Wie schließe ich einen Twin-Receiver an?

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Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Sep 2010, 17:47
Hallo,

ich bin dabei, mir eine Unicable-Lösung aufzubauen, da ich von Kabel auf Satellit wechsele. Ich habe drei Sat-Dosen im Haus, 1 Durchschleifdose und zwei Enddosen. An eine Enddose habe ich vor, einen Twin-Receiver anzschließen. Dieser hat laut Beschreibung eine interne Durchschleifung. Muss ich nun diese4n Receiver einfach an eine Enddose anschließen oder brauche ich für den eine Durchschleifdose?

Ich hoffe, ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt und bin hier überhaupt richtig mit dieser Anfängerfrage.

Jetzt schon mal vielen Dank für Hinweise und Tipps.

Onkel Fax
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2010, 19:24

Onkel_Fax schrieb:
Dieser hat laut Beschreibung eine interne Durchschleifung.

Wenn der Twin-Receiver wie z.B. bei Technisat üblich intern durchschleifen kann, brauchst Du ihn nur über ein Kabel mit einer Antennendose zu verbinden.

Ob diese Dose eine Durchgangs- oder eine Stichleitungsdose sein muss hat nichts damit zu tun, dass ein Twinreceiver angeschlossen werden soll. Das richtet sich ausschließlich nach dem Aufbau des Verteilnetzes, also danach, wie über einen Unicable-Ausgang drei Dosen versorgt werden.

Davon abgesehen: Der Begriff Enddose wird oft falsch gebraucht. Werden über ein Kabel mind. zwei Dosen versorgt, müssen überall Durchgangsdosen verwendet werden. Das gilt auch für die letzte Dose des Stranges! In diese letzte Dose muss anstelle des weiterführenden Kabels ein Abschlusswiderstand eingebaut werden (im Falle von Unicable ein DC-entkoppelter). Nur bei Durchgangsdosen mit fest eingebautem Abschlusswiderstand handelt es sich tatsächlich um Enddosen! Auch wenn man über einen Verteiler mehrere Dosen sternförmig versorgt, müssen streng genommen zur Erzielung der geforderten Teilnehmerentkopplung Durchgangsdosen verwendet werden, wobei dieser Punkt bei einer reinen Unicable-Installation nicht ganz so kritisch ist.
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Sep 2010, 20:21
Erst einmal danke für die Erklärung.

Der von mir favorisierte Receiver ist der SL CD HD-2000 SCI, da dieser, meiner Meinung nach, für den Preis (149,-) ganz in Ordnung ist.
Ich schließe ihn also an die Sat-Dose und dann per HDMI-Kabel an den Fernseher an? Wofür ist dann der zweite Sat-Anschluss am Receiver?

Habe leider noch nicht viel Ahnung von Sat-Technik, daher vielleicht etwas dumme Fragen...

Onkel Fax
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 02. Sep 2010, 20:55
An einer konventionellen Satanlage (also nicht bei Unicable) können die beiden Tuner eines jeden Twinreceivers nur dann uneingeschränkt benutzt werden, wenn diese über jeweils ein separates Kabel mit der Empfangsanlage verbunden sind. Ergo braucht der Receiver auch zwei LNB-Anschlüsse.

Im Falle von Unicable könnte man das Signal auch direkt vor dem Receiver auf die beiden LNB-Eingänge aufsplitten. Sofern der Receiver aber intern durchschleifen kann (mir sind die Möglichkeiten des SL HD-2000 SCI nicht bekannt), reicht es aus, nur einen der beiden Anschlüsse mit der Satanlage zu verbinden und den Receiver entspr. zu konfigurieren.

Was die andere Baustelle Durchgangs-/Enddose angeht: Es wäre vielleicht sinnvoll, wenn Du eine Skizze der geplanten Verkabelung inkl. Nennung der Typbezeichnungen von möglicherweise eingesetzten Verteilern und der Antennendosen anfertigen würdest. Ich bin mir nicht so sicher, ob das alles wie geplant schon passt.
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Sep 2010, 10:00
Hier eine Skizze wie ich vorhabe es zu bauen.

Onkel Fax

http://s7.directupload.net/file/d/2271/nok8k2qp_pdf.htm
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 03. Sep 2010, 10:48
Das passt aber so nicht:
  • An #7 kannst Du keine ESU 34 nehmen, denn das ist keine End-, sondern eine Stichdose.
  • Auch an #5 ist eine Stichdose Fehl am Platz (unzureichende Entkopplung), außerdem bekommt man so einen relativ großen Pegelunterschied zwischen den Dosen und an #5 einen zu hohen Pegel.
  • Die Spezialdosen ESU 33/34 von Kathrein braucht man in diesem Fall nicht. Die unterscheiden sich von anderen Sat-tauglichen Antennendosen durch eine Schutzschaltung, die in einer Unicable-Installation falsch konfigurierte Receiver vom Netz nimmt. Bei wohnungsübergreifender Installation ist dies sehr sinnvoll, in den eigenen vier Wänden mit Kontrollgewalt über alle Receiver braucht man das aber nicht. Außerdem sind die Dosen von Kathrein teurer, und die Auswahl ist beschränkt: Es gibt nur eine Durchgangsdose, man kann nicht mit Dosen unterschiedlich hoher Anschlussdämpfung arbeiten.
  • Kritisch ist außerdem die Kombination aus 88er Antenne, offenbar kurzer Distanz zwischen LNB und Unicable-Matrix und Einsatz des Routers von Technisat. Der für den TechniRouter empfohlene Eingangspegel liegt bei 70 db(µV), bei kurzen Distanzen läuft man Gefahr, selbst den max. erlaubten Eingangspegel von 80 db(µV) zu überschreiten.
  • Unabhängig von Unicable: Ich halte nur zum Empfang von Astra 19,2° eine 88er Antenne für zu groß, eine 75..78er stellt den besseren Kompromiss aus Schlechtwetterreserve, Montageanforderung und Optik dar. Die TDA ist außerdem sehr anfällig für eine Deformation des Reflektors ( Klick). Besser zu z.B. einer 75er Gibertini XP/SE oder Astro ASP 78 (baugleich Fuba) greifen, wenn es günstig sein soll die Stahlvariante der Triax (also TDS).
Sofern der zweite Ausgang des TechniRouters 2x4 nicht benötigt wird, würde ich eher die 8er Matrix von Inverto einsetzen. Die ist relativ preisgünstig, verträgt einen höheren Eingangspegel und bietet einen automatisch geregelten (!) Ausgangspegel ( Klick). Als Verteiler würde ich dann einen 3er wie z.B. EBC 13 nehmen (falls man mal erweitern möchte, auf den zunächst freien dritten Ausgang kommt ein Abschlusswiderstand). An #5 und #6 eine 14er Durchgangsdose wie SSD 5-14 von Axing, an #7 eine 10er wie SSD 5-10, #5 und #7 mit DC-getrenntem Abschlusswiderstand.


[Beitrag von raceroad am 03. Sep 2010, 13:39 bearbeitet]
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Sep 2010, 13:56

Kritisch ist außerdem die Kombination aus 88er Antenne, offenbar kurzer Distanz zwischen LNB und Unicable-Matrix und Einsatz des Routers von Technisat. Der für den TechniRouter empfohlene Eingangspegel liegt bei 70 db(µV), bei kurzen Distanzen läuft man Gefahr, selbst den max. erlaubten Eingangspegel von 80 db(µV) zu überschreiten.

Das LNB hat doch laut Datenblat eine Verstärkung von 55dB oder verstehe ich da etwas falsch? Außerdem habe ich das Problem, dass ich den Technisat-Router schon habe


An #5 und #6 eine 14er Durchgangsdose wie SSD 5-14 von Axing, an #7 eine 10er wie SSD 5-10, #5 und #7 mit DC-getrenntem Abschlusswiderstand.

Warum eigentlich #5 und #7 unterschiedlich? Sind doch beides sogenannte Enddosen. Aber wenn es mit den von Dir empfohlenen Dosen auch geht, soll mir das recht sein. Spare ja bares Geld...

Danke für die Lehrstunde in Sattechnik
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 03. Sep 2010, 14:49

Onkel_Fax schrieb:
Das LNB hat doch laut Datenblat eine Verstärkung von 55dB oder verstehe ich da etwas falsch?

Weil "55 db" eine Angabe für die Verstärkung und nicht den Ausgangspegel ist. Der Ausgangspegel hängt vom Antennengewinn (größere Antenne > größerer Antennengewinn > höherer Ausgangspegel) und natürlich auch von der Feldstärke des Eingangssignals und damit vom angepeilten Satelliten ab und variiert dabei sogar von Transponder zu Trannsponder etwas. Je nach dem wie hoch die Verstärkung des LNBs tatsächlich ausfällt (die 55 db gelten ja nicht +/- 0db), wird der Ausgangspegel eines Alps bei Fokusanpeilung mit einer ursprünglich geplanten 88er Antenne vermutlich irgendwo in der Gegend von 78...84 db(µV) liegen (habe selber kein genaues Messgerät, um Erfahrungswerte zu sammeln), pro 10 m Antennekabel von guter Qualität verliert man für die niedrigen/hohen Sat-Frequenzen 2/3 db. Da kratzt man also schnell an der erlaubten Obergrenze.


Warum eigentlich #5 und #7 unterschiedlich? Sind doch beides sogenannte Enddosen.

Weil man, so denn die Möglichkeit dazu besteht, immer versuchen sollte, den Verteilverlust vom Router zu den einzelnen Dosen möglichst gleich hoch ausfallen zu lassen. Dose #5 ist über einen nur kurzen Leitungsweg mit dem Verteiler verbunden, für Dose #7 schluckt erstens der längere Weg mehr Pegel, und die zwischengeschaltet Dose #6 kostet auch noch einmal rund 2,5 db.

Und auch wenn es penetrant klingen mag : #5 und #7 sind zwar von ihrer Aufgabe im Verteilnetz her Enddosen, von der Konstruktion her sind die Modelle von Axing aber Durchgangsdosen, in die, wenn sie an letzter Stelle eingesetzt werden, ein Abschlusswiderstand eingebaut werden muss. Mit dem Begriff Enddose wird einfach zu viel Schindluder getrieben (Folge: Deine ursprüngliche Planung )

Mit dem TechniRouter macht ein 3-fach Verteiler keinen Sinn mehr. Und sofern man den Angaben von Technisat bzgl. der Verstärkung des Routers 2x4 mit 17...22 db glauben kann (mir ist immer noch nicht klar, warum die Verstärkung beim 2x4 höher als beim 1x8 ist ), würde ich zusammen mit dem ursprünglich geplanten 2-fach Verteiler für #5 statt der SSD 5-14 eine 5-18 nehmen. Ob man auch am Strang mit #6 und #7 besser eine Stufe auf SSD 5-18 > SSD 5-14 höher geht ist nicht so leicht zu sagen. Wie groß sind denn die Distanzen? Ist das Kabelfabrikat bekannt? Alternativ: Alter? Ist es schon mind. 2-fach mit Geflecht und Folie geschirmt? Durchmesser Außenmantel? Dielektrikum (= Isolation des Innenleiters) festes oder aufgeschäumtes weiches Material?
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Sep 2010, 16:38
Das schon verlegte Kabel ist zweifach geschirmt und hat ein festes Dielektrikum. Drahtdurchmesser >1mm Kupfer. Das neue Kabel, vom LNB zum Router und dann weiter zum Verteiler ist ein Kathrein LCD95.
Die Entfernungen sind in etwa wie folgt:
LNB - Router ca. 5m
Router - Verteiler ca. 15m
Verteiler - Dose EG ca. 10m
Verteiler - Dose 1.OG ca.14m
Dose 1.OG - DG ca. 5m

Für mich natürlich alles dumm gelaufen, da ich nach Anfrage bei einem Internet-Sat-Händler (ILG Software & BFM Internet-Vertriebs GmbH) die Schüssel, das LNB und den Router schon habe. Was kann denn passieren, wenn der Eingangspegel am Router zu hoch ist? Wenn alle Stricke reißen, werde ich den Router zurückgeben müssen. Habe leider zu spät daran gedacht, hier einmal nach zu fragen.

Also Schüssel und LNB möchte ich behalten, da ist mir der Aufwand beim zurück schicken zu groß. Alles andere kann ich noch variieren.

Vielen Dank nochmal für deine ausführlichen Erklärungen. Machst du das beruflich? Hört sich sehr nach einem Fachmann an

Finde ich sehr nett, dass du mir hilfst...


[Beitrag von Onkel_Fax am 03. Sep 2010, 16:58 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 04. Sep 2010, 10:20
Wenn der Einganspegel zu hoch ist, übersteuert der Verstärker im Router. Folge wäre ein qualitativ schlechteres bis unbrauchbares Signal .

Falls Du den TechniRouter behalten möchtest und Du ihn nicht 15 m weiter direkt vor dem Verteiler platzieren kannst, würde ich das LNB nicht direkt mit dem Router verbinden, sondern 6 db Festdämpfungsglieder (auf die Angabe DC-Durchlass achten!) zwischenschalten. Auf Basis der Verstärkungsangaben von Technisat und angenommenen (!) Dämpfungswerten für das Kabel von 33/39 db/100 m für niedrige/hohe Unicable-Frequenzen (da festes Dielektrikum) komme ich mit 2-fach Verteiler, SSD 5-14 (#5,#6) und SSD 5-10 (#7) auf Dosenpegel um die 60 db(µV) – würde also passen .

Beachten: Der entferntesten Dose #7 wird die niedrigste Userbandfequenz 1280 MHz zugewiesen, #6 arbeitet mit 1400 MHz, #5 mit 1516 MHz und 1632 MHz (wobei ich hier davon ausgegangen bin, dass der Twin ins EG kommt).

Beruflich habe ich nichts mit Satanalgen zu tun - Grundwissen in E-Technik/Physik erleichtert mir wohl das Verständnis. Mit Unicable habe ich bislang keine eigenen Erfahrungen sammeln können - bricht nun schon Panik bei Dir aus?
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Sep 2010, 12:10
Panik nicht. Aber mir wird langsam klar, dass ich zu blauäugig an die Sache rangegangen bin...

Also, wenn ich alles richtig verstanden habe, wäre das jetzt meine Einkaufsliste:

2x SSD 5-14 5-14
2x Abschlusswiderstand 75 Ohm Abschlusswiderstand
1x SSD 5-10 5-10
4x Dämpfungsglied Dämpfungsglied - wobei es da verschiedene gibt, bei denen ich kaum einen Unterschied feststellen kann
1x Verteiler (da bräuchte ich noch einen Tipp, welchen aus dem großen Angebot) Verteiler
F-Stecker Stecker - oder muss ich da auch etwas beachten

Ausser den Dämpfungsgliedern kann ich alles bei Reichelt-Elektronik bestellen. Die finde ich dort leider nicht. Oder hast du eine andere Quelle für die gesamte Sat-Technik ?

Chapeau! Grundwissen in E-Technik habe ich auch, aber ist schon lange her und man wird doch im Laufe der Jahre mehr zum "Fachidioten"...

Wieder einmal vielen Dank bis hierher und ein schönes Wochenende!


[Beitrag von Onkel_Fax am 04. Sep 2010, 12:13 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 04. Sep 2010, 13:08
- Der Abschlusswiderstand ist falsch, es müssen zwei DC-getrennte sein, Widerstand Reichelt.
- Als Verteiler kannst Du aus dem Angebot von Reichelt den SVE 2-01 nehmen.
- Bei den Dosen gilt es zu bedenken, dass es sich hierbei nur im die nackten Einsätze handelt. Falls noch nicht vorhanden, fehlen noch Abdeckungen (entweder universell oder zum Schalterprogramm passende).
- Das verlinkte Dämpfungsglied wäre o.K..

Als F-Steckern bieten sich passend zum LCD 95 Push-On-Stecker an (bessere Schirmung als mit Aufdrehsteckern, Angebot BFM). Ob die sich lohnen ist ob der Gesamtkonzeption mit größtenteils nicht dem aktuellen Stand der Technik entsprechendem Kabel aber fraglich. Wichtig ist, dass auch für das Altkabel passende Stecker verwendet werden.
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Sep 2010, 14:11
Da ich meinen Kabelanschluss noch bis Dezember habe, möchte ich erst einmal nur im EG über Sat fernsehen. Also muss ich doch am Verteiler auf einen Ausgang einen Abschlusswiderstand aufschrauben, oder kann ich den einen Ausgang offen lassen?

Da gibt es nun einen 75 Ohm Widerstand und einen DC-entkoppelten Abschlusswiderstand. Brauche ich da beide? Einen für den jetzigen Kabelverteiler und einen für den Sat-Verteiler (DC-entkoppelt)?
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 04. Sep 2010, 18:02
Unbenutzte Verteiler-Ausgänge sollte man schon mit einem Abschlusswiderstand versehen. Anders als bei der Sat-Dose reicht für den Sat-Verteiler ein F-Abschlusswiderstand ohne DC-Trennung (die Diode im Verteiler blockt die Gleichspannung). Dem Terrestrik-Eingang des Routers sollte man gleichfalls einen spendieren (kost’ ja fast nix ).

Außerdem fehlen auf der Einkaufsliste noch drei 2-fach Erdungsblöcke (4- oder 6-fach hat Reichelt scheinbar nicht im Sortiment) und entspr. viele F-Stecker. Die Kabel vom LNB gegen zuerst auf einen Erdungsblock, dann zum Router, vom Unicable-Ausgang ebenfalls zunächst auf einen Erdungsblock und erst dann ins Hausnetz. Da die Antenne offenbar so montiert wird (mind. 2 m von allen Dachkanten entfernt), dass sie nicht geerdet werden muss, werden die Erdungsblöcke per 4 mm² Kupferdraht mit der Hauptpotentialausgleichsschiene verbunden. Also ganz genau so, wie es beim BK-Verstärker auch aussehen sollte.
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Sep 2010, 18:57
Jetzt muss ich doch nochmal nachfragen:
Wozu denn nun diese Erdungsblöcke?
Zum einen ist das schon wieder eine Schnittstelle (Steckverbindung), also eine Schwachstelle in der Verbindungskette. Zum anderen hatte ich schon früher mal eine Sat-Anlage von einem Elektronik-Partner installiert, wo solche Erdungsblöcke auch nicht vorhanden waren. Und dann verstehe ich auch nicht, warum der Ausgang vom Router auch noch einmal geerdet werden muss. Das ist doch doppelt gemoppelt.
Meine Schüssel ist an der Wand montiert, ca 1m über dem Erdboden.

Da kommt doch nie ein Blitz hin.


[Beitrag von Onkel_Fax am 04. Sep 2010, 19:14 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#16 erstellt: 06. Sep 2010, 13:12
Ich kann nicht beurteilen, welche Szenarien alle im Falle eines Blitzeinschlags denkbar sind. Das überlasse ich ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet, auf deren Wissen die Vorgaben nicht nur für Erdung, sonder auch den Potentialausgleich beruhen. Infos dazu u.a. bei Kleiske und Dehn.

Fest steht aber, dass außer den Wirkungen eines Direkteinschlags in die Antenne, den man in Deinem Fall nicht anzunehmen braucht, auch die mittelbaren Folgen eines Naheinschlags bedacht werden müssen. In der Nähe eines Blitzeinschlags kommt es zu einem rasant schnellen Anstieg der magnetischen Flussdichte, wodurch Ströme in geschlossene bzw. Spannungen an den Enden offener Leiterschleifen induziert werden. Oder noch drastischer: Falls die Antenne an der Ecke des Hauses in der Nähe einer Dachrinne montiert wird, kann man nicht ausschließen, dass es im Falle eines Ableitens des Blitzstromes über die Dachrinne (oder auch den Erdungsleiter einer Blitzschutzanlage) zu einem Überschlag Richtung Antennenkabel kommt .

Die Signalverluste durch einen Erdungsblock sind doch gering, eingangsseitig hast Du ohne Dämpfer eh einen zu hohen Pegel. Falls Du fürchtest, dass der Pegel nicht reicht, bestelle Dir doch (sofern für relativ kleines Geld zu bekommen) neben dem Satz 6 db-Dämpfer noch einen mit 3 db.


[Beitrag von raceroad am 06. Sep 2010, 13:14 bearbeitet]
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 06. Sep 2010, 18:12
Ok.

Werde jetzt mal alles so bestellen und dann monteren.

Darf ich mich nochmals an dich wenden, falls ich Probleme habe?
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Sep 2010, 21:04
@raceroad

habe jetzt alles so installiert und jetzt noch eine Frage:

Muss man eigentlich beim Router den zweiten Ausgang auch mit einem Widerstand versehen oder kann der offen bleiben?

Leider bekomme ich, trotz penibelster Ausrichtung kein maximales Signal. Kann ich da noch irgend etwas technisch ändern?

Ansonsten vielen Dank für die Hilfestellung.

einige Kanäle, z.B. eurosport HD (angeblich frei empfangbar) bekomme ich garnicht.
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 19. Sep 2010, 11:34

Onkel_Fax schrieb:
Muss man eigentlich beim Router den zweiten Ausgang auch mit einem Widerstand versehen oder kann der offen bleiben?.

Ein Widerstand wäre nicht schlecht, ich bin mir aber nur zu 99% sicher, dass ein einfacher reicht und würde sicherheitshalber einen DC-getrennten nehmen.

Leider bekomme ich, trotz penibelster Ausrichtung kein maximales Signal. Kann ich da noch irgend etwas technisch ändern?

Relevant ist, ob auch bei normalem Schlechtwetter noch ungetrübter Empfang möglich ist. Wie wurde denn ausgerichtet? Man sollte zunächst einmal ohne den Router einen Receiver in Standardkonfiguration direkt (ggf. über einen Dämpfer) mit dem HH-Ausgang des LNBs verbinden und dann z.B. für ZDF SD auf maximale Signalqualität, nicht max. Signalstärke optimieren. Welche Werte wurden beim Ausrichten für welche Sender angezeigt.

einige Kanäle, z.B. eurosport HD (angeblich frei empfangbar) bekomme ich garnicht

Wo hast Du denn diese Info her? Eurosport HD wird kostenpflichtig über Sky vermarktet.
Onkel_Fax
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 19. Sep 2010, 14:37
Die Info mit Eurosport HD habe ich der Senderliste des Receivers entnommen. Dort sind die veschlüsselten und Bezahl-Sender mit einem Schlüssel gekennzeichnet.

Auch Eurosport 2 ist angeblich frei empfangbar. Schalte ich dahin, kommt die Meldung: veschlüsselt.

Signalqualität ist bei den meißten Sendern fast 100% nur die Signalstärke liegt so bei 75-80%.

Ausrichtung erfolgte, in dem ich den Receiver über den Router und einem SAT-Finder angeschlossen habe. Mehrere Versuche mit verstellen in der Horizontalen und Vertikalen bis der SAT-Finder maximalen Ausschlag zeigte und in der Anzeige des Receivers für Signalstärke und -Qualität keine Verbesserung mehr zu erzielen war.
raceroad
Inventar
#21 erstellt: 20. Sep 2010, 11:33
Signalqualität von fast 100 % für den Großteil der Sender klingt doch gut . Wenn das für alle drei Anschlüsse bzw. alle vier Unicable-Frequenzen gilt und auch bei Regenwetter ungetrübter Empfang möglich ist, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Die Signalstärke ist nur Mittel zum Zweck und eine zu hohe Signalstärke einer optimalen Qualität abträglich.

Falls die vorgeschlagenen Dämpfer zwischengeschaltet wurden und Dich der Zusammenhang zwischen Signalstärke und Signalqualität interessiert: Bei schönem Wetter die Dämpfer ausbauen. Die Signalstärke wird steigen, die Qualität wohlmöglich aber fallen.
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