Verändern neue Endstufentransistoren bei einem Vintage Verstärker den Klang?

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ratfink
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 14. Sep 2009, 21:26
Hallo, ich habe vor ein paar Tagen meinen Rotel RA 812 von der Überholung bekommen. Da 2 der 4 Endstufentransen defekt waren wurden alle 4 getauscht. Mich würde interessieren ob es einen klanglichen Unterschied zu den originalen gibt(sind Vergleichstypen) oder ob es vernachlässigbar ist?
Klanglich gefällt er mir sehr gut der kleine Rotel.
Gruss DIeter
andisharp
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Sep 2009, 23:01
Nein, Transistoren klingen nicht.
semmeltrepp
Gesperrt
#3 erstellt: 14. Sep 2009, 23:19

andisharp schrieb:
Nein, Transistoren klingen nicht.



Doch! Wenn sie auf den Boden fallen.
_ES_
Administrator
#4 erstellt: 15. Sep 2009, 00:05

andisharp schrieb:
Nein, Transistoren klingen nicht.



Woher weisst Du das denn so genau ?

Erklär doch mal, ruhig ins technische Detail gehend- ich kann dem folgen..
detegg
Inventar
#5 erstellt: 15. Sep 2009, 00:05

semmeltrepp schrieb:
Doch! Wenn sie auf den Boden fallen. :D

... aber dann gibt es doch eklatante Unterschiede im Klang - oder etwa nicht?

Gruß
Detlef
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 15. Sep 2009, 00:06
Natürlich.

Wenn sie auf Holzboden fallen, oder Beton, oder Teppich...

Auf welcher Seite sie aufschlagen..
andisharp
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Sep 2009, 00:12

R-Type schrieb:

andisharp schrieb:
Nein, Transistoren klingen nicht.



Woher weisst Du das denn so genau ?

Erklär doch mal, ruhig ins technische Detail gehend- ich kann dem folgen.. ;)


Willst du nicht erklären, warum Schalter, was anderes sind die Dinger nämlich nicht, nicht klingen können? Allenfalls rauscht es mal mehr oder weniger.
detegg
Inventar
#8 erstellt: 15. Sep 2009, 00:12

R-Type schrieb:
Natürlich.

... das beruhigt mich dann doch sehr!
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 15. Sep 2009, 00:14
@andisharp:

1. Keine Frage mit einer Gegenfrage beantworten- es sei denn, man weiss es einfach nicht.

2. Werden die Transen im Vintage-fall nicht als "Schalter" eingesetzt- das war später..

Insofern hat sich der erste Punkt von selbst beantwortet.

Trost für Dich: Du hast trotzdem Recht.


[Beitrag von _ES_ am 15. Sep 2009, 00:15 bearbeitet]
detegg
Inventar
#10 erstellt: 15. Sep 2009, 00:19

andisharp schrieb:
Willst du nicht erklären, warum Schalter, was anderes sind die Dinger nämlich nicht, nicht klingen können? Allenfalls rauscht es mal mehr oder weniger.

... vielleicht funktionieren die Dinger ohne Drumherum nicht richtig? Vielleicht klingt die Peripherie?
dieterh
Stammgast
#11 erstellt: 15. Sep 2009, 10:59
Moin,

Transistoren (Röhren genauso) sind schreckliche nichtlineare Verzerrungserzeuger.
Außerdem ist jedes Teil anders, auch aus der selben Fertigung.

Brauchbare Verstärker (und anderes) kann man damit nur bauen indem man die Schaltungen so gestaltet, dass die Eigenschaften der Transistoren eliminiert werden.
Stichwort: Gegenkopplung !

Daher ist es dann in einer brauchbaren Schaltung fast egal, was da drin ist, solange die Grenzwerte nicht überschritten werden.

Es wird also keinen klanglichen Unterschied geben.

Viel Spaß mit dem reparierten Verstärker.

dieter
WinfriedB
Inventar
#12 erstellt: 15. Sep 2009, 14:43
Wenn es Ersatztransistoren des gleichen Typs sind und sie den Spezifikationen des Herstellers entsprechen (Stichwort "gepaarte Transistoren"), dann wird es keine wahrnehmbaren Klangunterschiede geben. Der Klirrfaktor kann sich je nach Transistorexemplar minimal verändern - sowohl zum besseren als auch zum schlechteren.

Wenn moderne Ersatztypen eingesetzt werden (der gute alte 2N3055 ist bandbreitenmäßig eine ziemlich lahme Krücke), kann sich der Klang u.U. verändern. Ich wollte mal eine Gegentakt-Endstufe mit Darlington-Transistoren aufbauen (für techn. Zwecke, sollte bis weit außerhalb des Hörbereichs gehen) und aus Kostengründen ECG-Ersatztypen eingesetzt. Der Frequenzbereich war weitaus geringer als mit den eigentlich vorgesehen Original-Darlingtons (wäre im Hörbereich aber noch OK gewesen). Aufgrund der Freq.bereichsbeschneidung kann sich auch das Oberwellenspektrum verändern. Ob das aber hörbar sein kann, kann ich nicht beurteilen.
ratfink
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Sep 2009, 16:36
Hallo danke für die Antworten. Ich wollte mit meiner Frage keinen Glaubenskrieg entfachen.
Werde dann weiterhin beruhigt damit Musik hören und mich an dem Charme der alten Technik erfreuen.
Gruss Dieter
hf500
Moderator
#14 erstellt: 15. Sep 2009, 16:57
Moin,
man kennt ja schon die "Klangdiskussionen" bei Roehren.
Ich warte jetzt nur noch auf eine entsprechende Transistordiskussion.
;-)

Es ist aber richtig, die Schaltung, in der ein Transistor oder eine Roehre eingesetzt wird,sollte so konstruiert sein, dass die Eigenschaften der Transistoren oder Roehren keinen nennenswerten Einfluss ausueben koennen. Das, um die (u.U. betraechtlichen) Exemplarstreuungen und bei Roehren deren Alterung auszugleichen.
Damit hat man wenigstens auch eine Chance, Grosseriengeraete bauen zu koennen.

In den Anfaengen der Transistorisierung war das noch anders, hier mussten besonders in den Endstufen ausgesuchte und gepaarte Exemplare eingesetzt werden.

73
Peter
WinfriedB
Inventar
#15 erstellt: 28. Sep 2009, 10:54

hf500 schrieb:


In den Anfaengen der Transistorisierung war das noch anders, hier mussten besonders in den Endstufen ausgesuchte und gepaarte Exemplare eingesetzt werden.

73
Peter


Das ist auch heute noch so, man sollte in Endstufen immer nur gepaarte Exemplare einsetzen. Bei Röhrenverstärkern wurde es ähnlich gemacht, und auch bei R.verstärkern mit Gegentakt-Endstufen sollte man immer beide Endröhren gleichzeitig austauschen.
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