Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte

Innovationskraft im Selbstbau

+A -A
Autor
Beitrag
Reference_100_Mk_II
Inventar
#151 erstellt: 19. Nov 2015, 10:17
So Nershl,
ich habe mir nun den ganzen Thread noch mal durch gelesen (bei 90min Arbeitsweg mit dem Zug kein Problem ^^ ) und komme zu dem Schluss, dass hier nicht jeder weiß, oder auch nicht versteht, was du eigentlich von den DIY'lern erwartest.

Denn diese "Innovationskraft" nach der du suchst, die gibt es aus diversen Gründen im DIY Bereich einfach nicht.
Als die wichtigsten seien folgende (bereits öfters genannte) aufgeführt:
- kaum ein DIY'ler hat die Zeit für eine Innovation (in Konzernen sitzen da mehrere Zig Mann starke Teams hinter, und das oft über Jahre hinweg)
- kaum ein DIY'ler hat das Geld dafür (selbst wenn sowas wie eine Beo90 nur die Hälfte an tatsächlichen Kosten hat, so sind die Entwicklungskosten immer noch min. um den Faktor 10 größer)
- kaum ein DIY'ler hat das nötige Know-How in ALLEN benötigten Fachgebieten (von einigen wenigen mal abgesehen)

Ich will damit niemandem sagen dass er keine Innovationen hervorbringen kann (was ja das Wort "Innovationskraft" beschreibt), nur kommt es unter Selbstbauern eben nur sehr sehr SEHR selten vor.

Bestehende, bekannte und ausgereifte Technik zu nutzen zeugt nicht gerade von Innovationskraft, sondern eher davon wie kreativitätslos bzw. wie weit fortgeschritten wir sind bzw. die Technik mittlerweile ist.
Der Zenit ist fürs erste erreicht, das 20. Jahrhundert war DIE Zeit für den technischen Fortschritt. Klar gibts hier und da eine Neuerung, SD Karten werden immer kleiner, Autos immer sparsamer (naja ^^ ) und Züge immer schneller (um mal ein paar Consumer-Beispiele zu nennen).
Letztendlich ist das aber alles "alter Kaffee" Nach wie vor sind es Transistoren, nach wie vor sind es Verbrennungs-oder Elektromotore, nach wie vor sind es Stahlräder auf Stahlschienen (die Magnetschwebebahn ist auch schon mehrere Jahrzehnte alt).

Und jetzt Frage ich ganz freundlich: Was ist dein Begehren? Was genau möchtest du mit dem Thread herausfinden? Was war deine Motivation ihn zu verfassen? Denn aus dem Eröffnungspost und der damit verbundenen Diskussion ergibt sich für mich keine Frage mehr, die nicht schon ausführlich, z.T. mit erstaunlich kurzen Begründungen, geklärt wurde.
Und: hätte man sich mit der Technik wie sie z.B. die Beo90 verwendet befasst, so wüsste man, wie ich grad schrieb, dass sie kein Beispiel für eine Innovation oder die "Innovationskraft" ihrer Entwickler ist.
In Verbindung mit einem solchen "Produkt" den DIY'lern gewisse Fähigkeiten zu- oder abzuschreiben ist nämlich alles andere als Fair.

Ich weiß, ich reite schon wieder auf diesem bösen Wort im i herum. Aber ich bin auch nicht der TE ^^ Ich habe ja nicht nach dem i-Wort gefragt ^^

Falls hier mehrere, auch gern selbst erdachte, Definitionen von "Innovation" oder auch "Innovationskraft" kursieren, so sollte man sich mal auf eine einigen.
"Ich finde eine I. ist..." ist nämlich einfach nicht korrekt wenn man den Rest der Diskussion auch nur halbwegs technisch/wissenschaftlich korrekt angehen will. Sollte das gar nicht gewollt sein so bin ich raus. Denn dann ist es mal wieder einer dieser immer wieder auftauchenden "stupides Gelaber"-Threads die niemand braucht.
Nicht dass ich mich über irgend jemand anderen stelle (bei vielen hier eher im absoluten Gegenteil!) nur habe ich auf solche unzweckmäßigen Diskussionen keine Lust.


Grüße, Malte
FoLLgoTT
Stammgast
#152 erstellt: 19. Nov 2015, 11:12

Reference_100_Mk_II (Beitrag #151) schrieb:
Der Zenit ist fürs erste erreicht, das 20. Jahrhundert war DIE Zeit für den technischen Fortschritt. Klar gibts hier und da eine Neuerung, SD Karten werden immer kleiner, Autos immer sparsamer (naja ^^ ) und Züge immer schneller (um mal ein paar Consumer-Beispiele zu nennen).
Letztendlich ist das aber alles "alter Kaffee" Nach wie vor sind es Transistoren, nach wie vor sind es Verbrennungs-oder Elektromotore, nach wie vor sind es Stahlräder auf Stahlschienen (die Magnetschwebebahn ist auch schon mehrere Jahrzehnte alt).


Und wieder siehst du das große Ganze nicht.

Alle Teile werden immer kleiner und billiger, dadurch sind ganz andere Konzepte möglich als noch in den 90ern. Hättest du damals gedacht, dass man heute für unter 100 € einen Quadcopter bekommt, der selbstständig seine Position hält? Das ist alles keine neue Technik, aber ohne Miniaturisierung und Massenherstellung wäre sowas gar nicht möglich bzw. für den Preis verkaufbar. Das ist doch das Entscheidende!
Und genau das hält auch in den Lautsprecherbau Einzug. Verstärkerleistung und DSPs werden immer kleiner und leistungsfähiger. 3D-Druck wird billiger, Simulationssoftware immer ausgereifter. Und besonders wichtig: darauf hat der Selbstbauer Zugriff. Es ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, kreativ zu sein.

Verstrickt euch doch nicht so in Kleinkram. Und reitet nicht auf dem Wort Innovation herum. Die Diskussion ist inzwischen echt nervig geworden.

Nein, der Zenit ist nicht erreicht. Es geht erst richtig los! Und der Selbstbau bleibt auf der Strecke.
Benares
Inventar
#153 erstellt: 19. Nov 2015, 12:00

FoLLgoTT (Beitrag #152) schrieb:

Alle Teile werden immer kleiner und billiger, dadurch sind ganz andere Konzepte möglich als noch in den 90ern.

...

Verstärkerleistung und DSPs werden immer kleiner und leistungsfähiger. 3D-Druck wird billiger, Simulationssoftware immer ausgereifter. Und besonders wichtig: darauf hat der Selbstbauer Zugriff. Es ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, kreativ zu sein.



Da sprichst du einen zentralen Punkt an. Wie viele andere hier auch hatte ich bislang Probleme mit dem Begriff "Innovation" im Selbstbau. Diese Diskussion macht nur Sinn, wenn man ihn anders definiert als im Fertigbau. Ein versierter Selbstbauer kann keine neuen Techniken oder Methoden entwickeln, dazu ist ihm - wie du schon schreibst - der Profibereich mit seinen theoretisch unbegrenzten technischen, finanziellen und personellen Möglichkeiten zu weit enteilt. Aber er kann die aus dem Profibereich kommenden Möglichkeiten und Methoden mehr und mehr auch im DIY anwenden und damit Ergebnisse erzielen, die früher so nicht möglich waren. Die drei angesprochenen Punkte DSP, Simulationssoftware und 3D-Druck sind dafür Paradebeispiele. Die ersten beiden Techniken haben sich in den letzten 10 - 15 Jahren etabliert, die letzte ist gerade dabei, sich zu verbreiten und wird möglicherweise in wenigen Jahren Standard sein.

Damit sind Selbstbauer heute in der Lage, Ergebnisse zu erzielen, die bis vor einigen Jahren dem Fertigbau vorbehalten waren. Und das ist dann für mich wirkliche Innovation im Selbstbau.


[Beitrag von Benares am 19. Nov 2015, 12:01 bearbeitet]
kaisteiner
Ist häufiger hier
#154 erstellt: 19. Nov 2015, 12:46

Reference_100_Mk_II (Beitrag #151) schrieb:
Bestehende, bekannte und ausgereifte Technik zu nutzen zeugt nicht gerade von Innovationskraft, sondern eher davon wie kreativitätslos bzw. wie weit fortgeschritten wir sind bzw. die Technik mittlerweile ist.
Der Zenit ist fürs erste erreicht, das 20. Jahrhundert war DIE Zeit für den technischen Fortschritt. Klar gibts hier und da eine Neuerung, SD Karten werden immer kleiner, Autos immer sparsamer (naja ^^ ) und Züge immer schneller (um mal ein paar Consumer-Beispiele zu nennen).
Letztendlich ist das aber alles "alter Kaffee" Nach wie vor sind es Transistoren, nach wie vor sind es Verbrennungs-oder Elektromotore, nach wie vor sind es Stahlräder auf Stahlschienen (die Magnetschwebebahn ist auch schon mehrere Jahrzehnte alt).


Alles nur Quarks und Antiquarks. Und der Mensch hat es noch nicht geschafft, etwas zu bauen, was nicht draus besteht. Beschämend innovationslos...

Bei den Ansprüchen, die hier von manchen Menschen an Innovationen gestellt werden, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass jemals wieder eine Entwicklung sich dieses Prädikat verdienen wird.
Ich habe zu Studienzeiten in Nanoelektronik vertieft. Daher denke ich mit Recht behaupten zu können, dass da mehr hinter steckt als "Komm, dieses Jahr bauen wir den Transistor mit bestehender Technik einfach mal 18nm lang anstatt 1um".

Und zum Impact von achso kreativitätslosen "Weiterentwicklungen". Wären nach den Bipolartransistoren nicht die MOSFETs entwickelt worden, dann hättest du diesen Thread wohl bestimmt nicht im Zug nachlesen können. Mal abgesehen von den restlichen Folgen vom Internet über Automatisierungstechnik bis zur Medizintechnik. Ich kann leider nicht beurteilen, ob man mit Bipolartechnik die nötige Signalverarbeitung für ein MRT schaffen würde, aber ich glaube zumindest nicht rentabel.

Ergänzung: Ich gebe ja zu, dass neue, richtungsweisende Basistechnologien innerhalb eines Systems für den "Verbraucher" aufgrund der Komplexität moderner Systeme oft nur noch als Performance-Steigerung oder Kostensenkung wahrgenommen werden. Aber genau damit eröffnet sich der Einsatz derartiger Technologien für eine breitere Anwendung. Genau wie FoLLgoTT schreibt. Hier können nun auch Privatleute am Fortschritt partizipieren. Ich finde schon, dass das eine Neuerung darstellt. So und jetzt kann man sich natürlich vortrefflich drüber streiten, inwiefern das den Tatbestand einer Innovation erfüllt. Aber ich denke, so muss es im Kontext der ursprünglichen Frage gesehen werden.


[Beitrag von kaisteiner am 19. Nov 2015, 13:23 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#155 erstellt: 19. Nov 2015, 13:08
Moin ropf


Weiter oben verglich jemand einem normalen Lautsprecher mit einem VW Käfer und die Beolabs mit Imperialen Sternzerstörern. Wenn man diesen Unsinn aufgreifen will, sollte man die B&O viellecht eher mit 15 übereinander und ineinander geschweisten Käfern vergleichen - schräg natürlich, weil Design ist wichtig - und ein paar Computern, die das ganze im Gleichgewicht halten.

Der Vergleich bezog sich rein auf den technischen Aufwand,ob er sich gelohnt hat,kann ich leider nicht beurteilen,da ich die Speaker nicht gehört habe und vermutlich auch nie hören werde.
Wenn die Jungs von B&O es aber geschafft haben,das Gleichgewicht zu halten,sehe ich da mehr als ein paar Schweißnähte.

Die Herangehensweise ist aber imho nicht neu,etwas ähnliches mit einem "Brett" voller BB`s gab es auch mal als Studie einer TU aus Schland.
Auch hier wurden die Treiber einzeln angesteuert,leider ist mir der Link dazu verloren gegangen.

Das die Geschichte aber für ein normales Wohnzimmer mit durchschnittlichen 15-30m² overpowerrd ist, steht natürlich außer Frage.
Den Aufwand würde wahrscheinlich auch kein noch so ambitionierter DIYler betreiben.

Greets aus dem valley

Stefan
Reference_100_Mk_II
Inventar
#156 erstellt: 19. Nov 2015, 13:14

kaisteiner (Beitrag #154) schrieb:
Bei den Ansprüchen, die hier von manchen Menschen an Innovationen gestellt werden, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass jemals wieder eine Entwicklung sich dieses Prädikat verdienen wird.

Reference schrieb:
Falls hier mehrere, auch gern selbst erdachte, Definitionen von "Innovation" oder auch "Innovationskraft" kursieren, so sollte man sich mal auf eine einigen.
"Ich finde eine I. ist..." ist nämlich einfach nicht korrekt wenn man den Rest der Diskussion auch nur halbwegs technisch/wissenschaftlich korrekt angehen will.

Es kann schon sein, dass ich es mit dem Wort mit i. ziemlich ernst meine. Jedoch gehe ich dabei nur nach der korrekten Definition dieses Wortes/Zustands/dieser Eigenschaft.



Wenn folgendes
Benares (Beitrag #153) schrieb:
Damit [aus dem Profibereich kommende Möglichkeiten und Methoden] sind Selbstbauer heute in der Lage, Ergebnisse zu erzielen, die bis vor einigen Jahren dem Fertigbau vorbehalten waren. Und das ist dann für mich wirkliche Innovation im Selbstbau.
schon als eine i. anerkannt wird, dann reden wir schlicht und einfach an einander vorbei. Wohl aufgrund falscher Ansrpüche an eine technisch/wissenschaftlich korrekte Diskussion um das Thema i.

Mit dem gerade eben zitierten Blickpunkt auf eine "i." ist sowas im DIY-Bereich tatsächlich möglich und wird auch sehr oft praktiziert. Jede zweite K&T ist voll davon. Das Netz veröffentlicht immer mehr Artikel dazu.

Aber wie gesagt, wenn es um das Verwenden von bestehender, bekannter und ausgereifter Technik geht bin ich raus.
Titel passt nicht zum Inhalt, was diskutiert wird ist lediglich des TE's Suche nach DIY'lern die auch mal nen DSP verbauen. Dann sollte man mehr Magazine lesen, sich schlau machen und informieren und nicht sofort einen Thread starten. Sollten dann noch Fragen offen sein, gut, dann gerne.
Nershl
Stammgast
#157 erstellt: 19. Nov 2015, 13:50
@Reference:

Da dein Innovationsbegriff wohl sehr eng difiniert ist (scheinen ja auch andere Teilnehmer erkannt zu haben) musst du dich wohl aus der Diskussion ausklinken und wie hier Follgott und andere schon angemerkt haben, siehst du anscheinden nicht das große Ganze. Ein Beispiel aus der Automobilbranche: Die Technologien die ein autonomes Fahren ermöglichen sind auch lange bekannt (Radar, Kamera, Computer, KI), diese funktionsfähig zu verschalten aber ein langwieriger Forschungsprozess und das Ergebnis (autom fahrendes Auto) wird unsere Gesellschaft verändern = Innovation.

Trotzdem möchte ich mein Eingangsgedanken und die im folgenden durch Beiträge entstandenen Überlegungen zusammenfassen.

Warum es geht: Schauen wir uns mal die Entwicklung im DIY Bereich an, bis vor fünf bis zehn Jahren konnte man sich Chassis von Herstellern passend aussuchen und in passende Gehäuse bauen. Dazu gehört viel wissen und können und es soll keinesfalls als trivial dargestellt werden. Eventuell gab es mal eine Hornkonstruktion an der eine Chassis wunderbar funktionierte und am Ende ward ein Lautsprecher(lein) geboren. Kompromisse gibt es dabei wie auch sonst im Leben immer. Aber was "prägte" diese Zeit? Prinzipiell war man von den Fähigkeiten der Chassishersteller abhängig.

Was ist also in den letzten Jahren passiert das ich so einen Thread eröffne. Die Möglichkeiten im DIY haben sich geändert, nicht nur die Möglichkeiten, die Rahmenbedingungen. Leistungsfähige kleine Computer, effiziente Entstufe oder 3D Drucker. Was das bringen kann zeigen die von mir gegeben Beispiele aus dem Home-Hifi. Man kann durch den Einsatz von DSP, Filterung etc. die Eigenschaften von Zusammenarbeitenden Chassis ändern, dadurch kann man gewünschte Ziele der Lautsprecherentwicklung erreichen ohne auf spezielle Chassiskonstruktionen angewiesen zu sein oder man kann sie überhaupt erst so erreichen.

So: Umwege und außergewöhnliche Konstruktionen gab es bisher auch, aber durch den Einsatz von IT-Technologie, "gelten" hier andere Gesetzmäßigkeiten, und so steigert sich in diesem Gebiet die Leistungsfähigkeit schneller als etwa bei mechanischen Produkten (wie Chassis). Zudem sind viele der angesprochenen DSP offene Plattformen, daher gibt es solche Dinge wie MiniDSP DRC oder ähnliches, kurzum die Möglichkeiten die man als DIYler hat werden umfangreicher, ohne dass man selber zum Entwickler werden muss, jetzt ist man natürlich von den Fähigkeiten der Entwickler abhängig.

Wozu führt das: Man kann im DIY die Entwicklung neue Wege beschreiten (und ja dazu müsste man sich etwa intesiver mit FIR Filter auseinander setzten und der theoretische Unterbau, z.B. bei der Beolab, wird auch nicht weniger umfangreich). Und wieso jetzt Innovation: Ich erachte es als einen gewaltig genugen Fortschritt, dass sich die Lautsprecherentwicklung so ändern kann, dass ich von Innovationskraft sprechen möchte.

Worum es nicht geht: Die Beolab nachzubauen, überhaupt soll es nicht primär darum gehen zwischen DIY und Home-Hifi zu vergleichen, denn die genannten Beispiele sind ja auch eher die Ausnahmen als die Regel. Im Home-HIFi beginnen jetzt aber entsprechende Entwicklungen (die im Studiobereich häufig sogar noch früßer beginnen). ES WERDEN KEINE CHASSIS SELBER ENTWICKELT, VON NIEMANDEM! Ich möchte nicht behaupten das Innovationen im Lautspecherbau den selben Einfluss auf unsere Gesellschaft haben wie autonom fahrende PKW/LKW.
Nershl
Stammgast
#158 erstellt: 19. Nov 2015, 13:52

Jedoch gehe ich dabei nur nach der korrekten Definition dieses Wortes/Zustands/dieser Eigenschaft.


Eine Wiki Definition, aus einem Lehrbuch. Das sollte das letzte Wort sein!


technisch/wissenschaftlich korrekte Diskussion um das Thema i


die kannst du im AES veröffentlichen.


Mit dem gerade eben zitierten Blickpunkt auf eine "i." ist sowas im DIY-Bereich tatsächlich möglich und wird auch sehr oft praktiziert. Jede zweite K&T ist voll davon. Das Netz veröffentlicht immer mehr Artikel dazu.

Aber wie gesagt, wenn es um das Verwenden von bestehender, bekannter und ausgereifter Technik geht bin ich raus.
Titel passt nicht zum Inhalt, was diskutiert wird ist lediglich des TE's Suche nach DIY'lern die auch mal nen DSP verbauen. Dann sollte man mehr Magazine lesen, sich schlau machen und informieren und nicht sofort einen Thread starten. Sollten dann noch Fragen offen sein, gut, dann gerne.


Weder die K+T noch das Netz veröffentlich massenweise ähnliche Entwicklungen wie sie hier angesprochen wurden.


[Beitrag von Nershl am 19. Nov 2015, 13:55 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#159 erstellt: 19. Nov 2015, 14:10
Das Problem ist eben, dass etwa das ganze Gemesse und Gefiltere auch Einarbeitungszeit braucht. Zusätzlich zu den 'typischen' Entwicklungsmessungen geht es hier ja nachträglich auch noch darum, den Lautsprecher im Raum zu optimieren. Das machen allerdings schon so einige.
Je spezieller das wird (selber Filter schreiben meinetwegen) desto größer der Aufwand. Und hier sind wir erstmal nur beim DSP.

Geht es darum, einen Waveguide selbst zu entwickeln, dann dürfte das erst richtig lustig werden.

Will ich mein Gehäuse bereits im Vorfeld per Inventor und Anhang optimieren, da geht so einiges, erfordert auch das wesentlich mehr Einarbeitungszeit als mal kurz in Sketchup zu zeichnen. Und kostenlos bekommen das bestenfals Schüler und Studenten in dem Berufssegment.
Gut, gibt z.B. auch hochwertige Freeware wie Z88 für FEM-Simulation. Auch hier gilt aber, der DIY'ler muss sich, 'just for fun', in solche Programme einarbeiten, mal eben einen Stapel (Ingenieurs-) Wissen aneignen etc.pp. und da kommt man eben schnell an den Punkt wo man sich ernsthaft fragen muss wer das kann und vor allem auch will!

Geht es also darum, wirklich alles umzusetzen, was prinzipiell machbar ist, dann sollte man sich im klaren sein, wie viel ein Selbstbauer dann letztendlich leisten muss. Wohlgemerkt in den meisten Fällen eine Person, kein Team.
Benares
Inventar
#160 erstellt: 19. Nov 2015, 15:56

Reference_100_Mk_II (Beitrag #156) schrieb:

Wenn folgendes schon als eine i. anerkannt wird, dann reden wir schlicht und einfach an einander vorbei. Wohl aufgrund falscher Ansrpüche an eine technisch/wissenschaftlich korrekte Diskussion um das Thema i.



Genau wie jede andere Forendiskussion hat auch diese hier keinerlei wissenschaftlichen Anspruch. Hier geht's nicht um Wissenschaft, sondern um das ambitionierte Betreiben eines Hobbys, natürlich auf Basis und unter Zuhilfenahme wissenschaftlicher Grundlagen und Erkenntnisse. Das ist aber keinesfalls gleichzusetzen mit wissenschaftlichem Arbeiten oder wissenschaftlichem Anspruch.

Davon abgesehen sind deine Ansprüche an eine Innovation im Selbstbau völlig unrealistisch. Nach deiner Auffassung wäre DIY nur dann innovativ, wenn es eine Entwicklung hervorbringen würde, die es im LS-Bau bislang noch gar nicht gab, de facto also eine patentierbare Erfindung. Das kann und will wohl kein Selbstbauer tatsächlich erreichen.
Big_Määääc
Inventar
#161 erstellt: 19. Nov 2015, 16:08
verstehe als DIY Lautsprecherbauer immer nocht nicht,
warum ich jetzt diese Innovationen der Technik ( DSP, 3D Druck. . . )
zur Entwichlung oder Betrieb nutzten soll, wenn man sie oft im Alltag garnicht braucht,
weil keine Nötigkeit da ist.

also man kann und darf sie nutzten,
aber man braucht es nicht,
denn zB im DIY Lautsprecherbau gibt es heute so viele an Unmengen an Komponenten,
die man erwerben kann,
das ein Selberherstellen bis in Detail nicht nötig ist.

denn wir wissen ja seit diesem Fred hier,
das Dinge aus Dingen andersartig zusammengebau,
mit positivem Ergebnis bereits eine Innovation sein können
Nershl
Stammgast
#162 erstellt: 19. Nov 2015, 16:15
Zu den letzten beiden Post (vor der Mcdonalds Innovation),

ich denke es ist auch eine neues Gebiet in das man sich dann als Entwickler einarbeiten muss. Aber damit möchte ich unterstreichen (und damit malwieder den Vorwürfen zu wiederprechen, die an anderer Stelle fielen, ich würde hier den DIY Sektor als Hinterwäldleransammlung oder dumm/doof bezeichen) dass die Lautsprecherentwicklung bisher auch keinesfalls trivial ist. Und die größen in der Branche ein beachtliches Wissen und Fähigkeiten mitbringen (und sich diese erarbeiten) müssen um die verfügbaren exzellenten Entwicklung und Bausätze überhaupt anbieten zu können.

Ich behaupte nun nur, dass es vielleicht solangsam Zeit wird, hier einen neuen Schritt zu gehen, den einen neue Technologien ermöglichen.

Zur Patentlage, ich erachte es zumindest mitlerweile für realistischer ein patentierbares Produkt auch als DIY-Entwickler zu entwickeln als noch vor Jahren (wo die Patentierbarkeit höchstens bei den Chassis Herstellern zu finden war). Ob das ein Ziel sein soll bleibt dahingestellt, ich sage, nein.


[Beitrag von Nershl am 19. Nov 2015, 16:17 bearbeitet]
Nershl
Stammgast
#163 erstellt: 19. Nov 2015, 16:19

verstehe als DIY Lautsprecherbauer immer nocht nicht,
warum ich jetzt diese Innovationen der Technik ( DSP, 3D Druck. . . )
zur Entwichlung oder Betrieb nutzten soll, wenn man sie oft im Alltag garnicht braucht,
weil keine Nötigkeit da ist.


Wir wissen doch jetzt alle das du es nicht verstehst, kein wunder das du auf 1000 Post im Jahr kommst, bei der Redundanz deiner Beiträge
Big_Määääc
Inventar
#164 erstellt: 19. Nov 2015, 16:33
<< nur so kommt man auf viele Posts
captain_carot
Inventar
#165 erstellt: 19. Nov 2015, 19:44

Nershl (Beitrag #162) schrieb:
ch würde hier den DIY Sektor als Hinterwäldleransammlung oder dumm/doof bezeichen) dass die Lautsprecherentwicklung bisher auch keinesfalls trivial ist. Und die größen in der Branche ein beachtliches Wissen und Fähigkeiten mitbringen (und sich diese erarbeiten) müssen um die verfügbaren exzellenten Entwicklung und Bausätze überhaupt anbieten zu können.

Ich behaupte nun nur, dass es vielleicht solangsam Zeit wird, hier einen neuen Schritt zu gehen


Dabei muss man erstmal klar zwischen Hobbyentwickler und Profis unterscheiden. In beiden Lagern findet man z.B. immer mehr, die DSP's nutzen, im Mindesten für den Bassbereich. Und in beiden Lagern findet man nicht erst seit gestern Leute, die auf vollaktive Lösungen setzen.
Auf der anderen Seite stezthen Dinge wie von Grund auf neu entwickelter Waveguide. Das mag sich zwar erstmal ganz toll anhören, verlangt aber vom Bausatzanbieter, dass er den ggf. für ein einziges Produkt in mehr oder minder langwieriger Arbeit entwickelt und dann ggf. kaum etwas davn absetzt. Anders als bei eher universellen Teilen.
Je mehr Arbeit er reinsteckt, desto teurer und zeitaufwändiger wird das Produkt, also der Bausatz, in der Entwicklung. Und der Nachbauer muss sich dann noch möglichst genau daran halten.

Beim Hobbyentwickler muss man hier eh sehr genau darauf achten, wie viel man ihm letztlich abverlangt.

Wenn ich jetzt einem Neuling nen Sub durchsimuliere und bei Sketchup zwei Gehäusevorschläge mit einfacher und komplexerer aber besserer Verstrebung mache ist das schon ein gewisser Arbeitsaufwand. So Pi mal Daumen weiß ich aber schon, dass es was brinngt und wie das so ungefähr sein wird.
Theoretisch könnte ich auch hingehen und das FEM simulieren und die Verstrebung weiter optimieren.
Ggf. lässt sich auch der Fertigungsaufwand und die Materialkosten reduzieren, was aber beim Einzelstück eher irrelevant ist, anders als bei Großserienfertigung.

Wir können das an der Stelle weiterstricken, der Arbeitsaufwand dürfte für viele zu groß werden.

Dazu kommen aber auch Erfahrungswerte. Kein Lautsprecherbeispiel, meine Frau arbeitet im Machinenbau. Ein Subauftragnehmer kam vor einiger Zeit mit einer ganz tollen Neuerung auf die zu. Kollege, übrigens 'nur' technischer Zeichner, der von Anfang an da arbeitet hat gesagt dass das nicht funktionieren wird und das extreme Vibrationen geben wird nachdem er sich das im CAD angeguckt hatte, wohlgemerkt nur angeschaut.
Da der Subauftragnehmer fleißig simuliert hatte war man ganz anderer Meinung und hat gesagt, wenn was an der Versuchsanlage passieren sollte würde man die Kosten übernehmen.
Nun werkelt bei denen eine neue Versuchsmaschine auf neuen Fundamenten.

Anders ausgedrückt, in manchen Fällen, ganz sicher nicht in allen, werden eben auch Erfahrungswerte dahinter stecken, dass die Gewerblichen nicht immer jedem Trend hinterher laufen.
Wichtig wird aber auch sein, dass alles gut verkaufbar bleibt.
vielefragen123
Inventar
#166 erstellt: 19. Nov 2015, 19:46
Ich glaube wir haben alle gemerkt, dass wir aktuell bei dir Diskussion an einen töten Punkt gelangt sind. Ich finde das Thema auch interessant und reizvoll aber ohne eine Definition des böses I-wortes kommen wir hier nicht weiter. (Deswegen habe ich bisher auch nur mit gelesen)

Damit wir wieder auf eine Diskussion zurück kommen können die sich auch so nennen kann sehe ich zwei Möglichkeiten:
1) wir einigen uns auf eine Definition und diskutieren dann in wie weit der selbstbauer ( private Person oder Unternehmen?) in der Richtung aktiv werden kann.

2) wenn jemand ein interessantes Konzept aus dem DIY hat, stellt er dieses vor und sagt was er daran so neu/ toll/ weiterführend/... ist. Dann hat man ein Konkretes Beispiel und kann handfesten argumentieren. Da hilft ein Beispiel wie das von B&O aber nicht weiter, weil das eben kein DIY ist.

Aktuell sitze ich an einem "Limiter" der bei erreichen des eingestellten Hubmaximums den LC nach oben verschiebt. Bin ich deswegen i. weil ich das bekannte System limiter auf eine andere Größe beziehe?

Grüße
Thomas


[Beitrag von vielefragen123 am 19. Nov 2015, 19:48 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#167 erstellt: 19. Nov 2015, 20:22
jaha, da haben wir doch eine "Grund" warum man an Inno-Dingens arbeiten kann !

wie machst du das mit dem Limiter,
als Quasi-Dynamic-EQ
und machst du mit Sensor und Rückführung so wie bei Hardcore PA Systemen ?!?

vielleicht OT, aber ich bin gespannt

________

zum Fred

und ja auch ich bediene mich bei Simu-Progs, DSPs, Messtechnik.... falls das wichtig ist ?!?
jogi59
Inventar
#168 erstellt: 19. Nov 2015, 20:43

vielefragen123 (Beitrag #166) schrieb:
Aktuell sitze ich an einem "Limiter" der bei erreichen des eingestellten Hubmaximums den LC nach oben verschiebt. Bin ich deswegen i. weil ich das bekannte System limiter auf eine andere Größe beziehe?

Nicht wirklich
Das gab es vor 30 Jahren schon zu kaufen
ftp://ftp.renkus-heinz.com/Legacy_Products/User_Manuals/Smart_Systems_Manuals/Smart%20Systems%20Manual.pdf
vielefragen123
Inventar
#169 erstellt: 19. Nov 2015, 21:27

wie machst du das mit dem Limiter,
als Quasi-Dynamic-EQ
und machst du mit Sensor und Rückführung so wie bei Hardcore PA Systemen ?!?


Ich taste mit einem Laser die Membran ab, das ganze geht dann an einen Mikro-Controller auf dem die Software für's DSP läuft und der verschiebt dann die Flanke entsprechend. (praktisch, dass man beim miniDSP das Setup im laufenden Betrieb ändern kann) Damit wird es nicht leiser, es geht nur weniger tief. Aktuell mache ich mir nur Gedanken wegen der Kühlung weil ich befürchte, dass irgendwann der Hub nicht mehr ausreichen könnte um das Chassi zu kühlen, dann müsste man ggf. noch einen "herkömmlichen" Limiter verwenden.
Da es aber aktuell nur um Heimkino geht ist das für mich noch i.O.
Grüße
PS: für Anregungen bin ich offen ^^
ropf
Stammgast
#170 erstellt: 20. Nov 2015, 00:22

vielefragen123 (Beitrag #169) schrieb:
Ich taste mit einem Laser die Membran ab, das ganze geht dann an einen Mikro-Controller auf dem die Software für's DSP läuft und der verschiebt dann die Flanke entsprechend. (praktisch, dass man beim miniDSP das Setup im laufenden Betrieb ändern kann) Damit wird es nicht leiser, es geht nur weniger tief.

Deine "Innovation" in allen Ehren - aber wäre es nicht einfacher und zweckdienlicher. das Signal (wie es zum Tieftöner geht) abzugreifen - und durch einen Tiefpass zu jagen, der genau invers zum Bassrollof des Chassis ist? Das Ergebnis wäre proportional zur Auslenkung und sogar phasenrichtig ... kann der DSP alleine ganz ohne µC und Laser

Eine Änderung der unteren Grenzfrequenz (zB eines vorgeschalteten Linkwitz-Entzerrers) ist auch nicht so gaaanz simpel - eine Änderung der Filterkoeffizienten im Betrieb bewirkt praktisch dasselbe wie ein Energieeintrag in ein schwingende System ... machst du es zu schnell, passiert irgendwas Unerwartetes, machst du es zu langsam, verhindert es nicht den drohenden Anschlag der Schwingspule ...

Soweit nur, weil ich Ähnliches auch vorhabe und uA. deshalb von minidsp auf freedsp umgeschwenkt bin. Apropos minidsp und Steuerung über µC - hast du da denn Zugriff auf die entsprechenden Pins, Kommunikationsprotokoll, und die Adressen der Filtervariablen?


[Beitrag von ropf am 20. Nov 2015, 00:25 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#171 erstellt: 20. Nov 2015, 02:24
http://www.spiegel.d...-laut-a-1063407.html

Zitate aus dem Artikel:


Als ich das Gerät einmal versehentlich mit voller Lautstärke einschaltete, brach bei mir blanke Panik aus.




Die enorme Lautstärke, die mir da entgegenbrüllte, ist umso beeindruckender,
wenn man sich die Maße des Klangkörpers vor Augen hält.

Mit nur 34 x 25 x 25 Zentimetern ist der Devialet Phantom nur so groß wie ein Kompaktlautsprecher,
bringt stattliche 11,6 Kilogramm auf die Waage
und sieht aus wie ein extragroßes Tictac-Bonbon.



Allerdings ein 3000-Watt-Bonbon.
So viel Leistung erzeugt die Kombination aus analogen und digitalen Verstärkern im Silver Phantom, den ich getestet habe.
In einem Meter Entfernung werden daraus bis zu 105 Dezibel Schalldruck.
Ein Presslufthammer ist leiser.



Die Musik wirkt klar, Klassikaufnahmen profitieren vom ausgedehnten Frequenzgang, der bis 16 Hertz hinabreichen soll.
Bei Pop und vor allem Rock zeigt sich eine sehr feine Detailtreue, die nicht durch überbetonte Bässe gestört wird.


Auf der Herstellerseite zu lesen:

http://de.devialet.c...wwodsZkM6A#entdecken


Phantom, in Frankreich erfundenen,
hergestellt und von 88 Patenten geschützt,
wird die Welt des Klangs für immer verändern.


88 Patente, je nach dem wofür zwar (könnte sich ja auch viel auf die optische Machart beziehen) bekommt der DIY-Bereich sicher nicht hin.

Den Rest muss man abwarten, ob sich bestätigt, dass aus einem so kleinen Gehäuse, bei hohen Lautstärken, tatsächlich guter Klang auch bei Tiefgang kommt.

Grüße von
Thomas
Nershl
Stammgast
#172 erstellt: 20. Nov 2015, 02:34
Und natürlich kann man mit DIY Mitteln - Hightech kopieren!Hightech klon
Wave_Guider
Inventar
#173 erstellt: 20. Nov 2015, 03:02

Nershl (Beitrag #172) schrieb:
Und natürlich kann man mit DIY Mitteln - Hightech kopieren!Hightech klon


Klaaaarrr

So wie man eine Mondfahrt ja auch mit ganz einfachen Mitteln bewerkstelligen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=6Kk1PSwwOG0

So rein symbolisch zwar nur.

Aber viele Bemühungen im LS-Bau sind ja auch nicht unbedingt handfest zu nennen, eher im Rückständigen verharrend.

Und wer weis: ob da draußen nicht der eine oder andere über Forens-Experten lacht, wie unsereins über den Maulwurfen?

Grüße von
Thomas
jehe
Inventar
#174 erstellt: 20. Nov 2015, 03:15
12kg echte Hitech-Ingenieurskunst, 1,2 Tonnen Druck zur hermetischen Versiegelung der Phantom, 30 Druckkräfte hinter den seitlichen Tieftönern, 88 Patente.....

klingt für mich erstmal wie das übliche Werbegeschwubel. Das wiederum wird von Mal zu Mal immer innovativer.
Das Testgeschriebsel des Spiegel Redakteurs macht es ehrlich gesagt auch nicht viel besser. Darüber hinaus möchte ich bezweifeln das man bei - natürlich versehentlich - aktivierten 105db beurteilen kann ob da was klirrt, dröhnt oder verzerrt.
Da tun einem nur die Ohren weh und man darf froh sein wenn man nicht vor Schreck ne Bremsspur in der Hose hinterlassen hat.

Wie revolutionär das Ganze ist wird die Zukunft zeigen - voraus gesetzt man hört nochmal was davon.....
Big_Määääc
Inventar
#175 erstellt: 20. Nov 2015, 10:52
"Wave guider" dein Post zum Bericht über dieses energetische Hightech Bonbon ist noch besser als die Kisten aus dem Anfangspost des Freds hier

P.Krips
Inventar
#176 erstellt: 20. Nov 2015, 11:11
Hallo Thomas,

Wave_Guider (Beitrag #171) schrieb:

88 Patente, je nach dem wofür zwar (könnte sich ja auch viel auf die optische Machart beziehen) bekommt der DIY-Bereich sicher nicht hin.

Den Rest muss man abwarten, ob sich bestätigt, dass aus einem so kleinen Gehäuse, bei hohen Lautstärken, tatsächlich guter Klang auch bei Tiefgang kommt.

Grüße von
Thomas


tja, letzlich kochen die auch nur mit Wasser und können die Physik nicht überlisten.

Auf der HP finden sich folgende Leistungsangaben:

16Hz bis 25kHz ± 2dB bei 82dB SPL | 28Hz bis 25kHz ± 2dB bei 92dB SPL | 49Hz bis 25kHz ± 2dB bei 102dB SPL

Dann bleiben bei 16 Hz 80 dB Maxpegel, bei 28 Hz 90 dB und bei 49 Hz 100 dB übrig.

Wenn man mal aus den Gehäusemaßen abgeschätzt, davon ausgeht, dass auf beiden Seiten die Membranfläche eines typischen 170er Treibers werkelt, dann können obige Pegel bei +- 6 mm Hub erreicht werden.

Allem Anschein nach wird da ein lautstärkeabhängiger variabler Hochpass verwendet, um die Bässe vor Hub zu schützen.

Und bei 80 dB/16 Hz ist man gerade mal so eben an der Hörschwelle des Gehörs...., und mit 2 Boxen ganz knapp darüber....

Auf Wunder bzw. weltbewegende Innovationen müssen wir also weiter warten....


Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 20. Nov 2015, 11:14 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#177 erstellt: 20. Nov 2015, 11:29
habt ihr schonmal nachgeschaut wieviel Patente es auf LinearrayWaveguides gibt ?

warum sollte es dann nicht auch nen paar über DynamikEQ im Bereich Tiefbassentzerrung geben

( der Spiegel hatte doch auch mal Hitlers Tagebücher veröffentlicht, oder ?! )
PokerXXL
Inventar
#178 erstellt: 20. Nov 2015, 11:53
Moin Peter


Und bei 80 dB/16 Hz ist man gerade mal so eben an der Hörschwelle des Gehörs...., und mit 2 Boxen ganz knapp darüber....

Da macht man sich mit Hilfe des innovativen DIY einen Bügel mit Polster über beide Speaker und nutzt sie als Kopfhörer.

Greets aus dem valley

Stefan
Benares
Inventar
#179 erstellt: 20. Nov 2015, 13:42

P.Krips (Beitrag #176) schrieb:

Dann bleiben bei 16 Hz 80 dB Maxpegel, bei 28 Hz 90 dB und bei 49 Hz 100 dB übrig.



Irgendwie ja auch beruhigend zu sehen, dass sich gewisse Gesetzmäßigkeiten im LS-Bau auch durch noch so viele Patente und behauptete Innovationen nicht ändern: Aus einem 34x25cm großen Ei 16 Hz zu holen funktioniert nur, wenn man 3000W hindurch prügelt, das DSP nach unten hin auf Pegelbeschränkung bis zur Wahrnehmungsgrenze hin optimiert, sämtliche tatsächlichen Spezifikationen so weit wie möglich verschleiert und die Marketingabteilung anweist, alle Register zu ziehen und sich für keine Schwurbelei zu schade zu sein.

Die Phantom ist sicherlich kein schlechter LS und zeigt in mancherlei Hinsicht auch recht innovative Ansätze. Für mich persönlich ist sie aber auch wieder einmal eine Erinnerung, dass man nicht gleich vorbehaltlos jede Sau reiten sollte, die gerade durchs Dorf getrieben wird.
thewas
Hat sich gelöscht
#180 erstellt: 20. Nov 2015, 14:09
Wobei man fairerweise auch sagen müsste dass er in der Größe schon in manchen Leistungen rekordverdächtig ist und das muss man auch erstmal schaffen, auch wenn man eventuell weniger Sinn darin sieht.
Benares
Inventar
#181 erstellt: 20. Nov 2015, 15:40
Das meinte ich mit "in mancherlei Hinsicht recht innovative Ansätze". Natürlich holen sie aus dem Gehäusevolumen raus, was der aktuelle Stand der Technik hergibt. Das bedeutet aber immer noch nicht, dass die 16 Hz mehr als eine Marketingangabe darstellen. Man muss das halt nüchtern bewerten und die Kirche im Dorf lassen. Die Physik können sie genauso wenig überlisten wie sie mit ihrem Produkt tatsächlich "den besten Lautsprecher der Welt" bauen.

Ich persönlich finde, dass manch einem vielversprechenden Produkt im Hifi-Bereich ein bischen weniger Großspurigkeit beim Marketing gut täte. Mag aber auch sein, dass ich mit dieser Meinung eher ein Außenseiter bin und die Methode bei der Zielgruppe (zu der ich zweifellos nicht gehöre) immer noch gut zieht.


[Beitrag von Benares am 20. Nov 2015, 15:41 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 20. Nov 2015, 15:48
Sie können zwar die Physik nicht überlisten aber sie sehr klug bis zu dem Extrem ausreizen was ja auch nicht jeder kann.

Und ja, mir wäre weniger Marketing auch viel lieber, aber man darf nicht vergessen dass Devialet in dem Highend Segment kämpft wo geschwurbelt wird was Zeug hält, wie du sagst gehören wir nicht zu der Zielgruppe.
Nershl
Stammgast
#183 erstellt: 20. Nov 2015, 15:54
Zu dem Lautsprecher in Ticktack Form:

Zuerst muss man sich mal überlegen an welche Zielgruppe sich das Ding richtet. Die konkurrieren mit Sonus und Co. um den Markt der Wireless Speaker und da stellen sie sicher mit diesem Produkt das Maß der Dinge da (zumindest technisch, die App soll ja nicht so gut sein). Dafür das diese Zielgruppe primär ein kleinen und "eleganten" Lautsprecher will, der airplay und co. kann, bietet das bombon sicher einen ausgezeichneten Musikgenuss (insbesondere wenn es auch stereo gehört wird) im vergleich zu den anderen Produkten am Markt.

Aus Marketingsicht finde ich die Verkaufsarguemente etwas seltsam, aber das Unternehmen wird besser wissen, was die Kunden wollen, als wir.

Und der Kunde wird auch froh sein, dass der Lautsprecher (selbst wennn es möglich wäre) nicht 19Hz mit 105 dB Schalldruck wiedergibt

Es gibt aus der Seite auch ein kleineres White-Paper in dem der Lautsprecher beschrieben wird, setzt aber auch voraus das man dem Englischen mächtig ist.


[Beitrag von Nershl am 20. Nov 2015, 15:55 bearbeitet]
Benares
Inventar
#184 erstellt: 20. Nov 2015, 15:57

Nershl (Beitrag #183) schrieb:
Die konkurrieren mit Sonus und Co. um den Markt der Wireless Speaker und da stellen sie sicher mit diesem Produkt das Maß der Dinge da (zumindest technisch, die App soll ja nicht so gut sein).




Klar, das sehe ich ja ein. Und im Vergleich mit den Genannten steht die Phantom sicherlich sehr gut da und macht angesichts des Gebotenen auch preislich gar keine so schlechte Figur.
Big_Määääc
Inventar
#185 erstellt: 20. Nov 2015, 16:01

PokerXXL (Beitrag #178) schrieb:
Moin Peter


Und bei 80 dB/16 Hz ist man gerade mal so eben an der Hörschwelle des Gehörs...., und mit 2 Boxen ganz knapp darüber....

Da macht man sich mit Hilfe des innovativen DIY einen Bügel mit Polster über beide Speaker und nutzt sie als Kopfhörer.

Greets aus dem valley

Stefan


mein HELD

da gibt das Leute die zerbrechen sich Ewigkeiten den Kopf,
wie man Probleme, wie zB die ungünstige Raumakustik aktiv besänftigen kann,
zwingt Ingeniöre Techniken, schönes Aussehen und Apps zu entwickeln,
droht wohlmöglich mit Entzug der täglichen Kaffeeration
und dann ..... ?!

ja dann kommt Stefan und sagt :
"mach'n Bügel ran und setzt die die Dinger direkt auf die Ohren !!"


KIS
PokerXXL
Inventar
#186 erstellt: 20. Nov 2015, 16:33
Moin BM


droht wohlmöglich mit Entzug der täglichen Kaffeeration

Und ich hatte zu dem Zeitpunkt nur einen Kaffee auf,da ich kurz vorher beim Doc war zwecks Blutuntersuchung.

Greets aus dem valley

Stefan
Kay*
Inventar
#187 erstellt: 21. Nov 2015, 04:10

wie viel ein Selbstbauer dann letztendlich leisten muss.
Wohlgemerkt in den meisten Fällen eine Person, kein Team.

ein wichtiger Punkt!
...
in den Foren will jeder seine Insel individuell begrünen (was soweit o.k. ist)
Für "grössere Dinge" müsste man einen gewissen Konsens herstellen können
und dann im Team daran arbeiten.
Nershl
Stammgast
#188 erstellt: 21. Nov 2015, 12:19

ein wichtiger Punkt!
...
in den Foren will jeder seine Insel individuell begrünen (was soweit o.k. ist)
Für "grössere Dinge" müsste man einen gewissen Konsens herstellen können
und dann im Team daran arbeiten.



Finde ich einen guten Punkt, es gibt hier ja schon einige Team-Projekte
topsy-krets
Ist häufiger hier
#189 erstellt: 29. Jan 2019, 18:56
Vier jahre sind vergangen.

Da ich eine Woche krank im Bett lag hatte ich Zeit den langen und kontroversen Thread zu lessen.

Was hat sich getan in den 4 Jahren?
- Programmierbare DSP's sind spottbillig und benutzbar geworden (Wondom)
- MiniDSP mit Dirac ist besser (HD-Versionen) und einfacher beziehbar geworden
- Die Grenzen von Waveguide's (damals hip) sind klarer geworden
- Noch besseres Chassismaterial ist (oft P/L-mäßig gesehen noch günstiger) verfügbar geworden
- das grundsätzliche Mißtrauen in Class-D hat sich etwas gelegt
- Mehrkanal-Endstufen sind (z.B. Apart Champ-4 4x 125W Endstufe) sind billig verfügbar
- die Kabelklanggurus und Klangschalen-Esostheriker sind immer noch auf Dummenfang

Irgendwo hab ich gelesen, dass B&O 6 Stück der 90er im Monat produziert (und dann wohl auch an den Mann/Frau bringt). Das erstaunt mich doch, dass es soviele Oligarchen, Scheichs usw. gibt. Die Reviews gehen von vielen oberflächlichen "geile Kiste" bis zu wenigen "klingt emotionslos". Ich hab das Dingens nicht gehört und kann nichts dazu sagen. Ja und dann kamm noch eine deutlich smoothere 50er Version. Sieht schick aus. Zweifellos. Auf der vertikalen Ebene scheint das Abstrahlverhalten der Acoustic Lens aber nicht so dolle zu sein. Weiter oben wurde ja diskutiert dass, die B&O 90er für 70 Düsenjäger ja viel zu teuer wäre. Nun ja gerade 4 Jahre danach kostet so eine Beam-forming-Technologie noch 600 Ami-Steinchen. http://www.yarra3dx.com

So und nun zur Innovation im DIY. Letztlich muss man doch einen Schritt zurück gehen und fragen: Wo macht DIY und damit Innovation denn (noch) überhaupt Sinn?

Nun ja da fällt mir spontan ein:
- Wenn es sowas fertig nicht oder nur schlecht verfügbar weil überteuert gibt (Hochwirkungsgrad, Open-Baffle, Dipol-Subs usw.)
- Wenn es ums wasteln aus Spaß an der Freud geht
- Wenn es sich wirtschaftlich rentiert (Ansatz der 80er Jahre und High-End-Bereich)

Gerade letzteres ist m.E. in fast allen Fällen NICHT mehr der Fall. Eine aktive KEF LS50 oder Nubert X-Serie für vergleichbar schmales Geld kann man nie und nimmer wirtschaftlich sinnvoll nachbauen oder gar überflügeln. Die Handwerkliche Qualität von Großseriengehäusen sind für DIY nur mit gaaanz viel Handarbeit erreichbar.

Mit diesen Sinnfragen haben auch die DIY-Verlage ihr wahres Problem und kontern voll innovativ mit der 3000sten 17/25 Zweiwegtrötte und Negierung von DSP.

Durch die IT wird für den Massenmarkt vergleichsweise recht hochwertige Wiedergabe spottbillig. Das schreitet immer schneller voran, da DSP+Digitalverstärker nix mehr kosten. Auch die Software wird immer leistungsfähiger und irgendwann bezahlbar (z.B. https://holoplot.com/de/software/). https://www.youtube.com/watch?v=IJ7wQkKvwdY

Eine Nubert X-Serie hätte in den 80er Jahren wahrscheinlich 95% aller damals erhältlichen High-End LS einfach platt gemacht. Hat sich heute schon mal jemand eine Quadral Titan 1 aus den 80ern angehört. Grauslig.

Diese Entwicklung wird m.E. auf kurz oder lang den High-End-Markt mit Klangschälchen den Garaus machen. Zumindest dann wenn die 68er Generation die letzte kleine Eigentumswohung im Tiefparterre bezieht. Da gibt es jetzt schon nur noch wenige Firmen die da wirklich nahhaltig Geld verdienen können. Und auch für große Marken wird es schwieriger werden und die Margen kleiner.

Wenn man gegen die Massen-Industrie heute noch kontern möchte wird es echt aufwändig. So was in der Art vielleicht:
- DSP-gestützte Quasikoax aktiv
- Im Bass ein Virtual-Bass Array
- und alles noch Dirac-optimiert mit Wellenfeldsynthese


Just my 2 cents


[Beitrag von topsy-krets am 30. Jan 2019, 11:50 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte
Das könnte Dich auch interessieren:
Lautsprecher Selbstbau mit Isophon Chassis
charlymu am 28.03.2010  –  Letzte Antwort am 28.03.2010  –  9 Beiträge
Monacor? - Selbstbau
Norman1337 am 25.04.2014  –  Letzte Antwort am 04.05.2014  –  33 Beiträge
Motus - neuer Chassis-Hersteller aus den USA
Shark774 am 30.05.2014  –  Letzte Antwort am 31.05.2014  –  2 Beiträge
Center-Selbstbau mittels Chassis zweier Einzelboxen
Claus-Michael am 18.09.2010  –  Letzte Antwort am 24.09.2010  –  8 Beiträge
Brauche Chassis Beratung bei Selbstbau
DJToxica am 21.02.2012  –  Letzte Antwort am 22.02.2012  –  32 Beiträge
Dustcaps im Selbstbau
deNaranja am 13.04.2006  –  Letzte Antwort am 13.04.2006  –  4 Beiträge
Chassis
DJTouffe am 24.10.2004  –  Letzte Antwort am 27.07.2005  –  24 Beiträge
KEF Chassis
flysurfer28 am 26.03.2009  –  Letzte Antwort am 02.04.2009  –  13 Beiträge
Chassis-Empfehlungen
ALUFOLIE am 23.08.2017  –  Letzte Antwort am 24.08.2017  –  5 Beiträge
Bass Chassis
mart1n am 25.07.2007  –  Letzte Antwort am 28.07.2007  –  22 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.669 ( Heute: )
  • Neuestes Mitglied
  • Gesamtzahl an Themen1.550.883
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.533.133

Hersteller in diesem Thread Widget schließen