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Aktiv-Selbstbau auf hohem Niveau - hier ein Versuch live und in Farbe...

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Autor
Beitrag
detegg
Inventar
#751 erstellt: 02. Aug 2005, 00:52
Moin Timo,

vielleicht könntest Du einmal die ...

zwei Setups, zwischen denen man per Knopfdruck wechseln kann

als DCX-Dateien posten - mir fällt die Analyse Deiner "Zahlenreihen" extrem schwer - bin halt eher ein visueller Mensch

Detlef
old-DIABOLO
Stammgast
#752 erstellt: 02. Aug 2005, 02:59
» Warum meckert denn heute keiner «

OK!

Hast du den Behringer Knopf für die Phase/Laufzeit noch nicht entdeckt, oder sind deine Boxen so perfekt das sie das nicht brauchen, oder hab ich was übersehen?

» Messung mit Sinussweep, long (5s) «

Soll bedeuten? Bitte genauer, reines Sinus, oder frequenzgewobbelt, oder amplitutengewobbelt, Messung an einer Mikrofonposition oder Mittelung verschiedener Positionen (alle zwischen den drei LS oder noch anderster), Messung mit starrem oder bewegtem Mikrofon, Messung nur einer Box oder auch des Boxenpaars ...

» 6430/-1,5/4,0
9460/+3,0/4,0
14500/+7,0/4,0
16500/-1,0/5,0
18000/+5,0/5,0
20000/+8,0/5,0 «

hm, mir scheint verwunderliche Einstellung bzw. Messergebnis. Hast du mal im freien lauter gemacht, wenn ja, sind dann nicht augenblicklich alle Vögel verstummt (Zitat: ist die Wiedergabe schon etwas scharf) ?.

» Nun habe ich zwei Setups, zwischen denen man per Knopfdruck wechseln kann «

Welche Zeitspanne vergeht zwischen der A/B – Umschaltung?

» Mikro Neumann MM1 auf Stativ «

Pfffrz, das Wohnzimmer - Kopfkissenstativ?


Tipp (nur meine streitbare Erfahrung):

Am Anfang steht Laufzeit & Phase Laufzeit und Phase, Laufzeit und Phase, wenn die bei den Lautsprechern untereinander passen ist viel gewonnnen. Aber mit jeder Änderung der Trennfrequenz oder des Filters am Behringer änderst du auch die Phase & den Phasenverlauf..

An anderer Stelle im Forum schreibt Cpt. Zum Thema Phase/Laufzeit (ich entschuldige mich für meine nun harsche Kritik) Zitat: »» Weil es trendy ist. ... und ... Laufzeitunterschiede ausgleichen ist kein Fehler, der Nutzen ist eher gering ... Das Ohr ist gegenüber Laufzeitschwankungen größtenteils taub, in den Bereichen wo die Zeitfanatiker immer drauf herumreiten liegt die Hörschwelle bei 2ms, das entspricht einem Versatz von 70cm. ««

Alder Schwede wer einmal die Möglichkeit einer Laufzeitkorrektur sinnvoll genutzt und dabei zugehört hat kann nicht ernsthaft einen solchen Unfug glauben oder gar verbreiten. Im Hochtonbereich höre ich bei mir 0,05 mS im vergleich deutlich und ich bin da wahrlich keine Ausnahme.

Wenn Phase / Laufzeit stimmig sind fällt meist auch der EQ-Abgleich wesentlich leichter da eine leichte Positionsveränderung des Mikros nicht gleich die ganze Messkurve stark verändert sondern sich meist zunächst die Tendenzen in eine Richtung zeigen.

Das Phasenverhalten zwischen zwei Chassis zu Messen wird mit zunehmender Frequenz schwieriger. Im Mittel/Hochtonbereich ist ein guter Praxistipp die richtige Phase über die Lautheit im Frequenzverlauf und mit die Ohren zu ermitteln.

Auch bis ca. 4000 Hz misst sich das Signal bei wirklich korrekter Einstellung um mindestens 4 dB lauter als bei der gleichen Messung mit um 180 Grad gedrehter Phase. Im tieferen Bereich sind es schnell über 10 dB, alles bei praxisnahen Wohnraummessungen.


Zusatztipp

Der Hochtöner ist recht nahe an gleich zwei Boxenaußenwänden auf der Frontplatte untergebracht. Ich würde mal versuchen die Frontwand mit einem Teppich zu bespannen, besonders der Bereich um den Hochtöner ist wichtig, das gebe vermute ich einige deutliche Veränderungen hör- und messtechnischer Natur im Bereich 5000 – 8000 Hz. Da ich den Hochtöner nicht kenne und er eine recht große Grundplatte hat kann ich aber hier nur Mutmaßen.

Genug gemeckert?

Gruß Steffen


[Beitrag von old-DIABOLO am 02. Aug 2005, 03:04 bearbeitet]
tiki
Inventar
#753 erstellt: 02. Aug 2005, 14:21
Schönschön, so etwa hab ich mir das vorgestellt.


Wenn Du mit dem HT nicht zufrieden bist, probier doch einmal ein Paar WA-10, kosten ja quasi nix...

Uwe empfahl mir die Hiquphon OW2, an deren Hertsellerangaben ich auch wirklich nichts aussetzen kann. Der nächste Aufbau soll möglichst endgültig werden, ein Paar MDM55 sind bereits auf Lager und werden bestimmt mit den OW2 verheiratet. Was Uwe kann...


Nur soviel zur Mikro-Positionierung:
Könnte mir gut vorstellen, dass das bei den Messungen im Raum zu bodennah ist (Reflektionen)und die darunter befindliche Kiste den Mess-FG verfälschend beeinflusst..

Das Bild ist nicht korrekt, es war noch schlimmer: Das Mikro auf dem Fotostativ und dieses wiederum auf dem Sofa "in Ohrhöhe". Sicher beeinflußt das den F-Gang, aber ich sitze ja eben sonst auch dort zum Horchen.


Aufgrund der asymmetrischen Anordnung der MT/HT-Chassis stellt sich natürlich die Frage, ob Du die FG-Messungen der horizontalen Achsen auf der HT- oder MT-Seite gemacht hast?
Falls das auf der MT-Seite gemacht wurde (was ich vermute) , ist der Abfall im HT-Bereich ja nur asymmetrisch auf der MT-seite so deutlich...

Wenn man vom Terrassenfoto ausgeht, habe ich das Mikro nach links um den LS herumbewegt, also in Richtung HT. Ich habe immer fein säuberlich über das Mikro gepeilt, und denselben Punkt auf der Schallwand anvisiert.


...als DCX-Dateien posten

Mach ich, muß mal raussuchen, wie es geht.

Au Backe, jetzt Steffen:

Hast du den Behringer Knopf für die Phase/Laufzeit noch nicht entdeckt, oder sind deine Boxen so perfekt das sie das nicht brauchen, oder hab ich was übersehen?

An diesem Statement ist aber auch gar nichts korrekt.
Habe ich mich tatsächlich noch nicht drum geschert, sollte ich aber wohl?


» Messung mit Sinussweep, long (5s) «
Soll bedeuten? Bitte genauer, reines Sinus, oder frequenzgewobbelt, oder amplitutengewobbelt, Messung an einer Mikrofonposition oder Mittelung verschiedener Positionen (alle zwischen den drei LS oder noch anderster), Messung mit starrem oder bewegtem Mikrofon, Messung nur einer Box oder auch des Boxenpaars ...

Wußte ich gar nicht, daß man soviel verschiedenes machen kann.
Aus ETF5 kommt anscheinend ein reiner Gleitsinus (mit schon beschriebenen den Störgeräuschen am oberen Frequenzbereichsende). Also (hoffentlich) konstante Amplitude, aufsteigende Frequenz.
Mikro- und Boxpositionen während der Einzelmessungen konstant. Keine Mittelung, nur jeweils eine Messung. Allerdings gelegentlich Kontrollmessungen ohne extra Bilder.
Nahfeld: Mikrovorderseite mit dem in den Bildunterschriften angegebenen Abständen direkt vor der Dustcap, bzw. vor dem Schutzgitter des DT254, also 3cm bzw. 1cm. 1m- und 3,2m-Messungen von Schallwandvorderseite bis Mikrofront gemessen.
Und: Üsch chabe nur eine Box.


sind dann nicht augenblicklich alle Vögel verstummt

Schalldruckpegel wird heute oder morgen stichprobenartig bei Einzelfrequenzen nachgeholt, allerdings des Räumaufwandes wegen eher im Raum als draußen. Einstellungen am Amp bleiben konstant, Pegel an der DCX sind im Bereich +/-30dB insgesamt reproduzierbar.


Welche Zeitspanne vergeht zwischen der A/B ? Umschaltung?

Ca. 0,5s ab Knopfdruck, leider mit kurzem Muting. Zu erreichen über Recall->intern->Setupnummer->OK, ggf. Bestätigung, falls zwischenzeitlich Veränderungen vorgenommen wurden.


Pfffrz, das Wohnzimmer - Kopfkissenstativ?

Siehe oben.


Am Anfang steht Laufzeit & Phase... Aber mit jeder Änderung der Trennfrequenz oder des Filters am Behringer änderst du auch die Phase & den Phasenverlauf.

Wie man die Laufzeit korrekt mit ETF bestimmt, muß ich noch herausfinden. Allerdings ändert man die grundsätzliche Phasenlage der beiden beteiligten Chassis untereinander(!) mit Verschiebung der Trennfrequenz nicht. Beide haben je nach Steilheit bei symmetrischer Filtereinstellung dieselbe Phasendrehung (90°, 180°...), es sei denn, man hat die Anschlüsse irgendwo vertauscht.
Wer genau hinschaut, sieht auch, daß ich bei der Freifeldentzerrung etwas gemogelt habe, nämlich den FG im Übergangsbereich mittels ungleicher Übernahmefrequenzen zu bügeln. Hier wird nach meinem Verständnis aber auch nur die Phasendrehung beider Chassis größer, symmetrisch bleibt sie trotzdem und dürfte also direkt keinen Einfluß auf den Pegel haben. Die Pegelabsenkung kommt durch das Absinken der Einzelpegel und damit deren Summe beim Auseinanderziehen der Übernahmefrequenzen.
Wenn die Laufzeitveränderung eines(!) Chassis im Übernahmebereich stattfindet, ändert man so die Phasenlage dieses Chassis relativ zum anderen und damit (und dort scheint für mich der Punkt zu liegen) auch den Summenpegel.
Am Beispiel meiner Übernahmefrequenz bei etwa 2kHz entsprechen 0,05ms Zeitverschiebung 36° Phasenverschiebeung der Chassis gegeneinander(!). Der (Spannungs-)Pegel sinkt auf 0,809 (normiert), also etwa -2dB im Schalldruckpegel, wenn ich richtig gerechnet habe. Und daß man dies hört, ist verständlich.
Es ging Cpt. wohl auch mehr um die Laufzeitverzerrung über den Frequenzbereich eines Chassis, d.h. bei Phasendrehung Null mitten im Übertragungsbereich gibt es keine Laufzeitverzerrung, sie steigt aber zur Übernahmefrequenz hin an. Und beim übernehmenden Chassis muß die Phasendrehung symmetrisch verlaufen, also sollte das Filter identisch sein, eine Kombination von Bessel und Butterworth z.B. dürfte deshalb nicht so gut funktionieren. Eigentlich muß sogar "nur" der fallende Bereich des einen Chassis mit dem steigenden Bereich des anderen ab Übergabefrequenz (Frequenz gleichen Pegels) phasenmäßig synchron, besser noch, identisch über der Frequenz verlaufen.
Wenn ich es richtig verstanden habe.

Nun ja, ich werde experimentieren und bin natürlich für jegliche Hinweise eine dankbare Senke.
Und wir haben damit schon ein wunderbares Dikussions- und Testthema, nicht wahr?


Das Phasenverhalten zwischen zwei Chassis zu Messen wird mit zunehmender Frequenz schwieriger. Im Mittel/Hochtonbereich ist ein guter Praxistipp die richtige Phase über die Lautheit im Frequenzverlauf und mit die Ohren zu ermitteln.

Also Sinus-Frequenzsweep und immer feste über die Übernahmefrequenzen drübergurken? Wenn es immer gleichlaut erscheint is allet in Butter?


Auch bis ca. 4000 Hz misst sich das Signal bei wirklich korrekter Einstellung um mindestens 4 dB lauter als bei der gleichen Messung mit um 180 Grad gedrehter Phase. Im tieferen Bereich sind es schnell über 10 dB, alles bei praxisnahen Wohnraummessungen.

Werde ich nachholen.

Die Teppich- und Schaumstofforgie hebe ich mir für den Urlaub auf, das braucht sicher ein paar Tage.

Vielen Dank!
Gruß, Timo
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#754 erstellt: 02. Aug 2005, 14:57
Moin,


old-DIABOLO schrieb:
Alder Schwede wer einmal die Möglichkeit einer Laufzeitkorrektur sinnvoll genutzt und dabei zugehört hat kann nicht ernsthaft einen solchen Unfug glauben oder gar verbreiten. Im Hochtonbereich höre ich bei mir 0,05 mS im vergleich deutlich und ich bin da wahrlich keine Ausnahme.


Wenn Du den Hochtöner um 0,05ms verzögerst, dann verschiebt sich auch die Abstrahlkeule (in Richtung HT). Schonmal daran gedacht, dass es evtl. daran liegen könnte?

Gruß
Cpt.
old-DIABOLO
Stammgast
#755 erstellt: 02. Aug 2005, 17:21
» Aus ETF5 kommt anscheinend ein reiner Gleitsinus «

Hm, ein gleitender, nicht gewobbelter Sinus ist für Nahfeldmessungen jedoch nicht für Wohnraummessungen geeignet. Es sei denn man arbeitet mit einem bewegten Mikrofon und der Mittelung einer ausreichenden Anzahl Messungen, Letzteres so hinzubekommen das es realistisch aussagekräftig ist, da braucht es viel Geduld und Erfahrung.

Ich kenne die EFT5 Meßeinrichtung leider nicht. Aber wenn du ohne ein Zeitfenster / Mitlauffilter über einen kontinuirlich in der Frequenz steigenden Sinuston misst kann das meines Erachtens nicht deinen Messungen bei 3,2 Meter Abstand entsprechen. Das Messergebnis müsste ab dem Mitteltonbereich teilweise bis zur Unkenntlichkeit total zerklüftet sein. Seltsam da kann ich weiter nicht helfen.


P h a s e :

Ich schrieb »Aber mit jeder Änderung der Trennfrequenz oder des Filters am Behringer änderst du auch die Phase & den Phasenverlauf.«

Das war Missverständlich. Andersrum. Wie bekannt sind weder die Filter im Behringer noch die Lautsprecher im Frequenzverlauf phasenstarr. Wenn du also die Trennfrequenz oder Flankensteilheit eines Filters änderst, so behaupte & messe + höre ich, verschiebt sich der Arbeitspunkt also auch die Phasenlage im Übergangsbereich zwischen den zu trennenden Lautsprechern.

Richtige Phase. Meine eigenwillige und streitbare Mutmasung. Mit den verwendeten Chassis in deinem Lautsprechersarg kommst du bestimmt auf ein gutes Ergebnis, mit dem Stolz des Selbstbaus bestimmt auch auf ein sehr befriedigend gutes. Aber bis zur Spitzenklassebox wird noch einiges fehlen. Deshalb vergiss mal Dinge wie Sprungantwort, Wasserfall, Richtkeule und kümmere dich um rudimentäre Dinge.

Das mit der Phase ist meiner Erfahrung wichtig und eigentlich gaaanz einfach. Selbst bei einem Lautstärkeunterschied der Chassis von bis zu 10 dB kannst du problemlos hören ob die Phase stimmt.

Du veränderst so lange die Flankensteilheit, die Laufzeit, die Phase, die Filtercharakteristik bis jede (am besten gewobbelte) Frequenz, welche die beiden abzustimmenden Chassis übertragen sollen gehörmäsig aus einem der Lautsprecher oder direkt auf einer Achse irgendwo zwischen den Lautsprechern erscheint. Zunächst überträgt nur der eine Lautsprecher und der Schall wandert dann zum anderen Chassis auf einer Achse. Das Gehörte kann sich im Übergangsbereich durchaus auf dieser Achse hin und her bewegen (=unterschiedliche Lautheit der Chassis im Frequenzverlauf) darf sich aber nie seitlich von der Achse entfernen (=Phasenfehler).

Da sieht man in ein paar Stunden manchmal ganz schön viel. Es gibt natürlich auch entsprechendes Meß- und Berechnungsequipment (Boxcalc/Netcalc, ...) da dauert es wesentlichst kürzer, führt aber zu einem ähnlichen Grundergebnis, ersetzt meiner Meinung jedoch nie das Feintuning.

Ob du hierbei den Mitteltöner bei 2357 Hz mit 6 dB trennst und den Hochtöner bei 3000 mit 4711 ob hier butterwertig und da gelinkwitzelt, mach es im vernünftigen Rahmen, so das die Phase im gesamten Bereich passt, dann wird das meiner Meinung in deiner Liga zunächst gut.

Bei mir käme als nächstes der Frequenzgangabgleich. Aber nicht vor allem mit hier und da am EQ schrauben sondern feststellen was passiert wenn ich die Box von A nach B verrücke, welche Oberfläche und mechanische Eigenschaften des Gehäuses zeigen welche Auswirkung. Dein Gehäuse ist ja quasi fertig da sind die Möglichkeiten sehr eingeschränkt, also nutze sie.

Gruß, Steffen


[Beitrag von old-DIABOLO am 02. Aug 2005, 17:33 bearbeitet]
US
Inventar
#756 erstellt: 02. Aug 2005, 22:50
Hallo Timo,

warum mißt du nicht per MLS?

Die In-Room-Messungen der Einzeltreiber machen keinen Sinn. Besser per MLS und Timegate.

"InRoomEqualized" des Hochtöners dürfte recht höhenbetont klingen wenn ich deine Aussage berücksichtige: "Der Hörplatz ist etwa 3,2m vom gegenwärtigen Standort der Box entfernt"
Das erklärt natürlich auch den Höhenabfall der Messung, die durch das Bündelungsverhalten des Hochtöners verursacht ist. (Am Hörplatz misst du bei dieser Entfernung hauptsächlich Diffusschall)
Dia 16 zeigt ja schön die Misere, die du angerichtet hast


Mit den Messungen 17 bis 23 habe ich das horizontale Abstrahlverhalten versucht, zu erfassen.
Betreibst du die Box stehend?
Ich würde sie liegend betreiben.


DT254
f/Gain/Q
6430/-1,5/4,0
9460/+3,0/4,0
14500/+7,0/4,0
16500/-1,0/5,0
20000/+8,0/5,0

Das ist definitiv nichts. s.o.
Ferner brauchst du über 16kHz nichts mehr korrigieren, da nur Resonanzen, die sich in Klirr unterhalb der Reso äußern, verstärkt werden.

Ich empfehle dir erstmal das Ding unter Freifeldbedingungen in den Griff zu kriegen und dann weiterzusehen.
Messung draußen, möglichst erhöht, per MLS und Timegate nach Bedarf um die Bondenreflexion auszublenden.
Meßentfernung ca. 1,4m

Messungen unter Winkeln werden sinnvollerweise so vorgenommen, daß das Meßobjekt gedreht wird und nicht das Mikro. Die Drehachse verläuft durch die akustischen Zentren, ansonsten variiert die Meßentfernung zu stark.

Zum Phasenzeugs:
Wichtig ist nur, daß die Hauptabstrahlkeule in die Hörrichtung weist und die Filterflanken symmetrisch sind.
Dies erfordert u.U. ein Delay der Chassis. Insbesondere bei Kombinationen Konus/Kalotte.
Die Filter verhalten sich dann "lehrbuchgerecht" was natürlich auch die ganze Abstimmung und Hörvergleiche erleichtert.
Das was beim Delay hörbar wird, sind wie CPt. schrieb immer nur die Auswirkungen auf die Amplitude und nicht das Delay an sich.
Um hier direkte Vergleiche anzustellen, sind Systeme notwendig, mit denen sich Phase und Amplitude getrennt einstellen lassen, was beim Behringer mit IIR-Filtern nicht möglich (aber auch nicht nötig) ist.

Gruß, Uwe
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#757 erstellt: 02. Aug 2005, 23:56
Na, da kann ich mich ja auf etwas gefasst machen...

.... wenn ich erst meine (im gegensatz zu Timo vermutlich wirklich ) stümperhaften Messungen hier präsentiere...

Gruß

Dirk

< --- leckerer Südafrikanischer Rotwein
tiki
Inventar
#758 erstellt: 03. Aug 2005, 01:18
Da waren sie wieder, meine drei Probleme: ungünstige Treiber, schlechte Anordnung, falsche Messung.
Trotzdem habe ich heut abend mal laut gehört, der Schallpegelmesser zeigte durchschnittlich zwischen 90-100dB mit 110er Spitzen. Meine Güte, ich kann mich nicht erinnern, zuhause jemals so aufgedreht zu haben, ohne großartig Verzerrungen zu hören (da erkennt man mal meine sehr unterdurchschnittliche Hörerfahrung). Alles noch ganz, nichts hat gerochen, allerdings hatte der Tieftöner ordentlich Arbeit. Hubmäßig scheint er bei diesen Pegeln langsam an seine Grenzen zu stoßen (allerdings kein Anschlagen, keine für mich hörbaren oder sichtbaren Artefakte). Vielleicht sollte ich die Trennfrequenz zum Dipol doch wieder etwas höher setzen (um 80Hz).

- Nach welchen Kriterien richtet sich gerade diese Trennfrequenz? Die Filtersteilheit habe ich auf 24dB/Oct gesetzt, bei niedrigeren Steilheiten kann man den Sub allzuleicht lokalisieren. Und wie äußern sich ggf. hörbare Laufzeitfehler?

Die Phasenlage habe ich gehörmäßig überprüft, der von Steffen beschriebene Effekt ist besonders deutlich beim Übergang TT-MT zu hören, beim Übergang Sub-TT ist es eher der Pegelunterschied, bei MT-HT hört man das Auseinanderlaufen wesentlich schwächer. Bei allen drei Übernahmen war die Phasenlage offenbar richtig eingestellt, das Auseinanderlaufen bzw. die Pegelabsenkung war nur mit einem invertiert betriebenen Chassis zu bemerken.

Die sinnvollste delay-Einstellung läßt sich bestimmt mit ETF bewerkstelligen, ich habe sowas schon "entdeckt".

- Gibst Du mir bitte einen Tip, Uwe, wie ich damit zu einem Ergebnis komme?

Die Meßmethode mit Gleitsinus war zwischenzeitlich "aus der Mode gekommen", nach mehreren Fundstellen soll es aber doch einige Vorteile gegenüber MLS haben. Es war mir beim Lesen so selbstverständlich, daß ich die Begründung schon wieder vergessen habe - die nächste Aufgabe: Suchen.
Natürlich habe ich MLS auch probiert, bei den ersten Versuchen zeigten sich kaum Unterschiede in den Frequenzgängen.

- Wann sollte man MLS, wann Gleitsinus, wann gewobbelten Sinus oder noch anderes nehmen? ETF (Anm. für Steffen: das Meßprogramm von www.etfacoustic.com) erlaubt wohl nur MLS und Gleitsinus? Solch schicke Hardware wie Steffen habe ich natürlich nicht.
Die alternativen Programme audiotester und RMAA geben auch nur stufenweise frequenzerhöhten Sinus zur Frequenzgangmessung aus.

Die Messungen sind durchweg über 1/3 Oktave geglättet, habe ich mir so bei anderen abgeguckt. Natürlich sehen sie sehr zappelig aus, wenn man die Mittelung kürzer wählt. Dann kann man aber ziemlich schlecht den Frequenzverlauf bewerten, Equalising ist so wegen der Unmasse an Bergen und Tälern auch kaum möglich.

Die Nahfeldmessungen sollten bei diesen Entfernungen (1cm und 3cm von der Dustcap) eigentlich Raumeinflüsse durch den immensen Pegelunterschied genügend ausblenden. Deshalb habe ich das timegate auf Maximum (200ms) gesetzt, um auch den FG unterhalb z.B. 100Hz zu erfassen. Welche Einstellungen ich bei der Hörplatzmessung wählen sollte, da bin ich völlig unsicher. Einerseits möchte ich am Hörplatz auch die Raumeinflüsse bei eingeschwungenen Signalen moderat ausgleichen, andererseits stimmt nichts von dem schönen Equalising mehr bei impulsförmigen Signalen, da weder die Raummoden aufgebaut sind, noch die MT/HT-Reflexionen am Ohr angelangt sind.

Wenn ich allerdings von Dia 16 ausgehe, das den Freifeld-FG mit der Hörplatzentzerrung zeigt, verwirrt mich zunächst der starke Höhenanstieg. Das bedeutet doch, daß am Hörplatz weniger Höhen ankommen, als Mitten und Tiefen, salopp ausgedrückt. Liegt das daran, daß bei tieferen Frequenzen zunehmend das sogenannte Roomgain wirkt? Die Reflexionen der Höhen dürften stärker im Raum gedämpft werden, als die Tiefen. Das würde den niedrigen Diffusschallpegel erklären. Soweit ich das im PA-Forum (oder bei AH?) mal gelesen habe, ist die entfernungsabhängige Dämpfung des Schalldruckpegels bei hohen Frequenzen auch stärker, als bei niedrigen.

Die Box steht tatsächlich, sollte eigentlich aus Unterbringungsgründen auch so bleiben. Im Gegenteil, etwas schmaler wäre "wohnraumtechnisch" sehr von Vorteil, aber nein, keine schmale Standbox. Ich werde ja förmlich zu der Anordnung aus Uwes Flachmännern gedrängt (da hoffe ich, er hat kein Gebrauchsmuster angemeldet ). Vor dem Zusammenbau habe ich etwas mit Tolvan herumexperimentiert, aber offenbar mich nicht an die Ergebnisse gehalten. Jedenfalls zeigt das Programm einen schönen Einbruch unterhalb 3kHz, in Natura tritt er etwa bei 2kHz auf. Also muß sowieso eine neue Schallwand her.


- Die Mikroentfernung bei den "Freifeldversuchen" war 1m (jedesmal nachgemessen), warum empfiehlst Du gerade 1,4m? Reicht die Erhöhung per Gartenstuhl und Hocker? Die Box strahlt dabei etwa 5° nach oben.
- Die akustischen Zentren der Chassis sind die Dustcapmittelpunkte auf deren Oberfläche, die Mittelpunkte der Dustcap-Kugelsegmente oder die Mittelpunkte der Schwingspule (die ich nur erahnen kann)? Was mache ich, wenn ich alle drei Chassis betreibe, wo liegt das ak. Zentrum der Kombination?

- Steffen, für einen gewobbelten Sinus müßte ich meinen Funktionsgenerator an den Verstärker knüppern, oder gibt es etwas programmiertes, daß ich auch den PC mit Soundkarte nutzen könnte?

Herzerfrischend, was man hier so alles lernt. Ich hätte noch ein, zwei Semester Elektroakustik an mein Studium hängen sollen. Vielen Dank, Leute!
Und mit den Fragen habt Ihr wieder ordentlich Futter!

Gruß, Timo
US
Inventar
#759 erstellt: 03. Aug 2005, 08:04
Hallo Timo,


Wenn ich allerdings von Dia 16 ausgehe, das den Freifeld-FG mit der Hörplatzentzerrung zeigt, verwirrt mich zunächst der starke Höhenanstieg. Das bedeutet doch, daß am Hörplatz weniger Höhen ankommen, als Mitten und Tiefen, salopp ausgedrückt. Liegt das daran, daß bei tieferen Frequenzen zunehmend das sogenannte Roomgain wirkt? Die Reflexionen der Höhen dürften stärker im Raum gedämpft werden, als die Tiefen. Das würde den niedrigen Diffusschallpegel erklären. Soweit ich das im PA-Forum (oder bei AH?) mal gelesen habe, ist die entfernungsabhängige Dämpfung des Schalldruckpegels bei hohen Frequenzen auch stärker, als bei niedrigen


Wie in meinem letzten Post angedeudet, enthält das Diffusschallfeld, welches am Hörplatz bei weitem überwiegt, kaum Höhen.

Da liegt zum einen am Hochtöner, der ab Kreiszahl 1 (ka=1) in den Bereich der Eigenbündelung kommt. Bei einem 28er also ab rund 4000Hz und in der Praxis ist die Bündelung ab rund 6000Hz spürbar. Besser verhalten sich diesbezüglich 19er Kalotten.
Zum anderen dürfte der Raum keine lineare Nachhallzeit aufweuisen, sondern die Höhen stärker dämpfen als die Mitten und Tiefen.

Beides zusammen führt dazu, daß am Hörplatz, der weit außerhalb des Hallradius liegt, nur wenig Höhen ankommen.
Die Luftschalldämpfung spielt bei deinen Entfernungen übrigens keine Rolle.

Einfach auf den Hörplatz entzerren funktioniert aber nicht, besonders dann nicht, wenn am Hörplatz hauptsächlich Diffusschall vorliegt. Das Gehör rezipiert in Grenzen Diffus- und Direktschall getrennt (Präzedenzeffekt).
Daher müssen auch beide Schallfelder unabhängig voneinander linear sein.
Ansonsten könnte man sich auch den Aufwand zur Erzielung eines gleichmässigen Bündelunsgverhalten des LS und Raumoptimierung sparen.

Max. 1-2dB Höhenanhebung würde ich zur Linearisierung am Hörplatz einsetzen, sofern der Hörplatz nicht im Diffusschallsumpf liegt.


- Die Mikroentfernung bei den "Freifeldversuchen" war 1m (jedesmal nachgemessen), warum empfiehlst Du gerade 1,4m? Reicht die Erhöhung per Gartenstuhl und Hocker? Die Box strahlt dabei etwa 5° nach oben.


Bei zu kurzen Hörentfernungen erfasst man nicht alle Gehäuseeffekte (Kantendiffraktion), insbesondere wenn mit Timegate gemessen wird. Ferner ergeben kleine Mikroverschiebungen schon Abweichungen in der Amplitude.

Ausrichtung der Box nach oben bringt nicht viel. Besser wäre es, diese erhöht zu positionieren. Am besten auf einem Kran. Steht der gerade nicht zur Verfügung tuts ein Garagendach oder ein Podest aus Ytongsteinen, oder zwei Tische übereinander, oder....
Ferner kannst du ja noch mit Timegate messen, um die Bodenreflexion auszublenden.
Je später die Reflexion eintrifft, desto größer kann das Timegate sein, was erst Messungen des Baßbereichs ermöglicht.

Andererseits: Der Baß unter 200Hz interessiert nicht groß.
Der wird eh unter Einbezug von Wänden, die den strahlungswiderstand erhöhen, erfasst. Zudem kann man den "Freifeldbaß" auch im Nahfeld messen.


- Die akustischen Zentren der Chassis sind die Dustcapmittelpunkte auf deren Oberfläche, die Mittelpunkte der Dustcap-Kugelsegmente oder die Mittelpunkte der Schwingspule (die ich nur erahnen kann)? Was mache ich, wenn ich alle drei Chassis betreibe, wo liegt das ak. Zentrum der Kombination?

Für die drehung eines LS auf einem Drehtelle ist das nicht so wichtig. Du kannst einfach eine Achse 2cm hinter der schallwand annehmen.

Das ak. Zentrum der Einzeltreiber kann man per Impulsantwort erfassen. Man siehts aber auch am Frequenzgang, sofern die Treiber so positioniert sind, daß sie interferieren (Bei MT-HT der Fall)

Gruß, Uwe
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#760 erstellt: 03. Aug 2005, 09:26

Ausrichtung der Box nach oben bringt nicht viel. Besser wäre es, diese erhöht zu positionieren. Am besten auf einem Kran. Steht der gerade nicht zur Verfügung tuts ein Garagendach oder ein Podest aus Ytongsteinen, oder zwei Tische übereinander, oder....


..... zwei hohe Leitern mit einem Brett dazwischen? Immerhin locker 2 Meter und etwas unproblematischer als Yton-Bautechnik...

Gruß
Dirk
tiki
Inventar
#761 erstellt: 03. Aug 2005, 14:30
Die Leiteridee ist gut, die liegt sowieso auf der Terrasse rum.

Der DT284 hat eine 25er Schwingspule (ohne Fluid). Macht aber wohl hier nicht soviel aus.


Wie in meinem letzten Post angedeudet, enthält das Diffusschallfeld, welches am Hörplatz bei weitem überwiegt, kaum Höhen.

Das erklärt's tatsächlich.

Die Nachhallzeit muß ich also auch bestimmen. Das wird wohl stark vom Mikrofonort abhängig werden, weil das angrenzende Eßzimmer die blanke Schwimmhalle, bloß kleiner, ist.


Daher müssen auch beide Schallfelder unabhängig voneinander linear sein.

Heißt, erst FG der Box Freifeld-linearisieren, danach im Hörraum messen und Hörraum so modifizieren, daß der FG am Hörplatz wieder linear wird. _Das_ traue ich mir nicht zu.
Oder erst Hörraum so modifizieren, daß die Nachhallzeit ab ca. 100Hz über die Frequenz gleichmäßig zwischen 0,2s und 0,3s beträgt, wie bei Hifi-Selbstbau angegeben? Das geht vielleicht noch, zumindest die Messung.


Ferner kannst du ja noch mit Timegate messen, um die Bodenreflexion auszublenden.

Laufzeit des Schalls berechnen, der an verbleibenden Flächen reflektiert werden kann, Differenz zur Laufzeit des Direktschalls bilden, danach das timegate festlegen, richtig?


Du kannst einfach eine Achse 2cm hinter der schallwand annehmen.
Das ak. Zentrum der Einzeltreiber kann man per Impulsantwort erfassen. Man siehts aber auch am Frequenzgang, sofern die Treiber so positioniert sind, daß sie interferieren (Bei MT-HT der Fall)

Okay, das hilft.
Interferieren die Treiber nicht immer, sofern sie nicht ein identisches(!) akustisches Zentrum (Ziel bei Koax) besitzen? Ich kann auch den FG bisher nicht dahingehend interpretieren.

Es ist schon ein Kreuz, was? Wer etwas weiß, wird immer wieder gefragt. Wie ich das wieder gutmachen soll, weiß ich noch nicht.
Danke und Gruß, Timo
US
Inventar
#762 erstellt: 03. Aug 2005, 15:09
Hallo Timo,


Laufzeit des Schalls berechnen, der an verbleibenden Flächen reflektiert werden kann, Differenz zur Laufzeit des Direktschalls bilden, danach das timegate festlegen, richtig?

Ja, so kann mans machen.
Um das Timegate festzulegen, brauchst du aber nichts zu berechnen. Das sieht man bereits an der Messung
Sieh dir die Impulsantwort an. Dort werden alle Reflexionen sichtbar! Ferner kannst du hier direkt an der Zeitachse ablesen, ab wann die Bodenreflexion auftritt. In der Regel ist das der erste "Zacken" nach dem Impuls.


Die Nachhallzeit muß ich also auch bestimmen. Das wird wohl stark vom Mikrofonort abhängig werden, weil das angrenzende Eßzimmer die blanke Schwimmhalle, bloß kleiner, ist.

Das kannst du machen, erscheint mir im ersten Schritt aber nicht so wichtig.
Die Messung geht ja ganz easy per ETF. Verschiedene Mikropositionen werden gemittelt, wobei sich da im MT-HT-Bereich gar nicht so viel tut. Und unter 200Hz ist eine Angabe der Nachhallzeit ohnehin nicht so besonders sinnvoll, da kein Kontinuum der Moden vorliegt.
Als Meßlautsprecher kannst du deinen eigenen Lautsprecher verwenden. Nach Aussage eines mir bekannten Akustikers ist dieses Vorgehen inzwischen sogar in diversen Normen so verankert.
Es macht Sinn, auch wenn du dann natürlich nicht den Nachhall des Raumes bestimmst, sondern das Abstrahlverhalten des LS mit eingeht. In der Praxis ist damit ein Kugellautsprecher zur Messung entbehrlich.

Die Hörraumakustik würde ich zunächst mal außen vor lassen. Der LS ist bereits fertig und muß erst mal im Freifeld funktionieren.

Zur Delayanpassung sende ich dir eine kurze Info.

Gruß, Uwe
tiki
Inventar
#763 erstellt: 03. Aug 2005, 17:15
Hallo Uwe,


Ferner kannst du hier direkt an der Zeitachse ablesen, ab wann die Bodenreflexion auftritt. In der Regel ist das der erste "Zacken" nach dem Impuls.

In Dia 25 (der Impulsantwort wären das also nur ca. 0,25ms? Könnte mit 80cm längerem Reflexionsweg, als dem direkte Weg hinkommen. Dann fielen aber alle Frequenzen unter 4kHz aus der (dieser speziellen) Messung?! Da braucht man ja einen ausgewachsenen Kran! Wenn man bei Einsatz einer Leiter 2m "gutmacht", sind's auch bloß runde 170Hz. Am besten, ich steige gleich beim Nachbarn auf's Dach, wenn da nur nicht die vergrößerte Schallwand (Hauswand) reinmischte.


Die Hörraumakustik würde ich zunächst mal außen vor lassen. Der LS ist bereits fertig und muß erst mal im Freifeld funktionieren.

Das erleichtert mich.

Gruß, Timo
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#764 erstellt: 03. Aug 2005, 18:07
Hallo Timo,
HAllo Uwe,

vielleicht sollte im DIY-Board regelmäßig (so alle 6 Monate) ein "Krantermin" organisiert werden?
nein, nicht so ganz ernst gemeint...

Oh je, ich sehe schlimme Meß-Qualen auf mich zukommen....

ist das Unfallrisiko (einhändig mit großer Box auf der wackeligen Leiterkosntruktion) eigentlich berufsgenossenschaftlich abgesichert?

Gruß

Dirk


[Beitrag von geniesser_1 am 03. Aug 2005, 18:08 bearbeitet]
US
Inventar
#765 erstellt: 03. Aug 2005, 18:26
Hallo Timo,

das "Gekrakel" bei deiner Impulsantwort sind irgendwelche anderen Artefakte, aber nicht die Bodenreflexion.
Wo die geblieben ist, ist mir auf Anhieb nicht klar.

Nur mal ein Beispiel:
Höhe des ak. Zentrums über Boden: 1m
Höhe des Mikros: 1m
Meßabstand: 1m
Dann ist die Reflexion genau 1m, respektive 3ms länger unterwegs. Genau an dieser Stelle sollte sich ein Peak in der Impulsantwort zeigen.
Was man übrigens auch ganz gut sieht, sind "Mini-Reflexionen" wie die am Mikro selbst.

Für genaue Messungen sollte man noch das Mikro inkl. Aufhängung bedämpfen.

Gruß, Uwe
tiki
Inventar
#766 erstellt: 03. Aug 2005, 19:08
Um eine Größenordnung verrechnet. Naja, so war auch mein Matheabschluß im Studium...

Probier ich (hoffentlich) am Wochenende noch einmal, diese Woche hat Sohnemann die Mikros und Vorverstärker in Beschlag genommen.

Danke und Gruß, Timo
tiki
Inventar
#767 erstellt: 04. Aug 2005, 00:55
Ich habe (k)einen Plan.

Hier schon fast off topic, aber doch oft genug angesprochen, daß ich gefälligst meine Raumakustik in Ordnung bringen soll. Dafür hänge ich mal meinen Privatkram raus: http://poolux.psycho...wohnraumakustik.html

Anhand der Bilder ist vielleicht erkennbar, daß eine vernünftige Boxenaufstellung ohne massive Eingriffe ins "Ambiente" kaum möglich scheint (Bitte nicht über evtl. lose Tapetenteile wundern, wir haben wieder mal Dauerbaustelle). Da wir für die fernere Zukunft die Anschaffung eines Beamers planen, der in Richtung Durchgang auf eine dort anzubringende Rollleinwand strahlt, empfiehlt es sich, die Boxen an der Wand mit dem Durchgang anzubringen.
Heute ist mir eingefallen, daß man über dem Durchgang die Ablagen entfernen und stattdessen einen großen Kasten über die gesamte Breite anbringen kann, der die Boxen bündig aufnimmt, wenn man nicht gleich Festmontage der Chassis in dem Kasten vorsieht. Damit wäre auch gleich eine recht große Schallwand geschaffen.

Erscheint Euch dies in Anbetracht der restlichen Ausstattung auch sinnvoll? Vom Fenster aus gesehen, ist die linke Wand durch das Regal ordentlich strukturiert. Die rechte Wand ist bis auf das Klavier bisher ziemlich kahl. Ein großflächiges CD-Regal ließe sich dort gut unterbringen. So könnte man ggf. schädliche Reflexionen etwas vermindern.

Welchen Einfluß aber hat die Decke? Muß man den boxennahen Bereich auch unbedingt dämmem? Der Laufzeitunterschied Direkt-/Diffusschall dürfte durch die Nähe der Decke zu den Chassis relativ gering ausfallen. Die Boxen könnten dann tatsächlich liegen und ggf. zum Hörplatz angestellt werden. Perfekt ist das natürlich nicht, weil die Schallquellen wohl eigentlich etwa in Ohrhöhe sein sollten.

Basotect und solche schicken Sachen hab ich noch nicht geschafft, meinem Weibe schmackhaft zu machen...

Gruß, Timo
tiki
Inventar
#768 erstellt: 06. Aug 2005, 13:45
Ein vorsichtiges Hallo, um den thread nicht gleich wieder im Sumpf versinken zu lassen.

Vielleicht war meine letzte Frage so bekloppt, daß sie eine Antwort nicht wert ist, oder bin ich bloß zu ungeduldig? Möglicherweise schon zigmal besprochen, daher bitte ich um einen Hinweis, wo ich Anleitung zur Selbsthilfe bei der Entscheidung für/gegen quasi Wandintegration in Deckennähe erfahre.

Mist, das Wetter ist so unvorhersehbar/unbeständig und mit viel Wind heute, daß man neue Terrassenmessungen vergessen kann.

Viele Grüße, Timo

edit: "vorzugsweise" an detegg



Hier liegen die dcx-Dateien, leider nur in einem für die DCX lesbaren Format (oder kann man auch ASCII-Dateien extrahieren?):
http://poolux.psycho...2_freeair_wo_sub.dcx
http://poolux.psycho...2_freeair_wo_sub.xpc
http://poolux.psycho...1_3w2_room_w_sub.xpc

Die Datei *.dcx enthält wohl die kompletten Einstellungen? Die Erklärung dazu fand ich nicht in der Bedienungsanleitung. Dann wären die beiden anderen nicht extra zu speichern.
Die Auto-Align-Funktion (für delay und Phase), an deren Erwähnung hier im Forum ich mich nur dunkel entsinne, muß ich auch mal probieren.


[Beitrag von tiki am 06. Aug 2005, 18:32 bearbeitet]
tiki
Inventar
#769 erstellt: 08. Aug 2005, 18:54
Einsicht (in die Meßschriebe) ist der erste Weg zur Besserung...
wenn selbiger auch lang und steinig scheint.

Am Wochenende habe ich mich an Nachhallzeitmessungen versucht.


Die Diagramme dazu liegen hier: http://poolux.psycho...07_rt-Messungen.html

Dia 1 ist zur Prüfung der "Signalintegrität". Die ETF5-Hilfe hat in etwa erwähnt, daß der Sprung ohne Artefakte sein soll und eine hohe SNR anzustreben sei (in diesem Fall 100dB-30dB=70dB - ausreichend).

Dia 2 soll dazu dienen, grob das sinnvolle Zeitintervall für die RT-Bestimmung abzuschätzen. Soweit ich verstanden habe, der halbwegs lineare Bereich der Kurve, hier also etwa zwischen 10 und 80ms. Der Bereich läßt sich, wie einige andere Parameter auch, in ETF leider nur mit der Maus bzw. dem Touchpad bei Notebooks enstellen - ziemlich nervig, wenn man mehrere Messungen macht.

Dia 3 und 4 dienen dem Vergleich zwischen verschiedenen Zeitfenstern zur Berechnung der Nachhallzeit. Während Dia 4 "schöner" aussieht, könnte man bei Dia 3 schon Tendenzen von Raumresonanzen vermuten (sofern die Messung bei diesen Frequenzen überhaupt was Sinnvolles angibt).

Dia 5 bis 7 geben die Messungen für das benachbarte Eßzimmer wieder, das nur durch einen 1,4mx1,8m messenden Durchgang vom Wohnzimmer getrennt ist.

Mit unterschiedlichen Mikroentfernungen habe ich gemessen, um die Abhängigkeit der Diagramme davon zu erkennen, jedoch erschien diese mir minimal.
Zur Messung des Eßzimmers drehte ich die Box lediglich um 180°, damit sie via Durchgang ins Eßzimmer strahlt. Das Mikro stand dabei 1,4m entfernt. Besondere Maßnahmen, um irgendwelche Reflexionen zu vermeiden, habe ich nicht ergriffen. Dies war auch deutlich in den hier nicht gezeigten Impulsantworten zu erkennen (Boden- und Wandreflexionen).

Den Sub habe ich zur Messung abgeschaltet, mit ihm war nur schwerlich ein sauberer Sprung in der ETC (Energy-Time-Curve) zu erreichen.

Mein Interpretationsversuch:
Das Wohnzimmer erscheint hinsichtlich der Nachhallzeit noch gemäßigt. Mit 300ms bis 400ms zwar rund 100ms zu lang, aber einigermaßen linear über der Frequenz.
Das Eßzimmer hingegen hat eine deutlich höhere Nachhallzeit, der Frequenzgang ist unruhiger und speziell im niederfrequenten Bereich deuten die Peaks starke Resonanzen an. Tatsächlich sind in den Frequenzgangmessungen des Lautsprechers auch immer Überhöhungen um 40Hz, 60Hz und 100Hz zu erkennen, selbst im Wohnzimmer gemessen. Diese Frequenzen lassen sich leider wegen der schlechten Auflösung der Meßversuche nicht aus den RT-Schrieben herauslesen. Die Frequenzen passen mit ihren korrespondierenden Längen (l=c/(2*f)) zu keiner Raumabmessung. Liegt das an den verbundenen Räumen?

Weiterhin habe ich einen Laufzeitausgleich mit der Align-Funktion der Behringer versucht. Es funktioniert an sich, allerdings gibt es unter Einbeziehung des Subs mehrdeutige Ergebnisse, z.B.:
TT 1832mm entsprechend 5,33ms
MT 1886mm entsprechend 5,49ms
HT 1900mm entsprechend 5,53ms oder
TT 2392mm entsprechend 6,94ms
MT 2436mm entsprechend 7,07ms
HT 2454mm entsprechend 7,12ms

Die Verschiebung zwischen TT und MT beträgt also etwa 50mm, zwischen MT und HT etwa 16mm.
Nun werdet Ihr mir sicher gleich meinen Fehler um die Ohren hauen, daß ich die Filter und das Equalising nicht abschaltete, nicht wahr? Oder kann man die Gruppenlaufzeit der Filter doch gleich damit erschlagen?

Mannomann, hätte ich bloß nie mit diesem Hobby angefangen! Es kostet nicht nur eine Stange Geld, sondern auch massig Zeit, wenn man nicht von vornherein den Weg als Ziel deklariert.

Gruß, Timo

edit:
Das "Einen Ausgeben", ob meiner schnapszahligen Anzahl postings verlege ich mal auf Anfang Oktober.


[Beitrag von tiki am 08. Aug 2005, 18:56 bearbeitet]
tiki
Inventar
#770 erstellt: 09. Aug 2005, 20:40
Nach diesem Dokument hier: http://www.aes.org/technical/documents/AESTD1001.pdf Tabelle 2 müßte ich meinen Wohnraum mit ca. 40m³ auf ca. 180ms Nachhallzeit beschränken. Das wird mir auch in Bezug auf die Messung insbesondere bei Frequenzen unterhalb 100Hz schwerfallen.
Es sei denn, Plattenabsorber helfen hier auch, ich finde Stell-/Hängefläche _und_ ich kann sie meiner Guten unterjubeln. Hier gibt es auch Bauanleitungen dafür: http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic10358.html und http://www.mk-musikproduktion.de/Absorber_1.doc.

Gruß, Timo
old-DIABOLO
Stammgast
#771 erstellt: 10. Aug 2005, 03:07
Guten Tag Timo.

Du schreibst in #767 » Heute ist mir eingefallen, daß man über dem Durchgang die Ablagen entfernen und stattdessen einen großen Kasten über die gesamte Breite anbringen kann, der die Boxen bündig aufnimmt «

Vor aufwendigen Baumaßnahmen könntest du mit 2 einfachen Boxen , nötigenfalls z.B. PC Lautsprecherboxen testen ob die Ortung der Musikwidergabe zu sehr in Lautsprecherhöhe wandert. Das wird dann meist unangenehm empfunden. Der ortbahre monorale Tonanteil sollte sich vor dem Sichtfeld befinden und nicht in eine Richtung, d.h. auch der Höhe versetzt.

Den Einfluss der Decke lässt sich, vermute ich, durch eine zum Hörer gerichtet geschrägte Frontwand und die von dir angesprochene Dämmung der Decke über & vor den Boxen auf ein erträgliches Maß reduzieren. Jedoch beschränken sich meine Erfahrungen für deckennahe Montage auf den Gastronomiebereich (Discotheken).


#769 » habe ich einen Laufzeitausgleich mit der Align-Funktion der Behringer versucht «

Aus Mangel an Erfahrung mit dem in diesem Fred von einigen gerne eingesetzten Behringer DCX 2946 weiß ich nicht ob es mit ihm möglich ist die Laufzeit in nahezu Realzeit in kleinen Stufen zu verstellen und so zu hören was sich tut. Eine solche Möglichkeit nutze ich sehr gerne um die Automatikfunktion zu überprüfen oder/und eigene Einstellungen vorzunehmen. Bezüglich der automatischen Einmessfunktion von Phase und Laufzeitkorrektur konnte ich bei anderen Geräten oftmals deutlich bessere Resultate mit einer eigenen Einstellung erzielen.

Uwe schrieb in #756 » Dies erfordert u.U. ein Delay der Chassis. Insbesondere bei Kombinationen Konus/Kalotte. Die Filter verhalten sich dann "lehrbuchgerecht «.

Hm, z.B. der Hochtöner wird nur etwas über eine Oktave seiner Resonanzfrequenz eingesetzt. Zu dieser hin ist das Phasenverhalten bereits nicht mehr gleichmäßig, deshalb ist meiner Ansicht wie in #755 geschrieben oft eine ungleiche Trennfrequenz oder/und Flankensteilheit von Vorteil um zwei Chassis sowohl bei der Trennfrequenz als auch danach über einen möglichst weiten Bereich aufeinander anzugleichen.

#770

Eröffnest du jetzt nicht eventuell zu viele Baustellen? Frequenzgang Grundton/Mittel/Hochton, Gehäuse/Schallwandneubau, Raumakustik/Nachhall sowie neu Bass/Plattenabsorber.

Meiner Erfahrung funktionieren Plattenabsorber recht gut wenn die schwingende Wand als Verbund aus ca. 5 mm starkem Sperrholz mit einer aufgeklebten Linoleumplatte besteht. Die Eigenresonanzen der Platte werden so recht gut bedämpft zudem ist Linoleum recht schwer, das hilft auf tiefe Tuningfrequenzen zu kommen. Außerdem verändern sich die Hubeigenschaften positiv. Die Rückwand habe ich immer mit einigen Streben deutlich verstärkt damit sie auch bei akzeptabler Stärke von 24 mm nicht all zu sehr mitschwingt.

Gruß
US
Inventar
#772 erstellt: 10. Aug 2005, 08:52
Hallo,

nochmal zum Frequenzübergang zweier Chassis:
Es ist eigentlich ganz einfach: Ist der Pegel beim Übergang um 6dB abgefallen, sind die Filterflanken symmetrisch und liegen die ak. Zentren in einer Ebene, so addiert sich der Signalpegel beim Übergang bei einer zur Schallwand normalen Bezugsebene, zu 0dB in Summe.

Das Problem der unterschiedlichen ak. Zentren ist offensichtlich. Die Hauptabstrahlebene, unter der konstruktive Interferenz stattfindet, wird durch das Delay geschwenkt. Ich würde den Hochtöner immer so verzögern, daß die Hauptabstrahlrichtung normal zur Schallwand liegt, was ganz einfach über den Frequenzgang ersichtlich wird.

Man kann das natürlich auch über die Impulsantwort direkt messen.

Zum Nachhall:
Messungen unter 200Hz sind nicht aussagekräftig, da kein Kontinuum der Moden vorliegt.

Zur Aufstellung/ Raumakustik:
Einzelne Raumakustikmaßnahmen wie Absorber hier, Resonator dort, ersetzen nicht eine überlegte Wahl der Aufstellung und des Hörplatzes.
In Wohnräumen, in denen der Einsatz solcher Maßnahmen ohnehin begrenzt ist, wirst du im Baß "keine Welten bewegen". Überlegte Aufstellung plus Entzerrung der in der Hörzone stabilen Raummoden ist zielführend.

@Old-Diabolo:
Ich entzerre meist die Treiber etwas über die Trennfrequenz hinaus, um einfach mit unterschiedlichen Trennfrequenzen experimentieren zu können. Wobei akustische Filter nicht groß ins Gewicht fallen, wenn ein elektrisches Filter 8. Ordnung gesetzt wird.

Gruß, Uwe
tiki
Inventar
#773 erstellt: 10. Aug 2005, 12:44
Hallo,
freut mich, daß wieder Post kommt.

könntest du mit 2 einfachen Boxen , nötigenfalls z.B. PC Lautsprecherboxen testen ob die Ortung der Musikwidergabe zu sehr in Lautsprecherhöhe wandert.

Mach ich mal mit alten Rema-Boxen, gute Idee.

Bezüglich der automatischen Einmessfunktion von Phase und Laufzeitkorrektur konnte ich bei anderen Geräten oftmals deutlich bessere Resultate mit einer eigenen Einstellung erzielen.

Muß ich also nach jeder Einstellungsänderung das Abstrahlverhalten in senkrechter Richtung prüfen? Also doch wieder Terrassenmessungen. Das kann ein paar Tage benötigen. Die Einstellung an der DCX ist in der Tat sehr einfach und schnell.

oft eine ungleiche Trennfrequenz oder/und Flankensteilheit von Vorteil um zwei Chassis sowohl bei der Trennfrequenz als auch danach über einen möglichst weiten Bereich aufeinander anzugleichen.

An dieser Stelle bekomme ich aber sehr wacklige Knie, will heißen, Null Ahnung, Null Erfahrung.

Eröffnest du jetzt nicht eventuell zu viele Baustellen?

Bingo! Daran sieht man mal, wie ich hier schwimme - wie eine Gurke auf der Wurstsuppe.

wenn die schwingende Wand als Verbund aus ca. 5 mm starkem Sperrholz mit einer aufgeklebten Linoleumplatte besteht. Die Eigenresonanzen der Platte werden so recht gut bedämpft zudem ist Linoleum recht schwer, das hilft auf tiefe Tuningfrequenzen zu kommen.

Also wieder zig mal Versuch und Irrtum? Oder eine Geheimformel zur Flächenberechnung?

zum Frequenzübergang zweier Chassis:...

Soweit war das schon klar.

den Hochtöner immer so verzögern, daß die Hauptabstrahlrichtung normal zur Schallwand liegt, was ganz einfach über den Frequenzgang ersichtlich wird.

Mach ich, siehe oben.

Man kann das natürlich auch über die Impulsantwort direkt messen.

Muß ich mal in die Hilfe gucken oder gar denken.

Messungen unter 200Hz sind nicht aussagekräftig, da kein Kontinuum der Moden vorliegt.

Tatsächlich wirkende Moden mittels Sinus und Schallpegelmesser bestimmen? Dazu muß die Box einen glatten Freifeldfrequenzgang auch im Bassbereich haben. Also http://poolux.psycho..._3W2_equalising.html Dia 17 noch etwas nach unten erweitern, der arme Tieftöner.

Vielen Dank, hab ich wieder ein paar Hausaufgaben.
Viele Grüße, Timo
US
Inventar
#774 erstellt: 10. Aug 2005, 13:03
Timo,

ich würde sagen, daß du dir über die Moden keine Gedanken machen musst, bevor nicht der LS vernünftig funktioniert.

Du kannst ja den Bassbereich spasseshalber in zwei verschiedenen Varianten abspeichern:
a)völlig unentzerrt; also auch ohne Baffle-Stepentzerrung.
b)Linear Freifeldentzerrt bis 25Hz runter.

Der tatsächlich benötigte Frequenzgang im Raum wird dann irgendwo dazwischen liegen.
Der erhöhte Strahlungswiderstand durch die nahen Wandflächen, wird den Pegel pushen, so daß die Freifeldvariante zu viel Grundton und zu viel Baß liefert.

Der Schritt von dieser Variante zu einem an den Raum angepassten Frequenzgang ist der erste und auch entscheidende Schritt zu einer dröhnarmen und sauberen Wiedergabe.
Die meisten Hörbedingungen von Hifiisten kranken bereits an solch trivialen Dingen, wie unangepasste Betriebsschallpegelkurve im Baß/Grundton. Ich meine dabei immer eine breitbandigen Anpassung!

Anschließend kann man dann noch die ärgsten Moden, die halbwegs stabil bleiben, etwas entzerren – fertig.

Gruß, Uwe
tiki
Inventar
#775 erstellt: 10. Aug 2005, 14:49
Hallo Uwe,
wie Du es hier formulierst, klingt es wirklich recht einfach realisierbar. Nicht entzerrt im Freifeld ist schon in Dia 15 gezeigt. Oder meinst Du ausschließlich Bass nicht entzerren?
Ähnlich Dia 17 muß ich also nur nach unten von 80Hz auf 25Hz erweitern. Ob das mit diesen Treibern (SPH275C) hinhaut, weiß ich nicht. Da werde ich den Pegel vs. Hub überwachen müssen. Mal sehen, ob ich auch eine Klirrmessung bei dieser Gelegenheit hinbekomme. Zum Beispiel als Maß für den Maximalhub/Pegel. Da kann ich schon mal um gut Wetter bitten.

Das wesentliche Problem scheint mir eigentlich das völlig unterschiedliche Verhalten von Wohn- und Eßzimmer, womöglich sogar allein durch das fast leere Eßzimmer verursacht.
Habe ich eine Chance, versuchsweise dessen Einluß genügend stark zu mindern, wenn ich ein, zwei Decken in den Durchgang hänge, um damit beide Räume quasi voneinander zu isolieren? Oder ist das im Bereich der Moden (40Hz bis ca. 100Hz) völlig wirkungslos?
Ziel wäre herauszufinden, ob einen Entdröhnung des Eßzimmers allein, z.B. durch Absorber, auch die tieffrequente Akustik des Wohnzimmers "gesunden läßt".

Aber erstmal die kleinen Dinge...

Danke und Gruß, Timo
Soundwolke
Ist häufiger hier
#776 erstellt: 10. Aug 2005, 15:56
Hallo Tiki, ich schreibe dir jetzt mal etwas, aus der Sicht
eines Hobby-Wohnraum Akustikers (den ich sonst eigentlich
nicht vertreten möchte).
Ich habe das Glück/Pech ein Zimmer mit vielen, leicht
schrägen Wänden zu besitzen. Somit entstehen schlimme
Bassmoden hauptsächlich aus den parallelen Flächen Decke -
Boden. Dennoch konnte ich durch die "geschickte Nutzung"
eines kleinen Erkers an einer Ecke meines Zimmers so etwas
wie eine Bassfalle realisieren. Mit 18m² ist das Zimmer
insgesamt nicht sehr groß, aber ich erreiche eine saubere
Tiefbasswiedergabe, die ich so nirgendwo in Räumen dieser
Größe mit herkömmlichen Subwoofern/Lautsprechern gehört
habe. Eine Basedrum schwingt wirklich sehr sauber aus - wo
ja ein Anteil beinahe Infraschall ist! Dennoch kein
Bassmulm! Natürlich darfst du dich dann keinesfalls in den
Erker begeben, dort ist in den Bässen "die Hölle" los.
Vielleicht konnte ich dich mit diesem Beitrag ermutigen,
dein Nebenzimmer auch als etwas möglicherweise positives
zu betrachten. Denn - mit einfachen, schweren Vorhängen
wirst du das Nebenzimmer unter 500Hz keinesfalls entkoppeln
können.

Viele Grüße,

Daniel

(Hoffe das ich den Thread nicht zu OT beeinflusse ;o)
detegg
Inventar
#777 erstellt: 10. Aug 2005, 16:12
Hi Timo, auch ich möchte Dich ermutigen ....

Zum Thema "Schallausbreitung in mehreren verbundenen Räumen durch eine Punktschallquelle" habe ich diese Simulation gefunden.
Dargestellt sind Schalldruck in horizontaler Ebene mit schallharten Wänden, sowie absorbierenden Decken/Fussböden - über die Anregungsfrequenz wird keine Aussage gemacht. Lx=Ly= 5,20m














Es bleibt die - möglicherweise unbedeutende - Frage: Wo genau fange ich an zu absorbieren - oder war das transpirieren?

Viel Glück
Detlef

>>>ZUMAUERN !<<<


[Beitrag von detegg am 10. Aug 2005, 22:11 bearbeitet]
tiki
Inventar
#778 erstellt: 10. Aug 2005, 18:55
Hallo,
Daniel, das 5. und 6. Bild sind identisch?! Aber ansonsten ganz interessant. Natürlich hört es sich bei mir nicht so an, wie es hier aussieht. Zumauern ist übrigens gut, vor einigen Jahren erst haben wir die Zwischentür dauerhaft entfernt.
OT ist das schon, der Raumakustikausflug hier ist aber sicher endlich und paßt meiner Meinung nach noch in diesen thread, weil das Boxen"design" direkt daran gekoppelt ist.

Wie schon behauptet, das Wohnzimmer ist durch die Möbel einigermaßen hallgedämpft, wenn auch einseitig. Das Eßzimmer (könnte "mein Erker" sein) dröhnt vor sich hin (übrigens geht vom Eßzimmer seitlich auch noch die Küche mit einem normalgroßen Türdurchbruch ab, es kann nicht kompliziert genug sein).
Nach Besuchen meiner Berliner Verwandschaft habe ich immer Schädelbrummen (die quatschen noch mehr als ich ). Durch die große Nachhallzeit ist die Sprachverständlichkeit deutlich schlechter als im Wohnzimmer. Damit wird jede Unterhaltung auf Dauer ziemlich anstrengend. Hier muß also etwas passieren. Für großartige Möblierung ist der Raum mit B2,5m x L3,5m x H2,5m zu klein, etwa mittig steht der Eßtisch. Solche mehr oder weniger plattenförmigen Resonanzabsorber könnten vielleicht eine Milderung bewirken, zumal sie sich an den Wänden/in den Ecken noch einigermaßen familienfreundlich unterbringen ließen.

Übrigens muß ich wieder mal Fehler in meinen Meßversuchen eingestehen: die Aufstellung des Mikros bei den Nachhallzeitversuchen war laut der Angaben hier: http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=59&s=read#t60mess ziemlich vergurkt. Also nochmal.

Danke und Gruß, Timo

edit:
Schon wieder Schnapszahl, diesmal die Beitragsnummer dieses threads.


[Beitrag von tiki am 10. Aug 2005, 18:58 bearbeitet]
tiki
Inventar
#779 erstellt: 18. Aug 2005, 12:27
Hallo miteinander,

da meine bisherigen Meßversuche für die Katz waren, war die Box gestern nochmal draußen. Nach einem weiteren Fehlversuch, bei welchem ich die FG der Chassis im Gehäuse, aber im Nahfeld (ca. 3cm von Dustcap) begradigte, hab ich gestern "etwas Abstand" genommen. Mit der Nahfeldmethode bekommt man linealglatte FG der einzelnen Chassis hin, erlebt aber sein blaues Wunder beim Zusammenführen im Freifeld, weil plötzlich allerhand Kantenbeugungen und Interferenzen mitspielen.



Diagramme (alle unkalibriert): http://poolux.psycho..._3W2_equalising.html
00 FG Box ohne Begradigung, Übernahme bei 401Hz/24dB LR, 1980Hz/48dB LR, zweites Dia mit verpoltem MT -> Phasenlage okay
01/04 TT ohne/mit EQ
07/10 MT ohne/mit EQ
13/16 HT ohne/mit EQ
19 FG komplett, Übernahme s.o. mit nur minimalen Korrekturen (z.B. Gesamtpegel der einzelnen Wege)
20 FG und THD, gemessen mit RMAA, THD kann ich kaum interpretieren, weil die Absolutwerte fehlen.
21/21 FG am Hörplatz Freifeld-EQ/angepaßtes EQ

Wie Uwe schon erwähnte, konnte man die im Freifeld notwendige Baßanhebung stark zurücknehmen, auch im unteren MT war noch eine Absenkung nötig. Den HT habe ich wie im Freifeld belassen. Bei dem schmalen Einbruch um 200Hz habe ich keine Korrektur in positiver Richtung vorgenommen, um nicht zusätzliche Probleme durch den notwendig steilen Filterverlauf zu generieren. Der ursprüngliche Einbruch um 40Hz wurde wegen der bekannten Raumreso bei 42Hz im Freifeld nicht korrigiert und war erwartungsgemäß am Hörplatz weiter stark zu bedämpfen.
Der Unterschied zwischen dem Freifeld-Setup und der Hörplatz-angepaßten Variante ist hörbar, aber bis auf die 42Hz-Raumresonanz nicht sehr dramatisch.

Die Box hat wegen der beengten Verhältnisse einen relativ festen Stellplatz. Deshalb untarnahm ich keine Versuche zu unterschiedlichen Standorten, zumal bisher auch nur ein Exemplar existiert.

Die von Steffen angesprochenen Versuche mit Schallwand"verkleidungen" habe ich noch nicht durchgeführt, möglicherweise kann man damit die Welligkeit im FG etwas reduzieren. Das delay ist im MT auf 20mm, im HT auf 40mm eingestellt, ein Mittelwert aus einigen Autoalign-Versuchen mit der DCX und zwar vor den FG-Messungen. Weiterhin ist die Ortbarkeit der Box auch am Hörplatz recht gut, deshalb würde bei einem Transfer der Boxen an beide Seiten über dem Durchgang auch der hörbare Schallentstehungsort (um nicht Bühne sagen zu müssen ) mitwandern. Ob das wirklich unangenehm wird, kann ich mir jetzt beim Zuhören noch nicht ausmalen.

Beim Abspielen von weißem Rauschen und Herumwandern um die Box scheint die Veränderung der Klangfarbe recht gleichmäßig, ohne drastische Einbrüche. Bewegt man sich auf und nieder , wirkt das Rauschen desto spitzer, je niedriger man den Kopf hält. Das könnte aber auch aus unterschiedlichem Hörempfinden durch den veränderten Blutdruck in Kopf resultieren. Im Freien habe ich das leider nicht getestet.

Diesmal sind hoffentlich die Messungen und Einstellungen nicht so unbrauchbar.

Vielen Dank und viele Grüße,
Timo
Soundwolke
Ist häufiger hier
#780 erstellt: 19. Aug 2005, 13:28
Hmm, wenn ich deinen Messaufbau betrachte.....

war es nicht so, dass man eine Freifeldmessung auf
dem Boden durchführt, um definierte Verhältnisse zu
haben? Das Gegenstück wäre ja der Reflexionsarme
Raum in alle Richtungen. Da solltest du dich nochmal
informieren.

Außerdem heißt Freifeld das da wirklich viel Platz ist
- also auch keine Häußer nebenan. Höchstens mit einem
MLS-Signal klappt es in beengten Verhältnissen.
(Another kind of input signal, which has gained a great deal of popularity in the last few years, is called an MLS, or Maximum Length Sequence. An MLS signal is simply a series of pseudo-random pulses generated by an MLS random number generator. Usually, these pulses are white or pink noise signals (pink noise is like random white noise, but it has equal power for each octave in the frequency domain). [Quelle: ]http://66.249.93.104...ml+mls+signal&hl=de]
The crest factor for MLS is very close to 1, so it makes sense to use this kind of input signal when we need a high signal-to-noise ratio for our measurement. MLS works well for the noisy real-world environments that are ever so prevalent in acoustics testing.) <-- soll als kurze
Erklärung dienen. Mit sehr geschicker FFT-Fensterung und
gefilterten Sweeps kann man natürlich noch bessere Messungen erzielen, aber das überlassen wir vielleicht lieber den Profis.

Gruß,

Daniel
tiki
Inventar
#781 erstellt: 19. Aug 2005, 14:15
Die beste, auch hier schon erwähnte, Variante wäre ein ordentlicher Kran. Die Leiter ist eine zugegebenermaßen unvollkommene Nachbildung. Die imulse reponse Graphen zeigen erste signifikante Reflexionen nach knapp 5ms, die nächsten nach 9ms, entsprechend 1,7m und 3,1m (längerer) Reflexionsweg, wenn man von dem "Gekrakel" (Uwes Ausdruck ) absieht.
Die Leiter "erzeugt" allerdings einen Reflexionsweg, bezogen auf den Boden, von ca. 4,2m, bei 1,4m Mikroabstand also Differenz 2,8m (angenommenes ak. Zentrum der Box bei etwa 2,0m Höhe, ebenso Mikro). Sollten die sichtbaren Zacken im Graphen von dem akustisch doch recht durchsichtigen Zaun herrühren? Dessen Abstand habe ich nicht gemessen.

Eine echte Freifeldmessung bzw. Halbraummessung (Wiese) ließe sich bei uns nur auf dem Berg realisieren, da müßte ich mir erstmal einen Transverter für's Auto besorgen, um den ganzen Elektroramsch versorgen zu können. Alternativ gehe ich sicher irgendwann in unseren RAR in der Uni. Allerdings möchte ich aber den Aufwand etwas im Rahmen halten, bevor ich nicht genau weiß, was ich tue. An dem gegenwärtigen Exemplar möchte ich eben dies lernen. Aus den hier gewonnenen Erfahrungen und unter berücksichtigung unserer begrenzten räumlichen Verhältnisse sollen dann die endgültigen Boxen entstehen.

Alle Dias der Messungen stehen hier: file://localhost/E:/..._3W2_equalising.html
Ob die Wasserfalldiagramme in dieser Form sinnvoll sind, kann ich nicht sagen.

Gruß, Timo
US
Inventar
#782 erstellt: 19. Aug 2005, 15:23
Hallo Timo,

nur eine kurze Anmerkung:
Ohne Schallwandeinfluß im Freifeld zu messen ist leicht: Einfach Box in den Boden eingraben.

Auch Wandboxen lassen sich auf dem Boden liegend natürlich gut messen.

Ansonsten besteht die Möglichkeit der Groundplane-Messungen.
Große ebene Fläche suchen (z.B. Parkplatz), Mikro auf den Boden legen und Box auf den Boden stellen. Die Bodenreflexionen werden auch so ausgeschaltet.

Gruß, Uwe


[Beitrag von US am 19. Aug 2005, 15:23 bearbeitet]
tiki
Inventar
#783 erstellt: 19. Aug 2005, 16:23

Einfach Box in den Boden eingraben.

Ja, hab ich vor etlichen Jahren auch schon irgendwo gelesen. Muß ich nur sehen, wie ich das Loch in unserer Wiese (zum Glück nicht Golfrasen) meiner Familie unterjuble. Wir haben seit drei Wochen vier allerliebste Katzenkinder, vielleicht...

Gibt es dabei auch wieder Fallstricke? Der erhöhte Schalldruck um 3dB im Halbraum gilt doch nur für Frequenzen unterhalb der Bündelung durch die Chassis? Wie korrigiert man dann den Frequenzgang, der Übergang dürfte ja gleitend sein?
Weiterhin erfaßt man damit wohl nicht die Kanteneffekte bei solchen Kompaktboxen, die aber im Hörraum wirken und kann sie auch kaum korrigieren.

Die Messung war diesmal mit MLS, bei den TT und Gesamt-Messungen "long". Deren Längenangabe in ETF ist 5s, tatsächlich läuft sie etwa 9s.
Welchen Einfluß hat die Signallänge außer der vermutlich besseren Mittelung?

Gruß, Timo
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#784 erstellt: 30. Aug 2005, 19:20
Nur mal so nebenbei, weil ich soeben zufaellig darueber gestolpert bin:

Irgendwann einmal - ich glaube, es war im dialog mit P.Krips - war von MT/HT-Einheiten die Rede.

Hier eine solche 1" 2" Einheit von Swan, die nur einen Mitte-Mitte-Abstand von ca. 6 cm hat.

ueber die Qualitaet kann ich natuerlich nichts sagen...

Bild:

http://www.madisound...616517.8874&pid=1810

Masse:

http://www.madisound.com/pdf/hivi/tm1a.pdf
tiki
Inventar
#785 erstellt: 30. Aug 2005, 19:40

Alle Dias der Messungen stehen hier: file://localhost/E:/..._3W2_equalising.html

Das ist natürlich Quatsch, aber zum Glück niemandem aufgefallen.(?)
Richtigerweise muß der link lauten:
http://poolux.psycho...weger/20050817/full/
Verzeiht mir bitte den Lapsus.

Kann mir bitte jemand zu den vermutlich fehlenden Bafflestep-Einfluß und Phantomschallquellen an den Gehäusekanten etwas sagen, wenn ich die Box zur Messung in den Boden eingrabe? Gerade diese will ich mit dem Equalising (nach dem virtuellen Umherrücken der Chassis auf der Schallwand) aber auch etwas zu Leibe rücken. Immerhin sollen die Boxen später auch an der Wand hängen. Dieser Aufstellungsort ist sicher akustisch nicht besonders wertvoll, es gibt jedoch kaum andere nutzbare.
Mit anderen Worten, ich vermute, mit der Groundplane-Messung würde ich die Messung erheblich schönfärben, sie hätte kaum Bezug zu den tatsächlichen Eigenschaften im Hörraum.
Oder wieder verkehrt gedacht?

Danke und Gruß, Timo

edit: crossposting
Schön, Dich wieder zu lesen. Sieht ja gut aus.
Hallo Steffen, kommt Dir sowas nicht bekannt vor?


[Beitrag von tiki am 30. Aug 2005, 19:48 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#786 erstellt: 30. Aug 2005, 20:07
hallo Timo,


Kann mir bitte jemand zu den vermutlich fehlenden Bafflestep-Einfluß und Phantomschallquellen an den Gehäusekanten etwas sagen, wenn ich die Box zur Messung in den Boden eingrabe? Gerade diese will ich mit dem Equalising (nach dem virtuellen Umherrücken der Chassis auf der Schallwand) aber auch etwas zu Leibe rücken. Immerhin sollen die Boxen später auch an der Wand hängen. Dieser Aufstellungsort ist sicher akustisch nicht besonders wertvoll, es gibt jedoch kaum andere nutzbare.
Mit anderen Worten, ich vermute, mit der Groundplane-Messung würde ich die Messung erheblich schönfärben, sie hätte kaum Bezug zu den tatsächlichen Eigenschaften im Hörraum.
Oder wieder verkehrt gedacht?
Danke und Gruß, Timo




Auch, wenn andere tausendmal besser antworten koennen, hier mal meine Gedanken dazu:

Das Problem der vorhergehenden Messung waren ja wohl u.a. die Diskreten Reflektionen der Umgegend (Boden, umliegende waende, Gartenzaun ... ) , die nun wirklich stoerten und nur schlecht herauszurechnen sind.

diese schlecht ueberschaubaren Einfluesse hast Du mit dem eingraben ruck-zuck *huestel* *grins* ausgeschaltet, also ist der Ls ein fast idealer pi-Strahler.

Der baffle diffraction step (= allmaehlicher Strahlungsabfall bis max. - 6 dB beginnend unterhalb von 1/8 Lambda, wobei Lambda = minimale Schallwandbreite) ist ja relativ leicht zu errechnen und daher kein wirkliches Problem - im Gegensatz zur Raumakustik *wuerg* * an meine derzeitige Raumakustik denk*

Die Kantendiffraktionen sind ja bei deiner HT/MT-Anordnung schon mal schoen verteilt (Asymm. Anordnung) , also ferquenzmaessig "verschmiert" und mit einem schicken 30 cm dicken Schaufstoffteil rundum auch kein Problem mehr (jaja, das kostet wieder ein paar schicke Schuhe mehr fuer die Gattin.. aber vielleicht reicht ja auch das Delegieren der Stoffauswahl zur Verkleidung des Schaumstoffes.... )



sie hätte kaum Bezug zu den tatsächlichen Eigenschaften im Hörraum.


wenn ich das richtig verstanden habe, so war der Sinn der sache ja auch, erst einmal Messungen OHNE Raumeinfluss zu machen, zu optimieren und DANN die optimierung unter Raumeinfluss durchzufuehren...

Gruss

vom Projektzeitrahmensprengenden hemmungslosen Zuwarte-DoItEndlichMalSelberZurandekommenStaendigImmerNurVerzoegerer

Dirk


PS: eine Chance habe ich ja noch: Kann ja den Fuenfjahresplan fuer den Boxenbau nachtraeglich ein wenig optimieren.... dann passt es wieder...


[Beitrag von geniesser_1 am 30. Aug 2005, 20:19 bearbeitet]
tiki
Inventar
#787 erstellt: 30. Aug 2005, 20:23

Die Kantendiffraktionen sind ja bei deiner HT/MT-Anordnung schon mal schoen verteilt (Asymm. Anordnung), also frequenzmaessig "verschmiert"

Mit dem Programm Tolvan Edge erhalte ich bei meinen Boxenmaßen selbst bei "optimaler" Positionierung der MT/HT noch locker +/-1..2dB Welligkeit. Aber Du hast natürlich recht, man kann durch das Herumschieben schon Einiges richten. Was ich übrigens erst nach dem Aufbau der gegenwärtigen Box tat.
Ist Tolvan überhaupt empfehlenswert/glaubwürdig, oder sollte man dies anders bewerkstelligen?
Gruß, Timo
edit:

Kann ja den Fuenfjahresplan fuer den Boxenbau nachtraeglich ein wenig optimieren.

Hieß bei uns früher Gegenplan, war aber immer nur in die andere Richtung zulässig.


[Beitrag von tiki am 30. Aug 2005, 20:25 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#788 erstellt: 30. Aug 2005, 20:32
Hallo Timo,

Bei der Einschaetzung der Simu-Programme kann ich mangels kenntnis nicht helfen.

Aber mir erscheint als NICHT-Physiker die Berechnung/simu des Baffle-Steps noch relativ uebersichtlich und ich kann mir kaum vorstellen, dass da grobe Schnitzer drin sind.

Habe mit dem teil auch mal vor einem halben Jahr (huestel) heftig die Chassis hin- und hergeschoben.

Die sache mit dem Schaumstoff gegen parasitaere Schallquellen war uebrigens kein bloeder Gag, muesste sich sogar einigermassen optisch hinkriegen lassen, da Wandmontage... Alternative waere eine Flachboxund/oder Kanten-Rundung mit grossen Radien wie bei Uwe.

Grusss
dirk


Hieß bei uns früher Gegenplan, war aber immer nur in die andere Richtung zulässig.


DEN meinte ich doch auch...

Wenn ich geschickt "gegenplane" kann ich locker den Projektzeitraumplan uebererfuellen....

Bekomme ich dann den Orden "Held des Boxenbauendlichauchmalfertigkriegens"

Dann steht vor dem Forum auch so eine virtuelle Tafel mit meinem Passfoto?


[Beitrag von geniesser_1 am 30. Aug 2005, 20:44 bearbeitet]
tiki
Inventar
#789 erstellt: 30. Aug 2005, 20:57
Genau, Straße der Besten, das war es, was hier noch fehlt!
Boxen fertig kriegen? Wenn Du was Imperfektes vorstellst, machense höchstens Dich fertich, siehste ja an meinen Unvollkommenheiten. Naja, noch bin ich nicht entmutigt, ganz anders, als meine Gute.
Die Schaumstoffgeschichte hat mir Andreas auch schon einmal indirekt anempfohlen, ich suche ja schon ständig nach solchen Lösungen mit annehmbaren WAF.
Tschalü!
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#790 erstellt: 30. Aug 2005, 21:12

geniesser_1 schrieb:
Aber mir erscheint als NICHT-Physiker die Berechnung/simu des Baffle-Steps noch relativ uebersichtlich


Ja, alles recht übersichtlich. Erst muss die Membran durch Punktschallquellen angenähert werden, dann müssen an den Kanten ebenfalls wieder Punktschallquellen im Abstand D<<lambda angebracht werden, deren Amplitude und Phase sich aus der komplexen Summe der Membran-Quellen (jeweils bewertet mit dem Faktor 1/r) und dem Reflexionsfaktor, der wiederum von dem Wellenwiderstandssprung (nichts anderes ist eine Kante) abhängt, berechnet wird.

Zusätzlich muss beachtet werden, dass durch den Wellenwiderstandssprung an der Kante eigentlich zwei Punktschallquellen entstehen, die eine aber nur nach außen, die andere nur nach innen strahlt. Somit wird die Angelegenheit äußerst winkel- und abstandsabhängig.

Ich könnte das auch mal aufzeichnen, aber ich glaube das entsetzliche Gekrickel wollt Ihr Euch nicht antun.


und ich kann mir kaum vorstellen, dass da grobe Schnitzer drin sind.


So wie ich das sehe hat er zwar einige vereinfacheden Annahmen gemacht, aber das ändert nichts an der ausreichenden Genauigkeit der Simulation. Messen muss man ja eh, gell?

Gruß
Cpt.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#791 erstellt: 30. Aug 2005, 21:35
@ CptBaseballbatboy

OK, die Zurechtweisung sass...

Gruss
geniesser_1
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#792 erstellt: 31. Aug 2005, 11:36
Mal ernsthaft, so schwer ist wirklich nicht. Programmieren ließe sich das noch recht elegant, nur zu Fuss ist das ein ziemlicher Aufwand. Rechenzeit kostet es auch ne Menge, man schaue nur wie lange Tolvans Tool selbst für einfache Konstruktionen benötigt.

Mit dem Taschenrechner lässt sich aber immerhin der erste Anstieg einigermaßen flott bestimmen.

Gruß
Cpt.
ukw
Inventar
#793 erstellt: 14. Sep 2005, 23:43
Eine weitere Möglichkeit tut sich hier auf:

http://www.bmspro.info/index.php?show=item&usbid=10281&id=54369

Das kann man durchaus in Kombination sehen mit:


(ist von KME 12" Mid Bass mit einem 1,5" HT CD.
Darunter einen Sub.

4 Wege mit 3 Wege Controller

Die Rückseite des BMS in Form eines Phaseplug:

http://www.users.bigpond.net.au/ggoodacre/centauri/diy/plugs.html

Ich finde die Ansätze interessant, auch wenn es nicht explizit in Dein Projekt passt, Dirk.

Zumindest der max SPL wäre aber "auf hohem Niveau"


Auch für Heimanwendung im frühesten Entwicklungsstadium:





Der kleine Hochtöner ist der SZ 2T von Sawafuji, ein Magnetostat mit 38 mm Außendurchmesser.
DER_BASTLER
Inventar
#794 erstellt: 15. Sep 2005, 08:21

ukw schrieb:

Zumindest der max SPL wäre aber "auf hohem Niveau"


Hohem Niveau? Wie kommst du denn darauf, bei dem putzigem ding. Aber auch nur wenn der keine NAchbarn hat. Oder dann keine mehr.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#795 erstellt: 24. Sep 2005, 18:46
hallo,

bevor besorgte Anfragen kommen.....


------> LEBENSZEICHEN <-----


Gruß
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 24. Sep 2005, 18:47 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#796 erstellt: 14. Okt 2005, 21:19
Hallo zusammen....

Habe mittlerweile 8 Isophon PSL 320/400 GJW zusammen (für ein DBA als 2. Schritt) sowie die bekannten anderen Chassis.

Ein Paar D-76, deren Montageplatten entfernt wurde,wurden mir freundlicherweise von dem Vorbesitzer günstig überlassen, damit kann man HT und MT noch näher aneinander montieren, was ja bekanntermaßen die Interferenzen bzw. Abstrahlkeulenanzahl reduziert.

Damit steht also für den ersten Versuch TT und MT fest. Möglicherweise werde ich in den kommenden Tagen mal beginnen, ein wenig zu wasteln.

Dann kann vielleicht auch endlich der hier leicht anstaubende 8-Kanal-LS-Regler seinen Dienst zwischen DCX und den Endverstärkern aufnehmen.

Nach einem gestrigen motivierenden Telefongespräch mit Uwe und gleichzeitig ein klein wenig (!) mehr Luft beruflich habe ich jetzt wieder Lust, einfach endlich mal einen Prototypen nach der langen Ankündigung fertigzustellen.

Ausserdem gibt es ja jetzt für einige Monate diese berühmten langen Winterabende...

Dass ich auch noch ein Paar SEAS 76er Kalotten erstanden habe, verrate ich lieber nicht, sonst haltet ihr mich für total verrückt...

Gruß
geniesser_1

audiofisk
Inventar
#797 erstellt: 14. Okt 2005, 22:37
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#798 erstellt: 15. Okt 2005, 00:22

audiofisk schrieb:
:D


Frechheit!
Kawa
Inventar
#799 erstellt: 15. Okt 2005, 10:24

geniesser_1 schrieb:
...
Dass ich auch noch ein Paar SEAS 76er Kalotten erstanden habe, verrate ich lieber nicht, sonst haltet ihr mich für total verrückt...

Gruß
geniesser_1

:prost



Gut, dass Du das nicht verraten hast; man könnte Dich ja für total verrückt halten...



Gruß

Kawa
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#800 erstellt: 15. Okt 2005, 10:40

Kawa schrieb:

geniesser_1 schrieb:
...
Dass ich auch noch ein Paar SEAS 76er Kalotten erstanden habe, verrate ich lieber nicht, sonst haltet ihr mich für total verrückt...

Gruß
geniesser_1

:prost



Gut, dass Du das nicht verraten hast; man könnte Dich ja für total verrückt halten...



Gruß

Kawa


Sag´ich doch!

Deswegen werde ich das auch auf ewig geheim halten....

was macht deine DBA-Geschichte?

Gruß

<< ----- Cappuccino

Dirk
Kawa
Inventar
#801 erstellt: 15. Okt 2005, 10:43
Chassis sind da, allerdings ein paar Klassen tiefer angesiedelt als die Isophöner. Die Frage nach dem Standort ist allerdings noch in der Schwebe. In ein paar Wochen bin ich schlauer.

Gruß

Kawa
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