 erstellt: 08. Okt 2017, 11:21
Hallo,

der Begriff "E-Musik" ist doch Tinnef, lasst uns lieber über klassische Musik reden.

Nur als Beispiel: Procol Harum hat Bach gespielt und damit einen Welthit gelandet (Whiter Shade of Pale).
Bei den klassischen Komponisten haben soviele Musiker geklaut, ein Bekannter hat mal so schön gesagt alleine die 6. Symphonie von Beethoven hat soviele schöne Melodien, da könnte man ein paar Jahre die Hitparade mit füllen.

Für wieviel Werbung, Filmuntermalung usw. werden gerne Versatzstücke der Klassik genommen.
Viele Sachen sind einfach auch sehr gut zur musikalischen Bildung ("Das wohltemperierte Klavier"), wieviele Musiker haben mit den Etüden von Schumann ihr Klavier gelernt.
Ein guter Bekannter zog als kleiner Junge häufig die Fleppe, wenn er dran musste, heute lebt er nicht so gaanz übel von seinem Talent, obwohl es schwer ist heutzutage von Musik leben zu können. Gut, einigen reicht das Brot und Wasser - und natürlich die Musik wie Albert Hammond mal so schön gesungen hat.

Peter

BTW: sollte es darum gehen "das kann jetzt weg" kann ich nur sagen - WEDER Bach noch Stones, selbst Gitte Henning oder Vicky Leandros haben ihren Platz. Lern mal Musiker persönlich kennen, die sehen das viel, viel lockerer über alle Stilgrenzen


[Beitrag von 8erberg am 08. Okt 2017, 11:29 bearbeitet]
13mart
Inventar
#900 erstellt: 08. Okt 2017, 12:25

8erberg (Beitrag #899) schrieb:
Lern mal Musiker persönlich kennen, die sehen das viel, viel lockerer über alle Stilgrenzen


volle Zustimmung
Gruß Mart
WBC
Gesperrt
#901 erstellt: 08. Okt 2017, 14:15
definitiv...!
darkphan
Inventar
#902 erstellt: 08. Okt 2017, 14:35
Die Unterscheidung von U- und E erfolgte, als sich das Radio weiterentwickelte und man mehr als einen Sender hören konnte und die dann ihre eigene Musikfarbe bekamen.

Es ist bis heute absolut unüblich, Popmusik oder Metal und, sagen wir, Mozart zu mischen.

Mit E und U war niemand glücklich, aber irgendwie musste man es nennen, Klassik trifft es ja auch nicht, weil die Klassik nur eine Epoche war.

Dass es Genreübergreifendes und Zitate bis hin zu Diebstahl gibt, ist seit Beginn der Musik üblich. Das heißt aber nicht, dass eine Popversion einer Bachkomposition künstlerisch den gleichen Stellenwert hätte wie das Original.

Es ist jedenfalls absurd, so zu tun, als sei jede Musik künstlerisch gleichwertig zu allen anderen - und sich gleichzeitig über einen "elitären Anspruch" derer zu echauffieren, die E-Musik analytisch hören, die sie historisch und künstlerisch einordnen (können). Es ist nun mal so, dass es Menschen gibt, denen drei Akkorde zu wenig sind, die es komplexer mögen, vielschichtiger.

Und das gilt für alle Kunstformen, also auch Film, TV-Serie, Malerei, Schriftstellerei ...



Und was hat das alles mit unserem Thema zu tun? Nun, dass die Aufnahme- und Wiedergabetechnik sich so wunderbar entwickelt hat, dass wir auch die kompliziertesten und vielschichtigsten Kompositionen nicht wie unsere Großeltern in Mittelwellen-Qualität ertragen müssen ... und dass IMHO Platte bei dieser Musik eher 2. Wahl ist ...
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