Pioneer SA-708 brummt immernoch

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Phlipp
Neuling
#1 erstellt: 21. Mai 2016, 22:41
N'Abend zusammen,

da das hier mein erster Post ist sage ich erstmal Hallo in die Runde.

Ich bin Jan und habe mir meine Anlage aus Pioneer Komponenten zusammengestellt.
Die Anlage besteht aus dem Verstärker SA-708, Plattenspieler PL 540, als Lautsprecher HPM 70 und den Monitor 10 Kopfhörern.

Mit dieser Anlage habe ich im Moment allerdings leider noch meine Problemchen.

Ich weiß, für einige ist es garantiert mittlerweile ein leidiges Thema, allerdings habe ich genau zu meinem Problem keine richtige Antwort gefunden.

Mein Verstärker gibt das 50Hz Brummen von sich wenn ich ihn auf Phonoeingang schalte, aber auch nur dann. Ich hatte bis vor kurzem einen TX 608 Tuner und auf dessen Eingang und auch auf AUX war zwar der Grundton da, der beim Einschalten der Anlage kommt, aber defintiv kein Brummen.

Mir ist klar, dass ich beim Phonoeingang immer mehr Störsignale einfangen werde als bei den anderen Eingängen, aber das Brummen ist schon sehr penetrant. Bei ganz heruntergedrehtem Volumepoti hört man nichts, drehe ich allerdings nicht mal ein viertel auf ist es schon sehr laut. Bei allen Tests die ich gemacht habe, habe ich im eingeschalteten Zustand auch nicht weiter aufgedreht als 1/4, um Beschädigungnen zu vermeiden.
Höre ich über Kopfhörer brummt es auch, egal welchen Lautsprecheranschluss ich wähle.

Das Massekabel des Plattenspielers ist natürlich am GND-Anschluss angeklemmt. Egal ob ich den Plattenspieler angeschlossen habe oder nicht, stelle ich auf Phono fängt es an zu brummen, auf den beiden anderen Eingängen ist alles ruhig.
Auch die Masseleitung scheint keine Wirkung zu haben, klemme ich die Leitung ab brummt es wie vorher weiter vor sich hin.

Bisher habe ich getestet/verändert:
-Alle Geräte an eine Netzsteckerleiste (Brennstuhl, mit Schalter), mehr als die Anlage ist daran nicht im Betrieb
-Wirklich alle sonstigen Geräte und Antennenkabel vom Netz getrennt, auch im Nachbarraum
-Mit Verlängerungskabel die Anlage in einem anderen Raum angeschlossen, um an eine andere Sicherung zu kommen
-Vernünftige Netzkabel angeschlossen (Lapp bzw. Ölflex Kabel mit Mantelstromfilter)
-Die Phasen der Netzkabel getauscht und auch die Kabel nochmal testweise gegen andere ersetzt
-Die LS-Anschlüsse von A nach B getauscht und auch untereinander links und rechts
-Neue Cinchkabel und Masseleitung vom Plattenspieler verlegt (The Source von Sommercable, vorkonfektioniert von phonophono) Bei der Aktion ist Headshell und Tonabnehmer auch direkt erneuert worden

Mittlerweile bin ich ziemlich ratlos was ich noch machen könnte

Mir würde nur noch ein Netzfilter einfallen, aber da bewegt man sich ja oftmals schon im Voodoobereich.
Und da ich mein Geld nur einmal ausgeben kann frage ich lieber vorher ob und welche Systeme wirklich ihren Sinn haben.

Fällt jemandem vielleicht noch eine andere Lösung ein oder ist es doch ein Problem mit dem Verstärker an sich?

Ein langer Post, aber ich hoffe ich konnte das Problem gut schildern.

Danke schonmal,

Gruß Jan
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2016, 22:49
Hi Jan

Da du schon einiges versucht hast, würde ich mal die Phonoeingänge des Verstärkers kurzschliessen (Cinch-Kurzschlussstecker) und nochmal probieren. Da müsste er nahezu leise sein. Wenn nicht, ist etwas am Verstärker defekt.
Auch könntest du mal einen anderen PS ausprobieren.

Sind evtl. Trafos (Halogen-, LED-Lampe o.ä.), in der Nähe des PS, oder steht der PS sogar auf einem Hifi-Gerät o.ä.? Mache auch mal ein Foto von seinem Standort.


[Beitrag von Rabia_sorda am 21. Mai 2016, 22:50 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#3 erstellt: 22. Mai 2016, 07:05
Hallo Jan!

Gibt es in der Peripherie des Verstärkers irgendetwas mit Antennenanschluss? Wenn ja, Antenne ziehen und Phono lauschen. Ist darauf das Brummen weg, Mantelstromfilter zwischen Antenne und Gerät (meist Tuner) stecken. Kostet 7-8 Euro, dann ist Ruhe.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Phlipp
Neuling
#4 erstellt: 26. Mai 2016, 18:37
Hallo Leute,

leider kann ich jetzt erst wieder antworten. Gestern hatte ich Zwischenprüfung und die ging vor.

Antennenkabel sind in der Nähe, aber zum testen habe ich die alle abgezogen. Im Moment käme da sowieso nur das SAT Kabel in Frage und das habe ich an der Wandsteckdose abgezogen.
Neben dem Ps steht eine Lampe, auch die habe ich abgezogen und für meine Test auch das Licht ausgemacht, aber es brummt einfach weiter.

Ich habe ein TV/Sideboard wo meine Komponenten drinstehen, die sind allerdings mit einem dicken Holzboden getrennt, da der Plattenspieler obendrauf steht. Ich habe den Plattenspieler auch mal so weit wie die Kabel es hergaben vom Verstärker aufgestellt und es brummt immernoch.

Ich habe heute mit einer anderen Gerätekombination herumprobiert.
Ich habe mir den Verstärker und den Plattenspieler von meinem Vater geliehen (Technics SU-V470 und SL-DD20).

Mit dem anderen Plattenspieler brummt der SA-708 auch.
Der Technics Verstärker mit meinem Pioneer Plattenspieler zusammen brummt nicht.
Also fällt der Plattenspieler als Brummquelle raus.

Der Technics hat allerdings auch keinen Kaltgerätestecker wie der Pioneer.

Die Kurzschlussstecker hatte der Elektro/Hifi Laden bei mir in der Nähe nicht, aber die zu bestellen hat jetzt sowieso keinen Sinn mehr oder?
Das Problem liegt an der Erdung des Verstärkers an sich oder kann das auch noch etwas mit den Eingängen zu tun haben?

Gruß, Jan
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 27. Mai 2016, 04:45
Hallo Jan,

der Beschreibung nach dürfte der Fehler im Pioneer SA 708 - genauer: im Phono-Preamp - zu suchen sein. Defekt könnten entweder C117 (100µF/25V) oder C118 (47µF/25V) oder R123 (33Ohm), bzw. R50? (100Ohm - liegt auf der Platine für die Quellenumschaltung) sein. Sollten diese Bauteile intakt sein, könnte man sich die Elkos im Netzteil genauer ansehen. Damit meine ich nicht die beiden großen Siebelkos, sondern die kleineren Kapazitäten jeweils parallel zu den Zenerdioden.

Gruß
Harald

EDIT: ich sehe gerade, dass ich fälschlicherweise im verkehrten Manual nachgesehen habe (SA 608). Die Bauteile-Nummern und Werte sind also mit Sicherheit für den Eimer. Das Prinzip ist aber gleich: im Phono-Preamp oder in dessen Spannungsversorgung nach Siebelkos suchen. Da wird einer platt sein.

EDIT 2: C324 (100µF/35V) erneuern. Evtl. noch C508 und C512 in der negativen Spannungsstabilisierung im Netzteil.


[Beitrag von PBienlein am 27. Mai 2016, 06:11 bearbeitet]
Phlipp
Neuling
#6 erstellt: 28. Mai 2016, 13:17
Vielen vielen Dank für die superpräzise Antwort, Harald! Oder sollte ich besser sagen Herr Professor?

Die Siebelkos habe ich schon ausfindig gemacht, dann bestelle ich die Dinger mal und ersetze sie.

Wenn ich erfolgreich war oder auch nicht melde ich mich wieder.


Gruß
Jan


Edit: Bis jetzt habe ich zwar den Vorgänger vom Pioneer repariert, aber Elkos musste ich da nicht tauschen. Elkos selbst habe ich auch schon verbaut, aber da wurden die mir gegeben. Selbst gekauft habe ich also noch keine, habt ihr für mich eine Empfehlung welche Elkos mit vernünftiger Qualität ich kaufen kann?


[Beitrag von Phlipp am 28. Mai 2016, 14:13 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2016, 14:41

habt ihr für mich eine Empfehlung welche Elkos mit vernünftiger Qualität ich kaufen kann?


Panasonic FC-Serie
Phlipp
Neuling
#8 erstellt: 08. Jun 2016, 21:52
N'abend,

nachdem endlich alle Teile angekommen sind hatte ich heute Zeit mich an den Verstärker zu setzen.
Vielen Dank an Rabia Sorda, ich habe die FC Serie bestellt.

Leider brummt der Gute immernoch... Ich habe alle 3 vorgeschlagenen Elkos ersetzt, plus den anderen 330pf 63V Elko "C507".
Was mir aufgefallen ist, ist das der Ton schonmal klarer geworden ist und wenn ich ihn weiter aufdrehe hat sich das Brummen verändert, auch das ist klarer geworden. Von einem Dröhnen hin zu einem richtigen Brummen.

Nach was könnte ich jetzt noch suchen/was ersetzen?


Gruß,
Jan
Dominik.L
Inventar
#9 erstellt: 09. Jun 2016, 11:00
Du hast, wie hier üblich zig Infos fon Forenmitgliedern bekomme, wobe jede in eine andere Richtung ging und dabe hast Du als Fragesteller (wie auch hier üblich) den Faden verloren, was zu machen ist.
Karsten hat oben geschrieben:

Da du schon einiges versucht hast, würde ich mal die Phonoeingänge des Verstärkers kurzschliessen (Cinch-Kurzschlussstecker) und nochmal probieren. Da müsste er nahezu leise sein. Wenn nicht, ist etwas am Verstärker defekt.
Auch könntest du mal einen anderen PS ausprobieren.


Also erst diesen am Eingang, es geht auch mit Draht oder Pinzette, Signalleitung gegen Masse kurzschliessen.

DAS ZUERST EINMAL !!!!


Dann weitere Fragen bitte beantworten.
Du hast bei den Geräten schick Voodookabel verbaut, wurden diese auch richtig angeschlossen ?
Sind Ami oder Japangeräte dabei, die über einen Spaartrafo betrieben werden ?

Kannst du mit Messgeräten umgehen und besitzt ein Vielfachmessgerät ?
(wenn ja) dann Messe Am "C" des Transistors Q301 den AC-Anteil der dort anliegenden Spannung, diese sollte sich max. im mV-Bereich befinden.

(Wenn ja) Baue den Eingangsselector aus und überhole diesen, denn der Schaltet nicht nur die Signalquelle um sondern auch Masse !
("Sprühen" funzt da nicht !)

Grüße
Dominik
DorisDosenbier
Neuling
#10 erstellt: 01. Jan 2019, 15:19
Hallo,

der Thread ist zwar uralt, aber da ich kürzlich mit dem gleichen Problem konfrontiert war, möchte ich mich auch dazu äußern.
Nachdem ich viele Tips aus dem Forum durchgelesen hatte und die wenigsten mich überzeugt hatten, habe ich einfach alle Schalter mehrmals durchprobiert und ich hatte Erfolg: Der Ein-/Ausschalter verursachte das Brummen. Etwas Kontaktspray (innen) drauf und das lästige Brummen war weg.
Der Verstärker funktioniert wieder tadellos, obwohl etwa 40 Jahre alt. Es geht halt nix über einen guten alten Transistor-Verstärker.

Viele Grüße

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