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Pegelfestes Heimkino System

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Mankra
Inventar
#1 erstellt: 10. Dez 2017, 14:04
Ich bin aktuell noch in einer frühen Planungsphase. Ich möchte mein Heimkino etwas umbauen, die Lautsprecher sollen hinter einer Akustik Leinwand verschwinden, bevorzugt als BaffleWall.
Platz ist somit nicht das Problem, auch der Center kann die gleiche Größe haben, aber rückseitige BR Öffnungen dürften eher nutzlos bis nachteilig sein.
Ich hab hier natürlich die letzten Tage schon Einiges gelesen, aber meist ist liegt ein großer Schwerpunkt bei der Stereo Musikwiedergabe oder kleine Wohnzimmer-Systeme.
Natürlich soll die Qualität stimmen, aber es wird zu 100% für Heimkino eingesetzt, Wirkungsgrad und Dynamik stehen im Vordergrund.
Die 3 Mains sollen große Full-Range Lautsprecher für Filmton sein, die Subwoofer nur den LFE-Kanal übernehmen.
Die Rears sollten zu den Main tonal dazu passen, hier ist der seitlich Abstand recht gering (ca. 1m für die seitlichen Sitzplätze).

Das Subwoofer Thema wird später geklärt. Vorweg: Geplant ist ein Single Bass Array mit 4 Subwoofern. Wie geschrieben, ausschließlich für den LFE Kanal und soll möglichst tief (20hz) reichen.

Zum Fragebogen:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
Zur Not bis zu 5000,- für die 5 Lautsprecher, darf aber gerne weniger sein.
Ohne Holz

-Wie groß ist der Raum?
420cm breit, 500cm lang, nur 210cm hoch. Teppichboden, Bühnenmolton als Vorhang im vorderen Drittel.
Raumoptimierungen sind für später geplant.

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Vorne, hinter der Leinwand kompletter Platz 420 x 210cm, möglichst nah an der Rückwand, bevorzug als BaffleWall.
Sitzabstand ca. 350cm. Mittlerer Sitzplatz genau in der Mitte, 2 seitliche Sitzplätze.
Hintere Lautsprecher von den seitlichen Sitzplätzen nur ca. 1m Sitzabstand.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Full-Range Lautsprecher für den kompletten Frequenzgang der vorderen 3 Kanäle.
Siehe unten der Verstärker liefert stabile 200W an 4 Ohm und 330W an 8 Ohm.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Begrenzt nur durch die 420cm Raumbreite und 210cm Raumhöhe

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Ja, werden 4 Stück als SBA kommen, nur für den LFE Kanal. Selbstbau oder ev. Klipsch SW115

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Rotel RMB 1095

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
100% Film

-Wie laut soll es werden?
Sehr laut. Schaue Filme gerne extrem laut. Ich stelle mal die oft genannten 120db in den Raum.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Tief genug für den Filmton auf den Mains. Keine Ahnung, wie tiefe Frequenzen auf den Main Kanälen gespeichert sind.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Darf ruhig dynamisch klingen. Alternativ zum Selbstbau schweben mir die Klipsch RF7 vor (da stört der rückwärtige BR bei Wandeinbau)

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Für Heimkino, FullRange, hoher Wirkungsgrad, geschlossen oder BR nach vorne, Belastbar, Bausatz, keine Eigenentwicklung.

Natürlich hab ich schon ein paar Baupläne im Focus, aber möchte Eure Vorschlägen nicht vorgreifen.
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 10. Dez 2017, 15:37
Hallo,

so ein *Vorhaben* kann eh ohne Einmessen bei den Tops hier nicht funktionieren wegen Sondereinbauorte ...
einen "Bausatz" raus zu suchen dürfte hier also nur ein Teil der Arbeit sein wenn es Ihn denn überhaupt geben kann !

Mit so watz >> Klick ! z.B. geht auch Club Disco Betrieb mit Sub drunter ... für Kino Ton 3x in der Front , oder auch als laute Rears sollte das dicke reichen.
Oder vorne 3x Klick ! sollte auch erst mal helfen ... bezahlbar und fertig noch dazu.

Als Sub einfach das *spielen lassen* und 1x Klick ! z.B. sollte auch noch helfen !

P@Freak
thonau
Inventar
#3 erstellt: 10. Dez 2017, 16:37
Hallo,


für dieses Vorhaben sind für für vorne diese geeignet:

https://acoustic-design-online.de/de/wallstreet-4.html


für rear diese:

https://acoustic-design-online.de/de/wallstreet-3.html

falls mal geplant, für die Decke:

https://www.acoustic-design-magazin.de/2015/06/14/sb-15-inwall/


Oder;

https://www.intertec..._1768,de,7431,154344

und
https://www.intertec..._1768,de,7431,623544

Aber deine Endstufe hat nur zwei Kanäle?

Die JBL vom P@Freak sind natürlich extrem lecker...
icebaer72
Stammgast
#4 erstellt: 10. Dez 2017, 17:02
Für die Anforderungen würden mir folgende Lautsprecher einfallen:

Die Follhank ist eine Gemeinschaftsentwicklung aus einem Nachbarforum. Speziell auf In/OnWall und Heimkino ausgelegt.

Die Greenwood , ein Pegelfester Heimkinolautsprecher.

Die H.A.V.O.F.A.S.T. Fun

Oder auch die P25 von Achenbach. Ist zwar nicht direkt für In/OnWall ausgelegt, klingt aber richtig gut!
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 10. Dez 2017, 17:23

icebaer72 (Beitrag #4) schrieb:
Für die Anforderungen würden mir folgende Lautsprecher einfallen:

Die Follhank ist eine Gemeinschaftsentwicklung aus einem Nachbarforum. Speziell auf In/OnWall und Heimkino ausgelegt.....


schöne Dokumentation! Vielen Dank für den Link!

Der Raum ist ja eher klein. Ich glaube, bereits die genannten Vorschläge dürften pegelmäßig ausreichen.

Wenn du die Subs bei 100 Hz steilflankig trennst, dürfte der Limitierungsfaktor die mechanische Leistungsfähigkeit der verwendeten Subs sein.

Also auf ausreichend Hubfähigkeit achten.
Mankra
Inventar
#6 erstellt: 10. Dez 2017, 19:33
Danke, da sind schon einige Vorschläge reingekommen.
Nochmal zur vorderen Wand: Wenn es schwierig ist, Lautsprecher für eine geschlossene Schallwand zu finden, kann ich diese auch offen lassen und die Lautsprecher frei hinter der Leinwand stellen.
Trotzdem sollte die BR-Öffnung nach vorne schauen: Auch wenn nach hinten etwas freier Raum bleibt und die Reflexionen von der Wand können nicht ungehindert nach vorne, wegen dem Rahmen für die Lautsprecher, die ganzen Lautsprecher selbst und Leinwand Aufhängung.


P@Freak (Beitrag #2) schrieb:

Oder vorne 3x Klick ! sollte auch erst mal helfen ... bezahlbar und fertig noch dazu. :prost

Die 2 einzelnen Lautsprecher helfen mir weniger, such schon fertige Pläne, aber diese neuen JBL Boxen sind wirklich eine Alternative und dabei erstaunlich erschwinglich.
Wobei sicher auch die kleinere C221 auch reichen wird
Dazu sind auch die passenden Rears recht günstig.


thonau (Beitrag #3) schrieb:

für dieses Vorhaben sind für für vorne diese geeignet......
...
Aber deine Endstufe hat nur zwei Kanäle?

Diese Wandlautsprecher sind mir eher zu klein.
Die Rotel RMB 1095 hat 5 x 200RMS bei 8Ohm und 5 x 330W bei 4Ohm, und zwar gleichzeitig, nicht einzeln, wie die meisten AFR, siehe http://www.rotel.com...095_InfoSheet_LR.pdf


icebaer72 (Beitrag #4) schrieb:
Für die Anforderungen würden mir folgende Lautsprecher einfallen:
Die Follhank
Greenwood
H.A.V.O.F.A.S.T. Fun
P25

Folhank: Muß ich mich später einlesen. Leider bin ich dort auch gesperrt, somit kein Download
Greenwood: Gefällt mir auf dem ersten Blick sehr gut, auch preislich ;), leider gibt's keine technischen Angaben.
HAVO FAST: Interessantes Konzept.
Point P25: Mag sein, dass die P25 toll klingt, aber Koax Systeme mochte ich schon zu meiner CarHifi Zeit nicht. Ist jetzt eine rein Subjektive Geschichte.

Hier, ein paar Bauvorschläge, welche ich im Focus habe:
ADW Line 54
Achenbach SON-XL
Beides sicherlich HighEnd Boxen, wahrscheinlich über meinen Anforderungen. Budget schon sehr weit ausgereizt, vor allem, da hier auch für die Rear teure Boxen mit ATM nötig werden.

Achenbach Duett 15
Preislich interessant, Eckdaten hören sich gut an.

Favorit sind derzeit:
Quint Big Bang
Günstig, Eckdaten lesen sich gut, laut Beschreibung für HK und auch als In-Wall Lösung tauglich.

Ich vergaß: Ich muß den Bausatz leider "blind" kaufen. Aus Ost-Österreich sind alle Anbieter doch sehr weit weg.
Black-Devil
Gesperrt
#7 erstellt: 11. Dez 2017, 10:16
3 Big Bang in der Front, als Rear die LOUD und bei den Subs dann vielleicht 4 HKM XX21 könnte ich mir schon ziemlich gut vorstellen.
Klanglich schon sehr gut, pegelfest ohne Ende und dabei noch weit unter dem möglichen Budget...
herr_der_ringe
Inventar
#8 erstellt: 11. Dez 2017, 10:17
coax kompakt? (ob regal oder inwall ist hier irelevant)

unabhängig davon: für die geforderten maximalpegel sollten die LS einen gewissen wirkungsgrad haben. somit ist m.m. alles unter 95db und der entsprechenden belastbarkeit sinnfrei.
die sinnhaftigkeit selbst der angesagten 120db lasse ich mal aussen vor
Mankra
Inventar
#9 erstellt: 11. Dez 2017, 10:59
@Black-Devil
Genau so hab ich mir die 5 Kanäle vorgestellt, bei dem günstigen Preis wahrscheinlich gleich ein 7.4 System.

Der HSB-21 ist mir auch schon untergekommen. Laut https://www.hifi-sel...howall=1&limitstart= braucht es pro Stück 700l Volumen, damit wäre schon die halbe BaffleWall geschlossen
Preislich im Rahmen.
Mit 4 Stk sicher der totale Overkill, aber ja, reizvoll

@Herr der Ringe:
Wie eingangs geschrieben, ich hab mal eine Zahl in den Raum gestellt.
Ich hab ein günstiges Lärmmessgerät vom Conrad, das zeigt aktuell Peak Werte bis 115db an, aber da klingt es nicht mehr ausgeglichen. Um die 110db bei "normaler" Filmlautstärke hab ich jetzt auch schon, mit einem älteren PA-Bausatz als Mains, kleinerem Center und einem 15er Sub.

Hierbei geht es weniger, dass der ganze Film extrem laut ist. Dialoge sollen natürlich in noch angenehmer Lautstärke sein, Filmmusik gerne laut, ohne zu schmerzen, aber Effekte sollen spürbar sein.
Leider haben Consumer Scheiben nicht die großen Dynamiksprünge, welche ich mir wünschen würde. Kino Tonspuren wären dynamischer.
thonau
Inventar
#10 erstellt: 11. Dez 2017, 12:52

Leider haben Consumer Scheiben nicht die großen Dynamiksprünge, welche ich mir wünschen würde. Kino Tonspuren wären dynamischer.



Für diese Dynamikanforderung haben viele Geräte einen Expander im Menü des DSP.

Manchmal sind aber auch in den Grundeinstellungen schon entschärfte Werte für die Dynamik eingestellt.

Bei deinem Denon AVR solltest du kontrollieren, ob die Dynamikkompression aus ist.
-- D.COMP--- off

Und nicht ein Nachtmodus geschaltet ist:

-- Night Mode--- off


Wenn beide schon aus sind und es nicht reicht, könnte auch eine Vorstufe mit Expander helfen.
Mankra
Inventar
#11 erstellt: 11. Dez 2017, 13:14
Ja, beide Optionen sind aus.

Expander klingt gut, Danke für das Stichwort. Werde mich dazu einlesen.
Haben neuere AVR (wegen 4K brauch ich sowieso bald einen Neuen) solch eine Funktion?
thonau
Inventar
#12 erstellt: 11. Dez 2017, 13:47
Kann ich so pauschal nicht sagen.
Da hilft nur sich die Handbücher für interessante Geräte laden und lesen, ob im Menü irgendwo eine Dynamikerweiteung möglich ist.
Aber es gibt auch Funktionen die nur bei mp.3 Quellen erweitern, also gut durchlesen.
Ich würde bei Yamaha anfangen zu suchen.
Mankra
Inventar
#13 erstellt: 11. Dez 2017, 13:55
Werde ich dann machen, wenn es soweit ist.
Vielleicht ist es mit dem richtigen Lautsprecher Setup eh nimmer nötig
Mankra
Inventar
#14 erstellt: 11. Dez 2017, 22:24
Hab mich nun bißerl zur HKM XX-21 eingelesen. Als SUB gefällt mir die Idee sehr gut.

Aber gar nicht so einfach, das Ganze hinter der Leinwand zu "verstauen", zumindest als sauberes SBA:
HK_Front_320cm_Leinwand
Dieses Bild zeigt die Wand mit 420 x 210cm.
Dunkelgrau darüber die 320 x 180cm Leinwand (16:9), Hellgrau, wenn auf 2,40 : 1 maskiert wird:
Ist zwar eher eine Akkustikfrage: Wie tragisch ist es, wenn beim SBA die 25% von den Außenwänden nicht eingehalten werden?
Ich müßte ca. 15 bis 20cm weiter reinrücken.
Ebenfalls in der Höhe, zumindest vom Boden weg, wegen der Maskierung auf Widescreen.

Normale Standboxen scheiden auch aus, da die Tieftöner zu weit unten liegen.

Kann man geschlossene Boxen, wie die Quint BigBang mit separatem, geschlossenem Bereich, ohne großes Problem, die Basslautsprecher auf D'Appolito-Anordnung umsetzen oder verändert sich dadurch der Klang komplett?
icebaer72
Stammgast
#15 erstellt: 12. Dez 2017, 10:28
Bei der Planung sehe ich die Tieftöner der Standboxen als das kleinere Problem an. Wenn die Abdeckung davor nur Stoff ist, geht der Bass da locker durch.
Problematischer finde ich eher die MT/HT Positionen der linken und rechten LS. Die werden zum Teil durch die seitliche Maskierung der LW verdeckt und sollten daher eher ein Stück weiter nach innen.

Bei einem DBA würde ich auch eher auf mehrere kleinere Subs setzen, als auf wenige grosse. Wenn mehr Treiber über die Fläche verteilt sitzen, liegt die obere Grenzfrequenz höher, d.h. das DBA wirkt bis weiter rauf.
Wenn du also bspw. vier statt zwei Subs in der Breite nimmst, könntest du evtl. die Verteilung besser einhalten und die Front-LS weiter reinziehen.

Aber prinzipiell macht es keinen grossen Unterschied, ob die Subs 10-20cm abseits der Idealposition stehen.
Kyumps
Inventar
#16 erstellt: 12. Dez 2017, 10:42
hmmm
an sich ist das ja ganz interessant,
ich verstehe nur nicht warum man einen so basspotenten Lautsprecher wie die Big Bang mit einem DBA/SBA kombinieren will.
Dann trennt man ja BigBang und DBA entsprechend und die Bangs muss kaum noch Bass machen.
So rein vom Aspekt der Investition her habe ich 40% des Geldes der BigBang für Bass ausgegeben was sie später gar nicht wiedergeben wird.
Also Geld für nix ausgeben widerstrebt mir einfach.
Mankra
Inventar
#17 erstellt: 12. Dez 2017, 10:45
@Icebär:
Ne, es ist genau umgekehrt:
Senkrecht kann man nur den Stoff als Maskierung hängen lassen, da braucht es keine solides Material als Versteifung.
Waagrecht hängt der Stoff durch, d.h. die Maskierung muss massiv ausgeführt werden.

Die Frage ist nun, wird der SBA Vorteil der geringen Seiten-Reflexionen mit solch einer engeren Aufteilung zunichte gemacht:
HK_Front_320cm_Leinwand_V2

Zu eng möchte ich mit den äußeren Main Kanälen auch nicht werden, damit die Sound-Breite nicht verloren geht.
Wenn die Main hier nicht zu nah an der Wand stehen, gefällt mir diese Variante sehr gut:
HK_Front_320cm_Leinwand_V3

SBA mit 8 Subs, muß ich mir am Abend genauer ansehen.


[Beitrag von Mankra am 12. Dez 2017, 10:55 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#18 erstellt: 12. Dez 2017, 10:55

Kyumps (Beitrag #16) schrieb:

an sich ist das ja ganz interessant,
ich verstehe nur nicht warum man einen so basspotenten Lautsprecher wie die Big Bang mit einem DBA/SBA kombinieren will.

Ich bin kein Fan davon, die nativ aufgeteilten 5.1 Kanäle (oder mehr) wieder zu vermischen.
Sprich die vorderen 3 Main Lautsprecher sollen den vollen Bereich der 3 Kanäle wiedergeben und die Subwoofer sollen rein für den LFE Kanal zuständig sein.
Ich hab das Ganze schon durchprobiert (allerdings mit einem schwächerem Sub):
Trennt man die Main unten ab und übergibt dies den Sub, dann merkt man dies, vor allem bei Filmmusik, es geht die Dynamik verloren. Die tief abgestimmten Film-Subwoofer sind IMHO zu "weich". Bei höher abgestimmten PA Subs, schauts natürlich anders aus.

Das Ganze wird natürlich ein Kanonen auf Spatzen Projekt, das beim normalen Filmschauen nur zu einem Teil ausgenutzt wird. Ich erhoffe mir dadurch einen sauberen Klang und das die Dynamiksprünge besser wiedergebeben werden.
Ezeqiel
Inventar
#19 erstellt: 12. Dez 2017, 12:43

Mankra (Beitrag #9) schrieb:
Leider haben Consumer Scheiben nicht die großen Dynamiksprünge, welche ich mir wünschen würde. Kino Tonspuren wären dynamischer.

Dann schau dir mal "Master and Commander" an.....

Viele Grüße,
Ezeqiel
Mankra
Inventar
#20 erstellt: 12. Dez 2017, 12:46
Hab ich auf DVD
Ezeqiel
Inventar
#21 erstellt: 12. Dez 2017, 13:08
Ich kann zwischen der Tonspur der DVD und der der Blueray keinen Unterschied hören, habe aber auch nur herkömmliches 5.1-Surround. Die meisten sind jedenfalls geradezu entsetzt, wenn die erste Seeschlacht beginnt und der Eindruck entsteht, das Wohnzimmer würde gleich in Schutt und Asche liegen.

Da scheint nichts komprimiert worden zu sein.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 12. Dez 2017, 13:10 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#22 erstellt: 12. Dez 2017, 14:33
Wird auch kein großer Unterschied sein.
Trotzdem sind alle Konsumer-Scheiben, gegenüber der orig. Kino-Tonspur im Dynamik-Umfang komprimiert, da "normale" Hifi Komponenten zu große Sprünge nicht mitmachen. Wenn z.B. die kleinen TV/Soundbar/Complett-Souround Set Lautsprecher auf Zimmerlautstärke spielen und dann kämen irgendwann mitten im Film zu laute Effekte (Kanonenschüsse um bei Master and Commander zu bleiben), würden so manche LS die Segel streichen (Wortspiel )

Unbedarfte lassen sich recht schnell verblüffen und erschrecken, da braucht es nicht viel. Das geht auch mit meinen jetzigen Boxen und nur einem 15er Sub.
Mankra
Inventar
#23 erstellt: 12. Dez 2017, 21:47
Schon eine Antwort von Quint erhalten:
Der Umbau ist leider nicht so einfach. Eine Neu-Anordnung der Chassis benötigt auch eine neue Frequenzweiche...
Die Suche geht weiter.

Die oben empfohlenen JBL wären sicher fein, aber seitliche BR-Öffnungen und nach unten abstrahlend, für mehrere Sitzreihen.
Paßt jetzt nicht hier in den DIY Bereich, aber diese JBL 3677 wäre wirklich zu überlegen.

Aber gerne weitere Vorschläge.
Kyumps
Inventar
#24 erstellt: 13. Dez 2017, 08:56
Wenn die Front lautsprecher fullrange Range laufen verliert man auch die Vorteile eines DBAs was raummoden angeht.
Also werden diese wieder angeregt und das DBA selbst wird obsolet.
Macht meiner Meinung nach immer nich keinen Sinn.
Mankra
Inventar
#25 erstellt: 13. Dez 2017, 11:07
Berechtigter Einwand.
Die Wall-Systeme, die ich bis jetzt im Netz sah, haben fast immer große, IMHO Full-Range Lautsprecher hinter der Leinwand.
Ist die Frage, wie weit gehen die Frequenzen der vorderen 3 Kanäle runter?
Wo wäre, im Sinne des DBA, eine sinnvolle Trennung?

JBL Kino Boxen:
Gestern am Abend bißerl eingelesen. Die Frequenz Angaben sind mit "-10dB". Dachte zuerst beim überfliegen, damit ist die untere Frequenz gemeint. Aber nein, es betrifft auch die Höhen. Für die neuen C22x hab ich noch nichts Näheres angefunden, aber z.B. die kleine 3677 fällt bereits ab 12khz deutlich ab.

Die Suche geht weiter.
Neuer Suchparameter:
Bei einer Standbox müssen die unteren 50cm frei sein, höchstens in den unteren 20cm eine BR-Öffnung.
Am ehesten wird wohl eine große D`Appolitto Box, so in dieser Richtung:
http://jtrspeakers.com/noesis-210rm.html


[Beitrag von Mankra am 13. Dez 2017, 11:12 bearbeitet]
PA@Home
Stammgast
#26 erstellt: 15. Dez 2017, 00:09
Die Kinolautsprecher werden in Verbindung mit DSPs eingesetzt, da wird obenrum nach Bedarf entzerrt. Will man darauf verzichten muss man sich tatsächlich woanders umsehen.
Mankra
Inventar
#27 erstellt: 15. Dez 2017, 01:00
Wenn möglich, würde ich mich auf die Möglichkeiten des AVR beschränken können.
Mankra
Inventar
#28 erstellt: 15. Dez 2017, 02:06
Gerade etwas zum Thema DSP einzulesen begonnen.
Gibt ja inzwischen recht günstige und übersichtliche Möglichkeiten, zB:
https://www.minidsp.com/products/ht-series/nanoavr-hd

Sind solche DSP "besser", oder ist das AVR Einmessystem gleichwertig?
Hendrik_smile
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 15. Dez 2017, 02:59
Wenn es nicht zwingend in die Wand muss: Ich habe nal für eine recht dichte Positionierung an der Wand Die Triple Play ala Franky mit BR Öffnungen in die Front umgebaut. Funkioniert bei mir im Heimkino sehr gut. Zusammen mit 2 x 21" Subwoofer und 4 x Bass Shaker glaub mir ich hab Pegel ohne Ende und es macht richtig Spaß.
Gleichzeitig gibt sich die Triple Play nie zu aufdringlich oder unangenehm, was ich gerade bei höheren Pegeln wichtig finde.
Das Projekt findest du im Link in der Signatur komplett beschrieben.

Thema Expander / MiniDSP: Habe mir für die Bass Shaker gerade einen Behringer DCX2496 geholt, es lässt sich damit aber nicht wie erhofft "expanden" sondern eher nur lmiten oder komprmieren obwohl "expander" mit als Funktion angegeben ist.
Werde in Zukunft da auch nochmal einen Mini DSP ausprobieren, schient mir derzeit das sinnvollste.
Da ich aber auch nochmal in eine neue Vorstufe investeiren will zwecks 4K / Atmos will ich deren DSPs auch nochmal testen, wobei ich schon jetzt vermute dass die nicht die Vielfalt zulassen die man sich wünscht.

Weil im Thema Lautsprecher das Probehören immer am wichtigsten ist kann ich dir anbieten wenn du mal bei Hamburg bist, mal reinzuhören ;-)
Kyumps
Inventar
#30 erstellt: 15. Dez 2017, 09:12
Keine automatische einmessung kommt an das heran was mit mit richtigen Messungen und anschließendem einstellen eines komplett konfigurierbaren DSP möglich ist.
Einzig dirac wird da die Ausnahme sein.
Mankra
Inventar
#31 erstellt: 15. Dez 2017, 13:21
@Hendrik
Hab mir Deinen Thread soeben nochmal (bin schon vor ein paar Tagen, bei der Suche nach Berichten über die SON gestolpert) durchgelesen, hm, die TripplePlay könnte wirklich eine Alternative werden.
Mir geht es ähnlich: Die Son XL reizen schon extrem, aber überschreiten derzeit das Budget.
Da wäre vorerst eine günstigere Lösung und später aufrüsten. Könnte die günstigeren Boxen dann vorläufig als Rear zu verwenden.
Btw: im Wohnzimmer hab ich auch den TV in einer Vorsatzwand versenkt.
Allerdings dort nur eine Soundbar und die ganze, restliche Technik in einem Kastl versteckt.

Danke für die Einladung, Hamburg sind leider über 1000km....

@DSP vs Einmess-System
In der aktuellen CT wurden die Einmess-Systeme diverser AVR getestet. Scheinbar funktioniert das Audysee der Denon Receiver recht gut.
Aber mit wenig manuellen Eingriffmöglichkeiten.

Der günstige Mini DSP HDMI Zwischenstecker ist doch keine Lösung:Neuere HDMI Formate, Tonsysteme, usw. ist dieser schnell veraltet.
Ist doch ein zusätzlicher 1000er einzuplanen.
Zalerion
Inventar
#32 erstellt: 15. Dez 2017, 14:43
Zum Thema expander - falls ihr wirklich ernsthaft einer möglichen Kompression entgegenwirken wollt:

Ein expander ist eigentlich nicht was da gesucht ist, denn der macht alles unter einem bestimmten Pegel leiser.
Was ihr sucht ist ein upward compressor, bzw ein Kompressor der Relationen 1:x mit x<1 zulässt.
Als Software kenne ich nur wenige davon, in Hardware ist mir sowas bisher noch nicht untergekommen.
Mankra
Inventar
#33 erstellt: 15. Dez 2017, 15:48
Fachlich muß ich Dir das glauben, hab ich selber keine Ahnung.

Umgang-Sprachlich hätte ich gemeint, ein Expander vergrößert/expandiert die Pegelsprünge von leise bis Laut und ein Kompressor mit Kompression kleiner 1 klingt bißerl eigenartig

Aber das Thema steht derzeit noch weiter hinten.
Vielleicht, mit einem System, mit welchem es möglich ist, laut zu hören, ohne das es unangenehm wird, ist dann das Thema sowieso vom Tisch, bzw. für die Effekte mit bißerl überdimensionierter Sub Ausstattung

Btw: Überdimensioniert:
Ist dieser User auch hier unterwegs:
http://forum.poisonn...ead&TID=8016&Seite=2
Bzw. kennt jemand diese Lautsprecher?
Scheinbar sind es diese Lautsprecher + 2 x 30cm Kappa 12a als Tieftöner:
https://www.hifi-sel...hpowersat-wandeinbau
Gibt's es dazu eine Bauanleitung, kennt dies jemand?


[Beitrag von Mankra am 15. Dez 2017, 15:50 bearbeitet]
Hendrik_smile
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 17. Dez 2017, 01:31

Mankra (Beitrag #31) schrieb:
@Hendrik
Hab mir Deinen Thread soeben nochmal (bin schon vor ein paar Tagen, bei der Suche nach Berichten über die SON gestolpert) durchgelesen, hm, die TripplePlay könnte wirklich eine Alternative werden.
Mir geht es ähnlich: Die Son XL reizen schon extrem, aber überschreiten derzeit das Budget.
Da wäre vorerst eine günstigere Lösung und später aufrüsten. Könnte die günstigeren Boxen dann vorläufig als Rear zu verwenden.


Ohne Witz, mein Gedanke war damals auch: Die Son XL ist mir doch etwas zuu teuer, nach 10 Jahren Triple Play könnte ich die ja immer nochmal holen.
Jetzt nach 5 Jahren Triple Play mit gutem Amping vermisse ich nichts bzw. wüsste nicht was die Son besser machen könnte dass es mir das wert wäre.


Mankra schrieb:

Btw: im Wohnzimmer hab ich auch den TV in einer Vorsatzwand versenkt.
Allerdings dort nur eine Soundbar und die ganze, restliche Technik in einem Kastl versteckt.

Ja das mit der Technik und Verkabelung ist mega praktisch daran. Hab eine herausziehbare TV Wandhalterung, das ist sozusagen gleichermaßen eine riesen Revi Klappe ;-)


Mankra schrieb:

@DSP vs Einmess-System
In der aktuellen CT wurden die Einmess-Systeme diverser AVR getestet. Scheinbar funktioniert das Audysee der Denon Receiver recht gut.
Aber mit wenig manuellen Eingriffmöglichkeiten.

Das Problem sind an diesen AVR Einmess Systemen ja eher die beschränkte Tiefton Einmessung. Und die Subs brauchen ja häufig deutlich mehr Entzerrung.
Bei mir der Marantz AV-7005 kommt mit den beiden 21" jedenfalls nicht wirklich klar was Entzerrung angeht.


Mankra schrieb:

Der günstige Mini DSP HDMI Zwischenstecker ist doch keine Lösung:Neuere HDMI Formate, Tonsysteme, usw. ist di

Oh wo hast du das gelesen? Wird nicht der Mini DSP hinter die Vorstufe vor die Endstufe geschaltet? Oder Zwischen Quelle und Vorstufe / Reviever? Bei zweiterem könnte ich die Problematik verstehen.


Mankra schrieb:

Umgang-Sprachlich hätte ich gemeint, ein Expander vergrößert/expandiert die Pegelsprünge von leise bis Laut und ein Kompressor mit Kompression kleiner 1 klingt bißerl eigenartig ;)
Exakt so würde ich es auch sehen.
Dieser Alesis Compressor soll defeinitiv eine Expander Funktion haben. Könnte man ja mal bestellen und testen.
Schade dass man so viele Geräte mit Dynamik Verringerung findet, und so wenige mit Dynamik Erweiterung.
Zalerion
Inventar
#35 erstellt: 17. Dez 2017, 03:24
Das liegt einfach daran dass diese Prozessoren hauptsächlich im Live und Studio Bereich verwendet werden und dort eher zu viel Dynamik als zu wenig ist.
Big_Määääc
Inventar
#36 erstellt: 17. Dez 2017, 12:28
den Expander braucht man eig nur für MikrofonAbnahme.

Stellen ohne Signal werden quasi gemutet,
um Hintergrund-, Störgeräusche, Eigenrauschen auszublenden,
die dann schon bei leisem wiedereinsetzendem Tonsignal wieder übertönt werden,
und nicht auffallen,
dann lässt der Expander wieder Signal durch.
so kann man von leise bis sehr laut vorallem Sprache gut aufnehmen.

hast du die Dynamik erstmal wegkomprimiert,
kannst du aber mit nem mehrstufigen DynamikEQ wieder etwas "reinzaubern".
Mankra
Inventar
#37 erstellt: 17. Dez 2017, 13:06

Hendrik_smile (Beitrag #34) schrieb:

Jetzt nach 5 Jahren Triple Play mit gutem Amping vermisse ich nichts bzw. wüsste nicht was die Son besser machen könnte dass es mir das wert wäre.

Um so besser


Hendrik_smile (Beitrag #34) schrieb:

Ja das mit der Technik und Verkabelung ist mega praktisch daran. Hab eine herausziehbare TV Wandhalterung, das ist sozusagen gleichermaßen eine riesen Revi Klappe ;-)

Gute Idee.
Den schweren Plasma hab ich fix verschraubt. Hat zum Glück die Anschlüsse seitlich, auf der kurzen Seite, wo ich gerade so mit der Hand hinkomme.
Die ganzen kleinen Elektro-Kastl sind im unteren Schrank versteckt.
Fernseh_Wand_02


Hendrik_smile (Beitrag #34) schrieb:
Bei mir der Marantz AV-7005 kommt mit den beiden 21" jedenfalls nicht wirklich klar was Entzerrung angeht.

Ok. Marantz und Denon benutzen ja dasselbe System.


Hendrik_smile (Beitrag #34) schrieb:
Oh wo hast du das gelesen? Wird nicht der Mini DSP hinter die Vorstufe vor die Endstufe geschaltet? Oder Zwischen Quelle und Vorstufe / Reviever? Bei zweiterem könnte ich die Problematik verstehen.

Ich hab mit mich mit diesem Thema noch nicht intensiver beschäftigt.
Hab nur kurz bei MiniDSP unter HomeCinema durchgeklickt, z.B.
https://www.minidsp.com/products/ht-series/nanoavr-hd
250$ wäre recht günstig.
Aber ne, da nehm ich wohl auch ein Gerät zwischen Vor und Endstufe.
Ezeqiel
Inventar
#38 erstellt: 17. Dez 2017, 17:07

Big_Määääc (Beitrag #36) schrieb:
Stellen ohne Signal werden quasi gemutet,
um Hintergrund-, Störgeräusche, Eigenrauschen auszublenden,
die dann schon bei leisem wiedereinsetzendem Tonsignal wieder übertönt werden,
und nicht auffallen,
dann lässt der Expander wieder Signal durch.
so kann man von leise bis sehr laut vorallem Sprache gut aufnehmen.

Ich hätte ein Dingsbums mit einer solchen Funktion jetzt "Noisegate" genannt...

Viele Grüße,
Ezeqiel
Zalerion
Inventar
#39 erstellt: 17. Dez 2017, 18:55
Ein noisegate oder allgemein Gate ist nichts anderes als ein expander mit sehr extremen Einstellungen. So wie ein limiter ein extrem eingestellter Kompressor ist.
( jeweils mit der Einstellung 1:unendlich oder der größtmögliche Wert)

Weshalb ich ja extra betont habe, dass ein expander die falsche Wahl dafür ist, Kompression aufzuheben.

Das ist technisch etwas anderes und wenn man sich einmal klar macht, wie diese arbeiten, wird schnell offensichtlich warum das nicht klappt. Wenn Interesse daran besteht kann ich es gerne auch grafisch erklären - solange das hier nicht zu sehr stört oder ablenkt.



Davon abgesehen bräuchte man für die richtige Korrektur auch den ursprünglichen Kompressionswert und eingeschleift müsste das ganze vor der Lautstärkeregelung sein.
Glaube aber nicht dass das praktikabel ist - jede Disk wird anderes gemastert sein.
Und wenn man genügend Membranfläche hat, wird man wohl auch weniger vermissen


[Beitrag von Zalerion am 17. Dez 2017, 19:01 bearbeitet]
Hendrik_smile
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 19. Dez 2017, 00:27

Zalerion (Beitrag #39) schrieb:
Wenn Interesse daran besteht kann ich es gerne auch grafisch erklären - solange das hier nicht zu sehr stört oder ablenkt.

Interesse!

Ja die Sache mit den Namen ist manchmal nicht so einfach. Dynamikverstärker wäre vielleicht eine passende Wortwahl ;-)
Ob es wirklich sehr gut funktioniert bleibt abzuwarten. Je nach Film ist das auch sehr unterschiedlich, wie er halt abgemisch ist. Da ist dann mancher Pegel vielleicht schon ungewollt über der Expander-Schwelle und wird verstärkt obwohl man den genau nicht verstärkt haben wollte.
Mankra
Inventar
#41 erstellt: 19. Dez 2017, 00:52
Ist sicher unterschiedlich und nirgends abgelegt. Ich weiß nur, dass die Consumer Scheiben mit geringeren Pegelsprüngen abgemischt werden.
Zalerion
Inventar
#42 erstellt: 19. Dez 2017, 02:35
Dann versuche ich es mal

Zum veranschaulichen benutze ich ein Dynamik-VST, welches sowohl expander(ratio 2) als auch compressor (ratio 1) beherrscht.
Weiter wichtig ist der Threshold, welches den Arbeitspunkt darstellt. Die anderen Einstellungsmöglichkeiten sind vorerst für die Funktionsweise zweitrangig.

Das Diagramm ist wie folgt zu lesen:
X-Achse unten ist der hineingehende Pegel, Y-Achse rechts ist der ausgehende Pegel.
Hier also die "neutrale" Einstellung, wo alles 1:1 so ausgegeben wird, wie es hineingeht:
neutral
Man sieht sehr gut die gerade Linie, wenn man Input -30dB hat, kommt auch -30dB aus dem Output.

Hier nun ein Kompressor.
Die Ratio ist 2:1 (es ist immer zu 1, tatsächlich hatte ich das in meiner letzten Erklärung vertauscht. Aus dem Kontext ist aber eigentlich immer klar was gemeint ist - wie man in dem Bild sieht wird hier sogar nur der Verhältniswert angegeben - siehe kleines Fenster oben).
Der Threshold ist bei -30dB. Darunter arbeitet der Kompressor nicht (gleiches Bild wie bei neutral), darüber wird komprimiert und zwar in dem Verhältnis.
Auch hier gut zusehen: über -30dB kommt für jedes dB mehr was reingeht nur ein halbes mehr raus. Sehr gut an der Skala zu sehen bei +20dB (also -30dB+20dB= -10dB Input, aber der Output ist nur -20dB = -30dB + 20dB * 1/2). Gilt natürlich für jeden Wert über -30dB.
-40dB Input ist -35dB Output, 0dB In ist -15dB Out usw.
Es wird also ab einem Punkt weniger lauter als das Original.
compress


Jetzt der Expander. Threshold -20dB, Ratio 0,5.
Für alles UNTER -20dB geht es jetzt "doppelt so schnell" nach unten.
Also -20dB In -> -20dB Out
-30dB = -20dB - 10dB In ---> -40dB = -20dB * (-10dB) / (0.5) Out
-25dB = -20dB - 5 dB In ---> -30dB Out
Hier: Ab einem bestimmten Punkt wird es "mehr leiser" als das Original.
expander



Das Gate wird hier nicht zu 100% dargestellt, eigentlich soll die Linie ganz gerade nach unten gehen (das liegt aber hier an der Implementation bzw. dass es kein echtes Gate ist).
Bei "echtem" Gate ist: Pegel unter einem bestimmten Punkt (Threshold), kommt nix (-unendlich) aus dem Ausgang. (-unendlich) wird manchmal auch mit -80dB dargestellt, da dies im Livebetrieb nahezu auslöschung entspricht. Jedenfalls wenn was anderes läuft kann man es dann nicht mehr hören.
Es ist das Verhältnis zu unendlich, also der extremste Expander.
expanderextrem


Analog ist der extremste Kompressor ein Limiter. unendlich:1, egal wie viel es lauter wird, es kommt immer genau der gleiche Pegel raus:
limiter

Wenn man die jetzt kombiniert kommt in etwa soetwas raus - ich habe zur Veranschaulichung die extremen Beispiele genommen:
kombiniert
Wie man gut sehen kann, erreicht man hier das Gegenteil von dem was man wollte. Man manipuliert noch mehr vom Original weg.
In diesem Beispiel würde jetzt alles unter dem Threshold gar nicht durchkommen, alles darüber genau den gleichen Pegel wie der Threshold haben.

Das Wort Expander - erweitern - kommt nicht daher, dass man das Signal "erweitert" sondern vermutlich eher daher, dass man den dynamischen Umfang erweitert. Nämlich die Abstufungen nach unten.
Wenn beispielsweise ein Schlagzeuger in einem sehr engen Bereich spielt (also typischerweise sehr laut, extrem laut und ohrenbetäubend laut) dann würde mit dem Expander der Bereich erweitert werden: alles unter einem bestimmten Punkt (irgendwo bei extrem laut) würde mehr nach unten gehen und somit auch den Bereich laut und nicht ganz so laut abdecken. Ergo: Dynamikbereich erweitert.




Zuletzt noch zwei Bilder mit den (eher unüblichen Einstellungen) der Verhältnisse <1 (bzw beim Expander eigentlich >1)
Expander:
expanderup

Kompressor:
upwardcomnpress
Dieser wird selten verwendet, da die Gefahr sehr groß ist, dass man übersteuert, also zu laut wird / ins Clipping kommt.
Aber wenn man jetzt die Werte gleich einstellt wie beim Kompressor (eben nur mit dem Kehrwert) dann wird die Komprimierung zumindest theoretisch/mathematisch komplett aufgehoben. (Hier passt leider das Bild nicht zum Kompressor oben: Die Thresholds sind nicht gleich).

-30dB +xdB In --> -30dB + xdB /ratio Out.

Also ist am UpwardCompressor nun der Input:
-30dB + xdB /ratio In ---> -30dB +xdB /ratio / (1/ratio) = -30dB + xdB

(für alle x )



Anmerkung: Falls es dem Thredstarter hier zu viel ist bitte kurz die Moderation benachrichtigen und um Auftrennung in neuen Thread bitten.


[Beitrag von Zalerion am 19. Dez 2017, 17:26 bearbeitet]
thonau
Inventar
#43 erstellt: 19. Dez 2017, 07:43
Moin Zalerion,

super Erklärung. Danke dafür. Da ich manchmal alte Schallplatten umwandle und dabei mit solchen ähnlichen Plugin´s rumspiele, ist dein Howto genau richtig.
Mankra
Inventar
#44 erstellt: 19. Dez 2017, 11:01
Von mir aus kann es gerne in "meinem" Thread bleiben. Ich bin natürlich für jede Info Dankbar.
Aber solch ein umfangreiches Posting, wäre IMHO auch einen eigenen Thread wert, damit es auch von Anderen, welche nicht im DIY Lautsprecherbereich lesen, anfinden.

Welches Gerät ist dieser Dynamik VST?
Ezeqiel
Inventar
#45 erstellt: 19. Dez 2017, 12:24

Mankra (Beitrag #44) schrieb:
Welches Gerät ist dieser Dynamik VST?
Das ist kein Gerät im eigentlichen Sinne, sondern ein Stück Software, dass sich über die VST-Softwareschnittstelle in eine Hostsoftware wie z.B. Steinberg Cubase, gewissermaßen ein Musikproduktionsprogramm, oder auch VSTHost einbinden lässt.

Die VST-Schnittstelle ist m.W.n. auch von Steinberg entwickelt worden, um eben externe Software-Effekte und -Synthesizer einbinden zu können.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 19. Dez 2017, 12:45 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#46 erstellt: 19. Dez 2017, 12:36
Wenn man keinen HTPC einsetzt, braucht man soetwas als externes Gerät.
Die Wiedergabekette wird da schon ganz schön lang: Player > Vorverstärker > Expander > DSP > Endstufe > Lautsprecher
Zalerion
Inventar
#47 erstellt: 19. Dez 2017, 17:39
Ja, die Erklärungen zum vst sind soweit richtig. Wird in einer daw ( wie das erwähnte Cubase) verwendet und ist ein Stück Software. Es gibt auch extra vst Hosts. Das ganze wird auf einem Rechner verwendet.

Wie gesagt, mir ist keine Hardware bekannt, die das kann, ich vermute dass das analog auch ziemlich schwierig ist. Wenn dann vermutlich in extra Studio Geräten die zum aufbereiten mittelmäßiger Quellen genutzt werden - das würde man dann für zu Hause aber vermutlich nicht bezahlen wollen.

Die beste/günstigste Variante wäre wohl direkt einen Htpc zu verwenden. Oder wenn es durch einen extra Rechner geht dort auch das Dsp abzudecken - die Funktionen sind in daw - oder auch via eqApo oder ähnlichem - zum Großteil abdeckbar.
Kyumps
Inventar
#48 erstellt: 19. Dez 2017, 20:01
Bei all dem expander Thema würde mich interessieren wie nun der plan bzgl der in der wand verbauten pegelfesten lautsprecher des TE nun ist.
Mankra
Inventar
#49 erstellt: 19. Dez 2017, 20:05
Ziemlich fix sind die 4x HKM XX-21 als Sub.
Als Main stehen die TripplePlay hoch im Kurs.
Ich warte noch auf meine Freischaltung im Hifi-Selbstbau Forum. Da dürfte es auch noch ein paar Interessante Pläne geben.
Kyumps
Inventar
#50 erstellt: 20. Dez 2017, 00:28
Habe selber ein Pärchen triple play.
Klasse Dinger. Aber wenn die in die Wand eingesetzt werden sollen muss die Weiche angepasst werden.
Mankra
Inventar
#51 erstellt: 20. Dez 2017, 00:55
Mit der Weichenentwicklung hab ich überhaupt keine Erfahrung.
Große Baustelle oder mit Forenhilfe leicht umsetzbar?
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