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Cockroach: halbaktive 3-Wege Standbox für 320€/Paar

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ZeusExitus
Stammgast
#1 erstellt: 26. Nov 2009, 15:49
Hallo liebe DIY-Gemeinde,

nachdem ich schon seit längerer Zeit jeden Tag pausenlos über eigene Projekte, verschiedene Kombinationsmöglichkeiten bestimmter Treiber, Frequenzgänge, Weichenschaltbildern, wie man überhaupt eine Weiche aufbaut und welche Änderungen bestimmte Bauteile herbeiführen und nicht zu guter Letzt mit Boxsim informiert und ausführlich beschäftigt habe, möchte ich euch nun ein Projekt vorstellen, was ich unbedingt zu Ende bringen möchte. Für die Optimierungen werde ich mir auch noch in absehbarer Zeit ein Messsystem zulegen, das steht fest. Doch zuvor möchte ich euch meine Ideen darlegen.

Es soll also folgendes Projekt realisiert werden. Eine geschlossene Standbox mit 2 Kenford DYG-820A als Tiefmitteltöner bis 300 Hz, 2 Tangband W3-871B Breitbänder von 300 Hz bis 6 KHz und 1 Monacor RBT-95 Bändchenhochtöner für den Bereich über 6 KHz.

Hier die Links zu den Treibern:

Kenford DYG-820A
http://h-audio.de/sh...th/27/products_id/43

Tangband W3-871B
http://www.spectrumaudio.de/breit/tangband/tangbandW3871A.html

Monacor RBT-95 Bändchen-Hochtöner
http://h-audio.de/sh..._72/products_id/1167

Gestern habe ich mich dann mal an Boxsim gesetzt und habe ca. 10 Stunden damit verbracht, die Weiche und das Gehäuse zu optimieren. Meine Ergebnisse sind folgende:

- 74 Liter für beide Kenford-Treiber (geschlossen)
- 10 Liter für beide Tangband-Treiber (geschlossen)
- das Monacor-Bändchen findet in der Tangband-Box mit seinen Platz
- Die Tangbands werden nahe dem Chassi stark bedämpft
- Die Kenfords werden ebenfalls nahe dem Chassis stark bedämft und das rückwärtige Volumen auch
- Das Gehäuse ist 120 cm hoch, 25 cm breit und 40 cm tief. 19 mm MDF. Vorne 2cm Fasen oben und an den beiden Seiten.



Also ungefähr so (Skizze):


Die Weiche nach 8 Stunden Optimierungsarbeit:


Und hier die Ergebnisse:

Frequenzgang gesamt + Einzelchassis:


Frequenzgänge in verschiedenen Richtungen:


Phasengänge:


Die Frequenz- und Impedanzgänge jedes einzelnen Chassis und deren verschiedenen Einflussfaktoren:



Meinungen und Verbesserungsvorschläge erwünscht.

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 26. Nov 2009, 15:55 bearbeitet]
hugaduga
Inventar
#2 erstellt: 26. Nov 2009, 16:10
Kenford Bässe? Mit den MT und HT? Irgendwie scheint es nicht zu passen.
ZeusExitus
Stammgast
#3 erstellt: 26. Nov 2009, 16:16

hugaduga schrieb:
Kenford Bässe? Mit den MT und HT? Irgendwie scheint es nicht zu passen.


Warum sollte es nicht passen? Er übernimmt eh nur den Bereich von <300 Hz und ist außerdem ansonsten ein linear spielender Treiber. Das Projekt soll auch nicht unbedingt preislich in die Höhe getrieben werden. Meiner Ansicht nach ist der Kenford ein gutes Chassis fürs Geld (Phase Plug, Polypropylenmembran, Gummisicke für den Preis?!).

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 26. Nov 2009, 16:49 bearbeitet]
hugaduga
Inventar
#4 erstellt: 26. Nov 2009, 16:41
Naja, die TangBands und der Monacor sind schon mal eine ziemliche Hausmarke. Rein budgettechnisch schienen mir die Kenford Bässe nicht zu passen. Aber wenn die trotz ihres geringen Preises gut spielen, ist alles in bester Ordnung.


Hast du denn die schon mal in der Hand gehabt? Die TSP werden wahrscheinlich eher geschätzt oder ein frommer Wunsch des Herstellers sein.


Wie gesagt ich kenne mich Kenford "Null" aus. Das einzige was ich je hörte, sind dass die erste Serie der 30er Bässe ein phenomänales P/L gehabt haben sollen.
ZeusExitus
Stammgast
#5 erstellt: 26. Nov 2009, 16:48

hugaduga schrieb:
Naja, die TangBands und der Monacor sind schon mal eine ziemliche Hausmarke. Rein budgettechnisch schienen mir die Kenford Bässe nicht zu passen. Aber wenn die trotz ihres geringen Preises gut spielen, ist alles in bester Ordnung.

Hast du denn die schon mal in der Hand gehabt? Die TSP werden wahrscheinlich eher geschätzt oder ein frommer Wunsch des Herstellers sein.


Ja, in der Hand hatte ich sie schon mal. Sehen echt sehr gut aus verarbeitungstechnisch. Ich habe zwar, wie gesagt, noch kein Messsystem, um die TSP bestätigen zu können, aber mein erster Eindruck dieser Treiber ist meiner Ansicht nach ordentlich.


Wie gesagt ich kenne mich Kenford "Null" aus. Das einzige was ich je hörte, sind dass die erste Serie der 30er Bässe ein phenomänales P/L gehabt haben sollen.


Also, bei Kenford gibt es eigentlich viele preisgünstige Sachen zu kaufen. Hier im Forum haben ja schon viele was darüber geschrieben, dadurch bin ich auch selbst erst darauf gekommen. Mein Kenford-Sub (das sind die 30er bässe von denen du sprichst), den ich gebaut habe, ist auch fürs Geld sehr brauchbar, muss ich sagen

Grüße Marc
Spatz
Inventar
#6 erstellt: 26. Nov 2009, 16:55
Leider bringt die ganze Simuliererei ohne Messdaten rein gar nichts...
ZeusExitus
Stammgast
#7 erstellt: 26. Nov 2009, 16:57

Spatz schrieb:
Leider bringt die ganze Simuliererei ohne Messdaten rein gar nichts...


Aber es ist doch zumindest ein Anfang, oder? Außerdem hole ich mir ja wie gesagt noch ein Messystem. Jetzt macht doch nicht mein Projekt runter, hab dafür echt lange gesessen und gegrübelt bis zum umfallen
hugaduga
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2009, 17:21
Nein, wir wollen dein Projekt nicht niedermachen.

Ich finde es klasse das du den Schritt in Richtung "selber entwickeln" machst. Ich werde dazu wahrscheinlich nie kommen.

Spatz schreibt nur was leider zu 99,99% immer der Fall ist. TSPs der Hersteller sind meist unfug.
ZeusExitus
Stammgast
#9 erstellt: 26. Nov 2009, 17:32
Na dann ist ja gut.

Abgesehen mal davon, dass es ohne Messen der TSP und des Frequenzgangs an der eigentlichen Box nicht "richtig" geht - was ich ja bereits weiß und was nicht immer wieder gesagt werden muss - würde ich gerne eure allgemeine Meinung zu meinem Projekt wissen. Also: Gefällt es euch? Ist die Idee gut? usw. Nicht immer nur Kritik
Spatz
Inventar
#10 erstellt: 26. Nov 2009, 17:33
Es geht mir auch im die akustischen Messungen. Einen Mittel- oder Hochtöner nur mit den TSP zu simulieren ist Unsinn!

Deswegen: Zuerst Messsystem anschaffen, dann messen lernen, dann 3-Weger entwickeln. Ich würde sogar eimpfehlen, erstmal noch einen "leichten" 2-Weger zum üben einzuschieben...
ZeusExitus
Stammgast
#11 erstellt: 27. Nov 2009, 00:00
Naja, mein 3-Wege Projekt kann ich ja trotzdem als Anhaltspunkt nehmen. Muss ja nicht gleich ein neues deswegen entwickeln. Ich wette, wenn ich jetzt schon ein Messsystem inkl. fertigen Lautsprecher gehabt hätte, würde es Belobigungen nur so regnen, aber so kommen immer wieder nur Kritik und Anzweiflungen. So was wie "Mach weiter so" oder "interessantes Projekt" kennt ihr wohl nicht. Und das nur, weil man wieder mal kein Messsystem hat (was ich noch kaufen will - das hab ich extra gesagt!). So was nimmt einem echt die Lust an sowas -.-
hugaduga
Inventar
#12 erstellt: 27. Nov 2009, 01:23
Ich dafür das du weiter machst und lass dich von Spatz noch nicht verwirren. Simulieren muss auch erst mal lernen.

Und den Schritt scheinst du bisher gut gemacht zu haben. Außerdem bin ich sehr interessiert wie das mit dem Monacor funktioniert und vor allem wie der sich hört.


[Beitrag von hugaduga am 27. Nov 2009, 01:24 bearbeitet]
ZeusExitus
Stammgast
#13 erstellt: 27. Nov 2009, 01:38
Das hört sich doch schon viel besser an Danke, hugaduga

Ja, das Simulieren mit Boxsim ist auch nicht gerade so einfach, da hast du Recht. Ich wollte eben schon jetzt euch von meiner Ideen und Vorstellungen berichten und nicht erst warten, bis ich alle Sachen beisammen hab. So kann man nämlich wenigstens noch darüber diskutieren und Tipps geben oder so was in der Art;)
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Nov 2009, 01:55
ich, als nicht konstrukteur, verfolge das auch gern
fabel
Stammgast
#15 erstellt: 27. Nov 2009, 01:57
Hallo ZeusExitus,

nu lass Dich mal nicht ins Boxhorn jagen von den Jungs.

Wenn ich mir die von Dir vorgeschlagenen Treiber so annschaue, kann ich da erst mal nichts gegen sagen. Den Kenford kenne ich zwar nicht aber die Auswahl scheint mir nicht nur für ein Preis/Leistungs Projeckt echt OK.

Ich vermute es geht Dir bei der Auswahl auch um einen harmonische Optik - und ich betone das auch, da ich das vollkommen verstehen kann. Klang geht zwar vor, aber man will beim hören ja nicht die Augen verschliessen müssen weil die Speaker so hässlich sind.

Was mir jedoch nicht einleuchtet ist warum Du ein Systhem planst das eher auf full range ausgelegt ist. Du hast doch einen Sub mit dem Du zufrieden bist?! Warum baust Du nicht erst mal was dazu Passendes. Dafür braucht es dann aber doch keine vier Bässe??? Z.b. sollte eine `Dappo´- Anordnug mit 2 X 5" ums Bändchen doch mit Deinem Subs gut funzen. Ein guter Treiber dafür könnte der Gradient W 130 AL sein. Da könntest Du später immer noch ein Modul mit z.B. Kennford Bässen drunter setzen.

Und wenn Spatz sagt, das die Voraussetzungen mit denen Du in der Simu arbeitest so nicht funktionieren, hat er leider einfach recht. Ich denk er macht Dich darauf aufmerksam um Dir Frust zu ersparen und nicht weil er Deine Idee an sich dissen will.

Mein Tip ist: besorg Dir ein Hifi Selbstbau Abbo. Da gibts für Abbonenten sehr viel fundierte Infos, Chassietests mit Simu Daten und ein gut funktionierendes Messsprogi mit detalierter Anleitung u.v.m für Schlappe 26 Takken alles inklusive. Dann fehlt nur noch ein Messmike, und das kostet auch nicht die Welt, wenn man im Hochtonbereich erst mal auf das letzte dB Genauigkeit verzichten kann. Will man das dann auch noch lässt man das Mike halt kalibrieren und gut is. Für das evtl. an den Kennfords erst mal gesparten Geld bist Du dann einem echt gutem selbstentworfenen LS ein riesen Stück näher gekommen.

So halt die Ohren steif - dann hört es sich besser

Fabian
Black-Devil
Gesperrt
#16 erstellt: 27. Nov 2009, 08:57
Mich würde interessieren, ob du auch schon mal einen Vergleich zu höherwertigeren Sachen angestellt hast!

Deine bisherigen Projekte sind ja doch recht low-budget orientiert. Solange man keinen Vergleich zu etwas richtig Gutem hat hört sich das oft sehr brauchbar an. Danach leider meist nicht mehr.


ZeusExitus schrieb:
Ich wette, wenn ich jetzt schon ein Messsystem inkl. fertigen Lautsprecher gehabt hätte, würde es Belobigungen nur so regnen, aber so kommen immer wieder nur Kritik und Anzweiflungen. So was wie "Mach weiter so" oder "interessantes Projekt" kennt ihr wohl nicht. Und das nur, weil man wieder mal kein Messsystem hat (was ich noch kaufen will - das hab ich extra gesagt!). So was nimmt einem echt die Lust an sowas -.-


Aber eben darum gehts! Ohne Messsystem und vor allem TSP des Kenford ist die Simu, die du gemacht hast wertlos - um nicht zu sagen verschwendete Zeit. Es gibt also keinen Grund für Belobigungen, auch wenn das jetzt hart klingt! Oder würdest du Jemandem, der ein Flugzeug ohne Flügel gezeichnet hat, ein Lob dafür aussprechen weil es aussieht als könnte es toll fliegen?

Dennoch viel Glück bei deinem Projekt. Wenn der Kenford wirklich nicht nur billiger China-Schrott ist, dann ist dein Vorhaben sehr interessant!
Ale#
Stammgast
#17 erstellt: 27. Nov 2009, 11:25

ZeusExitus schrieb:

Aber es ist doch zumindest ein Anfang, oder? Außerdem hole ich mir ja wie gesagt noch ein Messystem. Jetzt macht doch nicht mein Projekt runter, hab dafür echt lange gesessen und gegrübelt bis zum umfallen :)


Hallo @ZeusExitus,

Für TSP Ermittlung brauchst du kein Messsystem, es reicht auch ein paar Kabeln mit Wiederstand, für ein paar Euro.

Bei der Entwicklung wirst du aber Messequipment brauchen. Auch wenn ich schon ein paar Mal überzeugt wurde, dass es auch ohne geht. Aber ohne, braucht man schon sehr gutes Gehör, extrem viel Zeit und mehr als nur viel Erfahrung. Messsystem macht Entwicklung um einiges leichter.

Allerdings muss man auch mit Messsystem richtig messen können/lernen. Beim messen erleichtert die ARTA Messbox schon einigeres Link, weil wenigstens Umsteckerei entfällt. Ich würde dir aber der Gerät empfählen Link, weil in der Kiste schon alles integriert wurde (Mikrofonvorverstärker; Soundkarte; Endstufe) das erleichtert sehr die Handhabung und nicht nur für Anfänger.

Der @Spatz reagiert so skeptisch, weil er auch Ahnung hat! 3 Wege LS sind nicht unbedingt ein Einsteiger Projekt. Es wird schon einigeres auf dich zukommen. Und weil du nicht besonders viel Erfahrung hast, wird das mit Sicherheit ein Langzeitprojekt werden. Wenn du dich hier im Forum umschaust, wirst du sehen, dass immer am Anfang skeptisch reagiert wird. Umso mehr Lob bekommst du, wenn du den LS wirklich auf die Beine stellst. Aber meistens wird das Geld aus dem Fenster rausgeschmissen, aber das Projekt wird nie fertig. Und von dem versucht der @Spatz dich gerade zu beschützen, bzw. auf das vorzubereiten.

Also, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!!!

mfg Alex
Spatz
Inventar
#18 erstellt: 27. Nov 2009, 12:06
Wie Ale schon sagt: Abhalten möchte ich dich von gar nichts. Es ist nur so, dass es mit der Anschaffung eines Messsystems noch nicht getan ist. Mein allererstes Projekt, nachdem ich mir ein Messsystem angeschafft habe war auch ein Dreiweger. Der steht immer noch halbfertig bei mir in der Ecke.

Viel wichtiger als das Messen selbst ist nämlich das Wissen, wie man misst, was man misst, und wie man das ganze interpretiert. Schöne Bilder wie bei Timmermanns werden dir vermutlich nicht gelingen.

Gerade die Messungen im Grundtonbereich sind kompliziert, weswegen ein Zweiweger mit einer Trennung über 1k für den Anfang sicher die einfachere Übung ist.

Dennoch: Das könnte ein tolles Projekt werden! Ich möchte dir nur sagen, dass es schwierig und bisweilen auch frustrierend werden kann...

Ciao,

Spatz
micsimon
Stammgast
#19 erstellt: 27. Nov 2009, 12:13
Hallo Marc,

erstmal klasse, wieviel Enrgie Du in Deine Projekte, insb. dieses steckst.

Der praktische Ansatz gefällt mir, jedenfalls für den Anfang. Das Geld für die Komponenten würdest Du ja mit und ohne Messystem ausgeben ...
Ich habe hier im Forum auch mal gelesen, dass man bei einer Entwicklung ohne Messystem auch sein Gehör schult. Und wenn Du das Messystem hast, merkst Du, ob Du richtig lagst...

Um sich erstmal die 'Löterei' an der Weiche zu sparen kann man auch versuchen die Weiche zu simulieren, dazu bedarf es aber entweder einer aktiven Frequenzweiche oder einem PC mit Soundkarte und entsprechendem Programm sowie eben auch entsprechend vielen Verstärkerkanälen (bspw. einen Receiver mit der Zahl der Endstufen - ich glaube Castorpollux macht das so).

So, viel Erfolg

Michael


[Beitrag von micsimon am 27. Nov 2009, 13:28 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 27. Nov 2009, 12:51
Hi ZeusExitus,

ich habe genauso angefangen, nur dass ich weniger simuliert, aber mehr gerechnet und systematisch per Kopf überlegt habe. Alle Abstimmungen habe ich per Gehör durchgeführt. Was nützt mir ein Lautsprecher, der sich gut misst aber sche*** klingt? Er muss mir ja in meinen Räumlichkeiten gefallen und kein tolles Bild mit nem Messsystem machen. Ob der FG linealglatt ist, ist mir dabei total egal, weil das kein Klanggarant ist.

Alle, die meine verschiedenen, damals passiv abgestimmten Lautsprecher gehört hatten, waren mehr oder weniger begeistert, alle definitv positiv gestimmt. Ich hatte keinen Grund mir ein Messsystem anzuschaffen, weil ich niemand davon überzeugen muss, dass die LS toll sind. In meinen Ohren, denn das ist mein Messsystem, sind die LS auf den Raum gut abgestimmt. Das reicht doch.
Wenn man sowas jetzt allerdings in einem Forum vorstellen will, dann muss man schon was liefern, was über die Wahrnehmung der Ohren hinausgeht, denn das können die Forenteilnehmer nunmal nicht wahrnehmen. Die können nur lesen.

Was ich sagen will: wenn es Dir um DEINEN Lautsprecher geht, der für DICH gut klingen soll, dann geht Entwicklung per Gehör sicher auch. Du schulst Dein Gehör, lernst vieles über Effekte von verschiedenen Schaltungen in Weichen (das sogar auch bereits bei der Simulation) und hast einfach Spaß dabei. So war das zumindest bei mir.
Willst Du anderen zeigen wie toll der LS ist, dann musst Du natürlich eine objektive Bewertungsmöglichkeit schaffen. Das geht nur mit Messungen, die Vergleichbarkeit ermöglichen.

Gruß

PS: in beiden Varianten werde ich den Thread interessiert weiter verfolgen
ZeusExitus
Stammgast
#21 erstellt: 27. Nov 2009, 15:50
Erstmal danke an alle für eure Antworten


Ich vermute es geht Dir bei der Auswahl auch um einen harmonische Optik - und ich betone das auch, da ich das vollkommen verstehen kann. Klang geht zwar vor, aber man will beim hören ja nicht die Augen verschliessen müssen weil die Speaker so hässlich sind.


Da hst du Recht. Es geht mir auch um die Optik. Aber es ging mir in erster Linie um den Klang. Dabei war es noch umso besser, dass die Chassis optisch auch noch zueinander passten


Was mir jedoch nicht einleuchtet ist warum Du ein Systhem planst das eher auf full range ausgelegt ist. Du hast doch einen Sub mit dem Du zufrieden bist?! Warum baust Du nicht erst mal was dazu Passendes. Dafür braucht es dann aber doch keine vier Bässe???


Das stimmt schon, dass ich mit meinem Sub zufrieden bin... meine Nachbarn sind es aber nicht Deswegen habe ich mir überlegt, die Lautsprecher auf Fullrange auszulegen, um auch mal meinen Sub abklemmen zu können und nur über die Fronts Musik zu hören ohne viel Bass vermissen zu müssen und meine Nachbarn etwas zu schonen Außerdem ist dann die Fullrange Variante auch was für die Nachbauer, die einen Lautsprecher ohne Sub bevorzugen


Z.b. sollte eine `Dappo´- Anordnug mit 2 X 5" ums Bändchen doch mit Deinem Subs gut funzen. Ein guter Treiber dafür könnte der Gradient W 130 AL sein. Da könntest Du später immer noch ein Modul mit z.B. Kennford Bässen drunter setzen.


So eine ähnliche Variante hab ich mir ja auch für die Tangbands und dem Monacor ausgedacht. Die sollen dann als Center und Rears dienen. Wie gesagt, die Kenford Bässe sollen eher die nachbarschonende Version bilden


Und wenn Spatz sagt, das die Voraussetzungen mit denen Du in der Simu arbeitest so nicht funktionieren, hat er leider einfach recht. Ich denk er macht Dich darauf aufmerksam um Dir Frust zu ersparen und nicht weil er Deine Idee an sich dissen will.



Aber eben darum gehts! Ohne Messsystem und vor allem TSP des Kenford ist die Simu, die du gemacht hast wertlos - um nicht zu sagen verschwendete Zeit. Es gibt also keinen Grund für Belobigungen, auch wenn das jetzt hart klingt! Oder würdest du Jemandem, der ein Flugzeug ohne Flügel gezeichnet hat, ein Lob dafür aussprechen weil es aussieht als könnte es toll fliegen?



Der @Spatz reagiert so skeptisch, weil er auch Ahnung hat! 3 Wege LS sind nicht unbedingt ein Einsteiger Projekt. Es wird schon einigeres auf dich zukommen. Und weil du nicht besonders viel Erfahrung hast, wird das mit Sicherheit ein Langzeitprojekt werden. Wenn du dich hier im Forum umschaust, wirst du sehen, dass immer am Anfang skeptisch reagiert wird. Umso mehr Lob bekommst du, wenn du den LS wirklich auf die Beine stellst. Aber meistens wird das Geld aus dem Fenster rausgeschmissen, aber das Projekt wird nie fertig. Und von dem versucht der @Spatz dich gerade zu beschützen, bzw. auf das vorzubereiten.


Ihr habt ja auch alle vollkommen Recht. Ich werde mir also erstmal ein Messsystem anschaffen und dann mit meinem Projekt weitermachen. Ich will ja auch, dass es was wird. Und @Spatz das war nicht böse gemeint. Ich meinte nur, dass ich mir darüber im Klaren bin und wollte nur damit sagen, dass es eben nicht immer erwähnt werden muss


Also, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!!!



Dennoch viel Glück bei deinem Projekt. Wenn der Kenford wirklich nicht nur billiger China-Schrott ist, dann ist dein Vorhaben sehr interessant!


Danke an euch. Ich werde euch auf dem Laufenden halten! Damit es auch nachbausicher wird, werde ich natürlich alles dokumentieren

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 27. Nov 2009, 16:52 bearbeitet]
ZeusExitus
Stammgast
#22 erstellt: 27. Nov 2009, 16:04
Oh, da habe ich ja wieder mal ein paar Antworten verpasst. Das kommt eben davon, wenn man dem Nachbar mal eben schnell beim Umzug einiger Sachen hilft und dann wieder kommt, um seinen Beitrag fertigzuschreiben

@f13michbeck und sakly

Erstmal natürlich danke für eure Antworten und das Kompliment. Sowas hört man immer wieder gern

Der aalglatte Frequenzgang soll eigentlich nur als Grundform dienen, da ich ja noch keine Vergleichsmöglichkeit zwischen einem Studiomonitor (was ja oft mit absolut neutralen Klang, also quasi linearer FG, in Verbindung gebracht wird) und einem LS auf meine Hörgewohnheiten gehabt hatte. Die Idee erstmal mit meinen Ohren zu optimieren finde ich gar nicht so schlecht. Ein Messsystem werde ich mir ja trotz alledem noch anschaffen. So schaffe ich eine gute Vergleichsbasis, wie ihr ja schon sagtet. Übrigens habt ihr Recht. Beim Simulieren lernt man echt viel über Weichen und welche Einflüsse die verschiedenen Bauteile auf den Frequenzgang und so weiter haben. Das hat mir sehr weitergeholfen bisher

Edith:

Mich würde interessieren, ob du auch schon mal einen Vergleich zu höherwertigeren Sachen angestellt hast!

Deine bisherigen Projekte sind ja doch recht low-budget orientiert. Solange man keinen Vergleich zu etwas richtig Gutem hat hört sich das oft sehr brauchbar an. Danach leider meist nicht mehr.


Naja, sind jetzt vllt. nicht die Überlautsprecher, aber habe die Heco Victa 700 und die Canton GLE 490 gehört (besitze sie selbst nicht). Die stehen bei Freunden. Ich selbst habe nur Clatronic Standlautsprecher schon seit 7 Jahren (hatte eben das Geld und die Ahnung damals nicht). Und nun wird nun schon seit längerer Zeit der Wunsch nach einem echt gut klingenden Lautsprecher groß

Edith2: Ach ja, meine low-budget Projekte sind eigentlich dadurch zustande gekommen, da ich eben selbst nicht viel Geld zur Verfügung habe. Nebenbei sollte eben der Effekt entstehen, dass die für andere zugänglich sind, die auch nicht so viel Geld haben. Ich denke aber, dass ich trotz der nicht-highend-Produkte, die ich gewählt habe, gute Sachen gebaut habe. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung...

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 27. Nov 2009, 17:15 bearbeitet]
ZeusExitus
Stammgast
#23 erstellt: 28. Nov 2009, 12:55
Will hier keiner mehr was dazu sagen?

Ich hätte nämlich noch ein paar Fragen, wo ich noch nicht recht weiß, was ich mache. Auf dem Bild, wo die Weiche zu sehen ist, sieht man, dass durchgängig mit 18 dB/Oktave abgetrennt wurde. Ich dachte mir, das wäre bestimmt besser, da mit so einer steilen Trennung der Hochtöner und Tangband kaum von tiefen Tönen belastet werden und der Kenford gar nicht erst in seine Zone kommt, wo er Rosonanzen bildet. So weit so gut. Aber wie ich feststellen musste, sind Weichenbauteile nicht gerade sehr billig (zumindest Teile davon). Nun hab ich mir überlegt, vllt. doch nur mit 12 dB/Oktave abzutrennen. wäre das sinnvoll? Wenn nicht, wo kann man billig an Weichenbauteilen rankommen? Für das Projekt sollen nicht unbedingt 50% alleine für die Weiche draufgehen

Wäre nett, wenn mir hier jemand helfen würde

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 28. Nov 2009, 12:56 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 28. Nov 2009, 13:24

ZeusExitus schrieb:
Nun hab ich mir überlegt, vllt. doch nur mit 12 dB/Oktave abzutrennen. wäre das sinnvoll? Wenn nicht, wo kann man billig an Weichenbauteilen rankommen? Für das Projekt sollen nicht unbedingt 50% alleine für die Weiche draufgehen


Hi,

das ist leider so. Du kannst bei ebay schauen, da sind öfter mal so Teilepakete drin, aber ob die passenden dabei sind, ist immer die Frage.
Du wirst nach so einem Projekt eh 50 Bauteile übrig haben, weil Du nach dem ersten Aufbau feststellen wirst, dass das gar nicht so klingt, wie es in der Simulation aussieht. Und dann fängst Du an an der Weiche zu drehen. Da brauchst Du halt Teile zum Rumprobieren. Dabei ist auch relativ egal, ob Du das misst oder ob Du das hörst. Nur dass Du mit Messen die Bereiche besser feststellen kannst, als mit einem ungeschulten Gehör.
Weiterer Vorteil beim Messsystem ist, dass Du die Ergebnisse in die Simulation zurückspielen kannst.

Eine Trennung mit 12dB/Oktave wird sicherlich auch ausreichen. Allerdings werden die TBs bei ner TF von 300Hz und nem halben mm X-Max schnell an ihre Grenzen kommen. In WinISD ist der 926 schon drin und hat sehr ähnliche Parameter. Wenn ich den bei 300Hz trenne, dann machen zwei mit 0,5mm Hub bei ~200Hz 100dB. Vielleicht solltest Du höher trennen. Mit 500Hz kommt er schon deutlich ruboster daher.
Allerdings ist die Pseudo-D'Appolito-Idee bei ner TF von 6kHz zum Bändchen auch nicht so gut. Ich würde da eher auf eine gute günstige Seas-Kalotte setzen und viel tiefer trennen.

Gruß
Ale#
Stammgast
#25 erstellt: 28. Nov 2009, 13:50

ZeusExitus schrieb:
Will hier keiner mehr was dazu sagen?

Ich hätte nämlich noch ein paar Fragen, wo ich noch nicht recht weiß, was ich mache. Auf dem Bild, wo die Weiche zu sehen ist, sieht man, dass durchgängig mit 18 dB/Oktave abgetrennt wurde. Ich dachte mir, das wäre bestimmt besser, da mit so einer steilen Trennung der Hochtöner und Tangband kaum von tiefen Tönen belastet werden und der Kenford gar nicht erst in seine Zone kommt, wo er Rosonanzen bildet. So weit so gut. Aber wie ich feststellen musste, sind Weichenbauteile nicht gerade sehr billig (zumindest Teile davon). Nun hab ich mir überlegt, vllt. doch nur mit 12 dB/Oktave abzutrennen. wäre das sinnvoll? Wenn nicht, wo kann man billig an Weichenbauteilen rankommen? Für das Projekt sollen nicht unbedingt 50% alleine für die Weiche draufgehen

Wäre nett, wenn mir hier jemand helfen würde

Grüße Marc



Hallo,

Bei Hochpässen haben Filter 3. Ordnung schon Vorteile.

Aber bei Tiefpässen nicht unbedingt. Weil der Signal, in dem Fall, zwei Spulen durchlaufen muss. Dadurch erhöht sich das Risiko von Nebenwirkungen, Verluste, Verzerrungen.

mfg Alex
ZeusExitus
Stammgast
#26 erstellt: 28. Nov 2009, 14:56

Eine Trennung mit 12dB/Oktave wird sicherlich auch ausreichen. Allerdings werden die TBs bei ner TF von 300Hz und nem halben mm X-Max schnell an ihre Grenzen kommen. In WinISD ist der 926 schon drin und hat sehr ähnliche Parameter. Wenn ich den bei 300Hz trenne, dann machen zwei mit 0,5mm Hub bei ~200Hz 100dB. Vielleicht solltest Du höher trennen. Mit 500Hz kommt er schon deutlich ruboster daher.


Nun, den 871er Tangband wollte ich schon beibehalten. Ich simulier es mal mit 500 Hz Trennung (nur um zu wissen, welche Bauteile ich benötigen würde).


Allerdings ist die Pseudo-D'Appolito-Idee bei ner TF von 6kHz zum Bändchen auch nicht so gut. Ich würde da eher auf eine gute günstige Seas-Kalotte setzen und viel tiefer trennen.


Welche Seas-Kalotten würdest du empfehlen und bei welche TF für die jeweilige Kalotte sollte ich nehmen?


Bei Hochpässen haben Filter 3. Ordnung schon Vorteile.

Aber bei Tiefpässen nicht unbedingt. Weil der Signal, in dem Fall, zwei Spulen durchlaufen muss. Dadurch erhöht sich das Risiko von Nebenwirkungen, Verluste, Verzerrungen.


Also sollte ich quasi die Trennung zu tiefen Frequenzen mit 18 dB/Oktave beibehalten und bei Trennung zu hohen 12 dB/Oktave? Sehe ich das richtig?

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 28. Nov 2009, 14:57 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 28. Nov 2009, 15:11

ZeusExitus schrieb:

Eine Trennung mit 12dB/Oktave wird sicherlich auch ausreichen. Allerdings werden die TBs bei ner TF von 300Hz und nem halben mm X-Max schnell an ihre Grenzen kommen. In WinISD ist der 926 schon drin und hat sehr ähnliche Parameter. Wenn ich den bei 300Hz trenne, dann machen zwei mit 0,5mm Hub bei ~200Hz 100dB. Vielleicht solltest Du höher trennen. Mit 500Hz kommt er schon deutlich ruboster daher.


Nun, den 871er Tangband wollte ich schon beibehalten. Ich simulier es mal mit 500 Hz Trennung (nur um zu wissen, welche Bauteile ich benötigen würde).


Jaja, das kannst Du ja auch. Ich wollte nur darauf hinweisen, weil der TB mit 0,5mm Hub angegeben ist. Das macht bei 300Hz TF eben keine Pegelwunder möglich.
Vielleicht reichen Dir 100dB ja schon?!


ZeusExitus schrieb:

Allerdings ist die Pseudo-D'Appolito-Idee bei ner TF von 6kHz zum Bändchen auch nicht so gut. Ich würde da eher auf eine gute günstige Seas-Kalotte setzen und viel tiefer trennen.


Welche Seas-Kalotten würdest du empfehlen und bei welche TF für die jeweilige Kalotte sollte ich nehmen?


Ich höre schon seit Anfang an mit der K30D und bin super zufrieden mit dem Teil. Ist ein Metaller und macht richtig Spaß. Ich trenne die bei 1,8kHz mit 24dB/Oktave.
Ich habe keinen Vergleich zu anderen Seas-Kalotten, habe die aber im allgemeinen genannt, weil sie zumindest immer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben, zu dem, was sie technisch ermöglichen. Aber auch klanglich habe ich von verschiedenen Seas-Kalotten bisher nichts negatives gelesen.
Du musst auch nicht zwingend ne Seas nehmen, wenn Du andere findest, die bei gleichem Geld ebenso gute Voraussetzungen bieten. Ich würde aber definitiv ne Kalotte nehmen, denn 6kHz Trennfrequenz ist für D'Appo absolut nicht zu empfehlen.

Gruß
ZeusExitus
Stammgast
#28 erstellt: 28. Nov 2009, 15:21

Jaja, das kannst Du ja auch. Ich wollte nur darauf hinweisen, weil der TB mit 0,5mm Hub angegeben ist. Das macht bei 300Hz TF eben keine Pegelwunder möglich.
Vielleicht reichen Dir 100dB ja schon?!


Ist ja auch vollkommen in Ordnung, dass du mich darauf hingewiesen hast Deswegen danke ich dir auch für den Tipp. Ich denke also, dass ich bei eher 500 Hz trennen werde


Ich höre schon seit Anfang an mit der K30D und bin super zufrieden mit dem Teil. Ist ein Metaller und macht richtig Spaß. Ich trenne die bei 1,8kHz mit 24dB/Oktave.


1,8 KHz TF? Das ist aber sehr tief Bin mir da nicht so sicher, ob die 3-Wege-Konstruktion so noch seinen Sinn hätte. Weil dann könnte ich ja auch auf konventionelle Treiber setzen und eher übliche Trennfrequenzen setzen. Aber trotzdem danke für den Tipp. Ich schau mich mal bei Seas um. Wenn ich da nicht fündig werde, schau ich mich anderweitig nochmal um


Ich würde aber definitiv ne Kalotte nehmen, denn 6kHz Trennfrequenz ist für D'Appo absolut nicht zu empfehlen.


Kannst du mir nochmal eben erklären, warum das nicht so prickelnd für D'Appolito ist? Stehe grad bissel aufm Schlauch

Grüße Marc
Ale#
Stammgast
#29 erstellt: 28. Nov 2009, 15:28

ZeusExitus schrieb:

Also sollte ich quasi die Trennung zu tiefen Frequenzen mit 18 dB/Oktave beibehalten und bei Trennung zu hohen 12 dB/Oktave? Sehe ich das richtig?


Ja, du verstehst es richtig.

Du musst von Fall zu Fall entscheiden. Wenn nicht anders geht, dann… Aber grundsätzlich braucht man beim Tiefpass keine so steile Trennung. Und wenn man bedenkt das die nur Nachteile mit sich bringt…!

Wenn deine Chassis Auswahl dir erlaubt überall Filter 1. Ordnung zu verwenden, dann währe es noch besser. Aber leider ist es fast immer nur Wunschvorstellung.

PS: Die Aussage gilt nur für Passivweiche. Je weniger Bauteile, besonders im Signalweg, desto besser.


[Beitrag von Ale# am 28. Nov 2009, 15:34 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 28. Nov 2009, 15:36

ZeusExitus schrieb:

Ich höre schon seit Anfang an mit der K30D und bin super zufrieden mit dem Teil. Ist ein Metaller und macht richtig Spaß. Ich trenne die bei 1,8kHz mit 24dB/Oktave.


1,8 KHz TF? Das ist aber sehr tief Bin mir da nicht so sicher, ob die 3-Wege-Konstruktion so noch seinen Sinn hätte. Weil dann könnte ich ja auch auf konventionelle Treiber setzen und eher übliche Trennfrequenzen setzen.


Ist 1,8kHz eine unübliche TF? Wäre mir nicht bewusst. Ich nutze die Kalotte auch in einen D'Appo-Setup. Dort sollte man schon versuchen die Kriterien der Anordnung wenigstens halbwegs zu erfüllen. Dazu zählt unter anderem, dass die Wellenlänge der TF etwa 2/3 des Abstands der Treiberzentren zueinander betragen soll. Bei dem Bändchen und den TBs wären das bei Korb-an-Korb-Anordnung etwa 94mm, also 2411Hz.
Deine angestrebte TF liegt also etwa Faktor 2,5 höher. Ich finde das etwas viel, denn die Interferenzen, die dadurch entstehen, helfen sicher nicht mehr so gut dabei das Abstrahlverhalten positiv zu beeinflussen, was man mit D'Appo ja eigentlich will.
Deshalb eben der Tipp auf ne Kalotte umzuschwenken, damit Du dort in der TF flexibler wirst. Das Bändchen soll/darf ja erst bei 5kHz getrennt werden.

Ganz so eng muss man die Vorgaben sicher nicht sehen, tut der Joe selbst ja auch nicht. Aber man sollte schon versuchen ein mögliches Optimum zu erreichen.
Das habe ich eben mit den 1,8kHz versucht, denn die Kalotte ermöglicht das auf jeden Fall.
Ich nutze die aber auch in Verbindung mit 17cm-TMTs, wo der Abstand der Zentren dann natürlich deutlich größer ist, als bei Dir.

Gruß
ZeusExitus
Stammgast
#31 erstellt: 28. Nov 2009, 17:58


Ist 1,8kHz eine unübliche TF? Wäre mir nicht bewusst.


Nein, nein. Das liegt ein Missverständnis vor. Ich meinte damit nur, dass meine Konstruktion eher unübliche Werte bei Trennfrequenzen hat (300 Hz und 6 KHz sieht man selten). War auch auf deine 1,8 KHz bezogen, da diese eben eine übliche TF ist und ich meinte, da könnte ich ja z.B. einen normalen TMT nehmen bei ca. 1 KHz trennen, einen Mitteltöner bei 3 KHz und dann die Kalotte einsetzen (nur so als Beispiel). Soll heißen, da bräucht ich mir ja gar nicht erst die Mühe machen einen Breitbänder einzusetzen, um die Vorzüge eines Bändchens zu nutzen, da ich eh eine Kalotte mit tiefer TF einsetze. Verstehst du meinen Gedankengang jetzt? (ich weiß klingt bissel verwirrend )

@AIe#

Habe mir mal deine Tipps zu Gemüte geführt und einfach mal drauflos simuliert. Als Hochtöner hab ich auch nicht mehr den Monacor genommen, sondern eine Kalotte (@sakly ), Heco HT 25 X-AL 6N ( http://www.bluesound...-1333-24-26-27-33-0/ einfach mal auf pdf gehen und gucken, wie der so ist).

Mein Ergebnis:


Die Weiche:


Habe folgende Dinge beachtet:
- Trennung nach unten mit 18 dB/Oktave bei Hochtöner und BB
- Trennung nach oben beim BB mit 12 dB/Oktave
- Beim Kenford konnte ich sogar einen Filter 1. Ordnung einsetzen
- Trennfrequenz beim Hochtöner wurde mit 4 KHz (hoffentlich) nicht zu hoch gewählt (wegen D'Appolito)

Wenn mein Ergebnis am Ende auch so aussehen würde, wäre ich höchstzufrieden

Was sagen die Experten?

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 28. Nov 2009, 18:26 bearbeitet]
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#32 erstellt: 28. Nov 2009, 18:21
Ausprobieren. Das A und O sind immer noch Erfahrungen. Bin mittlerweile nach einigen Bausätzen, mehreren Hörsessions in verschiedenen Läden und dank etlicher Chassis, die schon durch meine Hände gewandert sind, so halbwegs in der Lage zu sagen wo die Reise hingehen soll. D.h. welches akustische Ergebnis ich hinterher haben möchte und wie ich es erreichen kann bzw. welche Chassis mir klanglich gefallen
sakly
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 29. Nov 2009, 09:27
Moin,


ZeusExitus schrieb:


Ist 1,8kHz eine unübliche TF? Wäre mir nicht bewusst.


Nein, nein. Das liegt ein Missverständnis vor. Ich meinte damit nur, dass meine Konstruktion eher unübliche Werte bei Trennfrequenzen hat (300 Hz und 6 KHz sieht man selten). War auch auf deine 1,8 KHz bezogen, da diese eben eine übliche TF ist und ich meinte, da könnte ich ja z.B. einen normalen TMT nehmen bei ca. 1 KHz trennen, einen Mitteltöner bei 3 KHz und dann die Kalotte einsetzen (nur so als Beispiel). Soll heißen, da bräucht ich mir ja gar nicht erst die Mühe machen einen Breitbänder einzusetzen, um die Vorzüge eines Bändchens zu nutzen, da ich eh eine Kalotte mit tiefer TF einsetze. Verstehst du meinen Gedankengang jetzt? (ich weiß klingt bissel verwirrend )


Ok, jetzt verstehe ich.
Wenn Du die Vorzüge eines Breitbänders und eines Bändchens gleichzeitig nutzen willst, wäre eine D'Appo-Anordnung eher nicht das Optimum für Dich, würde ich denken.
Vielleicht einen einzelnen Breitbänder, der etwas größer ist (wegen Wirkungsgrad) doch mit dem Bändchen verheiraten. Das würde eher zu Deinem angestrebten Ziel passen.


ZeusExitus schrieb:
@AIe#

Habe mir mal deine Tipps zu Gemüte geführt und einfach mal drauflos simuliert. Als Hochtöner hab ich auch nicht mehr den Monacor genommen, sondern eine Kalotte (@sakly ), Heco HT 25 X-AL 6N ( http://www.bluesound...-1333-24-26-27-33-0/ einfach mal auf pdf gehen und gucken, wie der so ist).

Mein Ergebnis:


Die Weiche:


Habe folgende Dinge beachtet:
- Trennung nach unten mit 18 dB/Oktave bei Hochtöner und BB
- Trennung nach oben beim BB mit 12 dB/Oktave
- Beim Kenford konnte ich sogar einen Filter 1. Ordnung einsetzen
- Trennfrequenz beim Hochtöner wurde mit 4 KHz (hoffentlich) nicht zu hoch gewählt (wegen D'Appolito)


Warum gehst Du denn jetzt mit der TF zwischen Tiefton und Breitband so weit nach oben? Damit ist der "Vorteil" des Breitbänders per se hinüber. Ich würde da bei den angestrebten 500Hz bleiben und beide Flanekn mit 12dB trennen. Eine 6dB-Trennung ist in einem Mehrweger IMHO praktisch immer zu flach, wenn man will, dass der wirklich nur einen bestimmten Bereich spielt. Die Tieftöner hörst Du jetzt bei 3kHz noch deutlich heraus. Das wird auch einige, nicht so schöne Interferenzen mit den Breitbändern erzeugen, denke ich.
Gleiches Spiel haben wir beim Übergang Breitband zu Hochton. Ich denke die Flanken überlagern sich alle zu stark (und trotzdem passt er FG in der Simulation -> mal die Phase angesehen?). Der Breitbänder wird jetzt praktisch in eine Oktave gepresst, die er noch wiedergeben darf. Wenn Du den Breitbänder gänzlich rausschmeißt, wird der FG nicht viel schlimmer aussehen

ICH würde mir die Einsatzbereiche der Chassis nochmal überlegen.

Gruß
ZeusExitus
Stammgast
#34 erstellt: 29. Nov 2009, 14:21

Warum gehst Du denn jetzt mit der TF zwischen Tiefton und Breitband so weit nach oben? Damit ist der "Vorteil" des Breitbänders per se hinüber. Ich würde da bei den angestrebten 500Hz bleiben und beide Flanken mit 12dB trennen.


Gute und berechtigte Frage. Ich habe alles Mögliche probiert, aber irgendwie wollte sich in der Simulation kein brauchbarer FG bei 500 Hz TF einstellen. Ich probiere mal den Filter 2. Ordnung bei BB und TMT. Hab nämlich mit 18 dB/Oktave den BB nach unten getrennt, da ich davon ausging, dass das sinnvoller wäre (entlasten des BB von zu tiefen Tönen, da ja nur Xmax 0,5 mm oder ist das bei 500 Hz TF und 12 dB/Oktave irrelevant?)


Eine 6dB-Trennung ist in einem Mehrweger IMHO praktisch immer zu flach, wenn man will, dass der wirklich nur einen bestimmten Bereich spielt. Die Tieftöner hörst Du jetzt bei 3kHz noch deutlich heraus. Das wird auch einige, nicht so schöne Interferenzen mit den Breitbändern erzeugen, denke ich.


Mhh, das stimmt. Ich hab halt auf AIe's Rat gehört, da er ja meinte eine 6 dB-Trennung wäre anstrebenswert, aber meist nur Wunschdenken. Deswegen hab ich da versucht, das mit einzuplanen. Hat ja nebenbei noch den tollen Nebeneffekt gehabt, dass es günstier wird, da ja nur 1 Bauteil gebraucht wird ^^
Ok, also heißt das quasi jetzt den TMT wieder mit 12 dB trennen.


Gleiches Spiel haben wir beim Übergang Breitband zu Hochton. Ich denke die Flanken überlagern sich alle zu stark


Jetzt wo dus ansprichst, hast du wohl Recht. Die einzelnen FG überlagern sich wohl wirklich etwas zu stark


Der Breitbänder wird jetzt praktisch in eine Oktave gepresst, die er noch wiedergeben darf. Wenn Du den Breitbänder gänzlich rausschmeißt, wird der FG nicht viel schlimmer aussehen


Also war mein erster Gedankengang ja doch richtig. BB tief trennen und hoch ankoppeln. TMT entlastet BB, da zu wenig Xmax und Bändchen gibt dem Hochtonbereich noch mit seiner genialen Wiedergabefähigkeit den nötigen Kick. So jedenfalls mein Ansatzpunkt.


ICH würde mir die Einsatzbereiche der Chassis nochmal überlegen.


Das werde ich auch

Grüße Marc
fabel
Stammgast
#35 erstellt: 29. Nov 2009, 15:59
Hallo ZeusExitus.

ich schliesse mich mal voranngegangenen Postings an, und rate auch noch mal erst einen Zweiwegerich zu wagen. Warum? Sorry, ich will Dich nicht runter machen, aber wenn ich mir anschaue wie Du nach wie vor wild drauf los simulierst, wird mir klarer das Dir sehr viele Zusammenhänge bezüglich der Auswahl und dem Einsatz von Chassies noch nicht so recht klar zu seien scheinen.

Ein paar Beispiele: Du begründest den Einsatz der Bässe in Deinem `Konzept´ auch damit das Du deinen Nachbarn schonen willst. Dafür sollen vier 8"er dienen die, so wie Du sie einbauen willst, aber gewiss genau so viel Körperschall durch Boden und Wände zu den Nachbarn schicken wie die Subs die Du im Moment betreibst.
Erreichen könnte man das Ziel eigentlich aber nur mit Impulskompesierter Bauweise. Dafür sind aber die BB die Du wählst wiederum eigentlich viel zu kurzhubig.
Oder die schon angesprochene Idee eine Dappolito ähnliche Anordnung zu wählen, aber damit, durch die hohe Trennfrequenz, weder die Vorteile von Dappolito noch die der Breitbänder sinnvoll zu nutzen .

Und leider noch mal : Die Bedingungen unter denen Du simulierst sind nicht zielführend. Weil, das was Du da machst mit einer annähernden Nachbildung der Realität in einer Simulation nichts zu tun hat. Du baust Dir zwar schön gerade Kurven, die aber leider so nicht annähernd beim Nachbau herrauskommen würden. So ist z.B. jede Mehrwegesimu ohne eine realistische Erfassung der Frequenzgänge und dazu passenden Phasenlagen der einzelnen Chassis völlig umsonst. Keiner der zwischen den einzelnen Treibern über die Weiche definierte Zusmmenklang ist so glauhaft darzustellen.

Ich habe mich Boxsim damals so genähert, dass ich zunächst mal viele bekannte Bausätze nachsimuliert habe. Und zwar so das ich als Ausgangspunkt nur die Chassis importiert und die Gehäusemaße nach Plan eingegeben habe. Alles andere musste ich so hinbekommen - bis es dann mit dem Übereinstimmt was die realen Messungen zeigten. Das mach einem bald klar wie komplex die Zusammenhänge in dem Programm sind. Später bin ich dann an das eipflegen von Fremdchassis und eigenen Kostruckten gegangen. Da kann man dann auch mit gemessenen Daten noch viel Unsinn simulieren. Ein Häkchen falsch gesetzt und schon war ne ganze Simu frommes Wuschdenken.
Ich kann Dir nur raten auch erst mal zu schauen was mit Boxsim geht und was nicht - und natürlich auch wie. Interessante Versuche und Tips dazu gibt es hier:

DIY Hifi Forum Boxsim

Gruß Fabian
ZeusExitus
Stammgast
#36 erstellt: 29. Nov 2009, 16:28
Hallo fabel,

ich glaube du siehst da etwas falsch. Boxsim dient mir nur als Lernwerkzeug. Mit den Simulationen will ich nur lernen, welche Bauteile welchen Einfluss auf den Frequengang haben. Um mir bestimmte Evualitäten zu ersparen, probiere ich viele verschiedene Sachen aus. Damit erkenne, welche Bauteile ich extra kaufen sollte, um dann bei der wirklichen Konstruktion der Weiche auf einiges vorbereitet zu sein. Mir ist vollkommen klar, dass eine Simulation nur eine Simulation ist und nichts mit der Realität zu tun hat. Wie gesagt, werde ich den richtigen Aufbau der Frequenzweiche dann mit Hilfe eines Messsytems machen.

Du behauptest weiterhin, dass ich mir bei der Auswahl nicht im Klaren bin, welchen Einsatz die Chassis haben sollen. Das ist so nicht richtig. Denn genau dem entgegenzuwirken habe ich das Forum zu Hilfe genommen. Denn wo kann man besser über sowas diskutieren als hier? Sakly hatte mir ja schon dabei geholfen, indem er mich darauf hingewiesen hat, dass die hohe TF für D'Appolito nicht geeignet ist und mir zu einer Kalotte geraten. Den Tipp habe ich angenommen. Ich bin nunmal auch nicht allwissend. Ich habe einen Vorschlag gemacht; der wird entweder angenommen oder kritisiert und etwas anderes wird vorgeschlagen. Und das machen wir ja hier.

Der Weg ist das Ziel

Grüße Marc
fabel
Stammgast
#37 erstellt: 29. Nov 2009, 18:29
Hallo Marc,

ne das sehe ich, so fürchte ich , nicht falsch. Nochmal: TSP reichen nicht! Schon gar nicht im MT/HT Bereich.Denn Du simulierst damit fröhlich im Fiktionalen und lehrnst daher eben nicht welche Bauteile, Weichenauslegungen oder Chassis wirklich Sinn machen. Ohne zumindest über einen einen tatsächlichen FG zu verfügen kann Boxsim die Phasenlage nich erfassen.Und das kleine Fensterchen für SEO will auch, je nach Datenlage und Herkunft, anders und passend gefüllt sein. Klein aber absolut entscheidend wichtig für ne passende Simulation. Die Phasenlage ist aber für Weichen das A und O. Ohne das zeigt Dir Boxsim im Moment wunderschöne lienienglatte Frequenzgänge, wo in einer realitätsnahen Simu - oder später echten Box - dann oktavbreite 15 dB tiefe Löcher klaffen können. Wirklich lehrnen was dageht geht nur mit vernünftig eingesetzter Datenbasis. Lies Dir doch einfach mal die Beiträge unter meinen Link durch. Vor allem die, die mit der Simu von Fremddaten zu tun haben. Denn ja, man kann in Boxsim viel lehrnen - aber nur wenn man es so benutzt, dass man dem Progi auch die Möglichkeit bietet realistisch zu funktionieren. Und das machst Du so weit ich sehen kann leider nicht .

Ich habe schon mitbekommen was Du zu den Beiträgen von Salky, Spatz,Alex usw. schreibst. Daher komme ich ja drauf das Dir halt noch vieles Wissen fehlt, was ja klar ist wenn man das erste mal was macht. In meinen Augen ziehst Du halt oft die falschen Schlüsse, aus den Anregungen bzw bist Dein Konzept bisher nur sehr eigeschränkt zu hinterfragen bereit. Was ist denn z.B. mit den Nachbar und dem Tieftonkonzept? Da frag ich höflich noch mal was das denn an Besserung bringen soll, so wie Du es jetzt vorhast? Oder das Du im Moment, nach Deinem vorletztem Post wieder meinst die Idee mit den ZWEI BB tief und hoch getrennt sei gut? Das wird aber eben doch weder der Dappolito, noch der Breibänder Idee wirklich gerecht. In beiden Fällen ist eine andere Lösung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit viel besser fürs Abstrahlverhalten und somit für den Klang. Entweder Dappo mit passend tiefer Trennung zum Hochton was mit dem Bändchen nicht geht. Oder eben ein etwas größerrer BB und hoch trennen zum HT. Dann evtl. sogar höher als 6K Hz. Wenn Du das Forum hier benutzen willst um weiter zu kommen, ist in meinen Augen ein bischen entspannterer Umgang mit der berechtigten Kritik hilfreich. Und das schliest für mich völlig natürlich mit ein, auch erst einmal über konzeptionelle und Treibertechnische Alternativen zu diskutieren.

Edit: Gruß vergessen Fabian


[Beitrag von fabel am 29. Nov 2009, 18:33 bearbeitet]
ZeusExitus
Stammgast
#38 erstellt: 29. Nov 2009, 19:39

ne das sehe ich, so fürchte ich , nicht falsch. Nochmal: TSP reichen nicht! Schon gar nicht im MT/HT Bereich.Denn Du simulierst damit fröhlich im Fiktionalen und lehrnst daher eben nicht welche Bauteile, Weichenauslegungen oder Chassis wirklich Sinn machen. Ohne zumindest über einen einen tatsächlichen FG zu verfügen kann Boxsim die Phasenlage nich erfassen.Und das kleine Fensterchen für SEO will auch, je nach Datenlage und Herkunft, anders und passend gefüllt sein. Klein aber absolut entscheidend wichtig für ne passende Simulation. Die Phasenlage ist aber für Weichen das A und O. Ohne das zeigt Dir Boxsim im Moment wunderschöne lienienglatte Frequenzgänge, wo in einer realitätsnahen Simu - oder später echten Box - dann oktavbreite 15 dB tiefe Löcher klaffen können. Wirklich lehrnen was dageht geht nur mit vernünftig eingesetzter Datenbasis. Lies Dir doch einfach mal die Beiträge unter meinen Link durch. Vor allem die, die mit der Simu von Fremddaten zu tun haben. Denn ja, man kann in Boxsim viel lehrnen - aber nur wenn man es so benutzt, dass man dem Progi auch die Möglichkeit bietet realistisch zu funktionieren. Und das machst Du so weit ich sehen kann leider nicht.


Ich möchte nochmal betonen, dass ich mit Boxsim nur lerne. Der RICHTIGE Boxenbau wird mit einem Messsystem gemacht. Und ich hatte schon die Situation, dass Löcher entstanden durch die Phase (hatte mit den Visaton-Chassis in Boxsim simuliert). Das wollte ich nur erwähnen, damit du weißt, dass ich auch schon mit tatsächlichen FG, Impdedanzgängen und Phasenlagen simuliert habe


Was ist denn z.B. mit den Nachbar und dem Tieftonkonzept? Da frag ich höflich noch mal was das denn an Besserung bringen soll, so wie Du es jetzt vorhast?


Passive Bässe sind doch immer leiser als aktive, oder etwa nicht?


Oder das Du im Moment, nach Deinem vorletztem Post wieder meinst die Idee mit den ZWEI BB tief und hoch getrennt sei gut? Das wird aber eben doch weder der Dappolito, noch der Breibänder Idee wirklich gerecht.


Wieso? Warum sollte ich einen BB nehmen, wenn er nicht tief und hoch getrennt wird? Da kann ich doch auch einen normalen Mitteltöner nehmen.


Entweder Dappo mit passend tiefer Trennung zum Hochton was mit dem Bändchen nicht geht.


Deswegen hab ich doch dann auch die Kalotte genommen.


Oder eben ein etwas größerrer BB und hoch trennen zum HT.


Habe ich noch nicht probiert. Aber ich wollte, nicht zuletzt wegen der Optik, den BB beibehalten


Und das schliest für mich völlig natürlich mit ein, auch erst einmal über konzeptionelle und Treibertechnische Alternativen zu diskutieren.


Ich habe doch nichts dagegen, dass du hier deine Meinung vertrittst. Ist doch vollkommen ok. Ich schreibe nur meinen Senf dazu, mehr nicht

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 29. Nov 2009, 19:41 bearbeitet]
fabel
Stammgast
#39 erstellt: 29. Nov 2009, 22:19
Hallo Marc,

wieso ist aktiver Bass per se lauter? Weil man ihn lauter macht ?! Wenn Beide gleich tief und gleich laut sind in der Auslegung, sind Sie gleich tief und gleich laut.

Na, und zu den Simus kann ich nur sagen, das die Art wie Du die hier zeigst und besprichst, schon stark sugerriert Du zeigtest da etwas, das in dieser Form auch irgendwie baubar sei. Wenn Dir klar ist das dem höchstwarscheilich nicht so ist, um so besser.

Und klar geht in dem Konzept, so oder so, auch praktisch jeder kleine lineare Mitteltöner. Warscheilich sogar besser, zumindest wenn er mehr Xmax kann.

Gruß Fabian
ZeusExitus
Stammgast
#40 erstellt: 29. Nov 2009, 22:40
Hallo Fabian,


wieso ist aktiver Bass per se lauter? Weil man ihn lauter macht ?! Wenn Beide gleich tief und gleich laut sind in der Auslegung, sind Sie gleich tief und gleich laut.


Ok, Denkfehler meinerseits


Na, und zu den Simus kann ich nur sagen, das die Art wie Du die hier zeigst und besprichst, schon stark sugerriert Du zeigtest da etwas, das in dieser Form auch irgendwie baubar sei. Wenn Dir klar ist das dem höchstwarscheilich nicht so ist, um so besser.


Gut, dass du es verstanden hast


Und klar geht in dem Konzept, so oder so, auch praktisch jeder kleine lineare Mitteltöner. Warscheilich sogar besser, zumindest wenn er mehr Xmax kann.


Mal eine andere Frage: Wenn ich den BB bei ca. 500 Hz oder höher trenne, ist denn da eigentlich der Xmax nicht völlig egal? Der BB wird doch dann so gut wie kaum vom Tiefton belastet!?
Und noch etwas: die Idee 2 BB zu verwenden beruhte eigentlich darauf einen höheren Schalldruck zu erreichen. Ist es denn tatsächlich so falsch 2 Breitbänder in einer Box zu verwenden? Und wenn ich den Hochtöner allgemein weglasse und nur die Kenfords und die zwei Tangbands verwende - also eine 2 Wege-Box draus mache - wäre da was dagegen einzuwenden?

Grüße Marc
fabel
Stammgast
#41 erstellt: 30. Nov 2009, 00:28
Hey,

na egal ist die Auslenkungsfähigkeit nicht - aber auch nicht soo wichtig. So ein kleener BB kommt bei ner 12 dB Trennung ab ca. 500 Hz bei ca 100 dB an so um 1 mm Membranamplitude. Dann ist er aber auch langsam an der Grenze der elektrischen Belastbarkeit. Der Tang Band von Dir läuft dann allso schon etwas im unlinearen Bereich. Aber Du willst ja zwei Stück nutzen. Allso ist bis 100 dB eigentlich alles in Butter.

Zwei BB paralel full range ist halt nicht der wahre Jakob, wegen der aufretenden Interferenzen. Horizontal wird das sich weniger auswirken, aber vertikal gibt es richtig Fisematenten. Gehen tut das natürlich. Sauber ist aber anders.

Gruß Fabian
ZeusExitus
Stammgast
#42 erstellt: 30. Nov 2009, 01:34
Hey Fabian,


na egal ist die Auslenkungsfähigkeit nicht - aber auch nicht soo wichtig. So ein kleener BB kommt bei ner 12 dB Trennung ab ca. 500 Hz bei ca 100 dB an so um 1 mm Membranamplitude. Dann ist er aber auch langsam an der Grenze der elektrischen Belastbarkeit. Der Tang Band von Dir läuft dann allso schon etwas im unlinearen Bereich. Aber Du willst ja zwei Stück nutzen. Allso ist bis 100 dB eigentlich alles in Butter.


Bei 12 dB Trennung könnte es also Probleme geben, ok. Würde also heißen, dass eine 18 dB Trennung bei 500 Hz zu bevorzugen wäre, richtig? Dann könnte ich doch auch gleich bei sagen wir mal 1 KHz trennen mit 12 dB, das würde die Kosten der Weiche wieder etwas senken. Was sagst du dazu?


Zwei BB paralel full range ist halt nicht der wahre Jakob, wegen der aufretenden Interferenzen. Horizontal wird das sich weniger auswirken, aber vertikal gibt es richtig Fisematenten. Gehen tut das natürlich. Sauber ist aber anders.


Interferenzen inwiefern? Könntest du das bitte etwas präzisieren?

---------

Update:

Hab die Kenfords und die Tangbands heute bestellt. Noch keinen Hochtöner. Werds erstmal mit der 2-Wege-Box probieren. Wenn mir dann der Klang gefällt lass ichs so. Ansonsten mach ichs dann zur 3-Wege Box.
Dazu noch nen Haufen Widerstände, Kondensatoren und Spulen. Aber nicht gleich die ganze Palatte, weil das kann ja keiner bezahlen

Also, meine Weichenbauteilesammlung sieht erstmal so aus:
2 Keramische Hochlast Widerstände 3R9 3,9 Ohm 6 Watt
2 Keramische Hochlast Widerstände 4R7 4,7 Ohm 10 Watt
2 Keramische Hochlast Widerstände 8R2 8,2 Ohm 10 Watt
2 Keramische Hochlast Widerstände 6R8 6,8 Ohm 10 Watt
2 Keramische Hochlast Widerstände 4R7 4,7 Ohm 10 Watt
2 Keramische Hochlast Widerstände 10R 10Ohm 10 WatT

2 Stück BLM Stiftkernspule 3 mH, Drahtstärke 0,67 mm
2 Mundorf Spule H-Kern 6,8mH Drahtstärke 0,71mM
2 Mundorf Spule H-Kern 2,2mH, Drahtstärke 1mm 0,21 Ohm
2 Mundorf Spule H-Kern 1,5mH Drahtstärke 1 mm 0,17 Ohm

4 Kondensatoren bipolar 68µF 63 Volt ~ axial
2 Kondensatoren MUNDORF bipolar 22µF 35 Volt ~ axial
2 Kondensatoren MUNDORF bipolar 12µF 35 Volt ~ axial
2 Kondensatoren MUNDORF bipolar 8,2µF 35 Volt

Gesamt: 70,62€ (Versand inkl.)

War das ein guter Kauf? Kenn mich bisher mit den Preisen bei Weichenbauteilen noch nicht so aus...

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 30. Nov 2009, 04:36 bearbeitet]
Spatz
Inventar
#43 erstellt: 30. Nov 2009, 03:22
ZeusExitus
Stammgast
#44 erstellt: 30. Nov 2009, 03:29

Spatz schrieb:
:. :cut


Soll heißen?
Spatz
Inventar
#45 erstellt: 30. Nov 2009, 04:21
Nichts, es ist ja dein Geld...
ZeusExitus
Stammgast
#46 erstellt: 30. Nov 2009, 04:25

Spatz schrieb:
Nichts, es ist ja dein Geld...


Ein Tipp, wo ich mir Weichenbauteile günstiger kaufen kann wäre mir lieber als solch destruktives Geschwätz.

Edith: Durchschnitt 2,30€ pro Teil. Wo ist das bitte teuer? Zeig mir einen anderen vergleichbaren Händler, der dir Teile insgesamt so günstig verkauft. Ich hab bis jetzt noch keinen gesehen.

Außerdem:


sakly schrieb:
Du wirst nach so einem Projekt eh 50 Bauteile übrig haben, weil Du nach dem ersten Aufbau feststellen wirst, dass das gar nicht so klingt, wie es in der Simulation aussieht.


Deswegen auch der Kauf der vielen Sachen zum rumprobieren...


[Beitrag von ZeusExitus am 30. Nov 2009, 04:33 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#47 erstellt: 30. Nov 2009, 08:41
Ich denke Spatz kritisiert die Auswahl. Da hättest wohl auch mal besser nachgefragt bevor du einfach wild drauflos kaufst...
Spatz
Inventar
#48 erstellt: 30. Nov 2009, 12:54
Es ist egal, wie günstig die Teile sind, wenn es die falschen sind...
fabel
Stammgast
#49 erstellt: 30. Nov 2009, 13:26
Hallo Marc,

o.k. jetzt willst Du allso so loslegen. Etwas unglücklich finde ich es schon, dass Du doch recht Beratungsresistent bist. Aber sei es drum - wie Spatz sagt: " es ist ja Dein Geld ". Weichenbauteilwahl aufgrund nicht nicht wirklich belastbarer Simulationswerte. Aber vieleicht hast Du ja Glück.

Interferenzen - ein recht komplexes Phänomen, die gibt es nämlich in vielen Formen und Farben. Nicht immer sind sie schlecht aber in Deinem Fall, jetzt mit zwei BB paralel full range, ist mit destrucktiven Interfernzen zu leben. Allso grob umrissen, alles nur erst mal auf LS Achse betrachtet:
ab ungefähr der Frequenz deren Wellenlänge der doppelten der Distanz zwischen den Treiberzentren entspricht geht es los. Das ist bei z.B. D = ca.13 cm, allso bei 26 cm. Oder ca 1300 Hz.. Ab ungefähr da bildet sich eine vertikale Richtcharakteristik aus, es entsteht eine Abstrahlungskeule. Erst mal nicht schlecht. Mit steigender Frequenz werden die Wellenlängen des abgestrahlten Schalls ja aber kleiner, so das immer mehr, immer engere Abstrahlungskeulen dazu kommen. In einer echten Dappolito Anordnung versucht man diese Keulen zu nutzen um Boden und Deckenreflektionen zu minimieren. Richtig produktiv nutzbar ist das, je nach Komromissbereitschaft, bis ca. maximal 2600 Hz. ( Daher sollte in einer Dappolito Situation auch möglichst tief getrennt werden ). Mit weiter steigenden Frequenzen gibt es immer mehr wechselnde Zonen von Schalladdition und Auslöschung. Ab ca. 4 - 5 KHz wirds dann langsam so, das diese Bereiche auch da auftreten wo die Ohren des irritierten Hörers sich befinden. Die Abstrahlung zerfasert immer stärker.


Unter anderen Winkeln rund um die LS ergeben sich noch vielfältig andere hübsche Interferenzmuster, von denen allerdings eigentlich keine so richtig dolle produktiv für die Wiedergabe sind.


Wieviel Goldohr oder Holzohr davon jetzt als störend empfindet ist natürlich subjecktiv.
Aber sauber ist halt anders.

Wünsche trotz allem gutes Gelingen, Fabian
Roderik81
Inventar
#50 erstellt: 30. Nov 2009, 15:38
Hallo,

Hier hab ich mal das Problem mit den 2 Parallelen BB´s zu veranschaulichen versucht (hier 2xFRS8):

Hier gings allerding um nebeneinander angeordente BB´s.
In deinem Fall enspricht das Bild also verschiedenen winkeln nach oben/unten.

Bauteilesortiment: zumindest Widerstände und Kondensatoren bekommst du günstig hier
ZeusExitus
Stammgast
#51 erstellt: 30. Nov 2009, 18:12
@Spatz: Entschuldige, dass ich dich so angegangen habe. Du hast Recht. Der Kauf war wirklich etwas sinnfrei

Deswegen habe ich jetzt auch den Kauf storniert und werde meine Weichenbauteile bei Strassacker bestellen. Danke für den Tipp @ Roderick81

-------------

@fabel

ich finde eigentlich nicht, dass ich beratungsresistent bin. Ich höre mir ja eure Kritik und Vorschläge an und versuche das auch umzusetzen

Du sagst also, dass sich die BB horizontal mehr oder weniger selbst in der Wiedergabe beeinträchtigen. Das ist aber nur der Fall, wenn man keinen Hochtöner verwendet, richtig? Ich habe jetzt nämlich noch einen Hochtöner im Visier, den Heco HT 25 K-GE 670 ( http://www.bluesound...025%20K-GE%20670.pdf ). Der lässt sich ziemlich tief trennen. Ich wollte ihn bei 2500 Hz trennen. Das wäre noch in im Rahmen, du sagtest ja was von ca. 2600 Hz. Lieg ich damit diesmal richtig oder tapp ich wieder im Dunkeln?

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 30. Nov 2009, 18:17 bearbeitet]
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