Neuling SAT TV. Aufnahmemöglichkeit via SAT > IP ?

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holger.bj
Neuling
#1 erstellt: 18. Feb 2015, 16:43
Hallo Zusammen,

ich benutze seit Jahren Entertain von der Telekom und bin damit sehr zufrieden. Jetzt werde ich aber demnächst umziehen und dort ist nur 6 mbit DSL und kein Kabelanschluss verfügbar. Somit bleibt mir nur DVB-S für den TV Empfang. Ich bin neu auf dem Thema und habe ich etwas eingelesen, aber immer noch blutiger Anfänger.

Meine Überlegung:
COAX Verkabelung für Reciever zum TV schauen und einen SAT->IP Server (4Port) als "Aufnahmestation".

Jetzt fragt ihr Euch sicherlich: Warum den Umweg über SAT->IP zur Aufnahme?

Ich finde es bisher sehr angenehm, dass ich bei Entertain mehrere Aufnahmen parallel machen kann, dabei TV gucken kann und die Aufnahme auf einem anderen TV angucken kann.

Ich dachte mir jetzt für SAT: Jeder TV bekommt einen Reciever. Zentral kommt ein SAT IP Server ins Haus, welcher die Aufnahmen speichert. Damit sollte ich ja parallel 4 Aufnahmen auf eine externe Festplatte oder NAS schreiben können, oder? Über die DVB Reciever am TV sollte ich ja auf die Aufnahmen zugreifen können, oder?

Mein Problem: Ich weiß nicht was von diesem Ansatz zu halten ist. Und ich finde keine passenden Geräte.

Was haltet ihr davon, oder gibt es alternative Vorschläge?

Danke und VG
Holger
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2015, 19:54

holger.bj (Beitrag #1) schrieb:
Mein Problem: Ich weiß nicht was von diesem Ansatz zu halten ist. Und ich finde keine passenden Geräte.

Ich sehe keine Notwendigkeit für Sat>IP.


Jetzt fragt ihr Euch sicherlich: Warum den Umweg über SAT->IP zur Aufnahme?

Richtig, das frage ich mich.


Ich finde es bisher sehr angenehm, dass ich bei Entertain mehrere Aufnahmen parallel machen kann, dabei TV gucken kann und die Aufnahme auf einem anderen TV angucken kann.

Den Grundgedanken, ein zentrales Aufnahmegerät zu verwenden und (über ein LAN) von allen Stellen im Haus mit Fernsehern darauf zugreifen zu können, kann ich nachvollziehen. Das macht Sinn . Nur erwächst daraus keine Notwendigkeit für Sat>IP. Als Aufnahmegerät könnte z.B. ein mit vier Tunern aufgerüsteter Receiver dienen, den man ganz normal über vier (konventionelle Steuerung) oder ein (Unicable) Antennenkabel mit der Empfangsanlage verbindet.

Sat>IP kommt ins Spiel, wenn man keine Antennenkabel dorthin verlegen kann, wo TV geschaut werden soll bzw. wo Aufnahmen erledigt werden sollen. Sat>IP bindet einen abgesetzt montierten Tuner mit Antennenkabelverbindung zur Empfangsanlage über ein LAN ins System ein.


Über die DVB Reciever am TV sollte ich ja auf die Aufnahmen zugreifen können, oder?

Um auf die auf einem NAS lagernden Aufnahmen zugreifen zu können, braucht man einen eigenständigen Mediaplayer oder einen geeigneten Fernseher. So findet der Mediaplayer meines TV zumindest im Prinzip auch die Aufnahmen auf meinen Satreceiver, wenn ich auf dem Receiver einen DLNA-Server starte. DVB-.. beschreibt den eigentlichen Empfangsweg, und der endet spätestens am Aufnahmegerät.
holger.bj
Neuling
#3 erstellt: 19. Feb 2015, 09:31
Hallo Raceroad,

vielen Dank für die Antworten.

Ich habe bisher keine Reciever mit vier Tunern gefunden, keine zu bezahlbaren Preisen. Kannst Du mir da einen Tipp geben?

Das Wiedergeben der Aufnahmen wird über den Sateliten-Reciever erfolgen müssen. Die TVs bekommen das nicht hin.

Stichwort Unicable: Ich habe mich mal kurz eingelesen. Klingt nach einem Bussystem wobei die Standardverkabelung Star-förmig ist.

Da ich bei den Kabeln die Wahl habe: Vorteile/Nachteile in der Praxis?

Danke und VG
Holger
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2015, 10:47

holger.bj (Beitrag #3) schrieb:
Ich habe bisher keine Reciever mit vier Tunern gefunden, keine zu bezahlbaren Preisen. Kannst Du mir da einen Tipp geben?

Dafür gibt es das Forum Kaufberatung Digital Receiver. Mir fehlt bei den "etablierten" Herstellern etwas der Überblick. Den TechniSat ISIO STC kann man wohl auf vier Sattuner aufrüsten, einen Humax gibt es glaube ich auch noch.

Ich nutze einen Linux-Receiver. Aus dieser Ecke kämen u.a. Gigablue Quad Plus und VU+ Duo2 (evtl. auch Xtrend ET10000) infrage. Diese Receiver bieten einerseits ziemlich viele Möglichkeiten, machen aber etwas Arbeit. Und mit Pay-TV / Sky sieht es inzwischen überwiegend schlecht aus. Restriktionsfreies Pay-TV war bis zum Pairing-Wahn von Sky für viele, die sich so einen Receiver gekauft haben, ein wichtiges Argument. Sky und von überall im Haus frei zugängliche Aufnahmen geht mit offizieller Sky-Technik auch nicht.


Stichwort Unicable: Ich habe mich mal kurz eingelesen. Klingt nach einem Bussystem wobei die Standardverkabelung Star-förmig ist.

Da ich bei den Kabeln die Wahl habe: Vorteile/Nachteile in der Praxis?

Vorteil Unicable: Auch einem Receiver mit vier Tunern reichte ein Kabel. Wenn Du nur Astra oder max. zwei Sats empfangen möchtest, sehe ich keinen gravierenden Nachteil von Unicable. Die Auswahl an Empfangsgeräten mag noch leicht eingeschränkt sein. Aber wenn es keine nicht mit Unicable kompatiblen Bestandsgeräte gibt, sehe ich hier keinen echten Nachteil. Dennoch halte ich eine Kombination aus konventioneller Technik mit Sternverkablung zu den Single-Receivern, die es ja scheinbar für Live-TV auch noch geben soll, und Unicable zum Aufnahmezentrum für die ideale Lösung.
holger.bj
Neuling
#5 erstellt: 19. Feb 2015, 20:36
Das klingt auch sehr interessant. Ich bin jetzt auch schon auf die Gigablue Quad Plus Reciever gestoßen und finde diese sehr interessant (und günstiger als Technisat).

Du schreibst, dass diese Geräte arbeit machen. Was bedeutet das konkret? PayTV wird es nicht geben.

Unicable klingt ebenfalls sehr interessant, ist mir aber noch nicht schlüssig. Ich würde ein Unicable (ist das ein spezielles Kabel? ich finde bei Amazon nur das Zubehör, aber kein Kabel) vom Multischalter zur Wand hinter dem Reciever legen und dann 3 Durchgangsdosen und eine Enddose an die Wand schrauben, oder wie muss ich mir das in der Praxis vorstellen?

Danke und VG
Holger
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 19. Feb 2015, 23:09

holger.bj (Beitrag #5) schrieb:
Du schreibst, dass diese Geräte arbeit machen. Was bedeutet das konkret? PayTV wird es nicht geben.

"Out of the box", also wie vom Hersteller geliefert, sind diese Receiver noch ziemlich uninteressant. Das Potenzial nutzt man erst aus, wenn man eine andere Software aufspielt. Das läuft unter dem Begriff Image. Ich nutze z.B., auch wenn das inzwischen vielleicht ein wenig antiquiert ist, OpenPli. Für den GigaBlue gibt's das nicht, aber u.a. Open.ATV.

Mit einem anderen Image alleine ist es aber noch nicht getan. Ich schrieb oben, dass ich auf dem Receiver einen DLNA-Server starten muss, um von anderen TVs auf die auf dem Receiver lagernden Aufnahmen zugreifen zu können. Dafür musste ich ein sog. PlugIn für den DLNA-Server installieren. Das alles ist nicht sonderlich schwer, und in speziellen Foren gibt es gute Anleitungen sowie Hilfestellung. Es bleibt aber dabei, dass man mehr Arbeit damit hat als z.B. mit einem TechniSat. Dafür kann man aber manche Dinge machen, die ein Standardreceiver nicht kann. Für mich nicht unwichtig ist beispielsweise, dass ich auch für die britischen Programme einen mehrtägigen EPG habe; ein TechniSat bietet das nicht. Und sollte ich einmal eine Sendung verpasst haben, kann ich mir die nicht nur – solange noch online – in der Mediathek des Senders anschauen, sondern diese auch recht einfach auf Festplatte speichern.

Das nur, um eine Idee von den Vor- und Nachteilen zu bekommen. Wer sich dafür interessiert, findet im Netz massig Infos dazu. Bei den Preisen musst Du beachten, dass ein GigaBlue Quad im Grundzustand erst einmal "nur" zwei Tuner hat. Auf vier kommt man erst mit zwei zusätzlichen Stecktunern.



Unicable klingt ebenfalls sehr interessant, ist mir aber noch nicht schlüssig. Ich würde ein Unicable (ist das ein spezielles Kabel?

Unicable meint, dass man mehrere – konkret bis zu acht – Tuner über ein Kabel versorgen kann. Spezielle Antennenkabel sind dafür nicht nötig, nur wird das Kabel zum Receiver von einem Unicable-Baustein anders (effektiver) "gefüttert" als von einer konventionell gesteuerten Anlage. In den Unicable-FAQ wird das in Grundzügen erklärt, die größere Effektivität machen auch die Spektren in 2 Sat-Kabel zu einem zusammenführen, #5 deutlich.


vom Multischalter zur Wand hinter dem Reciever legen und dann 3 Durchgangsdosen und eine Enddose an die Wand schrauben, oder wie muss ich mir das in der Praxis vorstellen?

Nein, vier Dosen in der Wand braucht man nicht. Es reicht ein Auslass einer Antennedose. Zwischen diesen und die Eingänge des Receivers käme bei Bedarf noch ein Verteiler. Beim Gigablue dürfte für vier Tuner kein Verteiler nötig sein: Signal auf Stecktuner 1, von dessen Durchschleifausgang auf Stecktuner 2 , weiter auf einen der fest installierten Tuner, der intern auf den zweiten durchschleift. Für den VU+ Duo2 hingegen braucht man einen 2-fach Verteiler (Modul-intern wird durchgeschleift.).

Man könnte z.B. im Wohnzimmer eine Twindose mit zwei Satausgängen (für zwei bauseitige Kabel) installieren und an einen davon einen auf vier Tuner hochgerüsteten Receiver anschließen (Unicable-versorgt) und an den anderen einen Fernseher mit Sattuner (konventionelle Steuerung).
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