Neuling braucht Rat

Autor

Beitrag

theMic
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 22. Jul 2005, 20:35

Hallo erst mal!
Kurze Vorgeschichte:
Ich habe bei meinen Schwiegereltern auf dem Dachboden einen kleinen Schatz geborgen.
Es handelt sich hier um
1. Marantz 2250B
2. Thorens 145 MKII
3. Bose 901 SeriesII
Ich wusste zwar, daß die Bose sicher nicht schlecht sind, aber was ich da an Qualität geborgen habe, brauch ich euch ja nicht weiter zu beschreiben!!

Soweit sogut, alles angeschlossen und bis darauf, daß ich dem Thorens einen neuen Tonabnehmer verpassen musste (nur ein Ortofon OMB 10 für 30€), hörte sich das Ganze göttlich an.
O.K., der Marantz muss auch in die Werkstatt, der linke Audiokanal ist hinüber. Ich hab die Bose an den jeweils rechten Ausgang der Main bzw. Remotespeaker angeschlossen (schadet das dem Receiver??).

Jetzt noch eine Frage zu dem Thorens. Neuer Tonabnehmer is klar, aber sollte ich evtl. auch einen neuen Tonarm installieren (lassen)? Ist da nach ca. 15 Jahren Dachboden irgendein oxidier- / verstaub-Schaden entstanden?

Was ist mit den übrigen Teilen, sollte ich die Bose "refoarmen" lassen? Und der Bose Vorverstärker, was ist mit den "Innereien" (Staub, Alter...)

Ok, voll der Text, ich weiß! Aber ich hab so ein Spass mit den Geräten!!
Vielen Dank schonmal für eure Meinungen und Antworten...

mfg, theMic

P.S. Der Thorens hat kein Massekabel

Ist das normal??

[Beitrag von theMic am 22. Jul 2005, 20:42 bearbeitet]

Hörbert
Inventar

#2 erstellt: 22. Jul 2005, 21:11

Hallo!
Ersteinmal, willkommen im Forum!

Also zu deinem Thorens:
Je nach Baujahr gibt es verschiedene Versionen des Tonarmes,
sie sind alle eigentlich recht gut, testen kanst du ihn wenn
du ihn ausbananciert in Schwebe bringst, Antiskating auf Null.
Plattenspieler vorher in die Waagrechte stellen(Wasserwage). Lift nach unten fahren und Tonarm ganz leicht anblasen, Jezt müßte der Tonarm sich über den ganzen Plattenteller bewegen und dabei in der Schwebe bleiben, Wenn er das tut ist er Höchstwahrscheinlich in Ordnung.
Der Plattenspieler braucht wahrscheinlich einen neuen Riemen. Das OMB10 reich mal für den Anfang, falls es sich ergibt solltest du auf Ebay ausschau nach einen Shure V15/III halten das ist für deinen Thorens ein ideales System, es wird so um die 30 Euro herum gehandelt. Eine Austauschnadel gibt es entweder ab weiteren 320 Euro als Nachbau oder als Orginal fur 150 Euro je nach eigenem Anspruch

Sonst brauchst du nicht sehr viel an Service, eventuell etwas Nähmaschienenöl fürs Tellerlager (Vorsicht beim Rausziehen und Wiedereinsetzen, wahrscheinlich mußt du vorher die Bodenplatte lösen und den "Sicherungshaken" wegschrauben) und/oder die Federn so einstellen daß der Plattenspieler kolbenförmig schwingt.

Das wars wohl schon.
MFG Günther

[Beitrag von Hörbert am 22. Jul 2005, 21:14 bearbeitet]

silberfux
Inventar

#3 erstellt: 23. Jul 2005, 12:07

Hi Mic, prüfen solltest Du auch, ob das Lager noch leicht läuft, genug Öl hat usw. Im

www.analog-forum.de (da tummeln sich übrigens die Thorens-Fans und -Experten in großer Dichte) agiert als "Violette" ein ehem. Mitarbeiter der ehem. Fa. Thorens, der dazu alle erforderlichen Tipps gibt und auch preiswerte Materialien wie Polierset, Öl usw. anbietet. Ich habe sowohl Tipps als auch Materialien bei meinen Thorensen eingesetzt und bin mit den Ergebnissen außerordentlich zufrieden.

Ein gutes und preiswertes System für den 145 II wäre ein AT 120, das man neu bei ibee für 69 € + Versand erhält. Gut geeignet ist auch die Vinylmaster Serie von Ortofon.

Gruß Silberfux und viel Spaß beim Hören

[Beitrag von silberfux am 23. Jul 2005, 12:10 bearbeitet]

Dualese
Inventar

#4 erstellt: 23. Jul 2005, 12:38

Hallo Mic,

hier mal 2 Web-Adressen für Dich, unter denen Du wahre "Schätze" von Informationen finden kannst !

http://www.theanalogdept.com

http://www.thorens-info.de

Übrigens... die Sache mit dem fehlenden Masse-Kabel ist m.E. bei ´nem TD 145 NICHT normal !
Wenn ich mich recht erinnere, ist aber irgendwo auf einem Bild vom "Innenleben" auf einer der beiden o.a. Webseiten auch dazu der korrekte Anschluß erklärt.

Grüße vom flachen Niederrhein...
Dualese

Dualese
Inventar

#5 erstellt: 23. Jul 2005, 12:57

ERGÄNZUNG :

http://www.theanalogdept.com/tonearm.htm
...siehe Beschreibung zum letzten Bild ganz unten auf der Seite !

Du wirst wohl nicht umhin kommen das gute Stück mal aufzumachen :
auf´s "Ohr" legen...
Bodenplatte abschrauben...
nach GND-Kabelresten Ausschau halten...

Der beste Platz um einen TT auf´s Ohr zu legen ist übrigens die eigene Abdeckhaube... etwas mit Papier auspolstern... Teller ab... Tonarm sichern... dann kann auch "verkehrtherum" nix passieren

GvfN...
Dualese

[Beitrag von Dualese am 23. Jul 2005, 12:58 bearbeitet]

theMic
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 23. Jul 2005, 13:09

Super!

Vielen Dank für eure Posts!!

silberfux
Inventar

#7 erstellt: 23. Jul 2005, 14:31

Hi, kleines Problem beim "auf´s Ohr legen kann sein, dass insbesondere bei entferntem Innenteller das Öl aus dem Lager ausläuft (sofern überhaupt noch welches drin war). Man kann das Gerät aber zur Vermeidung dieses Risikos auch richtig herum ohne Boden mit den unteren Kanten z.B. auf 2 im richtigen Abstand ausgerichtete Bierkästen (Mineralwasserkästen gehen zur Not auch

), die ihrerseits wiederum auf einem Tisch stehen, stellen und von unten nachschauen und arbeiten. Gute Beleuchtung ist zu empfehlen.

Gruß Silberfux

Hörbert
Inventar

#8 erstellt: 23. Jul 2005, 14:45

Hallo!
Ich habe selbst einen Thorens 145 MkII, die Sache mit dem mit dem fehlenden Masse-Kabel ist je nach Baujahr, Arm und Auzsstattung völlig normal, kein Grund zur Panik. Bedenklich wäre es nur dan wenn er brummt. Da das aber nicht der Fall zu sein scheint ist es so wohl in Ordnung.

MFG Günther

pinkrobot
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 23. Jul 2005, 14:49

silberfux schrieb:

), die ihrerseits wiederum auf einem Tisch stehen, stellen und von unten nachschauen und arbeiten. Gute Beleuchtung ist zu empfehlen.

Gruß Silberfux

Das stell ich mir aber ziemlich "friemelig" vor, den Thorens "aufzubocken" und dann evtl. sogar dran löten zu müssen.
Da gibt es doch bestimmt bessere Alternativen. Oder?
Gruß
Andreas

theMic
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 23. Jul 2005, 15:01

Dualese, ich hab geschaut, gesucht, aber nix von wegen Massekabel gefunden.
Anbei ein Link von meinem Thorens, vielleicht kann mir ja jemand von euch sagen, wo das normalerweise sein sollte.
Ist es das graue dünne Kabel in der Mitte???

www.themic.de/picz/thorens.jpg

[Beitrag von theMic am 23. Jul 2005, 15:02 bearbeitet]

theMic
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 24. Jul 2005, 00:47

theMic schrieb:

www.themic.de/picz/thorens.jpg

Alles klar, Hörbert! Danke

Hörma
Schaut ab und zu mal vorbei

#12 erstellt: 25. Jul 2005, 10:12

Hi,

zu deiner Frage Nr. 3:

Die Bose 901 II müssen in der Regel nicht refoamed werden. In den ersten beiden Serien hat Bose noch Gewebesicken verwandt und die sind so gut wie unkaputtbar. Sie brauchen halt nur eine hohe Verstärkerleistung, um zu klingen.

Ab Serie III wurden Schaumstoffsicken verwandt, die mittlerweile alle das zeitliche gesegnet haben dürften.

Der Vorverstärker ist ein Equalizer und Staub macht dem eigentlich nichts aus:

aufmachen, auspusten, fertig ...

Gruß Achim

theMic
Ist häufiger hier

#13 erstellt: 25. Jul 2005, 21:53

Cool, vielen Dank Hörma / Achim!!!

p.s. hat der 2250B genug Leistung für die Bose? Ich denke schon, oder??

Hörma
Schaut ab und zu mal vorbei

#14 erstellt: 26. Jul 2005, 10:57

Hi,

habe leider keine Ahnung, wieviel Leistung der Marantz hat. Gibt aber bestimmt Marantz-Experten, die das wissen.

Bei mir laufen die Bose an einem Technics SU-VX 500 mit 2 x 55 Watt Sinus, das ist schon untere Grenze, geht aber noch. Suche schon immer bei E... nach den leistungsstärkeren Versionen SU-VX 800 oder 920. Die haben auch den Vorteil, dass man den Equalizer zwischen Vor- und Endstufe besser einschleifen kann und nicht den Behelf über einen Tape-Eingang nehmen muss.

Gruß Achim

dernikolaus
Inventar

#15 erstellt: 26. Jul 2005, 11:23

Der Marantz hat 50W RMS. Das erkennt man an den letzten beiden Ziffern. So hat ein 2270 auch 70W RMS.
Sven