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Sind 2500€ Lautsprecher besser als 1500€ Lautsprecher?

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gst
Inventar
#373 erstellt: 04. Jan 2024, 13:20
Hitzig, hitzig...
Ich versuche mich mal an einer Rangfolge der Bedeutung der einzelnen Teile der Wiedergabekette. Als erstes kommt in meinen Augen das Wichtigste, am Ende das Bedeutungslose:

1. Quelle
2. Wiedergaberaum mit Position der Lautsprecher
3. Lautsprecher
4. technische "Klanganpasser" wie Roon, Dirac, Audissey
5. Verstärker
5. Kabel, Umschalter etc

wobei ich die Tagesform des eigenen Ohres nicht einordnen konnte.
Ich traue mich nicht, den einzelen Faktoren Prozentzahlen zuordnen zu wollen.


[Beitrag von gst am 04. Jan 2024, 13:23 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#374 erstellt: 04. Jan 2024, 13:32
Naja, Kabel sind schon x-trem wichtig, ohne die geht nix
imLaserBann
Inventar
#375 erstellt: 04. Jan 2024, 13:38
Soll hier auch einige geben, die vorher schonmal unter anderem Namen hier waren.

HighEndEnd (Beitrag #365) schrieb:
dafür habe ich schon viel zu viel Equipment besessen somit kann ich sehr gut mitreden.

Wie viel Equipment muss man denn besessen haben, um mitreden zu können?

"Sind 2500€ Lautsprecher besser als 1500€ Lautsprecher?", naja, für den Markt, der den Preis bestimmt, offensichtlich schon. Nur bin ich leider nicht der Markt.

Sogar Leute, die sich nicht mit Hifi beschäftigen, wissen, dass dort insbesondere Kabel kontrovers diskutiert werden.

Wer schon ein paar Hifi-Diskussionen verfolgt hat, weiß auch wie die so ablaufen.

HighEndEnd (Beitrag #365) schrieb:
Wenn aber jemand völligen Unsinn behauptet der schon X mal widerlegt wurde

Das Hifi-Hobby tummelt sich im Feld der Empirie, da wird es mit dem Belegen und Widerlegen oft schwierig. Nichtexistenzen (Kabelklang) lassen sich nicht so einfach beweisen.

Auf der anderen Seite ist auch ein sauberer Beleg für Klangunterschiede nicht so einfach (kontrolliert, doppelblind, etc.).

Hinzu kommt die Frage nach der Relevanz, denn letztlich interessiert mich kaum, ob es klangliche Unterschiede gibt, sondern vielmehr, ob ich klangliche Unterschiede wahrnehme.

Ich lese die ganzen Diskussionen und Erfahrungsberichte gerne mit der Brille, dass es um die Rationalisierung von Kaufentscheidungen geht.

Warum soll es für die Kaufentscheidung relevant sein, ob die wahrgenommenen klanglichen Unterschiede auf objektiv vorhandene Unterschiede im Schall zurückgehen oder auf andere Faktoren?

Wer überzeugt ist, dass es keine Unterschiede geben kann, kauft eben beruhigt die Baumarktstrippen.

HighEndEnd (Beitrag #368) schrieb:
Da prallen halt 2 Welten aufeinander. Ich verstehe das schon sehr gut das es schwer fällt, bzw. ins Unmögliche driftet, wenn man mit jemandem diskutieren muss, der jedwede physikalischen Gesetzmäßigkeiten ignoriert. Da kann einen schon mal die Hutschnur platzen wenn das Gegenüber davon gar keine Ahnung hat und fleissig Unwahrheiten verteilt.

Wer meint, Klangempfindungen allein auf Basis physikalischer Gesetzmäßigkeiten diskutieren zu können, hat das Grundproblem nicht verstanden.
Mars_22
Inventar
#376 erstellt: 04. Jan 2024, 13:56
Um mal zurück zum Thema zu kommen: mich hätten Audiovector und Heco interessiert, besonders die Heco aber wäre als Möbel ein Fremdkörper bei uns. Meine Holde sagte denn auch nur: R2D2 in unserem Wohnzimmer? Vergiss es!
Eine Fyne 701 hatte ich, bzw. das Original von Tannoy. Sehr schöner LS, tolle Räumlichkeit. Würde ich auch besten Freunden empfehlen, wenns um genussvolles Hören geht. Löst aber für meine alten Ohren nicht genug auf.

Eine Odeon Orfeo hatte ich gehört (die ist nicht für mich, zu wenig Volumen, to start with. Das fürchte ich bei der Audiovector auch). Also bleibts vorerst bei Progressive Audio Extreme 1 oder Epos 14N.


[Beitrag von Mars_22 am 04. Jan 2024, 14:21 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#377 erstellt: 04. Jan 2024, 14:16
Es ist doch oft so, dass der „Ton die Musik macht“ wie man sagt, wenn man der Meinung ist, dass eine an sich richtige Aussage durch unangemessenes Verhalten unglaubwürdig gemacht werden kann.
Ein schönes Beispiel ist der Artikel im „Hifi Selbstbau das DIY online Magazin“ , der sich intensiv mit dem Thema Gruppenlaufzeiten in der Lautsprecherabstimmung beschäftigt. Leider beginnt diese Abhandlung mit dieser Einleitung: „Gegner der Zeitrichtigkeit berufen sich auf die Lehrbuchmeinung …“ Es wird somit gleich angedeutet, dass es sich um einen Meinungsstreit handelt, in dem man „Gegner“ niederringen muss. Dann wird suggeriert, dass auch Lehrbücher Teil dieser Streitereien seien, da sie offensichtlich eine Art Meinungskompendium seien, auf die man sich „berufen“ könne - oder eben nicht.
Für mich stellt eine solche Einleitung die Validität der folgenden Berechnungen und Messungen sehr in Frage.
Manche Menschen betreten den Raum des Forums in einer Art und Weise, dass man den Eindruck bekommen muss, es sei mit ihnen über Technik nicht zu diskutieren. Oft bewahrheitet sich das!

Sorry das läuft jetzt neben den Lautsprecherempfehlungen nebenher.
Gruß
Rainer
der_Lauscher
Inventar
#378 erstellt: 04. Jan 2024, 14:19

Mars_22 (Beitrag #376) schrieb:
zu wenig Volumen. Das fürchte ich bei der Audiovector auch. Also bleibts vorerst bei Progressive Audio Extreme 1 oder Epos 14N.

wer es glaubt , ich würde es nur durch eigenes Hören feststellen wollen. Von zu wenig Volumen würde ich bei meinen Si3 Arreté NIE reden, aber klar, die sind das nächst größere Modell bzw. kleine Standlautsprecher

Hier mal Fakten als Vergleich (auf die ich aber i.d.R. vorab nie etwas gebe):
Progressive Audio Extreme 1, 35Hz - 24kHz
Epos 14N, 40Hz - 23kHz
Audiovector R1 Arreté, 38Hz - 53kHz

Mein "heißer" Tipp bleibt trotzdem die R1 - und da du anscheinend überwiegend Klassik hörst, umso mehr meine Empfehlung
Ist aber alleine deine Entscheidung.
DOPIERDALACZ
Gesperrt
#379 erstellt: 04. Jan 2024, 14:20

Just_music (Beitrag #355) schrieb:
gute Kabel verfälschen das Signal weniger stark und deswegen ist es klanglich vorteilhaft hier angemessen in Zubehör zu investieren.



Du könntest auch in ein Regenbogen investieren. Bekommst es aber auch umsonst. Muss nur schnell genug sein und hin laufen, wenn du einen am Himmel siehst.
net-explorer
Inventar
#385 erstellt: 04. Jan 2024, 15:14

Just_music (Beitrag #355) schrieb:
gute Kabel verfälschen das Signal weniger stark und deswegen ist es klanglich vorteilhaft hier angemessen in Zubehör zu investieren.

Meinung oder Lehrsatz?


sealpin (Beitrag #370) schrieb:
Das liegt IMHO daran, dass HifI Geräte und Zubehör sowie deren Auswahl maximal emotionalisiert werden und nicht als das angesehen werden, was sie eigentlich sind ...

Einfach nur Technik lässt sich nicht so gut verkaufen, wie eben "emotionalisierte" Technik.
Erst dann klingen 2,5k € grundsätzlich besser als 1,5k €!
Das liefert dann den Stoff für Foren, wie immer wieder bewiesen!
captain_carot
Inventar
#397 erstellt: 04. Jan 2024, 15:42
@flexiJazzfan: um mich an der Stelle dann doch mal einzuklinken, wenn man halbwegs wissenschaftlich unterwegs ist, dann hat eine Theorie erstmal durchaus Gegner. Man kann auch zu Einstein sagen, dass er Gegner zumindest eines Teils der Quantentheorie war und es finden sich wirklich mehr als genug andere Beispiele für Gegner einer Theorie. Deswegen scheinen sich manche heutzutage aber irgendwie direkt auf den Schlips getreten zu fühlen.

Zum Thema Punktschallquelle, an der Stelle nicht auf Lautsprecher bezogen aber am Ende für die Wiedergabe interessant: das hängt schlicht und ergreifend auch davon ab, wie weit das betreffende Objekt entfernt ist. Wenn ich direkt vor einem Flügel oder Klavier sitze ist das logischerweise keine Punktschallquelle. Aus 20, 30 Metern Entfernung sieht das dann schon ganz anders aus, bin ich kilometerweit von einem Industiegebiet oder einer Großbaustelle entfernt wird auch die sich wie eine Punktschallquelle verhalten.

Will ich das Klavier aus der Nähe oder ein ganzes Orchester dann allerdings zuhause ‚simulieren‘ hab ich so oder so das Problem, dass ich eben nicht einen Lautsprecher pro Klaviersaite oder Orchestermitglied habe, sondern das räumliche Abbild mehr oder weniger gut mit zwei Lautsprechern darstellen will. An der Stelle darf man dann natürlich fragen, wie wichtig etwa Zeitrichtigkeitnist, ob der Lautsprecher eine Punktschallquelle sein muss oder ob man das vernachlässigen darf oder der zwei Meter Standlautsprecher selber schon zur Quasipunktschallquelle wird.
jandus
Stammgast
#398 erstellt: 04. Jan 2024, 16:28

r0bser (Beitrag #27) schrieb:
Das ist so Interessant wie jeder andere Sichten, Erfahrungen, Meinungen und Schlussfolgerungen zu der Thematik hat und jeder hat irgendwie auf seine weise Recht.
Ich werde mich mal in Ruhe damit beschäftigen und mir ein paar Lautsprecher zum probehören zukommen, wahrscheinlich (nicht nur wahrscheinlich ) ist das eine sehr subjektive sache :X


Hallo

Eigentlich hat der TE richtig erkannt, dass nur er auswählen, ergründen, testen hören kann,was ihm gefällt

Es spielt ja auch das Design, was für Oberfläche der Lautsprecher haben soll eine Rolle (WAF).

Eine Tendenz kann man ihm geben, wenn ich aber schreibe nur Dynaudio klingt gut für mich,ist das meine
Persönliche,subjektive Meinung, er sieht/hört das vielleicht ganz anders

Gruß jandus


[Beitrag von jandus am 04. Jan 2024, 16:32 bearbeitet]
gst
Inventar
#399 erstellt: 04. Jan 2024, 16:37
@captain_carot:
Das ist dann einer der Gründe, warum man zwischen A/B und X/Y Stereofonie in der Aufnahme unterschieden hat.
Die Kunstkopfstereophonie von Sennheiser z.B. hat sich trotz hervorragender Ortungsergebnisse nie gegen das Abhören über Lautsprechern durchsetzen können.


[Beitrag von gst am 04. Jan 2024, 16:38 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#400 erstellt: 04. Jan 2024, 16:54

der_Lauscher (Beitrag #341) schrieb:

- oder man neigt die ganze Front nach hinten, damit spielen die Chassis, vor allem der Hochton, aber nicht mehr senkrecht bzw. genau horizontal zum Ohr.

Um das darzustellen, müsstest Du zunächst mal eine individuell räumliche "Gehör-Achse" definieren.
Wie soll das funktionieren?
Prim2357
Inventar
#401 erstellt: 04. Jan 2024, 20:00

net-explorer (Beitrag #385) schrieb:

Just_music (Beitrag #355) schrieb:
gute Kabel verfälschen das Signal weniger stark.....

Meinung oder Lehrsatz?


Mich würde da eher interessieren, wie so ein Kabel das Signal verfälscht...

Wenn dem so wäre, könnte man das auf analoger und auch auf digitaler Ebene ganz einfach nachmessen...
DOPIERDALACZ
Gesperrt
#402 erstellt: 04. Jan 2024, 20:18

Prim2357 (Beitrag #401) schrieb:


Mich würde da eher interessieren, wie so ein Kabel das Signal verfälscht...



Ganz einfach, ein bis drei Meter Kupfer funktionieren wie ein Equalizer... es gibt Kabel die wärmer spielen und den Bass anheben und dann wieder welche, die heller sounden und die Höhen hervorheben. Die neutralen Kabel machen nichts (die absolute Vollverarsche neutrale Kabel zu kaufen weil nix passiert)... genau diesen Unsinn erzählt man den, die jetzt hier ihre eigenen Kabel und Zubehör anpreisen. Anstatt, dass so ein HiEndFanOpfer die Regler am Verstärker minimal bewegt, kauft er sich für tausende Euro dieses physikalische Märchen. Fehlt nur noch sich an die eigene Anlage zu kleben und für den sauberen Klimasound kämpfen.


[Beitrag von DOPIERDALACZ am 04. Jan 2024, 20:19 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#404 erstellt: 04. Jan 2024, 20:25
Zitat


"Leider ist es darüber hinaus auch so, daß die einzelnen Litzen und Stränge in einem Kabelbündel nicht immer gleich geordnet verlaufen. Zu Beginn des Kabels sind die Leiter über den Querschnitt anders verteilt als in der Mitte oder am Ende des Kabels. Das hat zur Folge, daß der Strom tausendfach "springen' muß, um mit seinen hochfrequenten Anteilen wieder an der Oberfläche zu fließen."


Das ist ja erstmal eine Bank an Fachkompetenz.

DOPIERDALACZ
Gesperrt
#405 erstellt: 04. Jan 2024, 20:33
Die Welt ist extrem verrückt geworden... nur noch glauben... wissen muss niemand mehr.

Kabelklang ist die selbe Schublade wie flache Erde. Weil es Tausende sehen und auf YouTube sagen!


[Beitrag von DOPIERDALACZ am 04. Jan 2024, 20:35 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#407 erstellt: 04. Jan 2024, 20:45

Prim2357 (Beitrag #401) schrieb:

net-explorer (Beitrag #385) schrieb:

Just_music (Beitrag #355) schrieb:
gute Kabel verfälschen das Signal weniger stark.....

Meinung oder Lehrsatz?


Mich würde da eher interessieren, wie so ein Kabel das Signal verfälscht...

Da ich für diese Auswirkung alleine seitens eines Kabels, das die nötigen technischen Spezifikationen erfüllt, keine Grundlage sehe, interessiert mich mehr der Vater des Gedankens!
Labbipapa
Stammgast
#408 erstellt: 04. Jan 2024, 20:54
Dabei kann man, Kabel oder Verstärker hin oder her, die Ausgangsfrage des Threads ganz einfach und ohne Diskussionsbedarf eindeutig beantworten:

„Ja klar, wenn sie besser klingen!“

DOPIERDALACZ
Gesperrt
#409 erstellt: 04. Jan 2024, 20:56
Schade dass der Hans aus dem Accuphase Thread gesperrt wurde... ist einer der Ältesten, die seit zig Jahren den Kabelklang anpreisen... wenn es einer wissen würde dann er. Tippe aber auf Anfang der 90er... weil direkt nach Kopernikus und der Mondlandung als die wichtigste Erkenntnis der Menschheit. Müsste echt langsam in die Lehrbücher aufgenommen werden.
8erberg
Inventar
#410 erstellt: 04. Jan 2024, 20:57
Hallo,

Geld gegen Meinung gegen Fakten.

Wer Kabelklang hier propagiert wird finanzielle Interessen haben. Ja, meine Meinung.

Peter
Prim2357
Inventar
#411 erstellt: 04. Jan 2024, 21:27

net-explorer (Beitrag #407) schrieb:
Da ich für diese Auswirkung alleine seitens eines Kabels, das die nötigen technischen Spezifikationen erfüllt, keine Grundlage sehe, interessiert mich mehr der Vater des Gedankens! :D


Glaube ich auch nicht.
Denn so ein Lehrsatz ist nicht existent, sonst hätten wir den schon zig Mal zum Lesen bekommen.
Also hast du doch ganz eindeutig die Meinung, das es sich hier um eine Meinung handelt, oder...
flexiJazzfan
Inventar
#412 erstellt: 04. Jan 2024, 22:54
Nachdem man die konkrete Themenstellung so langsam aus den Augen verloren hat, wittern die Kabelhooligans wieder mal die Möglichkeit mit dem alten Kram etwas aufzumischen. Ich mach nicht mit!
Gruß
Rainer
Endoftheline
Stammgast
#413 erstellt: 04. Jan 2024, 23:25
Konstruktivist oder Phänomenologe, das ist die Frage.
Ich habe mich seit meiner Diplomarbeit vor vielen Jahren auf die Seite der Konstruktivsten geschlagen und fahre gut damit. Die Welt kommt nicht in das Gehirn. Sie wird dort nur rekonstruiert. Wie das genau geschieht ist in größten Teilen noch immer ungewiss. also locker bleiben mit Absolutheiten.


[Beitrag von Endoftheline am 04. Jan 2024, 23:29 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#414 erstellt: 05. Jan 2024, 00:04

Endoftheline (Beitrag #413) schrieb:
Die Welt kommt nicht in das Gehirn. Sie wird dort nur rekonstruiert. Wie das genau geschieht ist in größten Teilen noch immer ungewiss. also locker bleiben mit Absolutheiten.

Interessant. Schlägt in dem Gedanken nun doch deine phänomenologische Seite durch? Immerhin sind es die konstruktivistisch angewandten Regeln, die aufgrund von nicht erklärbaren Phänomenen erneut zu befragen sind. Und aufgrund von ästhetischem Denken, mit dem wir es als Hörende und einige als High End FetischistInnen gelegentlich zu tun haben.
(hüstel)


[Beitrag von Hörstoff am 05. Jan 2024, 00:04 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#415 erstellt: 05. Jan 2024, 00:44

Endoftheline (Beitrag #413) schrieb:
Konstruktivist oder Phänomenologe, das ist die Frage.

Da musste ich erstmal googeln....
und nachdem ich kurz drüber nachgedacht habe, würde ich sagen, dass beides nicht passt.

Die Welt kommt nicht in das Gehirn. Sie wird dort nur rekonstruiert.

Da würde ich mal pessimistisch (?) formulieren: Nicht die Welt kommt in das Gehirn, sondern die Welt hinterlässt dort einen Abdruck. Wie dieser Abdruck aussieht, hängt sowohl vom Stempel als auch vom Untergrund ab.
Nur einen Geist, der dabei irgendwas aktiv rekonstruiert, braucht es dabei nicht. Vielleicht ist alles Denken doch nur eine Emotion.
flexiJazzfan
Inventar
#416 erstellt: 05. Jan 2024, 01:08
Es spricht nichts dagegen, dass die Konstruktion der Weltsicht, des Weltbilds oder der physischen Realität durch unser ebenfalls zu dieser Welt gehöriges Gehirn eben auch eine durchaus praktikable Übereinstimmung menschlicher Erfahrungen erbringen kann , d.h. es „funktioniert“. Die Relevanz erkenntnistheoretischer Überlegungen halte für unsere Themen für geringer als z.B. die Relevanz religiöser Überzeugungen – was nichts über die „Richtigkeit“ beider sagt.
Gruß
Rainer
captain_carot
Inventar
#417 erstellt: 05. Jan 2024, 02:46
Zum Kabelklang gab es ne nette Anekdote auf diyaudioheaven. Kurz und knapp wurde von der betreffenden Person gehört, was sie erwartete, was aber gar nicht der Fall war. Nämlich dass die Luxuskabel besser klängen als die alten Strippen, obwohl gar nicht so angeschlossen war.

Im Endeffekt kann das jeder, der nicht dran glaubt wohl ignorieren, während bei der anderen Fraktion vielleicht nur ein Placebo greift, aber solange sie es eben ‚hören‘ werden sie nun mal die entsprechenden Eindrücke haben.
Labbipapa
Stammgast
#418 erstellt: 05. Jan 2024, 08:05
Leicht zu erklären. Der Proband möchte es ja hören!

Ergo: er hört bewusster hin als ohne diese Information, nimmt so Details wahr, die ihm sonst entgangen wären, etc..
„Der Vorhang geht auf“, die „Decke wird weggezogen“.

Scheinbarer Beweis: „ich höre es doch!“

Folgeeffekt: er erhält eine neue Information, nachdem er sich an den neuen, „optimierten“ Zustand gewöhnt hat.
Irgendein anderes Placebo soll ihn „weiterbringen“. Er erwirbt es und „integriert es in seine Kette“.

Der Wahrnehmungsprozess beginnt von vorn. Er ist „weitergekommen“.

In seiner Erinnerung ist seine „Kette“ immer besser geworden, es liegen „Welten“ zwischen früher und heute.
Den Gegenbeweis, nämlich testweiser Rückbau auf den Urzustand oder Blindtests, bleibt er sich schuldig, denn er hat es ja jedesmal „gehört“.
Es hat doch jedesmal funktioniert, -diese „Holzohren“ haben einfach keine Ahnung!
„Es gibt halt mehr als nur die Physik“…
8erberg
Inventar
#419 erstellt: 05. Jan 2024, 09:13
Hallo,

stimmt, es gibt noch Nepper, Schlepper und Bauernfänger.

Sowie eine gläubige Gemeinde...

Peter
net-explorer
Inventar
#420 erstellt: 05. Jan 2024, 09:16

Prim2357 (Beitrag #411) schrieb:

net-explorer (Beitrag #407) schrieb:
Da ich für diese Auswirkung alleine seitens eines Kabels, ..., keine Grundlage sehe, interessiert mich mehr der Vater des Gedankens! :D

Glaube ich auch nicht.
...
Also hast du doch ganz eindeutig die Meinung, das es sich hier um eine Meinung handelt, oder... ;)

ZeeeM
Inventar
#421 erstellt: 05. Jan 2024, 09:55

Labbipapa (Beitrag #418) schrieb:
In seiner Erinnerung ist seine „Kette“ immer besser geworden, es liegen „Welten“ zwischen früher und heute.
Den Gegenbeweis, nämlich testweiser Rückbau auf den Urzustand oder Blindtests, bleibt er sich schuldig, denn er hat es ja jedes Mal „gehört“.


Das aber, kann man auch lesen und es wird als „Test!“ empfohlen Erstmal ein paar Wochen hören, dann der Rückbau und erkennen, wie schlecht das Alte war.
Der Erwartungs-Bias funktioniert auch in die andere Richtung. Placebo und Nocebo arbeiten Hand in Hand.

Mechwerkandi
Inventar
#422 erstellt: 05. Jan 2024, 10:55

flexiJazzfan (Beitrag #412) schrieb:

Ich mach nicht mit!

Diese Verweigerungshaltung raubt einem den letzten Spass.
JULOR
Inventar
#423 erstellt: 05. Jan 2024, 11:05

DOPIERDALACZ (Beitrag #402) schrieb:
Anstatt, dass so ein HiEndFanOpfer die Regler am Verstärker minimal bewegt, kauft er sich für tausende Euro dieses physikalische Märchen.

Welche Regler? Das widerspricht doch der reinen Lehre des minimalistischen Aufbaus und dass möglichst nichts potenziell klangverfälschendes im Signalweg liegen darf.
Just_music
Stammgast
#424 erstellt: 05. Jan 2024, 12:00
es gibt auch überhaupt keinen Grund für Klangregler in einer Anlage, die gut mit dem Raum interagiert.
imLaserBann
Inventar
#425 erstellt: 05. Jan 2024, 12:11
Die Schwierigkeit liegt erstens darin, dass nicht allein der Schall am Ohr für das Klangempfinden ausschlaggebend ist, während nichtmal allein das Klangempfinden für die Kaufentscheidung ausschlaggebend ist.

Zweitens sind das ja keine klaren entweder-oder-Fragen sondern Fragen nach dem Ausmaß und den individuellen Grenzen.
Für jedes Element kann man physikalische Parameter bestimmen und die unterscheiden sich immer etwas zwischen verschiedenen Geräten, Kabeln etc..
Die nächste Frage ist dann, auf welche Weise und in welchem Umfang diese Faktoren den Schall am Ohr beeinflussen.

Danach kommt die Frage, ob die Unterschiede im Schall am Ohr hörbar sind.

Dass es dabei um Bereiche und individuelle Grenzen geht, kommt ja auch in Formulierungen wie "eines Kabels, das die nötigen technischen Spezifikationen erfüllt" oder "Transitorverstärker, die keine Fehlkonstruktionen oder bewusst gesoundet sind, klingen alle gleich" zum Ausdruck.

Leider ist der Weg, um Hörbarkeit sicher raus zu kriegen ein Hörtest unter kontrollierten Bedingungen, der erstens aufwendig und zweitens in seiner Aussagekraft (z.B. auf die Hörer und die verglichenen Geräte) beschränkt ist.
Und die "Wissenschaft" hat da leider auch nicht wirklich andere Methoden parat.

Vor einiger Zeit hatte ich mal in die alten Paper von Toole zu Lautsprechern und Präferenzen reingeschaut. Da liest man dann, wenn ich es grob richtig erinnere, dass die Wahl des Musikmaterials Einfluss auf die Lautsprecher-Präferenz hat und dass dazu übergegangen wurde bei den Hörsessions zum Vergleich von vier verschiedenen Lautsprechermodellen ein Modell als Anker gleich zu lassen, weil sonst die Konsistenz und Reproduzierbarkeit der Beurteilungen nachlässt.
--> Inkonsistente Eindrücke kommen sogar bei geübten Hörern beim Lautsprechervergleich im gleichen Raum vor.

Was bedeutet das denn für ungeübte Hörer mit diversen Ketten in verschiedenen Räumen, die über die Auswirkung von irgendwelchen getauschten Kabeln auf das Hören unterschiedlicher Musik diskutieren?
imLaserBann
Inventar
#426 erstellt: 05. Jan 2024, 12:16
Auf welcher Basis verdammt man den Kabelklang-Hörer denn so vehement, wenn man selbst am Ende nicht viel anders vorgeht?

Just_music (Beitrag #424) schrieb:
es gibt auch überhaupt keinen Grund für Klangregler in einer Anlage, die gut mit dem Raum interagiert.

Ja, in allen Listen "Was wichtig ist" steht auf der vorderen Plätzen immer auch der Raum.

Wie sähe es denn aus, wenn ich jetzt provokant formulieren würde:
In einem ausreichend akustisch behandelten Raum klingen Lautsprecher, die die benötigten Spezifikationen erfüllen und bei denen durch DSP-Korrektur das Sounding angeglichen wurde, alle gleich.

Gibt es da einen harten Gegenbeweis?
Just_music
Stammgast
#427 erstellt: 05. Jan 2024, 12:19
@im Laserbann

gar keine Aussagekraft.

Das funktioniert nur im bekannten Raum mit der bekannten Anlage. Dann kann man beim Vergleich sehr wohl Unterschiede beim Vergleich von Kabeln hören.


[Beitrag von Just_music am 05. Jan 2024, 12:21 bearbeitet]
Just_music
Stammgast
#428 erstellt: 05. Jan 2024, 12:37
sie werden sicher nicht alle gleich klingen, jedoch wird DSP vermutlich die Individualität der Lautsprecher reduzieren und damit Ähnlichkeiten produzieren.

Aber beantworte Du gerne die Frage.

Ich habe das Glück, dass es in meinem Raum ohne DSP (roon Faltung) besser klingt als mit. DSP ist aus meiner Sicht immer nur eine Notlösung für schlechte Räume oder schlecht abgestimmte Anlagen.
ostfried
Inventar
#429 erstellt: 05. Jan 2024, 12:43

Just_music (Beitrag #427) schrieb:
@im Laserbann

gar keine Aussagekraft.

Das funktioniert nur im bekannten Raum mit der bekannten Anlage. Dann kann man beim Vergleich sehr wohl Unterschiede beim Vergleich von Kabeln hören.


Kann man oder wird man? "Kann man" beinhaltet eben auch Dinge wie die gute alte Psychooakustik, Autosuggestion usw.. "Wird man" setzt auf gegebene und vor allem nachprüfbare und eben in ihrer Relevanz bzgl. Hörbarkeit messbare physikalische Fakten und da sieht die Welt auf einmal schon wieder ganz anders aus.

Das ist eben der kleine, aber feine Unterschied. Ich glaube Kabelklangbefürwortern teils durchaus, dass sie etwas hören. Sie. Das ist der Punkt. Und nein, sie haben weder ein besseres Gehör noch die nötige Kette geschweige denn mehr Erfahrung, nur um das ganze Gedöns, was gleich unweigerlich wieder kommt, schon mal vorwegzunehmen. Sie hören halt, was sie hören wollen. Vulgo "können".

Und die Party beginnt.


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2024, 12:51 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#430 erstellt: 05. Jan 2024, 12:48
Morgen
Wie sollen denn "Beweise" bei einem so sehr individuellen Sache wie persönlicher Klangeindruck gelingen?
Zu einem sehr individuellen Klangeindruck kommen immer noch viele andere Faktoren wie das Auge, eigenes "Wissen", oder eben verfestigte Urteile, sei es extern oder selbst getriggert, hinzu.
Wenn meinereiner persönlich zu einer Überzeugung zu einer Sache gelangt ist, bedarf es schon viel um davon abzurücken.
Alle Gedanken sind frei. Und wir sind "freie" Menschen.
Also bei so einem Thema wie HiFi ist es müßig den Versuch zu machen vollumfänglich streng technische zu argumentieren um jemanden vom Gegenteil zu überzeugen, oder auch nur zu relativieren.
Kann auch gut sein das die originäre Fragestellung schon müßig ist. Sieht man im Grunde ja am Threadverlauf.

Aus meiner Sicht haben sich bei mir eben persönliche Präferenzen ergeben. Ich sehe nicht warum ich davon abrücken sollte.
Und wenn mich jemand fragt gebe ich meinen Senf dazu.
Bin aber durchaus offen für andere Anschauungen. Ich entscheide dann für mich selbst wie ich das Gelesene / Gehörte bewerte.

Wir haben es mit einem Hobby zu tun. Mein Gott da zählen halt nicht alleine nur technische Fakten.

Ich persönlich will auch nicht missioniert werden. Missionieren ist auch ein Grund warum sich Menschen gegenseitig an die Eier gehen.

Also ich stelle fest dass sich die Frage wie gestellt nicht beantworten lässt.

Schönes Wochenende


[Beitrag von hifi_raptor am 05. Jan 2024, 12:51 bearbeitet]
Just_music
Stammgast
#431 erstellt: 05. Jan 2024, 12:50
An einer Heimkinoanlage würde ich sicher auch keinen Unterschied hören und da würde ich kein Geld in Zubehör investieren. Da sind wir uns sicher einig, oder?

Bei einer gut abgestimmten Anlage im passenden Raum hört man Unterschiede zwischen Kabeln, wenn diese vorhanden sind.
ostfried
Inventar
#432 erstellt: 05. Jan 2024, 12:52
Und es geht exakt wie vorausgesagt los.
Just_music
Stammgast
#433 erstellt: 05. Jan 2024, 12:57
nicht schwer vorauszusagen
jandus
Stammgast
#434 erstellt: 05. Jan 2024, 12:58
Hallo

Das geschriebene von @Just_music, hat sowieso keine Relevanz,
Wo sind die Quoten Frauen, die das auch behaupten ?

Achso, wie @hifi_raptor schrieb, es geht nur um Eier,oder anders,wer hat den längsten

Gruß jandus


[Beitrag von jandus am 05. Jan 2024, 13:00 bearbeitet]
Just_music
Stammgast
#435 erstellt: 05. Jan 2024, 13:04
jandus, du hast ganz sicher den längsten, kannst ja sogar beurteilen wessen Aussagen eine Relevanz haben.... Respekt. Und jetzt kümmere dich bitte wieder um Dinge, wo Du andere Vergleiche ziehen kannst....
imLaserBann
Inventar
#436 erstellt: 05. Jan 2024, 13:06

Just_music (Beitrag #427) schrieb:
Das funktioniert nur im bekannten Raum mit der bekannten Anlage. Dann kann man beim Vergleich sehr wohl Unterschiede beim Vergleich von Kabeln hören.

Das Problem ist doch, dass Aussagen auf diesem Niveau eben auch genau gar keine Aussagekraft haben,

Man verweilt im ewigen "Nein! - Doch!"!

Offenbar gibt es unterschiedliche Typen von Hörern und Käufern.

Doch neben der grundsätzlichen Herangehensweise finde ich es auch interessant, wo man jeweils die Grenze zieht.

Ich weiß, dass ich noch einige Ideen und Baustellen hätte, die mir ergiebiger erscheinen, bevor ich mit Kabeln (da gibt es ja auch diverse von Netz- und Netzwerk- bis Lautsprecherkabel) anfange.

Aber da frage ich mich, worauf diese Überzeugung eigentlich genau basiert, bzw. wo jeder die Grenze bezüglich Aufwand, Kosten und Nutzen zieht.
Das ist leider wohl auch das, worüber man in so Foren am meisten lernt; weniger über den Gegenstand/die Kabel selbst.
jandus
Stammgast
#437 erstellt: 05. Jan 2024, 13:07

ostfried (Beitrag #429) schrieb:
Das ist eben der kleine, aber feine Unterschied.


Hallo

Aber ich denke,dein Beitrag wird vielleicht nicht von jedem verstanden.

Gruß jandus
ostfried
Inventar
#439 erstellt: 05. Jan 2024, 13:16

Just_music (Beitrag #433) schrieb:
nicht schwer vorauszusagen


Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung.

@Jandus

Eindeutig nicht, ja.


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2024, 13:18 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#441 erstellt: 05. Jan 2024, 13:36
"Aber ich hörs doch!" - Das übliche Ende.

Q. e. d.
8erberg
Inventar
#442 erstellt: 05. Jan 2024, 13:37

Just_music (Beitrag #427) schrieb:
@im Laserbann

gar keine Aussagekraft.

Das funktioniert nur im bekannten Raum mit der bekannten Anlage. Dann kann man beim Vergleich sehr wohl Unterschiede beim Vergleich von Kabeln hören.



Dann führ es endlich einmal vor anstatt das immerwieder ohne jeglichen Beweis zu behaupten.

Das hat so überhaupt keine Aussagekraft sondern ist Werbesprech.

Peter
Just_music
Stammgast
#443 erstellt: 05. Jan 2024, 13:38
Habe jetzt keine Zeit mehr für die beiden kleinen Kinder. Fahre zum Kabeltest an einer 250000 Euro Anlage. Dort wollen wir mein USB und Stromkabel gegen die vorhandenen vergleichen
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