Sat: Umstieg auf digital ohne die Nachbarn zu ärgern?

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Itzak
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mai 2008, 06:49
Hallo!

Ich ziehe im August um und habe gestern, nachdem ich den Vertrag schion unterschrieben hatte, vom Vormieter erfahren, dass es im Haus nur analoges SAT gibt
Die Schüssel sitz auf dem Dach (120cm Durchmesser), der Multischalter wohl auf dem Dachbboden (5 Mietparteien).

Meine Frage ist, wenn ich in Eigenregie die Komponenten (LNB und Multischlater) gegen digitalefähig tausche, könnten die Nachbarn dann mit ihren analogen Receivern Empfangsprobleme haben oder würden die das gar nicht merken??

Danke,
Itzak
hgdo
Moderator
#2 erstellt: 27. Mai 2008, 09:59
Wahrscheinlich werden sie das gar nicht bemerken.

Um das aber mit 100% Sicherheits beantworten zu können, müsste man wissen, ob der vorhandene LNB mit einer LOF von 9750 MHz läuft.
Itzak
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mai 2008, 10:07
Hallo!

Das kann ich leider noch nicht sagen. Es scheint eine Anlage von ASTRO zu sein, steht zumindest groß auf der Schüssel.

Gruß,
Itzak
-Blockmaster-
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2008, 10:48
Wahrscheinlich ne Prime Focus (3 Stangen und mittig LNB), oder?
Itzak
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mai 2008, 10:58
Bin mir jetzt nicht 100% sicher, aber es ist keine mit drei Stangen, sondern mit einem Arm und am Ende sitzt das LNB.
Schwarze Schüssel und in der Mitte steht halt groß das Firmenlogo "Astro" drauf.
Fahre heute Nachmittag nochmal am Haus vorbei und schau mir das genauer an

Gruß,
Itzak


[Beitrag von Itzak am 27. Mai 2008, 10:59 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 28. Mai 2008, 07:21
Da du von unten wohl kaum den (verwitterten) Typ-Aufkleber am LNB lesen kannst, musst du bei einem Receiver mal die Einstellungen übreprüfen. Meist siehst du schon im LNB-Menü was eingestellt ist (alte LO 10,000 neu 9,750 GHz). Erwischt du einen Receiver der dir nur 4stellig die Empfangsfrequenz als ZF anzeigt, addiere 9750 dazu und vergleiche mit einer Senderliste, ob du nun auf der Originalsendefrequenz des Programms bist.
Dipol
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2008, 09:20

Itzak schrieb:
Hallo!

Ich ziehe im August um und habe gestern, nachdem ich den Vertrag schion unterschrieben hatte, vom Vormieter erfahren, dass es im Haus nur analoges SAT gibt
Die Schüssel sitz auf dem Dach (120cm Durchmesser), der Multischalter wohl auf dem Dachbboden (5 Mietparteien).

Meine Frage ist, wenn ich in Eigenregie die Komponenten (LNB und Multischlater) gegen digitalefähig tausche, könnten die Nachbarn dann mit ihren analogen Receivern Empfangsprobleme haben oder würden die das gar nicht merken??


Die ASTRO-Schüssel dürfte OEM von KATHREIN baugleich CAS 120 sein. 1,2 m Durchmesser für so wenige Teilnehmer ist ungewöhnlich. Wenn weitere Häuser mitversorgt sind, dann könnte das eine analoge Einkabellösung mit einem UAS 230/231 oder 330-LNB sein. Da wäre dann aber statt eines Multischalters ein Einschleusverstärker installiert und ein LNB-Upgrade nicht möglich.

Mit Multischalter ist ein Wechsel möglich, sofern nicht noch ein Alt-LNB mit 10 GHz LOF installiert ist, gäbe es auch keine Umstellung der Übertragungsfrequenzen. Ob schon ein moderneres LNB mit LOF 9,75 GHz installiert ist, lässt sich durch Empfang von KiKa feststellen. Wenn der LNB noch die alte Topfbauform hat, wird es evtl. schwieriger. Der Vorschlag von KuNiRider mit der Frequenz klappt gut mit alten Receivern, die korrekt auf die LOF eingestellt sind. Nachdem es nur noch wenige Analogreceiver mit frei einstellbarer LOF gibt, ist damit die Feststellung der LOF eine echte Herausforderung.
ACHTUNG: Zweilochdosen in Einkabelanlagen sind berüchtigte Receiverkiller. LNB-Schaltung schützen.


[Beitrag von Dipol am 28. Mai 2008, 09:31 bearbeitet]
Itzak
Stammgast
#8 erstellt: 28. Mai 2008, 09:59
Hallo!

Bin ja echt begeistert, was hier los ist, vielen Dank!

Also, ich habe gestern nochmal einen Blick auf die Schüssel riskiert. Mit 120cm bin ich wohl etwas übers Ziel hinaus.
Denke eher, es sind 80cm, vielleicht auch 100cm. Augenmaß ist nicht meine Stärke

Was ich weiß ist, dass nur das eine Haus mit fünf Mietparteien versorgt wird und das in jeder Wohnung eine Dreiloch-Dose (2x Terrestrisch; 1x F-Anschluß) verbaut ist.

Ich komme vor Anfang August eh nicht an die Anlage dran, will mich aber natürlich vorher so gut wie es geht informieren.
Wenn ich aber oben lese, was möglicherweise für Probleme auftreten können, wird mir schon bange...

THX,
Itzak
-Blockmaster-
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2008, 10:18

Denke eher, es sind 80cm, vielleicht auch 100cm.

Dann wird es wohl ne Standard CAS90 sein
Dipol
Inventar
#10 erstellt: 28. Mai 2008, 12:49

Itzak schrieb:
Was ich weiß ist, dass nur das eine Haus mit fünf Mietparteien versorgt wird und das in jeder Wohnung eine Dreiloch-Dose (2x Terrestrisch; 1x F-Anschluß) verbaut ist.

Damit hast du eine Sorge weniger. Die meisten 3-Loch-Dosen in Einkabelanlagen sind DC-getrennt = keine Gefahr für den Receiver. Wenn die Dreilochdose keine Durchgangsdose, sondern eine Stichleitungsdose ist, steigen die Chancen weiter, dass der Umbau doch relativ einfach geht.
KuNiRider
Inventar
#11 erstellt: 28. Mai 2008, 14:47
Der LOF-Test geht auch mit einem Digitalreceiver: Wenn Bibel-TV mit der Werksenstellung kommt, ist es die 9,750
Itzak
Stammgast
#12 erstellt: 05. Jun 2008, 06:50
Moin!

Hach, wenn ich doch schon an die Anlage dran könnte...

Das LNB sitz am Ende zweier Streben aus Flachstahl (verlaufen parallel zueinander von der Schüssel weg) und sieht aus wie eine Cola Dose in Taubengrau (vielleicht ein kleines Stück länger).
Aus dem LNB verlaufen zwei Koax-Leitungen in die Dachziegel.

Was darunter liegt kann ich wohl erst im August rausfinden...

Insgesammt sieht die Anlage aus, als hätte sie schon einige Tage auf dem Buckel. Allerdings ist das Haus von '93, also älter wird sie nicht sein.

Gruß,
Itzak
KuNiRider
Inventar
#13 erstellt: 08. Jun 2008, 08:08
Wenn nur 2 Kabel aus der 'Cola-Dose' kommen, ist es ziemlich sicher eine analoge Anlage, nur selten werden Analgen nur mittels LNB-Tausch auf reinen Highband-Betrieb (dann fehlen seit diesem Monat ein paar ARD-Programme) umgestellt.
Itzak
Stammgast
#14 erstellt: 08. Jun 2008, 09:07
Naja, ich möchte ja auch von einem neuen LNB zwei weitere (bzw. vier neue) Kabel ziehen und an einen neuen Multiswitch anstecken. Und von dort dann auf die bestehenden Leitungen im Haus verteilen.
Ich gehe davon aus, dass unter dem Dach ein Multiswitch liegt und von dort in die fünf Wohnungen verteilt. Oder ist das bei einer alten, analogen Anlage unüblich?

Gruß,
Itzak


[Beitrag von Itzak am 08. Jun 2008, 09:07 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#15 erstellt: 08. Jun 2008, 10:03

Itzak schrieb:

Ich gehe davon aus, dass unter dem Dach ein Multiswitch liegt und von dort in die fünf Wohnungen verteilt. Oder ist das bei einer alten, analogen Anlage unüblich?


Es gab nun mal auch "Einkabellösungen" bei denen das bestehende Reihenverteilnetz für Satellitenempfang "aufgebohrt" wurde. In diesem Fall ist statt einem Multischalter ein Einschleusverstärker installiert und der spezielle EInkabel-LNB könnte nicht gewechselt werden. Nur wenn schon Sternleitungen in die Wohnung verlegt sind, ist die Umrüstung problemlos möglich.

Mit Kenntnis der LNB-LOF sind auch Rückschlüsse auf die Type möglich. Bei den moderneren "Einkabellösungen" kommt SWR BW am Anfang der Sat.-ZF. Es gibt aber leider die unterschiedlichsten Vorgängermodelle mit völlig anderer Mixtur der Lowband-Ebenen.

Satellitenfrequenz - LOF = Sat.-ZF
, daraus folgt Satellitenfrequenz - Sat.-ZF = LOF


[Beitrag von Dipol am 08. Jun 2008, 10:07 bearbeitet]
Itzak
Stammgast
#16 erstellt: 08. Jun 2008, 10:21
Da aber aus dem LNB zwei Kabel abgehen, kann ich doch eigentlich davon ausgehen, dass im Haus keine "Einkabellösung" verbaut ist, oder?

Gruß,
Itzak
KuNiRider
Inventar
#17 erstellt: 08. Jun 2008, 21:45
Nein, denn die zwei Ebenen werden erst im Verstärker aufgeteilt, aussortiert und zu einer Ebene zusammen gemixt.
Dipol
Inventar
#18 erstellt: 09. Jun 2008, 09:39

Itzak schrieb:
Da aber aus dem LNB zwei Kabel abgehen, kann ich doch eigentlich davon ausgehen, dass im Haus keine "Einkabellösung" verbaut ist, oder?


Sowohl als auch, das kommt auf die Type an! Während bei den runden MTI GP 31-Typen (Auch als "ISISAT" bekannt) die Frequenzmischung schon im LNB erfolgt, gibt es verschiedene Systeme von KATHREIN, HIRSCHMANN, usw., bei denen die beiden Ebenen erst in einer separaten Weiche bzw. einem Einkabelkonverter zusammengeführt werden.

Wenn du wie beschrieben die LOF für je einen horizontal und vertikal polarisierten Sender errechnest, wissen wir schon mehr und du musst nicht einmal auf, bzw. unter das Dach.

1.) 2 x LOF 9,75 GHz: Das LNB kann ohne Umstellungen an den Receivern der Nachbarn gewechselt werden.
2.) 2 x LOF 10 GHz: Der Umbau ist möglich, alle Sender müssen dann aber an den Receivern um 250 MHz umprogrammiert werden. Wenn noch Uraltreceiver mit oberer Empfangsgrenze von 1.750 MHz in Betrieb sind, kommen zwar neue Programme hinzu, z. B. das DSF rutscht aber über die Bandgrenze.
3.) Unterschiedliche LOFs von 9.6 bis 9.65 GHz und 10.00 bis 10,255 GHz: Es ist eine analoge "Einkabellösung". Während bei 1 und 2 sowohl analoge wie digitale Receiver zu betreiben sind, kann hier nur auf eine nicht zukunftssichere digitale Einkabelanlage mit nur 1 von 4 GHz Bandbreite oder das tückische UniCable-System (Mit Vollbandempfang von max. bis zu 2 Satelliten) umgestellt werden. Es können dann keine Analogreceiver mehr betrieben werden.

In kleinen Anlagen ist eine Systemumstellung auf (Twin-) Sternverteilung langfristig die bessere Lösung, zumal wenn noch ein Verteilnetz mit Altkabeln vorhanden ist. Die Einspeisung von Satellitensignalen in 60 Ohm-Netze ist ohnehin normwidrig, das funktioniert halt nach der Devise: Wo kein Kläger, da kein Richter.


[Beitrag von Dipol am 09. Jun 2008, 09:43 bearbeitet]
Itzak
Stammgast
#19 erstellt: 11. Jun 2008, 06:35
Vielen Dank für die Antworten und die Aufklärung!
Ich befürchte zwar, dass es sich um so eine alte Anlage handelt, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Sobald ich Anfang August in die Wohnung kann, werde ich hier aufklären

Grüße,
Itzak
Itzak
Stammgast
#20 erstellt: 10. Aug 2008, 09:18
Moin!

Sodele, ich konnte zumindest hinter die SAT-Dose im Wohnzimmer gucken (Im Schlafzimmer gibt es auch noch eine).

Es handelt sich um eine Dreilochdose. Innen geht ein Koax-Kabel an den Anschluss mit dem Pfeil "Eingang" und ein weiteres Koax-Kabel hängt am Pfeil "Ausgang"

Das erste Koax-Kabel (am Eingang) scheint aber nachträglich installiert worden zu sein, denn es kommt von der Außenwand und ist bis zur Dose hinter der Fußleiste verlegt.

Die Vermieterin sagt zudem, dass früher Kabelfernsehen im Haus angeschlossen war und dies dann später alles auf SAT umgestellt worden sei.

Frage: Kann es sein, dass eines der beiden (das "neue") Kabel von einem Multischalter kommt und das andere von der alten Hausantenne stammt und nur terrestrische Signale liefert oder ist diese Anschlussart ein klares Indiz für eine Einkabelanlage. welche nur mit hohem Aufwand auf Digitaltauglich umzustellen ist?

Die Vermieterin wäre für eine Modernisierung, allerdings ohne hohen Kostenaufwand. Zudem fände sie es schön, auch ihr Heimatfernsehen (polnisch) gucken zu könne. Was wohl bedeuten würde, dass vorne so ein Doppel-LNB drauf müsste und sie einen neue Receiver benötigen würde, richtig??

Gruß,
Itzak


[Beitrag von Itzak am 10. Aug 2008, 09:20 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#21 erstellt: 10. Aug 2008, 12:44
Zwei 3-Loch-Steckdosen an einer Leitung lassen bei Multischalter-Sternverteilung keinen uneingeschränkten Betrieb von zwei Sat.-Receivern zu! Da müssten die Dosen auch einen DC-Pfad haben. Das deutet eher auf ein Einkabelsystem der einfacheren Art mit DC-getrennten Dosen hin (Type?), welches nur ca. 1/4 der Vollbandbreite eines Satelliten übertragen kann. Diese Systeme sind nur anfangs scheinbar günstig, die ständig durch Transponderänderungen anfallenden Nachrüstungen führen auf Dauer in die Kostenfalle.

Für Vollbandempfang von bis zu zwei Satelliten lässt sich die Anlage evtl. mittels des UniCable-Systems "aufbohren". UniCable hat insbesondere bei wohnungsübergreifender Installation erhebliche Tücken und ist auch auf Endgeräte beschränkt, die den UniCable-Befehlssatz implementiert haben. Bestehende Receiver sind zumeist nicht mehr zu verwenden. Grundsätzlich sind Multischalter-Sternverteilungen zu bevorzugen, in bestehenden Reihenverteilanlagen ist zukunftssicherer Vollbandempfang nur mittels UniCable möglich!

Installationbeispiele für UniCable: http://www.kathrein.de/de/sat/kataloge/download/99810947.pdf


[Beitrag von Dipol am 10. Aug 2008, 12:47 bearbeitet]
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