Betriebssicherheit bei Klassiker aus der Bucht?

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schall_wandelnder
Stammgast
#1 erstellt: 17. Feb 2012, 23:56
Guten Abend zusammen,

ich habe vor ein paar Tagen einen Marantz PM 17 in der Bucht erstanden. Der Verstärker funktioniert einwandfrei. Ich habe ihn geöffnet, alles sieht für mich als Leihen absolut in Ordnung aus. Verwundert hat mich nur das es etwas dunkle Ablagerungen an der Innenseite des Deckels gibt. Alle Teile sind aber in Takt, kein geplatzter Kondensator oder Ähnliches.

Ich frage mich ob es ein paar Grundregeln, beziehungsweise ein paar Dinge gibt, die man umbedingt tuen sollte um einen älteren Verstärker am leben zu erhalten und die Betriebssicherheit zu gewährleisten.

Muss ich mir wegen diesen dunklen Stellen Gedanken machen oder ist das vollkommen normal?

LG
Hajo
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2012, 11:07
Hallo Hajo!

Keine Gedanken machen, die Stellen entstehen über Jahre durch Wärmeentwicklung.
Lieber Musik genießen!

Grüße Raphael
Zweck0r
Moderator
#3 erstellt: 18. Feb 2012, 19:16
Es schadet nie, nachzusehen, ob in allen Sicherungshaltern auch die Sicherungen drin sind, die laut Platinen- oder Rückwandaufdruck hineingehören. Und Vorsicht bei Bastelspuren, im Zweifelsfall einen Fachmann zu Rate ziehen.

Leicht dunkle Ablagerungen sind aber bei älteren Geräten normal.

Grüße,

Zweck
mathi
Stammgast
#4 erstellt: 18. Feb 2012, 21:27
Eine Überprüfung/Einstellung des Ruhestroms schadet auch nie.

Das ist das aller Erste, dass ich bei älteren AMPs mache.
WinfriedB
Inventar
#5 erstellt: 19. Feb 2012, 11:15
Man sollte sich auch Netzkabel und -stecker genau angucken und beim geringsten Zeichen von Beschädigung austauschen bzw. bei nicht ausreichenden Kenntnissen im Umgang mit Netzspannung austauschen lassen.

Nach heutigen Gesichtspunkten wären sowieso viele Geräte nicht mehr zulässig, allein schon wegen des Schutzleiteranschlusses. Dafür hat man früher irgendeine Schraube genommen. Mittlerweile muß der Schutzleiter mit einer separaten Schraube, die sonst nichts halten muß und die von außen unzugänglich sein muß, befestigt werden.
detegg
Inventar
#6 erstellt: 19. Feb 2012, 14:49
Moin,

ein PM17 von 97/99 ist ja nun wirklich kein Klassiker

Letztens hat hier wirklich jemand gefragt, wie er seine Zusatzlautsprecher am besten an den AC-Outlets seines Klassikers aus Ami-Produktion anschliessen könne
Wenn ich einen Klassiker restauriere, der nicht zu 100% in meinem Besitz blebt, dann werden die AC-Outlets stillgelegt.

;-) Detlef
schall_wandelnder
Stammgast
#7 erstellt: 20. Feb 2012, 13:55
Vielen Dank. Also verbastelt ist da nichts. Das sieht für mich alles och sehr nach Originalteilen aus.
Ein kleines Problem habe ich aber doch noch festgestellt.
Wenn ich sehr leise höre dann geht der eine Kanal aus, der andere läuft weiter. Sobald ich dann etwas lauter mache sind beide Kanäle wieder mit der gleichen Lautstärke da.
Woran kann das liegen? Was mache ich da am besten?


ein PM17 von 97/99 ist ja nun wirklich kein Klassiker


Ähm ja Sorry! Vielleicht empfand ich den MArantz schon als "Klassiker" weil ich selbst erst 22 bin, da ist ein 12 Jahre alter Verstärker schon ganz schön alt

LG
Hajo
daStephen
Gesperrt
#8 erstellt: 20. Feb 2012, 13:59

hajo-cux schrieb:

Ein kleines Problem habe ich aber doch noch festgestellt.
Wenn ich sehr leise höre dann geht der eine Kanal aus, der andere läuft weiter. Sobald ich dann etwas lauter mache sind beide Kanäle wieder mit der gleichen Lautstärke da.
Woran kann das liegen? Was mache ich da am besten?




Lautsprecherschutzrelais tauschen.
schall_wandelnder
Stammgast
#9 erstellt: 20. Feb 2012, 14:04

Lautsprecherschutzrelais tauschen.


Ähm ist das die ultimative Antwort die keine? Gibt es wirklich keine anderen Möglichkeiten auf die dieser Fehler zurückzuführen ist?
Kannst du das noch einmal etwas ausführen was genau da gemacht werden muss?

LG Hajo
detegg
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2012, 14:26
.. das LS-Relais würde ich als letztes vermuten. Wenn es das wäre, ließe sich das auch "freibrennen".
Leider hat der PM17 keinen Mute-Schalter

;-) Detlef
daStephen
Gesperrt
#11 erstellt: 20. Feb 2012, 14:43

detegg schrieb:
.. das LS-Relais würde ich als letztes vermuten. Wenn es das wäre, ließe sich das auch "freibrennen".


Tut es doch! Er schrieb doch, daß der eine Kanal beim erhöhen der Lautstärke wieder spielt. Also für mich klingt das nach dem typischen Kontaktfehler des Relais. Die Kontakte lassen sich auch reinigen. Aber auf Dauer hilft nur ein neues Relais. Dann hat man für viele Jahre Ruhe.
detegg
Inventar
#12 erstellt: 20. Feb 2012, 15:03
Hi Peer,

der PM17 hat motorgesteuerte analoge logarithmsche Potis - keine Drehwinkelgeber. Diese Bauform hat grundsätzlich Probleme im unteren Stellbereich. Da würde ich ansetzen. Als nächstes die Schalter.
"Freibrennen" meint Betrieb bei hohem Strom.

;-) Detlef
_ES_
Administrator
#13 erstellt: 20. Feb 2012, 21:32
Hallo,

Korrekt- im unteren Drehbereich sind Kanalungleichheiten bishin zu 6 dB nichts ungewöhnliches- da kann der eine Kanal schonmal "stumm" sein, während er andere noch vor sich hindudelt.
detegg
Inventar
#14 erstellt: 20. Feb 2012, 22:01
... und da hilft eben der o.g. Mute-Schalter, dann regelt man im halbwegs linearen Bereich des Stereo-Potis.
Genau dafür haben Geräte diesen Schalter. Die Aussage der Werbetexter dazu ist eher lustig "...wenn Gäste kommen"

Einfache Abhilfe ohne Eingriff ins Gerät wäre, die Quellen mit Spannungsteilern in den Cinch Steckern im Pegel etwas abzuschwächen.

;-) Detlef
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 20. Feb 2012, 22:03
Das lustige ist, zur Unterstreichung wollte ich eigentlich ein Datenblatt vom vielverbreiteten ALPS Motorpoti linken.
Aber weder bei ALPS selbst, noch die Sheets bei Reichelt geben diese Information wieder.
Ich weiß aber 100%ig, das die Abweichungen mal drin standen...
detegg
Inventar
#16 erstellt: 20. Feb 2012, 22:15
- die paar Ohms zu Beginn des Stellbereichs lassen sich gut in den 50 kOhms Gesamtwiderstand verstecken - dann sind es eben durchschnittliche Kanalabweichungen von +-2dB
Irgendwo habe ich ein pdf, in dem sämtliche Widerstandsverläufe aller gebräuchlichen log-Pots mit Fehlergrenzen gelistet sind - war aber nicht von ALPS. Ist auch egal, in der Praxis ist es auch bei hochwertigen Potis so. Nur fällt das bei Quellen mit niedrigerem Pegel nicht so auf ...

;-) Detlef
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 20. Feb 2012, 22:29
Wie gesagt, das wird es auch sein- LS Relais halte ich für unwahrscheinlich, dafür ist er noch zu jung und so richtig Alarm machen kann man mit der Kiste nicht.
Eingangswahlschalter fällt auch flach, da dieser nur eine Eingangsrelais-Batterie schaltet.
Mal abgesehen davon, das ich den Amp nur im Fehlerfalle aufgemacht hätte und nicht gleich nach dem Kauf..

detegg
Inventar
#18 erstellt: 20. Feb 2012, 22:54
... fällt mir gerade ein - neben Mute-Schalter bzw. Spannungsteiler ist diese Lösung mit lin-Pot auch zu empfehlen.

Detlef
_ES_
Administrator
#19 erstellt: 20. Feb 2012, 22:59
Jo,

Beim Emitter ist das z.B. auch so gelöst worden- muss man sich dran gewöhnen, das man dann richtig weit aufdrehen muss, hat aber die "totale Kontrolle" um den Zimmerlautstärkenbereich.
Eine gute Lösung für alle, die eher im unteren Drehbereich regeln (müssen).

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