Sony TA-1150 Endstufe zickt

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Herbert_Knebel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Nov 2015, 15:41
Hallo zusammen,
ich hab da ein Problem mit meinem TA-1150. Der rechte Kanal möchte nicht, mehr. Die Vorstufe scheint in Ordnung. Wenn ich links und rechts am Eingang der Endstufe vertausche kommt trotzdem nur links was raus.
Am Ausgang der Vorstufe hab ich meine PC-Lautsprecher angeschlossen und da kommt Stereo.
Es gab vorher schon Probleme mit dem rechten Kanal. Manchmal ging er aus und war erst nach ein- und ausschalten wieder zur Mitarbeit zu bewegen. Schalter und Regler hab ich akribisch zerlegt und gereinigt. Die könne es auch nicht sein, denn im reinen Vorstufen-Betrieb funktioniert ja alles einwandfrei.
Ich hab bereits alle Kondensatoren geprüft, scheinen in Ordnung zu sein. Ich glaube auch nicht das es an den Endstufentransen liegt.

Hat jemand eine Idee wo ich da anfangen kann?
xutl
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2015, 15:54

Herbert_Knebel (Beitrag #1) schrieb:
Hat jemand eine Idee .....

LASS ES REPARIEREN!
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 22. Nov 2015, 16:38

Herbert_Knebel (Beitrag #1) schrieb:
Schalter und Regler hab ich akribisch zerlegt und gereinigt.

Also auch den Lautsprecherumschalter? Lötstellen an den Ausgängen geprüft? Mal vom Endstufenausgang zur Buchse durchgepiept? Kopfhörerausgang getestet (wenn der OK ist, schränkt das die Möglichkeiten gleich nochmal deutlich ein)? Halter der Sicherung im Ausgang auf Oxidation geprüft?

Das kann ja eigentlich nichts wildes sein.
Herbert_Knebel
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Nov 2015, 18:20
@ xutl - Ja, reparieren hab ich auch schon dran gedacht. Das meiste mach ich aber selber, bin als Energieelektroniker aber leider manchmal zu weit weg von Radio und Fernseh. Aber erstens lohnt es sich bei diesem Verstärker nicht noch mal hundert Euro in eine Werkstatt zu investieren, und zweitens lerne ich da nix dabei.

@ audiophilanthrop - Am Kopfhörer kommt auf der rechten Seite nix, hatte ich auch schon geprüft. Somit fallen die Schalter aus. Am Ausgang der Endstufe messe ich auf beiden Kanälen ein paar mV gleichspannung (Links 12.5mV, rechts 29,4mV). Es scheint also Leben in den Endstufentransistoren zu sein.
Es gibt noch eine Auffälligketi. Ich habe die PC Lautsprecher am Vorstufenausgang angeschlossen und den Schalter auf Separat gestellt. Wenn ich dann den Schalter überbrücke (So das daß Signal zur Endstufe und den Lautsprechern gleichzeitig geht, gibt es einen Unterschied. Beim brücken der rechten Seite werden die PC-Lautsprecher deutlich leiser als wenn ich das gleiche auf der linken (funktionierenden) Seite mache. Es sieht für mich fast so aus, als ob der rechte Eingang der Endstufe niederohmiger ist als der linke. Darum hab ich die Transistoren Q301/Q302 in Verdacht.
Wie gesagt, ich hab keine Ahnung davon wie die Endstufe funktioeniert, es ist wohl sehr warscheinlich das ich großen Bockmist schreibe.

TA1150 Endstufe
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2015, 19:06
Also wohl doch etwas kniffliger. Leider gibt es in einem über 40 Jahre alten Gerät so einiges an Fehlermöglichkeiten, von leckenden Elkos über hochohmig gewordene Widerstände, schnöde schlechte Lötstellen und aussetzende Potis bis hin zu tatsächlich defekten oder leckenden Halbleitern.

Die Sicherung aus Ausgang rechts ist aber OK, ja?

Es wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als im ausgeschalteten Zustand eine Sichtprüfung der Lötstellen ab Eingang vorzunehmen und die Widerstände ab R403 nachzumessen (weniger als Nennwert hat nicht viel zu sagen, mehr als Nennwert --> defekt). Vielleicht auch die Transistoren mit dem Diodentest grob inspizieren. Dann kannst du dir überlegen, wie du unfallfrei die Spannungen nachgemessen bekommst. Meßspitzen zum Anklemmen haben sich für sowas bewährt. Wir wollen ja nicht aus einer vermutlichen Kleinigkeit einen kapitalen Schaden machen.


[Beitrag von audiophilanthrop am 22. Nov 2015, 19:08 bearbeitet]
Herbert_Knebel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Nov 2015, 19:24
Fehler gefunden. Die Schalter hatte ich alle gereinigt, vo allem wegen der Aussetzer auf dem rechten Kanal. Beim zusammenbauen ist dann wohl am Kopfhörerausgang das Kabel für die rechte Seite abgebrochen. Da muss man erst mal drauf kommen. Jetzt hör ich wieder auf beiden Seiten. Gleich bau ich den Verstärker wieder im Wohnzimmer auf und dann teste ich mal ob er wieder vollständig in Ordnung ist.
Btw.: Gibt es nicht so eine Art Wochenendseminar für sowas? Ich bräuchte mal den Einstieg in das Thema wie Vor und Endverstärker aufgebaut sind und wie man z.B. eine Endstufe abgleicht.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe.
xutl
Inventar
#7 erstellt: 22. Nov 2015, 19:37
Glückwunsch, daß es nur ein mechanisches Problem war.

Was ein "Seminar" angeht.
Bei uns gab / gibt es das ab und an an der VHS.
Ein Freund ist deshalb zu einem Amateurfunkerverein gegangen und dort hängen geblieben
detegg
Inventar
#8 erstellt: 22. Nov 2015, 19:41
Moin Herbert,

shit happens - Glückwunsch zur gelungenen Reparatur!

Und ich kann Deinen Wissenshunger nachvollziehen - machen mir als Nachrichtentechniker doch z:B. große Mehrphasenmotoren etc. manchmal richtig Angst

Für den "Elektriker" ist imho das Elektronik-Kompendium ein Quell detaillierter Informationen. Wirklich Erfahrung in div. Schaltungstechnik bei den "Dünnströmern" erlangst Du nur durch selber machen ...

Detlef
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 22. Nov 2015, 20:45

Herbert_Knebel (Beitrag #6) schrieb:
Fehler gefunden. Die Schalter hatte ich alle gereinigt, vo allem wegen der Aussetzer auf dem rechten Kanal. Beim zusammenbauen ist dann wohl am Kopfhörerausgang das Kabel für die rechte Seite abgebrochen. Da muss man erst mal drauf kommen. Jetzt hör ich wieder auf beiden Seiten.

Ach, hattest du bisher nur mit KH getestet?

Das mit der geringeren Eingangsimpedanz auf einem Kanal ist trotzdem komisch. Kann durchaus auf einen noch versteckten Fehler hindeuten - und wenn der sich am Ende nur am Ausgang der Vorstufe verbirgt.
Eine Klirrmessung unter Last wäre da mal nicht schlecht. Du kannst dazu den Endstufeneingang auch - vorsichtig - mit einem Portabelplayer befeuern, so ein brauchbarer vorhanden ist (neuzeitliches Notebook im Akkubetrieb geht auch). Sonst ist es schwer, die Masseschleife loszuwerden. Am Ausgang braucht man halt pro Kanal einen resistiven Spannungsteiler ca. 20-30:1 (als Richtwert vielleicht das in kOhm), um einen typischen Line-In nicht zu übersteuern.
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