Sat von analog auf digital umrüsten

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 31. Mai 2011, 17:51
Hi, bisher war ich mit meinem analogen LNB, Sat-Receiver verbunden mit RöhrenTV Sony über SCART völlig zufrieden.
Nun wird demnächst analog Sat abgeschaltet.
Einen neuen Quad (nicht Quattro) LNB Hirschmann CS44 HiQ
Frequenzbereich (10,7)-(11,7) und (11,7)-(12,75)GHz habe ich schon. Wird in vorhandene Schüssel eingebaut.
Frage 1: Funktioniert dieser neue "digital" LNB mit dem
alten analog Receiver ?
Frage 2: Wie werden (noch) nichtbenutzte Ausgänge abgeschlossen ? Mit Abschlußwiderstand zB 75 Ohm ?
Oder garnicht, nur mit Schutzkappe ?

Ich will nun einen digital Receiver kaufen.
Frage 3:Welchen soll ich nehmen ? Ich will nur normale
"gratis" Programme sehen, kein PayTV.Ich glaube das nennt sich "FreeAir".
Eine Aufzeichnungsmöglichkeit ("Videorecorder") brauche ich auch nicht.
Das Gerät soll einfach bedien- und programmierbar sein
(am besten die Sender sind schon vorprogrammiert).
Die Programmumschaltung (Zappen) soll ultraschnell gehen.
Frage 4: Brauche ich HDTV ? Bis daß der RöTV den Geist aufgibt reicht er mir, danach wird ein FlatTV angeschafft.
Dann brauche ich vermutlich HDTV mit HDMI Schnittstelle.
Also jetzt schon mit HDTV kaufen oder ohne ?
Lohnt die Preisdifferenz ?
Die Geräte von Kathrein (UFB...) wurden mir wegen der
hohen Bildqualität und Resistenz gegen schwachen Empfang
(gute Fehlerkorrektur) empfohlen.
Bei Kollegen sah ich den äußerst störenden Effekt der
"Klötzchenbildung", wenn schlechtes Wetter war.
Voll nervig, da sind mir analoge "Fischchen" lieber.
Fazit: Gesucht wird ein zuverlässiges "Arbeitspferd" ohne Schnörkel mit Super Bild und Ton.
Gruß
bukongahelas
delvos
Inventar
#2 erstellt: 01. Jun 2011, 10:20
1. JA

2. Ja, die 75 Ohm Abschlußwiderstände, die man auch auf die ungenutzten Ausgänge von Multischaltern aufdreht. Mit Schutzkappen o. ä. geht es aber auch.

3. u. 4. HD-Receiver (DVB-S2) mit Aufnahmemöglichkeit sind mittlerweile so günstig, daß sich einfache SD-Receiver (DVB-S) nicht mehr lohnen. Auch am RöhrenTV wirst du bei HD-Sendern das bessere Bild erkennen.
Günstige und gute HD-Receiver bekommst du schon ab 50,-, z. B. Comag SL 40HD und baugleiche. Klasse Bild, schnelle Umschaltzeiten, Aufnahmemöglichkeit, Mediaplayer usw. Er hat zwei Scartausgänge und ist somit auch an ältere TV anzuschließen. Gute Empfangseigenschaften. Die dreimal so teuren Kathreins, Technisats und Co. haben auch diese Eigenschaften (bis auf den guten Mediaplayer), einen Qualitativen Mehrwert bei der Bildqualität oder den Empfangseigenschaften konnte ich persönlich im direkten Vergleich nicht feststellen. Sie haben aber ein besseres EPG (Programmführer), bessere/schönere Fernbedienungen und CI-Schächte für Pay-TV-Module.
Jeder so wie er mag. Die Auswahl ist riesig, siehe Kaufberatung.

Wenn du mit deinem TV zufrieden bist, warte noch mit dem Neukauf. Auch über Scart hast du ein klasse Bild am RöhrenTV mit einem HD-Receiver.


[Beitrag von delvos am 01. Jun 2011, 10:30 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 01. Jun 2011, 11:02
Ich würde an deiner Stelle eher noch einen SD-Receiver nehmen - dafür einen der über USB auf Festplatte aufzeichnen kann, denn es ist schon sehr angenehm, wenn man die Werbung 'überspulen' kann
Wenn es auf ein paar € nicht ankommt, dann auch da gleich einen HD-Receiver (- auch wenn ich keinen Unterschied über Scart erkennen kann und auch die Theorie kein besseres Bild erklären kann.)

Wenn du dir dann mal einen Flat holst, nimmst du einen mit DVB-S Tuner und kannst damit dann sowieso HD sehen und mit dem alten Receiver (bei zwei Koaxkabeln!) unabhängig was aufzeichnen.
Teoha
Inventar
#4 erstellt: 01. Jun 2011, 11:06

Ich würde an deiner Stelle eher noch einen SD-Receiver nehmen - dafür einen der über USB auf Festplatte aufzeichnen kann


Warum ? Wo ist der tiefere Sinn bzw. Vorteil des SD-Receivers ? Preis wohl kaum.

Auch der Comag SL40HD und z.b. der Xoro 8500 / 8520 können das für wenig Geld und sind HD.

WENN du sowas rätst, dann solltest schon auch ein Gerät nennen, das einen Preisvorteil gegenüber den HD-Receivern bietet und nopch halbwegs technisch aktuell ist.

Gruß
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2011, 11:24
Wie schon geschrieben sehe ich keinen Sinn in einem HD-Receiver über Scart an einer Röhre und bevor ich mir solche Nonameplastebomber von C oder X antue, würde ich da (an Röhre!)lieber einen vernünftigen SD-Receiver von Kathrein oder Technisat mit dem erweiterten EPG und vernünftiger Frontanzeige nehmen. Beispiel: DigiPlus STR 1 (Auslaufmodell)
Ein in meinen Augen vernünftiger HD Receiver kostet >100,-€ und ist veraltet bis der TE sich einen Flat kaufen will.
Teoha
Inventar
#6 erstellt: 01. Jun 2011, 11:40
Hi,

ok, wenn du das so siehst, ich sehe es anders.

Die Qualitätsunterschiede im Bild sind marginal. Xoro und Comag laufen stabil und würden auch an einem Flachmann noch sehr gute Dienste für kleines Geld tun,....amn der Röhre sowieso.

Eine teuerer SD-Receiver ist (meiner Meinung nach ) die grösste Fehlinvestition, die man machen kann.


DigiPlus STR 1


Wo soll man sowas noch kaufen können ? Im Deutschen Museum in München ?

Tolles Gerät, und aufnehmen kann der imho gar nicht.

http://www.naan.de/an/technik/123-technisat-digiplus-str1
Gruß


[Beitrag von Teoha am 01. Jun 2011, 11:46 bearbeitet]
Dubai-Fan
Inventar
#7 erstellt: 01. Jun 2011, 11:50
der TE will ja gar nix aufnehmen und die technisats haben wenigstens ein gescheites menu mit logischer bedienung, wenn ich da so an die billigheimer denke.

der zukünftige tv mit internem sat-tuner sollte einfach kein samsung sein, um dem ewigen frust und gefrickel vorzubeugen, bis endlich mal der empfang steht.


[Beitrag von Dubai-Fan am 01. Jun 2011, 11:52 bearbeitet]
delvos
Inventar
#8 erstellt: 01. Jun 2011, 13:47
Die o. g. "Billigheimer" Comag/Xoro haben ein logisch aufgebautes und einfach zu bedienendes Menü.
Ich bestreite nicht, dass das von Technisat besser ist und man noch mehr einstellen kann, mit dem von Comag/Xoro kommt auch jeder klar.

Und jetzt noch einen SD-Receiver zu kaufen halte ich, angesichts der Preise, genauso wie Teoha für Geldverschwendung. Und wer weiß wie lange sein Fernseher noch hält. Meine alte Röhre hat sich jedenfalls plötzlich und unverhofft gehimmelt. Beim Schwager letzte Woche war es auch der Fall. Zum Glück hatte er sich Ende letzten Jahres auf meine Empfehlung einen HD-Receiver gekauft.

Und ob KuNiRider es glaubt oder nicht, man sieht sehr wohl auf einem RöhrenTV einen Unterschied zwischen beispielsweise ZDF und ZDF HD. Habe ich selbst mit einem TechniSat DigiCorder HD S2 (der vom Schwager, siehe oben) und meinem Comag SL40 HD an einer 70 cm Röhre ausprobiert.

Und zum nicht aufnehmen wollen: Bevor ich das noch nicht konnte wollte ich das auch nicht ;). Jetzt möchte ich Timeshift usw. nicht mehr missen. Von den Vorteilen eines Twintuner PVR (den ich als SD-Version auch noch habe) ganz zu schweigen, wurde vom TE aber nicht gefragt.


[Beitrag von delvos am 01. Jun 2011, 14:04 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 01. Jun 2011, 15:07
Warum regt ihr euch über einen SD-Receiver so auf?
Und ich hatte ja auch geschrieben, dass es ruhig auch gleich ein HD-Gerät sein darf.
Die Ansprüche sind nunmal verschieden, daher gibt es ja auch so viele Geräte in allen Preisklassen
Für mich wäre das Fehlen eines alphnumerischen Displays ein KO-Kriterium, weil ich auch Radio über Sat höre und dazu die Flimmerkiste nicht laufen soll. Und falls ich den TE richtig einschätze, hat auch er an einem wertigeren Gerät mehr Spaß - ich kann mich aber auch täuschen
Bevor wir uns hier zerfleischen, lassen wir doch lieber erstmal den TE zu Wort kommen.


man sieht sehr wohl auf einem RöhrenTV einen Unterschied zwischen beispielsweise ZDF und ZDF HD

Dafür hätte ich gerne mal eine Erklärung!
Warum soll ein 720p Signal (oft von hochskalierten 576i Zeilen) nach runterrechnen auf analoges RGB mit 576 Zeilen besser werden soll als ein ursprüngliches 576i Signal?
Bei echtem 720p-Material könnte es bestenfalls eine marginal flüssigere Wiedergabe schneller Bewegungen geben.
Teoha
Inventar
#10 erstellt: 01. Jun 2011, 15:12

Und ich hatte ja auch geschrieben, dass es ruhig auch gleich ein HD-Gerät sein darf.


Ja, ist ja gut.....


Bevor wir uns hier zerfleischen, lassen wir doch lieber erstmal den TE zu Wort kommen.


ER sagt doch nichts.......also machen wir weiter...


Warum soll ein 720p Signal (oft von hochskalierten 576i Zeilen) nach runterrechnen auf analoges RGB mit 576 Zeilen besser werden soll als ein ursprüngliches 576i Signal?


DAS erschliesst sich mir allerdings auch nicht. Wo nur 576 Zeilen sind, sieht man auch nur 576 Zeilen.
Durch das umrechnen von 720 oder 1080 wäre eher ein schlechteres Bild technisch denkbar.
delvos
Inventar
#11 erstellt: 01. Jun 2011, 15:37

KuNiRider schrieb:

man sieht sehr wohl auf einem RöhrenTV einen Unterschied zwischen beispielsweise ZDF und ZDF HD

Dafür hätte ich gerne mal eine Erklärung!


Erklären kann ich es nicht. Ich habe im direkten Vergleich beim HD Sender ein schärferes Bild gesehen. Es waren nicht Welten aber man konnte es erkennen. Es lief im ZDF eine Sendung mit klassischer Musik und Gesang (Anna Netrebko und eine andere Diva sangen dort :)). Also relativ wenig Bewegung, dafür konnte ich die Details besser vergleichen.
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 02. Jun 2011, 19:06
Aha, es gibt also viele Wege nach Rom,
ich fasse mal zusammen:
- PayTV werde ich definitiv nicht brauchen
- Videoaufzeichnung (ob mit interner Festplatte oder via
USB+PC) ebenfalls definitiv nicht.
Ich sehe meist Nachrichten und (aus Zeitgründen) selten einen Film. Bin typischer Dauerzapper und blende Werbung manuell aus.
Nett wäre, wenn man ein Bild-im-Bild (PIP) hätte, dann
könnte man das laufende Programm wo Werbung kommt auf das
kleine PIP umschalten und mit dem großen Screen weiterzappen,
bis die Werbung rum ist und dann wieder zurückschalten.
Also ein Monitorminibild, das mir zeigt ob die Werbung rum ist.
100 Euro mehr oder weniger sind egal, ich will was
problemloses von namhaftem Hersteller.
Das ist wichtig:
- Exzellentes Bild sowohl normal als auch HDTV.
- Super Hifi-Tonqualität über Scart Tonleitung und/oder Cinch.
- Ausgabe des Audio 5+1 Datenstroms bei Dolby Digital oder
DTS Sendungen über optische Fiberleitungen (Toslink)
zwecks Decodierung durch AVR-PreAmp (Yamaha DSP-E-800).
- Resistent gegen Empfangsprobleme (Wolke,Regen,Schnee).
(meine Schüssel hat 120cm Durchmesser, die größte die
es gab).Ich hasse digitale Bildfehler (Klötzchen/Artefakte).
- Scart Buchse(n) . Je mehr je besser.
- HDMI Schnittstelle zum späteren Anschluß eines Flat-TV.
- Einfachste DEUTSCHE Menüführung. Ideal: Auspacken,anschließen,fertig. Nix programmieren.Nix BDA lesen.
Mich interessiert das Fernsehprogramm und nicht wie "toll"
das Gerät ist oder was für überflüssige Spielereien man
erstmal deaktivieren muß, damit das Teil überhaupt zu
gebrauchen ist.
- Großes deutliches Display, wo man Programmnummer, Sendername etc sieht.
- Fernbedienung, deren Folientasten nicht schon nach
einigen hundert Betätigungen Kontaktprobleme haben.
Wie gesagt die Zap+ Programmtaste wird dauernd gedrückt.
Pro Tag ca 200x.
Normale FB halten das bei mir max 6 Monate durch, dann
Ersatz durch Universal-FB, pro Jahr werden dann davon etwa 2 verbraucht.Deshalb ist die Marke auch so wichtig, damit
die Ersatz-FB alle Befehle der Original-FB unterstützt
und sich leicht darauf einstellen/programmieren läßt.
Nicht jede Taste/Funktion durch "Lernen via Infrarot"
mühsam einzeln programmieren, sondern einfach die vorprogrammierte
Uni-FB auf die Ori-FB durch Codeingabe lt BDA umstellen.
- Mit Digital Sat gibts nun hunderte Programme (Kanäle).
Ich würde gern die ca 30 "Lieblingsprogramme" bevorzugt
durchzappen können. So etwas wie "favoriten" im
Internet-Explorer.
Wenn analog Sat nicht beendet würde, sähe ich keinen Grund
etwas an meiner Sat Anlage bzw RöTV zu ändern.
Vor allen Dingen hasse ich es, wenn Geräte (wie heutzutage
üblich) zum überkomplizierten Selbstzweck werden und
stunden/tagelange Einarbeitung verlangen.
Gruß und Dank
bukongahelas
Dubai-Fan
Inventar
#13 erstellt: 02. Jun 2011, 21:49
PIP gibts nur, wenn überhaupt, bei twin-receivern. ob man ein alphanumeriches display braucht, ist ansichtssache. die sender erkennt man ja am logo und sonst kann man die relevanten parameter ja kurz mit der infotaste anzeigen lassen.

jetzt kommt es halt drauf an, wann du den tv ersetzt, durch einen, mit eingebautem sat-tuner.

im prinzip kannst du ja ja auch nach dem wechsel des lnb's, mit deinem analogen sat-receiver bis 30.04.2012 auf deiner röhre weitergucken wie bisher und erst auf diesen zeitpunkt den neuen tv anschaffen. wie du ja schreibst, kommst du vorerst noch ganz gut mit den ca. 36 analogen programmen zurecht.

sollte die röhre vorher aussteigen, oder du dir schon auf weihnachten einen schön grossen flatscreen gönnen wollen, ist ja dann schon alles vorbereitet.


[Beitrag von Dubai-Fan am 02. Jun 2011, 22:20 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#14 erstellt: 05. Jun 2011, 03:25
Es wurde empfohlen:

"2. Ja, die 75 Ohm Abschlußwiderstände, die man auch auf die ungenutzten Ausgänge von Multischaltern aufdreht. Mit Schutzkappen o. ä. geht es aber auch."

Leider etwas unklar. Sollen die (noch) nicht benutzten
Ausgänge mit zB 75 Ohm abgeschlossen werden oder elektrisch
gesehen offen bleiben ?
Schutzkappen gegen Nässe werden in jedem Fall installiert.
Das betrifft jedoch nur die Mechanik.

Eine weitere Frage: Aus installationstechnischen Gründen
muß die Antennenleitung zwischen LNB und Receiver unterbrochen
bzw über einen Koaxverbinder wieder verbunden werden.
(Erst kommt die Schüssel vormontiert mit 4 Kabeln (Quad-LNB)
aufs Dach und die 4 Kabel werden durchs Standrohr gezogen,
danach werden diese Kabel mit denen verbunden, die hausintern
zu den Receivern führen).
Kann so eine fachmännisch ausgeführte Verbindungsstelle
das Signal verschlechtern ?
Bei normalen terristrischen Antennenanlagen ist sowas
kein Problem.
Gruß
bukongahelas
Duke44
Inventar
#15 erstellt: 05. Jun 2011, 10:22

bukongahelas schrieb:
Es wurde empfohlen:

"2. Ja, die 75 Ohm Abschlußwiderstände, die man auch auf die ungenutzten Ausgänge von Multischaltern aufdreht. Mit Schutzkappen o. ä. geht es aber auch."

Leider etwas unklar. Sollen die (noch) nicht benutzten
Ausgänge mit zB 75 Ohm abgeschlossen werden oder elektrisch
gesehen offen bleiben ?...

Ungenutzte Teilnehmerausgänge kann man bedenkenlos offen lassen.

bukongahelas schrieb:
...Aus installationstechnischen Gründen muß die Antennenleitung zwischen LNB und Receiver unterbrochen bzw über einen Koaxverbinder wieder verbunden werden...

Verwende einen Erdungsblock dazu und verbinde diesen mit der Potentialausgleichsschiene des Hauses.

amazon.de

Vorschriften bzgl. Erdung / Blitzschutz / Potentialausgleich --> Klick!


[Beitrag von Duke44 am 05. Jun 2011, 10:31 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#16 erstellt: 05. Jun 2011, 14:24

bukongahelas schrieb:
Leider etwas unklar. Sollen die (noch) nicht benutzten
Ausgänge mit zB 75 Ohm abgeschlossen werden oder elektrisch
gesehen offen bleiben ?
Schutzkappen gegen Nässe werden in jedem Fall installiert.

Und
Erst kommt die Schüssel vormontiert mit 4 Kabeln (Quad-LNB)
aufs Dach und die 4 Kabel werden durchs Standrohr gezogen, [...]

passt doch gar nicht zusammen: Wenn, was sinnvoll ist, gleich alle vier Ausgänge des Quads ins Haus geführt werden, ist innen doch kein Schutz gegen Nässe nötig. Oder regnet es durch's Dach?

Für die Verbindung zu den Receivern wie von Duke44 vorgeschlagen einen Erdungsblock zu verwenden, ist sinnvoll. Aber die Empfehlung

Duke44 schrieb:
Ungenutzte Teilnehmerausgänge kann man bedenkenlos offen lassen.

kann ich nicht nachvollziehen. Ohne Frage funktioniert das in den allermeisten Fällen auch ohne. Aber die Ausgänge des LNBs sind wie die eines Multischalters nur endlich gegeneinander entkoppelt. Und ein offener Ausgang ist außerdem nicht HF-dicht! Nicht umsonst kann man in den BDAs von Multischaltern i.d.R. lesen, dass auch ungenutzte Teilnehmerausgänge mit einem Abschlusswiderstand zu versehen sind. Da hierfür – wie auch für LNB-Ausgänge – die Version ohne DC-Trennung reicht, kostet so ein Widerstand um die 20 €-Cent. Warum sollte man daran sparen, wenn man sich fast für lau einer möglichen Störenquelle entledigen kann? Ich jedenfalls würde auf die am Erdungsblock noch freien Anschlüsse einen 75- Ω Abschlusswiderstand aufschrauben.
Duke44
Inventar
#17 erstellt: 05. Jun 2011, 14:43
Wie meist immer hat raceroad mit seinen bewanderten Theoriekenntnissen nicht unrecht.

In der Praxis zeigt sich allerdings durch die Bank weg, das so etwas normalerweise nicht notwendig ist. Auf eine richtig ordentlich nach allen Regeln der Kunst installierte Sat-Anlage kommen 1000 andere bei denen dies als Allererstes weggelassen wurde. Und diese tun seltsamerweise jeden Tag immer noch störungsfrei ihren Dienst.

Von daher möge jeder selbst entscheiden, was er letztendlich an seiner Sat-Anlage realisiert.


[Beitrag von Duke44 am 05. Jun 2011, 14:44 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#18 erstellt: 05. Jun 2011, 16:51
Zur Installation: Damit ich nicht auf dem Dach die
4 Koaxkabel an den Quad-LNB anschließen muß, wird die
Schüssel incl Kabel (ca 3m) komplett vormontiert,
Kabel mit Tüllen abgedichtet.
Vom Dach aus werden dann die 4x3m durchs Standrohr gezogen
und die Schüssel am Mast montiert.
Die 4x3m enden dann im Erdungsblock, von dem ein 4mm2
Ableitungsdraht zum Blitzableiter (nicht zur Steckdosenerde)
führt.
Das Standrohr bzw die Schüssel sind ebenfalls außen auf
dem Dach am Blitzableiter angeschlossen.
Der Blitz soll außen am Haus vorbeigeleitet werden und nicht
ins Innere dringen. Insofern dürfte der Erdungsblock nicht
am Blitzableiter angeschlossen werden, denn der ist ja innen
im Dachboden montiert.
Also den Erdungsblock am Blitzableiter oder doch an der
Netzerde anschließen ?
Die nichtbenutzten Ausgänge am Erdungsblock werden mit
75 Ohm Abschlußsteckern versehen.
So braucht man nicht jedesmal aufs Dach, wenn man was
nachrüsten oder ändern will.
Nass oder Schnee ist mir auf dem Dach zu gefährlich.
Der Tip mit dem Erdungsblock war super.
Gruß und Dank
bukongahelas
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 05. Jun 2011, 18:25

bukongahelas schrieb:
Der Blitz soll außen am Haus vorbeigeleitet werden und nicht
ins Innere dringen. Insofern dürfte der Erdungsblock nicht
am Blitzableiter angeschlossen werden, denn der ist ja innen
im Dachboden montiert.

Berechtigter Einwand. Potenzialausgleich über den geerdeten Antennenmast hat zur Folge, dass unvermeidlich bei einem Blitzeinschlag Teilströme über die Schirme der Antennenkabel fließen. Einleuchtend finde ich die Bedenken in Satanlage richtig erden, #254.

Also den Erdungsblock am Blitzableiter oder doch an der
Netzerde anschließen ?

Und schon hat man das Schlamassel: Obwohl aus technischer Sicht zumindest fragwürdig, ist bei erdungspflichtigen Antennen einzig der Potenzialausgleich über den geerdeten Antennenmast zulässig. Die Problematik mit dem Eintrag von Blitzströmen kann man im Einklang mit den Bestimmungen nur umgehen, wenn man die Antenne nicht erden muss, sei es durch Installation im per se geschützten Bereich oder das Herstellen eines geschützten Bereiches durch die Installation einer separaten Fangeinrichtung (siehe Bilder 5 und 6 der oben von Duke44 schon weiterverlinkten Info von Dehn).
bukongahelas
Inventar
#20 erstellt: 05. Jun 2011, 20:12
Dann wird der Erdungsblock eben garnicht geerdet.
Oder ist mit allen Kabelschirmen verbunden, die Masse der einzelnen Buchsen/Kupplungen ist ja eh verbunden, wie das Foto zeigt.
Wenn ich anstelle des Erdungsblocks 4 einzelne Kupplungen,
Kabelverbinder nehmen würde, wären die ja auch nicht geerdet.

Womit ist eigentlich der Kabelschirm der Koaxkabel zwischen
LNB und Receiver verbunden ?
- Blitzerde
- Netzerde (grün-gelb)
- Audiomasse der Stereo/TV Anlage

Blitzerde an Kabelschirm finde ich problematisch,
so könnte ein Blitz bis zum Receiver vordringen.
Am Receiver hängt an den Audio-Cinchbuchsen die Signalmasse
der gesamten Anlage. Und die reagiert garantiert allergisch
auf Blitze.

Außerdem kann man in Antennenleitungen noch sog Mantelstromfilter=MassePotentialtrenner einfügen,
teilweise verfügen diese Glieder auch über Blitz(Überspannungs)schutz.

Es wird immer komplizierter.
Aber so ist das eben wenn man es genau wissen muß und
länger darüber nachdenkt.
Gruß
bukongahelas
Duke44
Inventar
#21 erstellt: 05. Jun 2011, 20:24

bukongahelas schrieb:
Dann wird der Erdungsblock eben garnicht geerdet...

Buuuhhhh!!!

bukongahelas schrieb:
...Womit ist eigentlich der Kabelschirm der Koaxkabel zwischen LNB und Receiver verbunden ?
- Blitzerde
- Netzerde (grün-gelb)
- Audiomasse der Stereo/TV Anlage
...

Das kommt auf den Receiver drauf an.

bukongahelas schrieb:
...Außerdem kann man in Antennenleitungen noch sog Mantelstromfilter=MassePotentialtrenner einfügen,
teilweise verfügen diese Glieder auch über Blitz(Überspannungs)schutz...

Der nützt Dir nix bei einer Sat-Anlage, da dann keine Steuerspannung (das ist im Sat-Bereich eine Gleichspannung) mehr vom Receiver an das LNB übertragen werden kann.
raceroad
Inventar
#22 erstellt: 05. Jun 2011, 20:28
- Den Erdungsblock in der Luft hängen zu lassen, ist die schlechteste Methode . Dagegen sind die Bedenken gegen PA über die geerdete Antenne peanuts .
- Mantelstromfilter im Sinne eines galvanischen Trennglieds können nicht zum Anschluss eines LNBs verwendet werden.

Was bei einem genügend alten Haus ginge, wäre eine Verbindung des Erdungsblocks mit der Haupt-PA-Schiene. Denn bis ?? (weiß ich im Moment nicht) war dies erlaubt.
bukongahelas
Inventar
#23 erstellt: 05. Jun 2011, 20:33
Buuh: Wie das Foto zeigt ist jeder Kabelschirm mit dem
"Chassis" des EB leitend verbunden.
Jeder Kabelschirm ist immer irgendeine Masse.
Somit kann der EB garnicht potentialfrei (vollisoliert)
angeschlossen werden.
Das meinte ich mißverständlich mit "wird garnicht angeschlossen" ; besser: Wird zusätzlich zum Kabelschirm
nirgendwo anders angeschlossen.

Konkret: Mit welchem Potential wird die Masse/Chassis des
EB verbunden ?
A: Nur mit dem Kabelschirm (zwangsweise immer)
B: Netzerde (grün-gelb)
C: Blitzerde (finde ich problematisch)

bukongahelas
Duke44
Inventar
#24 erstellt: 05. Jun 2011, 20:46
siehe Kleiske Seite 9

A ---> C ---> B

Erdungsblock --> Masthalterung --> Erdungsleiter ---> Haupterdungssschiene im HWR
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