Jamo Sub 800 (x 4) :-)

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Zarak
Inventar
#1 erstellt: 29. Mrz 2017, 19:30
Vorwort:

Seit ich mich vor 9 Jahren hier angemeldet habe, um mich ernsthaft mit Musik und Hifi zu beschäftigen, ist viel passiert - bei mir, aber auch um mich herum.

Ich habe hier sehr, sehr viel gelernt und möchte daher, bevor ich es vergesse, all jenen danken, die mich unterstützt und beraten haben.

Mein Ziel war von Beginn an ein gut klingendes Stereosystem aufzubauen, ein Wunsch den ich sicher mit Vielen hier teile.

Von den typischen Anfängerfehlern bis zu meinem momentanen Kenntnisstand denke ich einige Fortschritte gemacht zu haben, aber es wirklich so - je mehr man weiß, umso klarer wird einem, was man alles noch nicht verstanden hat.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle einen "kleinen" Erfahrungsbericht verfassen, in der Hoffnung, daß er dem ein oder anderen Neueinsteiger hilft, sich schnell auf wichtige Punkte zu konzentrieren und weniger Zeit als ich mit "Nebensächlichkeiten" zu verschwenden.

Die im Titel erwähnten Jamo Subs sind also nur der Aufhänger für diesen Erfahrungsbericht, wenngleich ich nat. auf sie eingehen werde.

Ich weiß, daß dieser Bericht nicht so ganz in die Kaufberatung / Erfahrungsberichte Kategorie paßt, aber hier wird es wohl am wahrscheinlichsten gelesen.

Hauptteil:

Aus meiner Jugendzeit von einer (altgedienten) Aiwa Kompaktanlage kommend, investierte ich als Hifi Einstieg in die deutliche hochwertigere CR 715 von Onkyo.

Da sie einen Sub preout hatte, wurde der Canton AS 40 gleich mit geordert.

Wie bei vielen Anfängern lag mein Fokus zu dieser Zeit primär auf den Gerätschaften, Sachen wie Aufstellung, Stereodreieck und Raumakustik waren mir weitgehend unbekannt, doch das änderte sich mit der Zeit deutlich.

Was allerdings bis heute erhalten blieb - mein Faible für möglichst kleine Geräte und ein hohes Augenmerk auf die optische Erscheinung der Komponenten.

Letzteres führte auch sehr schnell dazu, daß ich die Beipack LS der Onkyo gegen ein Paar ELAC BS 133 austauschte.
(tolle kleine LS, die ich deshalb auch 9 Jahre lang behalten habe)

Einmal angefixt von "Verbesserungen" wurde der kleine Onkyo Receiver nach einigen Monaten von der edel Midsize Anlage Onkyo PHA 933 abgelöste, wobei ich beide Geräte behalten habe.

Auch zu dieser Zeit nahm ich schon diverse Aufstellungsveränderungen vor, allerdings primär unten wohnlichen und weniger unter akustischen Gesichtspunkten.

Da größer ja besser ist , wurde wenig später in ein Päarchen ELAC FS 247 investiert, bei denen mir erstmals selber auffiel, daß die Sache mit dem Tiefton nicht ganz so einfach ist, gerade in meinem nicht perfekten Hörraum. (6 x 3m mit 2 Dachschrägen)

Nichts desto Trotz richtete sich das Hauptaugenmerk weiter auf Gerätschaften, in der Folge hauptsächlich den Austausch von Verstärkern und Zuspielern.

Man mag jetzt vielleicht glauben, daß das unter klanglichen Gesichtspunkten geschah, aber als sehr rationeller Mensch war Verstärkerklang für mich nie ein Thema.

Ich bin stets Anschlußmöglichkeiten, Bedienkomfort, Optik und teils auch Leistung hinterher gerannt, zumal ein wichtiges Ziel von mir war/ist, so wenig wie möglich an Gerätschaften und Kabeln rumliegen zu haben - ein Vorhaben mit dem ich bis heute nicht so richtig Erfolg hatte.

Nach diversen Wechseln und vermeintlichen Upgrades bei LS und Elektronik im Stereobetrieb rückte auch der Heimkino Einsatz für mich zunehmend in den Vordergrund.

Klar war, daß ich nicht mehr als 2.1 wollte, unklar war, was man außerdem alles berücksichtigen sollte / muß.

So kamen Begriffe wie LFE, Trennfrequenz, Raummoden, usw. ins Spiel - heute für mich selbstverständlich, damals in zweierlei Hinsicht ein Problem.

1. Man muß verstehen, was es bedeutet.

2. Man hat ein Problem, wenn man keinen AVR möchte und nicht im Freifeld hört

So blieb es bis 2015 bei halbherzigen Versuchen HK mit 2.1 Stereo Amps und diversen Subs gut umzusetzen.
(Die Liste der ganzen Gerätschaften spar ich mir hier, wen es interessiert, kann sie im Profil nachlesen, nur soviel - zwischenzeitlich war ich ganz weit weg von meinem Faible für Miniatur Gerätschaften.)

Die Ergebnisse entsprachen dem Lösungsansatz, aber immerhin hab ich mich während dieser Zeit vermehrt mit dem Thema Raumakustik beschäftigt, wenngleich die Erfolge anfangs, aufgrund des schwierigen Raumes und ungeeigneter LS, recht mäßig ausfielen.

Allerdings konnte ich Ende 2014 erstmals einen neuen und großzügigeren Hörraum beziehen, was die Ergebnisse entsprechend positiv beeinflußte und meinen Fokus noch stärker auf das Thema lenkte.

Folgerichtig hielt Anfang 2016 der erste (gebrauchte) AVR Pio SC LX56 Einzug - nun hatte ich alles, was ich nie wollte - einen AVR, auch noch ein Fullsize Gerät und ausgewachsene Stand LS.

Trotzdem, eine deutliche Verbesserung des Klanges war zu vernehmen und da meine Musik in erster Linie vom PC kommt, gab's sogar noch das Upgrade auf den SC LX86 mit PC USB Eingang.

So weit so gut, im reinen Stereo Musikbetrieb war ich schon recht zufrieden, aber sobald der Sub dazu kam (normalerweise nur beim HK) paßte das alles nicht mehr so richtig... warum nur ?

Ich mußte also wieder lernen, daß meine Vorstellung so eine AVR Einmessung löst mal eben alle akustischen Probleme doch recht kurz gedacht war.

"Den Bassbereich bekommst du damit nicht unter Kontrolle" hieß es sinngemäß von erfahrenen Usern.

Ja, ich hatte schon oft gelesen, daß mehr als 1 Sub raumakustisch viel günstiger sei und daß es andere Korrekturmöglichkeiten als die AVR Einmessung gibt, aber irgendwie war ich immer zu bequem, mich intensiver damit zu beschäftigen.

Also wieder viel gelesen, eigene threads eröffnet und vor dem geistigen Auge die ultimative Gesamtlösung entwickelt - eine Miniatur Hifi Anlage mit super sauberen Sound und so wenig wie möglich Abstrichen.

Nachdem ich erneut umgezogen war und der Hörraum wieder recht klein und anspruchsvoll wurdet, schien das keine dumme Idee zu sein...


und damit kommen wir ins Hier und Jetzt:
(Vielleicht hat es der ein oder andere ja geschafft, bis hierher zu lesen, ohne einzuschlafen.)

Aktuell experimentiere ich mit 4 Jamo Subs 800 und einem Antimode, um die Bassverteilung in meinen Hörraum so gut wie möglich hinzubekommen.

Kein leichtes Unterfangen, da ich ungefähr in der Raummitte sitze, der Raum relativ quadratisch ist und direkt neben mir auch noch eine Treppe verläuft.

Als Front spielt ein Paar ELAC BS 312, korrigiert von einem Marantz NR 1607.

Außerdem hab ich in ein paar ordentliche Vorhänge und einen Teppich investiert, dazu gesellt sich noch meine recht große Couch.

Schlußfolgerung:

Ich bin mir der Bedeutung der Raumakustik für den Klang jetzt klar und auch bereit entsprechend zu handeln - in wohnraumverträglichen Grenzen.
(Sogar mit leichten Abstrichen bei Geräteoptik, usw. )


Was ich mir momentan aufgebaut habe, würde manch einer sicher als "Puppenstuben Hifi" bezeichnen , aber für meinen kleinen Hörraum werden fast alle Wünsche erfüllt:

1. sauberer Klang - besser hatte ich es nie
2. Understatement - oh JA !
3. Pegel - mehr als ausreichend
4. Optik - nah dran an meinen Idealvorstellungen (außer dem Thema "Hochglanz" )

Mir ist klar, daß nach oben noch ne Menge Luft wäre - z.B. bessere Software, mehr akustisches Raumtuning oder gar ein DBA, aber Manches möchte ich nicht und anderes kann ich nicht umsetzen. (DBA)

Ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich glaube, eine gute Mischung aus gutem Klang bei überschaubarem Aufwand gefunden zu haben.

Die 4 Subs stehen erst seit 2 Tagen hier und ich werde da sicher noch viel lernen können, aber schon jetzt steht fest, daß ich noch nie einen besseren / saubereren Stereo- und HK Klang hatte !

Aktuell teste ich diverse Aufstellungsvarianten - bei 4 Subs gibt's ja einige Optionen - und lasse Antimode immer wieder einmessen.

Bislang scheint tatsächlich die beste Option zu sein, je 2 Subs in allen 3 Raumdimensionen (Länge / Breite / Höhe) leicht unterschiedlich aufzustellen, dabei aber zw. den 4 Subs Symmetrie in der Front zu halten.

Was ich noch nicht getestet habe, sind diagonale, raummittige oder rückseitige Aufstellung 2er Subs, das hat auch damit zu tun, daß es optisch und praktisch eher ungeeignet für mich ist.

Schlußworte:

Abschließend noch ein paar Worte zu den Jamos aus dem thread Titel:

Viele HK Jünger werden die sicher belächeln - ein Sub bis 40Hz...

Aber mir machen die viel Freude.

Pegelfest, sehr gut verarbeitet und für die Größe sind 40Hz ne Ansage.

Ich glaube auch, daß nicht wenige überschätzen, wieviel unterhalb von 40Hz passiert und ebenso viele unterschätzen, wie tief 40Hz eigentlich sind.

Ja, einen LFE Kanal kriegt man nicht voll abgebildet, aber glaubt mir, Godzilla oder der Indominus Rex kommen auch so sehr echt rüber, wenn die Raumakustik paßt.

Bei Musik reichen die 40Hz wohl eh für 90% aller Fälle aus - wer nicht gerade täglich die legendäre 16Hz Orgel intoniert oder permanent den 30Hz Elektrobass auf's Trommelfell knallt, wird vermutlich nichts vermissen.

Ich sage JA zu kleinen Subs in kleinen Räumen.

Die Erfahrungen mit all meinen Geräten basieren fast ausschließlich auf Ausprobieren und Hören, nur 1 Mal vor ein paar Jahren hab ich mir einer veralteten Meßsoftware gearbeitet, aber das war mir zu umständlich.

Dafür schiebe ich fast wöchentlich LS und Sub umher (z.Z. nat. sehr intensiv) und mache auch mal so ausgefallene Dinge wie meine Front LS (damals ELAC FS 210 CE) frei im Garten spielen zu lassen.

Momentan bleib ich mit meinen Gerätschaften aber im Haus und bei gutem Licht werd ich noch ein paar Bildchen hier posten.

Vorher brauche ich aber noch Ständer für 2 meiner Subs, momentan stehen die auf einem Karton.

Ob ich angekommen bin... wohl kaum, aber auf jeden Fall steh ich nicht mehr am Anfang.

Wer's bis hierher mit Lesen geschafft hat - Danke + Gruß
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