Umfrage
Technische Abnutzung von Klassikern durch häufige Verwendung
1. Eine sachgemässe häufige Verwendung tut den Klassikern gut. (90 %, 36 Stimmen)
2. Es spielt keine Rolle, ob Klassiker verwendet werden oder nicht – die Alterung lässt ohnehin sich nicht beeinflussen. (0 %, 0 Stimmen)
3. Eine häufige Verwendung beschleunigt die technische Abnutzung von Klassikern merklich. (10 %, 4 Stimmen)
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Technische Abnutzung von Klassikern durch häufige Verwendung

+A -A
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Django8
Inventar
#1 erstellt: 24. Aug 2004, 13:26
Das Tolle an Klassikern aus den 70ern ist, dass sie auch heute noch voll alltagstauglich sind. Und daher verwende ich viele meiner Klassiker (fast) täglich. Nun habe ich mich schon gefragt, wie sich eine intensive (aber sachgemässe!) Nutzung von klassischen HiFi-Geräten auf deren Haltbarkeit auswirkt. Nutzen sich z.B. Kondensatoren oder Transistoren in Verstärkern durch häufigen Gebrauch schneller ab als bei Nichtgebrauch? Oder was ist mit Motoren und Riemen in Tape-Decks oder Plattenspielern?
Übrigens: Mit Abnutzung meine ich jetzt nicht die Lämpchen der Skalenbeleuchtung oder dergleichen – das hat ja keine Auswirkungen auf die Funktion oder den Klang und kann zudem leicht behoben werden.
Ich habe übrigens z.B. festgestellt, dass Drehkondensator-Tuner, die häufig verwendet wurden nach einer gewissen Zeit stärker dejustiert sind als solche, die praktisch nie in Betrieb waren.
Wraeththu
Inventar
#2 erstellt: 24. Aug 2004, 13:46
Ich denke, übel nehmen es vor allem mechanische Teile wie Regler, Laufwerke, Riemen oder auch die Drehkondensatoren in Tunern wenn sie nicht benutzt werden.
Sie nutzen sich dann zwar nicht ab, aber gammeln quasi fest und werden dadurch unbrauchbar, Gummiriemen bekommen z.b. Unwucht.
Altern und austrocknen tun elektroische Bauteile auch bei Nichtbenutzung.

Ich denke, regelmässige Benutzung ist für die geräte wesentlich schonender als wenn man sie versucht durch Nichtbenutzung zu "schonen"
michawl
Neuling
#3 erstellt: 24. Aug 2004, 14:09
jo,
habe schon häufig die Erfahrung gemacht,
dass HiFi Geräte, die lange nur standen mehr Probleme
bereiten, wie Geräte, die regelmässig im gebrauch sind.
Wraeththu's Problemaufzählung kann ich nur Zustimmen und
insbesondere mit Releaiskontakten bekommt man (relativ)
schnell Probleme.
Aber diese Altersproblemchen können mit ein wenig Geschick
meisst schnell aus der Welt geschafft werden.
Das gleiche gilt auch für alte Lautsprecher, wenn sie nicht
direkte UV Bestrahlung ausgesetzt sind, halten die auch ewig.
Schlimmstenfalls muss man mal die Sicken neu Tränken, wenn
die Federsteifigkeit nachlässt.
micha_D.
Inventar
#4 erstellt: 24. Aug 2004, 14:11
Hi

JEDES Bauteil ist in einem Gerät für eine bestimmte Nutzungsdauer konzipiert worden.
Je grösser die Betriebsdauer,um so wahrscheinlicher wird ein Ausfall.

Gruß,Micha
marjorie
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Aug 2004, 14:37

JEDES Bauteil ist in einem Gerät für eine bestimmte Nutzungsdauer konzipiert worden.
Je grösser die Betriebsdauer,um so wahrscheinlicher wird ein Ausfall.


naja. eigentlich: unfuch.
beispiel potis: die leiterbahnen korrodieren bei NICHTBENUTZUNG, der verschleiss durch ab- bei benutzung ist dagegen eher als gering einzustufen... man sollte sich also, der längeren lebensdauer wegen, angewöhnen, die nichtbenutzten potis (z.b. klangregelung, balance) regelmässig ein wenig zu bewegen, damit sie nicht korrodieren.
weitere lebenserhaltende pflegemassnahmen (besonders in raucherhaushalten) wäre z.b. das reinigen der potis mit waffenöl, z.b. balistol. das beseitig korrosionsansätze und dreck und verhindert weitere korrosion...
ebenso kondensatoren: die trocknen eher bei NICHTBENUTZUNG aus als bei benutzung. regelmässig ausreichend lange eingeschaltet sind sie fast unkaputtbar, gleiches gilt für elkos.
mr. Wraeththu hat mit seiner enschätzung also vollkommen recht.
habe gerade einen fast 25 jahre alten verstärker aus der werkstatt abgeholt (20 öre, das laben kann so schön sein...), bei dem wegen zu langer standzeit zwei kleinere macken aufgetreten sind. kommentar des sehr kompetenten herrn schraubers: diese maschine kann eigentlich gar nicht kaputtgehen, ausser jemand schmeisst sie bei 150 aus dem auto.
Django8
Inventar
#6 erstellt: 24. Aug 2004, 15:13

ebenso kondensatoren: die trocknen eher bei NICHTBENUTZUNG aus als bei benutzung

Echt?! Das wär' ja wirklich toll!
marjorie
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Aug 2004, 15:15
wieso wär? dat IS toll.
micha_D.
Inventar
#8 erstellt: 24. Aug 2004, 15:40


JEDES Bauteil ist in einem Gerät für eine bestimmte Nutzungsdauer konzipiert worden.
Je grösser die Betriebsdauer,um so wahrscheinlicher wird ein Ausfall.


naja. eigentlich: unfuch.
beispiel potis: die leiterbahnen korrodieren bei NICHTBENUTZUNG, der verschleiss durch ab- bei benutzung ist dagegen eher als gering einzustufen... man sollte sich also, der längeren lebensdauer wegen, angewöhnen, die nichtbenutzten potis (z.b. klangregelung, balance) regelmässig ein wenig zu bewegen, damit sie nicht korrodieren.
weitere lebenserhaltende pflegemassnahmen (besonders in raucherhaushalten) wäre z.b. das reinigen der potis mit waffenöl, z.b. balistol. das beseitig korrosionsansätze und dreck und verhindert weitere korrosion...
ebenso kondensatoren: die trocknen eher bei NICHTBENUTZUNG aus als bei benutzung. regelmässig ausreichend lange eingeschaltet sind sie fast unkaputtbar, gleiches gilt für elkos.
mr. Wraeththu hat mit seiner enschätzung also vollkommen recht.
habe gerade einen fast 25 jahre alten verstärker aus der werkstatt abgeholt (20 öre, das laben kann so schön sein...), bei dem wegen zu langer standzeit zwei kleinere macken aufgetreten sind. kommentar des sehr kompetenten herrn schraubers: diese maschine kann eigentlich gar nicht kaputtgehen, ausser jemand schmeisst sie bei 150 aus dem auto.



Potis korrodieren nicht durch nichtbenutzung..höchstens durch die Luftfeuchtigkeit..offene Potis werden in erster Linie durch Staub oder Nikotin Verdreckst...Alo..wenn man ein altes Gerät einlagert,sollte man das schon anständig tun.."Schutzgas"-Papier und Plastiktüten..

So.. Elkos..trocknen sowieso im Laufe der Zeit aus..schneller geht,s wenn das Gerät eine gewisse Betriebstemperatur aufweist..also,wenn das Teil im Betrieb ist..längerer nichtbetrieb kann höchstens eine Formatierung der Elkos erforderlich machen.
Halbleiter..diese werden für eine gewisse Lebensdauer an bestimmten Belastungen konstruiert,ebenso schalter,Relais...da heisst es"Anzahl der Schaltspiele".

Optische Elemente..je öfters man dran rumfummelt,je mehr bedeutet das für Schriftzüge u.s.w. Abrieb.
Davon abgesehen..die Gefahr an irgendwas Anzuecken und Macken reinzuhauen ist natürlich auch gross wenn das Ding täglich in Betrieb ist.

Was nicht benutzt wird und wenn es gut eingelagert wird geht nicht kaputt!

Klar..wenn ich,s im Gartenhäuschen oder im feuchten Keller schmeisse..hab ich nicht lange was davon. Leute..und lasst das sch.. Ballistol aus den Geräten..das ist gut für Pferdehufe...im Hifi-gedöns hat sowas nichts zu suchen..Mechanische bewegte Teile "Schmiert"man mit Vaseline.


Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 24. Aug 2004, 15:54 bearbeitet]
marjorie
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Aug 2004, 16:08
jajajaja.
natürlich korrodieren sie durch... und nicht durch... aber: regelmässig benutzte potis korrodieren fast gar nicht, da die anfänge der korrosion durch die benutzung direkt abgeschliffen werden. bitte blickwinkel ändern, von einlagern habe ich nichts geschrieben.

du schmierst vaseline in potis? klasse! gibt es da so viel gummi drin, was weich gehalten werden muss? eigentlich? oder willst du die potis damit isolieren? das geht auch gut... für gummisicken und gummidichtungen, besonders an autos: richtig. vaseline.
als reiniger, schmiermittel und korrosionsschutz an potis: feinstes waffenöl, wobei balistol das einzige ist, was sogar als arzneimittel zugelassen ist: eben das reinste und feinste mineralische öl, was überhaupt auf dem deutschen markt zu bekommen ist.


lso: wenn es darum geht, die dinger entweder regelmässig zu benutzen oder zu schonen und deshalb wenig zu benutzen (nicht einzulagern), ist benutzen auf jeden fall besser für die lebensdauer des gerätes.


[Beitrag von marjorie am 24. Aug 2004, 16:25 bearbeitet]
dernikolaus
Inventar
#10 erstellt: 24. Aug 2004, 16:25
Stimmt. Ich trinke jeden Tag immer ein Fläschelchen Ballistol. Stinkt zwar wie die Pest, aber tut gut.
marjorie
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Aug 2004, 16:26
siehste. und zum ohrensaubermachen taugt es auch hervorragend.
micha_D.
Inventar
#12 erstellt: 24. Aug 2004, 16:30
Hi

Ich schmier überhaupt nichts in Potis..weil da nix reingehört..Die Kohleschichtbahnen korrodieren da drin auch nicht..wie gesagt..Staub und Nikotin..

Ballistol hab ich hier..u.a.für meine 1100er Remington..von Arzneimittelzulassung steht aber nix drauf.. Ansonsten heissts bei Elektronischem Gerät ohnehin nur..Fachgerecht Einlagern oder in Gebrauch..alles andere ist der Sache wohl kaum dienlich..ausser mein alter Yamaha-Verstärker-Kellertürstopper....den hab ich dazu degradiert..da stellt sich aber die Verschleissfrage auch nicht mehr..

Micha
marjorie
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Aug 2004, 16:37
da steht was von DAB drauf, auf den balistol-fläschkens, ohne scheiss (für nicht-apotheker: deutsches arzneimittelbuch). natürlich nur für äusserlich, gell.

und wenn du die wahl hast zwischen gerät wegwerfen, weil keine neuen potis verfügbar oder potis mit balistol reinigen... brauchen wir jetzt nicht weiter zu vertiefen, oder?

kuhler türstopper. stoppt aber auch dann und wann denjenigen, der in den keller geht?
dernikolaus
Inventar
#14 erstellt: 24. Aug 2004, 16:37
Willste mir die Remington schenken?
micha_D.
Inventar
#15 erstellt: 24. Aug 2004, 16:52
Auch 2 Klassiker.. "Remmi" und Ballistol..

Beide ohne Arzneimittelzulassung...

"Musik" macht "Remmi" aber auch..








Micha


[Beitrag von micha_D. am 24. Aug 2004, 16:57 bearbeitet]
marjorie
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 24. Aug 2004, 16:58
schick... enstpricht remmi denn auch DIN 45 500?
Denonfreaker
Inventar
#17 erstellt: 24. Aug 2004, 17:03
Schone alte teile fragen es einfach oft gebraucht zu werden sonnst konnte man sie IMHO besser Mich oder Django8 schenken..

marjorie
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 24. Aug 2004, 17:07
@ mischer

siehste: zum orhrensaubermachen. steht drauf...

hab auch noch ne buddel zu hause, allerdings mit anderem etikett... mach ich mal ein büld vom dab-6-vermerk drauf. (ist nämlich inzwischen auch für tierarzneimittel pflicht, so weit ich weiss.)
ukw
Inventar
#19 erstellt: 24. Aug 2004, 18:17
Was soll der Luftdrücker denn im Hifi Forum ?

zuerst: Bilder Eurer Anlagen
dann: Wieviel Watt hast Du denn ?
nun: 357 Magnum ist stärker als 38 Spez.

Leutz Leutz...
Torsten_Adam
Inventar
#20 erstellt: 24. Aug 2004, 18:22
Passt aber zum Thema!
"Technische Abnutzung von Klassikern durch häufige Verwendung"
Aber dies Teil ist wohl auch konserviert, hoffe ich doch.
maxitaxi
Neuling
#21 erstellt: 24. Aug 2004, 19:02
Toll der Tip mit dem Ballistol. Hab' ich auch dran geglaubt. Das Ergebnis war ein ernüchterndes - Ballistol hat sich im Laufe der Zeit auch verändert. Leider kann es wohl auch oxidieren. Scheint wohl doch irgendwelche Doppelbindungen zu haben, die im Laufe der Zeit das Öl dick werden lassen.
Zur Zeit teste ich Silikon-Öl in der Sprühflasche aus, das kann jedenfalls nicht eindicken.
Kontaktspray ist wohl zu agressiv - also das ist bis hierhin meiner Weisheit letzter Schluß.

Im Übrigen bin ich auch für regelmäßige Benutzung. Immer wenn ich etwas lange nicht benutzt habe, hatte das Gerät Mucken. Das ist mit solange ich die Geräte in regelmäßiger Benutzung habe, nie passiert.

In diesem Sinne werde ich jetzt wieder die Spulen rotieren lassen.
marjorie
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 24. Aug 2004, 19:09

Toll der Tip mit dem Ballistol. Hab' ich auch dran geglaubt. Das Ergebnis war ein ernüchterndes - Ballistol hat sich im Laufe der Zeit auch verändert. Leider kann es wohl auch oxidieren. Scheint wohl doch irgendwelche Doppelbindungen zu haben, die im Laufe der Zeit das Öl dick werden lassen.


????? wieviel liter hast du denn da reingekipt?????
ballistol verharzt nicht. bist du evtl. kettenraucher?

bei nichtsachgemässer anwendung (viel hilft viel) wirst du bei silikon-öl dasselbe propp haben. schlimmere noch, das zeugs wirst du nie wieder los, während überschüssiges ballistol, sofern du ihm denn die möglichkeit dazu lässt, von allein entschwindet. seiner kriechfähigkeit wegen.


[Beitrag von marjorie am 24. Aug 2004, 20:15 bearbeitet]
marjorie
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 24. Aug 2004, 19:50
KORREKTUR:

ich irre. nicht BALISTOL, sondern NEO-BALISTOL ist dab6-konform.
micha_D.
Inventar
#24 erstellt: 24. Aug 2004, 21:04
Hi

Was ist den jetzt schon wieder "Neo-Balistol"???

Micha
dernikolaus
Inventar
#25 erstellt: 24. Aug 2004, 21:35
So wie BalListol. (mit doppel L )
Auch zur Hautpflege bestens geeignet.

http://www.klever-ballistol.de/de/neopfleg.html

http://www.klever-ballistol.de/de/neobalishaus.html


[Beitrag von dernikolaus am 24. Aug 2004, 21:38 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#26 erstellt: 24. Aug 2004, 21:41
Trööööt...Ballistol-Waffenölpferdehufschmiere als Kapseln zum Runterschlucken?? Pfui Deibel..

Sowas kipp ich höchstens in nem ollen Sharp

Micha


[Beitrag von micha_D. am 24. Aug 2004, 21:44 bearbeitet]
ukw
Inventar
#27 erstellt: 24. Aug 2004, 23:22
wie immer:
http://www.amplifier.cd/Fragen/Fragen.htm

Diese Seite ist lesenswert. Tutorial unbedingt lesen!
yangtze
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 24. Aug 2004, 23:54
Interessantes Tutorial, ukw

aber folgende Aussage verstehe ich nicht so ganz:

Auch negativ für die Lebensdauer sind längere spannungslose Stillstandsphasen, die Elko Formierung leidet darunter, ein Wiedereinschalten des Gerätes ist starker Stress für das unformierte Bauelement, es dauert bis er sich regeneriet. Als Benutzer kann man daraus ableiten, es schadet nicht die Vitrinegeräte vielleicht mal jedes halbe Jahr ein paar Stunden in Betrieb zu nehmen.


Warum soll ich alle 6 Monate das Gerät für einige Stunden anschalten, wenn jedes Wiedereinschalten nach längerer spannungsloser Stillstandszeit starken Stress für die Elkos bedeutet. Oder sind 6 Monate noch nicht als "längere spannungslose Stillstandsphase" anzusehen

Seit etwa 6 Jahren habe ich eine sehr gut erhaltene B&O Anlage BeoCenter 8500 mit RL6000 Lautsprechern von 1992 nicht mehr verwendet, und frage mich nun, ob es sich negativ auf die Anlage und die Lautsprecher ausgewirkt haben könnte?
Genau
Stammgast
#29 erstellt: 25. Aug 2004, 00:10


Halbleiter..diese werden für eine gewisse Lebensdauer an bestimmten Belastungen konstruiert...


Das stimmt so nicht. Halbleiter halten so ziemlich ewig, wenn sie richtig dimensioniert sind. Damals hat man alle elektronischen Schaltungen richtig dimensioniert, was auch der Grund dafür ist das die ganzen alten Geräte heute noch laufen. Erst so in den letzten 10-15 Jahren hat man gelernt Schlatungen so zu dimensionieren, daß gewisse Bauteile leicht überbelastet sind, und zwar genau so viel, das eine durchschnittliche Lebensdauer von so ca. fünf Jahren heraus kommt. Heutzutage werden elektronische Geräte tatsächlich dafür konstruiert irgendwann kaputtzugehen, schon traurig irgendwie.
yangtze
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 25. Aug 2004, 00:25
Bei den geringen Neupreisen im Bereich der Consumer-Elektronik könnte kaum ein Hersteller überleben,
wenn die Teile 10-15 Jahre oder noch länger halten würden

Leider überstehen viele Geräte gerade einmal die Garantiezeit, und das ist dann wirklich traurig


[Beitrag von yangtze am 25. Aug 2004, 00:27 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#31 erstellt: 25. Aug 2004, 00:48
ukw
Inventar
#32 erstellt: 25. Aug 2004, 02:17

Oder sind 6 Monate noch nicht als "längere spannungslose Stillstandsphase" anzusehen


Normalerweise nicht. Bei noch jungen Bauteilen ist das überhaupt kein Problem. Einen 20 Jahre alten Veteranen würde ich
öfters ans Netz anschließen oder gleich die Netzelkos tauschen.
Deren Tod macht sich zuerst duch brummen bemerkbar(am Lautsprecher hörbar nicht am Gerät selber - das wäre dann der Trafo).

Aufschrauben und reingucken sagt meist alles.

Dazu ein paar Beispiele:

Bild 1



Der wird als High End verkauft... (wer's denn glaubt)

Bild 2



Stereoplay "Referenzklasse" *kicher*

Das Bild eines weiteren Totalschadens habe ich trotz fast einstündiger Suche nicht mehr so schnell hervorzaubern können.


Hier zwei Beispiele, wie ein Verstärker aussieht, wenn man das Handwerk verstanden hat (Kenwood 701 von 1978):
(der Klang ist wie der Aufbau - klar und sauber)

Bild 3



Aus meiner Sammlung: Kenwood 907 - nach 26 Jahren Dauerbetrieb in einer Cocktail Bar - wie am ersten Tag.
Alle Platinen sind "serienmäßig" mit einer Lackschicht versiegelt.

Bild 4



Von diesem Modell kann ich sagen, daß nach einer 8 stündigen Megaparty in einem 120 qm Raum
43.4 Grad am Alu Kühlkörper zu messen waren. Die 4 Kondensatoden mit 60 mm Durchmesser und 115 mm Höhe
hatten zwischen 30,6 und 33,2 Grad Temperatur (berührungsloses Laser Thermometer)

Auf jedem Kondensator ist ein Temperaturbereich angegeben. Auf diesen Kondis steht u.a. 85 Grad. siehe Bild 5

Bild 5




Wichtig sind:

- gute Wärmeableitung noch oben (nix drauflegen!!)
- Warme Teile sollten nicht andere Bauteile durch Wärmestrahlung zusätzlich belasten.
- gute Wärmeableitung zur Seite (vergl. Bild 2 negativ Beispiel)

Was haben da bitteschön die Mahagonie Seitenteile zu suchen??

Röhren und Klass A Verstärker werden viel wärmer (heißer)
als Klasse B oder Schaltnetzteile (Klasse D)-
Besondere Vorsicht bei alten Geräten dieser Bauart!!!


Gerne weitere Bilder auch von Euch zu diesem Thema...

mit kühlem - aber deshalb high fidelem Gruß

ukw
yangtze
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 25. Aug 2004, 18:37


Normalerweise nicht. Bei noch jungen Bauteilen ist das überhaupt kein Problem. Einen 20 Jahre alten Veteranen würde ich
öfters ans Netz anschließen oder gleich die Netzelkos tauschen.
Deren Tod macht sich zuerst duch brummen bemerkbar(am Lautsprecher hörbar nicht am Gerät selber - das wäre dann der Trafo).

Aufschrauben und reingucken sagt meist alles.



Danke für Deine Antwort

Dann werde ich das gute Stück - gut ist zumindest das Design , mal wieder anschliessen und hoffen, das nichts brummt.

Das mit dem Aufschrauben lasse ich lieber, es könnte schwierig werden, das Teil wieder zusammen zu bauen. Aber bei den beengten Platzverhältnissen (Bauhöhe) im BeoCenter 8500 können eigentlich nur Miniatur-Elektronikteile verbaut worden sein

Falls jemand ein Bild vom Innenleben des BeoCenter 8500 (oder 9000/9300/9500) hat, bitte posten
marjorie
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 25. Aug 2004, 20:28

http://www.fh-aschaffenburg.de/labore/avtlab/zeitraff.htm


kuhl... äääh... könntest du das bitte einmal übersetzen? ich denke, ich verstehe es falsch, weil das sollte doch ein widerspruch zu dem von herrn genau gesagtem sein? den sehe ich da irgendwie nicht...
Granuba
Inventar
#35 erstellt: 26. Aug 2004, 23:50
Zum Thema alter Verstärker/Receiver kann ich nur sagen, daß regelmäßige Nutzun immer noch die beste Medizin ist! Mein gerade frisch ersteigerter Saba 9140 ist wie aus dem Ei gepellt, optisch und technisch! Der nette Mensch hat ihn versteigert, weil er nach 25 Jahren wohl mal aufrüsten wollte auf ein Digitalsystem und meinte, daß der regelmäßig genutzt wurde, und sei es nur, um ihn nicht einstauben zu lassen! Er meinte, daß regelmäßiges drehen/drücken der Poti´s etc. dem Receiver gut getan haben und da will ich ihm nich widersprechen! Hier nochaml meinen Dank an Bukowsky, ein sehr feines Gerät! Schwer, top Radioempfang, guter Klang und nicht zuletzt: Super Design, und das zu einem fairen Preis!

Murray, der morgen seine Lautsprecher lackiert und immer noch keine Farbe weiß!
micha_D.
Inventar
#36 erstellt: 27. Aug 2004, 00:15


http://www.fh-aschaffenburg.de/labore/avtlab/zeitraff.htm


kuhl... äääh... könntest du das bitte einmal übersetzen? ich denke, ich verstehe es falsch, weil das sollte doch ein widerspruch zu dem von herrn genau gesagtem sein? den sehe ich da irgendwie nicht...


Heisst soviel wie: Je höher die Temperatur und je länger eine Belastung,je schneller sind die Bauteile hinüber..

Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 27. Aug 2004, 00:17 bearbeitet]
Jeremy
Inventar
#37 erstellt: 27. Aug 2004, 12:18
Hallo UKW,

fundierter Beitrag mit klasse Fotos, vor allem v. Deinem KA-907 (wie klingt der eigentlich? Hatte bisher leider nie die Möglichkeit einen zu hören - hatte damals das Pendant v. Pioneer, den A-27 u. ärgere mich heute noch, daß ich ihn Anfang der 80er wieder verkauft habe). Zu Deinen Ausführungen: "Gute Wärmeableitung zur Seite (vergl. Bild 2 negativ Beispiel)Was haben da bitteschön die Mahagonie Seitenteile zu suchen??" - kann ich nur sagen: Geanau aus diesem Grund werd' ich mir für meine Marantz Klassiker (2330B u. 2270) nie ein Holzgehäuse anschaffen und mag es auch noch so schön aussehen. Wenn man mal erlebt hat, wie stark sich z.B. der 2330B (gerade bis v. kurzem bei sommerlichen Temperaturen)doch erwärmt (Volume Regler auf 10.00- oder 11.00 Uhr-Position), kann man ungefähr abschätzen, wie kontraproduktiv ein Holzgehäuse sich auf die Lebensdauer des Gerätes auswirkt(deutlich geringere Durchlüftung gegenüber Lochblechgehäuse). Übrigens hab' ich mit regelmäßigem (gegenüber sporadischem) Betrieb der Receiver auch die besseren Erfahrungen - sie funktionieren nicht nur besser, sondern klingen auch besser

Gruß

Bernhard
marjorie
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 27. Aug 2004, 22:37

Heisst soviel wie: Je höher die Temperatur und je länger eine Belastung,je schneller sind die Bauteile hinüber..


ich lese das eher so: je besser die bauteile auf ihre zu erwartende beanspruchung, besonders die zu erwartende betriebstemperatur, angepasst sind, desto weniger gehen sie kaput... schliesslich geht t ja gegen unendlich.
ukw
Inventar
#39 erstellt: 05. Okt 2004, 23:26
@ marjorie
Jedes Bauteil hat eine Kennlinie, die Temperaturabhängig ist.
Je gleichmäßiger die Temperatur, desto linearer die Bauteile.
Hitzefeste Bauteile mindern einen ungünstigen Aspekt ...
gut ist eine möglichst gleichbleibende Tempreatur bei hoher oder geringer Belastung.
KA907
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 08. Okt 2004, 18:56
@ukw:
Freude, endlich noch jemand der den 907 kennt und schätzt.

Zur Abnutzung kann ich nur sagen: sowohl mein KA 907 als auch der KT 917 laufen wie am ersten Tag. Und der dürfte mittlerweile so um die 27 Jahre zurückliegen (ich hab irgendwo noch die Rechnungen...)
Zwei Kleinigkeiten hab ich allerdings am 907 zu bemängeln: Lämpchen für die Schutzschaltung nach dem Einschalten sollten im Senkundentakt blinken. Tun sie aber nicht (fast Dauerleuchten), trotzdem funktioniert die Schaltung einwandfrei. Zudem müssten mal die Umschalter gereinigt werden. Ist das viel Aufwand?
Der 917er macht absolut keine Probleme, vorsichtshalber ist die Beleuchtung gedimmt, deswegen ist bisher auch noch kein Lämpchen der Skalenbeleuchtung ausgefallen (toi toi toi).
Beide Geräte machen immer wieder Spass, allein der sanfte aber nachdrückliche Schub des 907 ist ein Genuss.

Grüsse

KA907
ukw
Inventar
#41 erstellt: 09. Okt 2004, 02:37
Na Du hast Dir ja einen Nick zugelegt...

einen freakigen Kenwood Gruß an Dich zurück
lumi1
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 09. Okt 2004, 08:57
Ich kann nur berichten, daß meine älteren Geräte die ständig in Betrieb sind,noch nie ernsthafte Probleme verursachten.
Egal ob Amp´s, oder alles was auch mechanische Bauteile enthält.
Auch CRT-TV´s und -Projektoren, welche sehr oft in Betrieb sind, waren nie defekt.
Im Gegenteil zu denen, die ich lange lagerte. Sei es aus Sammelleidenschaft oder um sie später zu verkaufen.

Vor kurzem holte ich einen VHS von Sharp(21 Jahre alt!) aus´m Keller.
Der stand da gut zwei Jahre bei sachgemäßer "Lagerung". Bevor ich ihn damals einlagerte, funzte er einwandfrei.
Bei meinem Kumpel, dem ich nun das Teil geliehen habe, verendete nach 4 Tagen der Riemen der Capstanwelle.
Eines von vielen Bsp.
Allerdings nach einem 10minütigem Wechsel läuft das Teil wie am ersten Tag.
Ehrlich.

So long.
Phil
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 09. Okt 2004, 13:39

das reinigen der potis mit waffenöl, z.b. balistol
... was ich als Pazifist natürlich auf das Entschiedenste ablehnen muss - da nehm' ich doch lieber Kontaktspray - schon wegen dem zwischenmenschlichen Faktor

liebe grüsse
Phil


[Beitrag von Phil am 09. Okt 2004, 13:39 bearbeitet]
Wraeththu
Inventar
#44 erstellt: 09. Okt 2004, 20:53
würde ich nicht machen, Kontaktspray ist nämlich, im Gegensatz zu Ballistol, alles andere als friedlich zu den Potis und versaut sie mit der Zeit.

Was man machen kann ist die Potis erst mit rücksrandsfrei (!!!) verdunstendem Kontaktspay (aus videospray) sauberzuspülen, dann trockenen zu lassen und dann mit etwas Ballistol zu behandeln.

Ballistol schützt übrigens auch hervorragend vor Korrosion, pflegt Gummiteile und hält Marder fern!
Letzteres ist jetztbeim Hifi-Klassiker nicht wirklich soo wichtig, aber zur Verwendung am auto ist es auch sehr gut
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