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Wie klingt KH mit linearem Frequenzgang?

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outstanding-ear
Gesperrt
#51 erstellt: 27. Feb 2013, 21:13

ZeeeM (Beitrag #49) schrieb:

Möglicherweise wäre eine Investition in OKM Mikrofone sinnvoll.


Wenn ich damit Geld verdienen könnte, hätte ich das schon längst getan. Die Ergebnisse meines ECM-8000 sind den Messungen mit sündhaft teurem Equipment schon verflixt ähnlich und für den Hobbybereich wohl vollkommen ausreichend. Limitierender Faktor ist derzeit eher der DEQ. Ich bräuchte ein rechnergestütztes Meßsystem. Wo ich auch Resonanzfrequenz und Wasserfalldiagramm und Impulsantwort messen kann.

Dann wäre ich der deutsche Tyll und würde ein Testmagazin gründen.


Elhandil (Beitrag #48) schrieb:
Ergib dich der dunklen Seite der Macht ! :D


Mein D7000 Imperator. Wenn das mein Schicksal ist!?


peacounter (Beitrag #50) schrieb:
ein okm hab ich hier


Taugt das denn was, in Bezug auf Linearität und Empfindlichkeit? 125€ bei Thomann. Das geht eigentlich. Phantomspannung liefert der Behringer EQ. Ich brauche also kein Speiseteil.
peacounter
Inventar
#52 erstellt: 27. Feb 2013, 21:43
empfindlichkeit ist bei meinem vermutlich grenzwertig.
ich hab so'n live-dingens, das ordentlich pegel abkann.

näher kenn ich die teile auch nicht, aber was ich bisher getestet hab (das waren keine messungen) war sehr schön.
Kakapofreund
Inventar
#53 erstellt: 27. Feb 2013, 22:33
Mal ganz offen zu dieser Thematik:

Es ist ziemlich ernüchternd, wenn man einen EQ nutzt, nachdem man den Frequenzgang eines KH linearisiert UND auf seine spezielle Vorleibe angepasst hat.

Der HD800, der ja mein Liebling ist, klingt per EQ-Modifikation auch noch zigmal besser bei einigen Stücken, als ohne EQ.

Ein SR009 oder LCD2, die beide ja technisch andere Konzepte darstellen, kann man sicher auch per EQ noch weiter anpassen/verbessern.

Es ist eben nur so, dass man das quasi pro Aufnahme vornehmen muss.

Ob sich dieser Aufwand lohnt, das kann nur jeder für sich selbst beurteilen.

Persönlich lasse ich nun meinen HD800 so wie er ist (d.h. in meinem Fall mit "Mahagoni-Mod) .

Ich bin mir dessen bewusst, dass ich per EQ noch so manches Mal "mehr" aus dieser oder jener Aufnahme heraus holen kann.

Da fragt man sich letztlich als Besitzer und Hörer einiger ~/>1000 EUR KH, worauf man eigentlich Wert legen soll und ob ein "billiger" K701 plus EQ nicht fast dasselbe bieten kann.

Mir persönlich kommt es vor allem auf OFFENHEIT, DETAILS und KOMFORT an, denke ich. Daher ist der HD800 auch ohne EQ meine Wahl Nr.1, weil er mir passt, wie ein guter Schuh.

Der große Stax (SR009), der um ein Vielfaches teurer ist, spielt -sozusagen- seidiger, d.h. weniger kratzig im Hochton. Das steht für mich fest. Aber dieses ist -wie ich finde- nicht korrekter/ehrlicher. Bei einigen Aufnahmen kann es einem besser gefallen/mehr zusagen, sicherlich. Aber "der Wahrheit näher" ist es m.M.n. nicht.

Ich WETTE, sollte man z.B. auf SR009 und HD800 den EQ ansetzen und sie dann vergleichen, dann wären beide ABSOLUT gleich auf, ausgenommen ihre klangspezifischen Eigenheiten, die Geschmackssache sind und vom technischen Konzept abhängen.

Bitte widersprecht mir, falls ihr anderer Meinung seid!!!


Auch wenn es "dumm" ist, ich verbanne meinen EQ (d.h. Behringer DEQ 2496), weil er mir zwar mehr Freude bringen KANN, aber letztlich doch irgendwie nur "STÖRT". Erklärt mich für bekloppt, aber ich empfinde es so.

Mir macht es wenig Spaß, diese oder jene Aufnahme so oder so anpassen zu müssen, um dann letztlich feststellen zu müssen, dass der KH auch ohne EQ sehr gut klingt, alles in allem.

Jeder muss das natürlich selbst wissen und eine lineare Abstimmung ist absolut nicht verkehrt, wenn auch für einen persönlich nicht die erste Wahl in Bezug auf diese oder jene Aufnahmen.

Was ich letztlich sagen kann, das ist, dass mich der sog. "Beyerpeak" ebenso stört, wie die Überbetonung des Basses, wie es die "Beats" und viele viele andere KH vornehmen.

Eine "eher" linearer Frequenzgang gefällt mir wirklich von allen Optionen am allerbesten, denke ich.
ZeeeM
Inventar
#54 erstellt: 27. Feb 2013, 22:43

Kakapofreund (Beitrag #53) schrieb:

Es ist eben nur so, dass man das quasi pro Aufnahme vornehmen muss.


Nein.
outstanding-ear
Gesperrt
#55 erstellt: 27. Feb 2013, 22:46
Nun ja, für JEDE Aufnahme neu einpegeln ist ja, bitte verzeih, völlig bescheuert! Es geht nur darum, eine tonale Schwäche auszubügeln, die meistens (!) zu Tage tritt. Es reichen +-2dB aus, um einen Nachteil in einen Vorteil zu wandeln. Abspeichern und fertig! Sonst wird man ja bekloppt! Beim HD800 dürfte es völlig ausreichen, wenn man die unteren Höhen etwas reduziert und die obersten Höhen ggf. noch angleicht. Er gewinnt dadurch höchstens. Eventuell wählt man eine etwas hellere/neutralere Abstimmung für Klassik und eine etwas "erdigere" für Pop/Rock. Wo ist das Problem? Viele KH klingen ohne EQ schon hervorragend. Aber warum nicht eine technisch hervorragende Basis ein wenig feintunen? Man betrügt sich dabei doch eher selbst. Und der HD800 ist es wert, das er einen passenden Zuspieler bekommt.

Ist aber nur meine Meinung. Ich werde den DEQ2496 NIEMALS abgeben. Höchstens gegen was Besseres eintauschen.
Kakapofreund
Inventar
#56 erstellt: 28. Feb 2013, 01:30

ZeeeM (Beitrag #54) schrieb:
Nein.



outstanding-ear (Beitrag #55) schrieb:
Nun ja, für JEDE Aufnahme neu einpegeln ist ja, bitte verzeih, völlig bescheuert!




Doch, Carsten und Peter.

Natürlich kann man allgemeine tonale Schwächen eines KH per EQ weitestgehend ausbügeln, allderdings muss man schon jedes Mal wieder selber Hand anlegen, wenn man z.B. von Soltis Ring auf Decca zu Abbados Einspielung von Mendelssohns Sinfonien auf DG wechselt und einen für sich selbst als optimal/sehr gut empfundenen Klang erlangen möchte.

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt oder ihr habt das absichtlich falsch verstanden, ihr Schlingel...

Den DEQ2496 würde ich auch niemals abgeben, alleine schon wegen des Spieltriebs, der einen manchmal umfängt...

xnor
Stammgast
#57 erstellt: 28. Feb 2013, 03:18
Ich bin eigentlich auch gegen "jede Aufnahme separat entzerren". Natürlich könnte man viele CDs mit einem EQ nochmals "optimieren" aber hier geht es ja darum den KH zu entzerren.
Ein nerviger Peak des KH im Hochton wird sich bei so gut wie allen Aufnahmen zeigen. Absenken und gut is'.
Kakapofreund
Inventar
#58 erstellt: 28. Feb 2013, 08:06
Morgen!

Man mag es kaum glauben (oder eben doch sehr wohl ;)) und dieses Beispiel ist auch nur sehr grob, weil ich mit foobar -d.h. mit dem PC- kaum höre, aber angewandt beim HD800 über den per USB angeschlossenen Cantate.2 ergibt dieses EQ-Setting einen Sound, der dem HD800 im Normalzustand quasi einen Klang-Schleier attestiert. D.h. dieses EQ-Setting klingt klarer ohne dabei überall zu nerven. Doch bei einigen Aufnahmen, da nervt es dann doch. Aber es ist eben keinesfalls ausgereift und war nur das Ergebnis meines Spieltriebes.

Jetzt wird so mancher sich wohl an den Kopf hauen und vor lauter Ungläubigkeit fragen, was ich da im 2 bis 3kHz-Bereich angerichtet habe. Es funktioniert einigermaßen, sage ich nur. Bei mir jedenfalls, obwohl ich mehr als jeder andere hier 2kHz-Betonungen hasse.

HD800EQfoobar

Den DEQ habe ich nicht mehr angeschlossen, d.h. er liegt verstaut irgendwo herum, aber irgendwann werde ich sicherlich mal wieder damit herum spielen. Mal sehen, wann mich der Spieltrieb wieder packt.

outstanding-ear
Gesperrt
#59 erstellt: 28. Feb 2013, 12:00


Jetzt wird so mancher sich wohl an den Kopf hauen und vor lauter Ungläubigkeit fragen, was ich da im 2 bis 3kHz-Bereich angerichtet habe.


Allerdings! Also wenn der HD800 DAMIT gut klingt, schmeiß ihn wech oder wechsel das Label!


xnor (Beitrag #57) schrieb:

Ein nerviger Peak des KH im Hochton wird sich bei so gut wie allen Aufnahmen zeigen. Absenken und gut is'.


Eben. Einmal ordentlich entzerrt und fettich.
Kakapofreund
Inventar
#60 erstellt: 28. Feb 2013, 12:38

outstanding-ear (Beitrag #59) schrieb:


Jetzt wird so mancher sich wohl an den Kopf hauen und vor lauter Ungläubigkeit fragen, was ich da im 2 bis 3kHz-Bereich angerichtet habe.


Allerdings! Also wenn der HD800 DAMIT gut klingt, schmeiß ihn wech oder wechsel das Label!


Gute Idee. Darüber muss ich nun mal ernsthaft nachdenken...

...zumindest die nächsten 2922 Tage...

HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 28. Feb 2013, 15:01
Sehe ich das richtig? Hast du dir einen L1 mit mehr Hochtonpräsenz gebastelt?
outstanding-ear
Gesperrt
#62 erstellt: 28. Feb 2013, 15:10

HuoYuanjia (Beitrag #61) schrieb:
Hast du dir einen L1 mit mehr Hochtonpräsenz gebastelt? :D


Ich wollte doch sagen, die Kurve erinnert mich an irgendwas.
j!more
Inventar
#63 erstellt: 28. Feb 2013, 16:15

outstanding-ear (Beitrag #51) schrieb:
Limitierender Faktor ist derzeit eher der DEQ. Ich bräuchte ein rechnergestütztes Meßsystem. Wo ich auch Resonanzfrequenz und Wasserfalldiagramm und Impulsantwort messen kann.


Nimmst Du ARTA. Kostet nicht die Welt und wird auch von Profis benutzt (auch wenn die das nicht so gerne sagen).
outstanding-ear
Gesperrt
#64 erstellt: 28. Feb 2013, 20:17
ARTA hatte ich auch schon im Visier. Das scheint das einzig Brauchbare zu sein, wenn man Zugriff auf viele Parameter haben möchte. Aber im Moment ist das für mich noch ein unbekanntes Terrain. Zum Beispiel Impedanzmessung. Einzige mir nahelingende Möglichkeit, wäre vielleicht eine Zweifachmessung mit einem bekannten Referenzwiderstand. Oh, Mann. Mut zur Lücke!
j!more
Inventar
#65 erstellt: 28. Feb 2013, 22:01
Du musst ja nicht alles auf einmal machen!

Arta ist mir von einem Freund empfohlen worden, der lange Jahre für Canton entwickelt und sich dann in Richtung Professional Audio verabschiedet hat. Angefangen hat der mit sündteueren MLSSA-Systemen. Er meinte, dass Arta alles kann, was man so braucht. Und für 75 Euro kann man nichts falsch machen.
Sakaro
Stammgast
#66 erstellt: 21. Okt 2016, 09:25
Ich hole noch einmal diesen Thread hervor. Ich würde eigentlich gerne mein Gehör schulen. Ich höre sehr gerne Musik, ich kann aber Konzerte kaum mehr ertragen. Pop/Rock/Metal-Konzerte sind sowieso immer extrem matschig vom Sound her, ich höre meist nichts außer Bass. Aber selbst bei klassischen Konzerten geht es mir oft so, Gesang verschwindet hinter dem Orchester, im Orchester verschwinden Streicher hinter Pauken, etc und ich sehne mich in mein Zimmer zurück, was ich schade finde. Ich hätte deshalb gerne unabhängig von meinem Hörempfinden einen technisch linearen Kopfhörer, um mit ihm eine Referenz zu haben, um andere Kopfhörer erst einmal einschätzen zu können und in etwa zu verstehen, was diese machen. Ich würde mich damit gerne wieder etwas mehr der Realität annähern, da ich das Gefühl habe, dass ich mich mit meinem Wunschklang langsam aber stetig immer mehr vom natürlichen Klang der Dinge wegbewege. Es geht mir aber im ersten Schritt nicht um guten oder natürlichen Klang, sondern darum einen flachen/linearen Kopfhörer zu finden, um mit diesem dann die Erkenntnis bei verschiedenen Liedern und Aufnahmen zu bekommen, wie ein technisch flacher Frequenzgang sich auf meine Hörwahrnehmung auswirkt, um überhaupt mal eine Idee zu bekommen wie andere Kopfhörer sounden und danach zu verstehen, welches Sounding sich für mich gut,schlecht oder natürlich anhört. Dieser Ankerpunkt fehlt mir im Moment nämlich.

Wäre für etwas Input dankbar.
Sub_6
Stammgast
#67 erstellt: 21. Okt 2016, 10:16
Sennheiser HD 558 / 598 / 579 / 599 / 580 / 600 / 650 mit leichtem EQ. Orientiere dich an Messungen auf sbaf.org, innerfidelity, personalaudio und changstar.

Wenn aber Lautsprecher eine Option sind, dann Studiomonitore wie die JBL LSR305. Korrigiert mit Messmikrofon, Interface und RoomEQ Wizard bist näher dran am Regieraum.
Sakaro
Stammgast
#68 erstellt: 21. Okt 2016, 11:28
Wenn ich mich an den Frequenzgängen von innerfidelity orientiere, wäre dann der Idealfall eine durchgehende Linie bei 0 db und wenn ja, warum wird dann immer der Sennheiser HD600 genannt? Dieser fällt doch sowohl im niedrigen als auch im hohen Frequenzbereich stark ab.
Basstian85
Inventar
#69 erstellt: 21. Okt 2016, 11:41
Diesen Idealfall gibt es nicht. Lies dir auf der Seite erstmal "Headphone Measurements explained" durch. Und vielleicht noch das hier.

HD600ist recht neutral, K701 und DT880 sind Weitere, die als recht neutral gelten. Der AKG hat evtl ein wenig zu starke Mitten bei ca 2,3khz, der Beyer etwas zu viel Höhen. Schau dir doch einfach mal ein paar Messwerte auf der Seite an...

Jeder hört übrigens auch anders über Kopfhörer... hat unter Anderem etwas mit HRTF und dem individuellen Gehörgang zu tun.


[Beitrag von Basstian85 am 21. Okt 2016, 11:43 bearbeitet]
Sub_6
Stammgast
#70 erstellt: 21. Okt 2016, 12:12

Sakaro (Beitrag #68) schrieb:
Wenn ich mich an den Frequenzgängen von innerfidelity orientiere, wäre dann der Idealfall eine durchgehende Linie bei 0 db und wenn ja, warum wird dann immer der Sennheiser HD600 genannt? Dieser fällt doch sowohl im niedrigen als auch im hohen Frequenzbereich stark ab.

Nein, eine durchgehende Linie klingt erstmal extrem hell. Die rote/blaue Linie ist eine Kompensationskurve, die sich an Diffusfeld/Freifeldkurven orientiert. DF/FF entzerrte Kopfhörer brauchen DSP in Form von Impulsantworten von entsprechenden Räumen.
Im Tiefbassbereich fehlt bei den Sennheisern aber etwas, ja.
Tob8i
Inventar
#71 erstellt: 21. Okt 2016, 12:27
Das Problem ist allerdings viel mehr, dass du auch mit neutralen Kopfhörern nicht näher an Konzerten dran sein wirst, sondern eher noch weiter weg. Erst einmal fehlt bei Kopfhörern der Körperschall und damit ist die Wahrnehmung schon mal teilweise ziemlich anders.

Außerdem sind Konzerte auch nicht unbedingt gut abgemischt. Gerade bei Rock kenne ich es auch, dass vieles nur basslastig klingt. Kann es sein, dass du dann auch meistens recht weit vorne stehst? Dass dort hauptsächlich Bass zu hören ist, liegt auch meistens an der Positionierung der Lautsprecher und der Abmischung. Auch bei Konzerten stehen die meisten eben drauf, wenn sie den Bass richtig im Bauch fühlen und das geht meistens nur bei recht basslastiger Mischung. In vielen Fällen wird der Ton auch nur genau an einem Punkt im Raum abgenommen und das macht der Tontechniker direkt an seinem Mischpult. Wenn man also guten Klang haben will, muss man sich am besten ins Stereodreieck in der Nähe vom Mischpult stellen. Dann ist man zwar nicht so nah an den Bands dran, aber dafür klingt es teilweise erheblich besser.
Sakaro
Stammgast
#72 erstellt: 21. Okt 2016, 14:02
@Tob8i: Danke für die Erklärung. Das technisch neutrale Kopfhörer nicht wie im Konzert klingen, ist mir bewusst. Mir geht es aber erst einmal darum eine Nulllinie zu schaffen, an der ich mich orientieren kann. Anhand dieser Nulllinie möchte ich mich dann in alle Richtungen orientieren. Im Moment habe ich nur den Superlux HD-660 und den Audeze EL-8 Closed Back 2015 zuhause. Von beiden finde ich keinen Frequenzgang im Netz. Auf innerfidelity gibt es den Frequenzgang vom EL-8 open back 2016, aber das ist ein ganz anderer Hörer.

Wenn ich den Frequenzgang vom AKG K701 und Sennheiser HD600 vergleiche, sieht der Frequenzgang im Bassbereich aber vom K701 doch wesentlich besser aus, oder?
comox
Stammgast
#73 erstellt: 21. Okt 2016, 14:21
Hier gibt's doch Messungen des geschlossenen EL-8: www.innerfidelity.com/images/AudezeEL8Closed.pdf
Sakaro
Stammgast
#74 erstellt: 21. Okt 2016, 16:05
Weißt du von welcher Version es die Messung ist. Ich würde nach meinen Höreindrücken mal ganz stark tippen, dass es sich dabei auch um die Version von 2016 handelt.
comox
Stammgast
#75 erstellt: 21. Okt 2016, 16:10
Nein, das weiß ich auch nicht. Haben Audeze überhaupt Modellpflege betrieben bzw. verschiedene Revisionen des EL-8 veröffentlicht (die dazu noch deutlich verschieden klingen)? Wenn nicht, wäre diese Messung schon ein sehr guter Anhaltspunkt für eine Entzerrung.
Sakaro
Stammgast
#76 erstellt: 22. Okt 2016, 04:59
@Comix: Ja, leider hat Audeze seine Kopfhörer komplett überarbeitet und meiner Meinung nach nicht zu ihrem Vorteil. Die Überarbeitung wurde nicht wirklich vom Marketing von Audeze kommuniziert, werden aber auf Nachfrage beim Vetrieb und Audeze direkt bestätigt. Ich hatte beide Versionen bei mir zu Hause und wenn ich mir den merkwürdigen Frequenzgang von Innerfidelity anschaue, machen meine schrecklichen Höreindrücke zur 2016 Version vielleicht auch Sinn. Im Internet gibt es auch Quellen:

Besprechung der Änderungen

Vergleich zwischen Audeze EL-8 2015 und 2016

Der Autor empfindet die Änderungen als positiv, ich als negativ, die generellen Eindrücke stimmen aber überein, besonders dass die Stimmen jetzt deutlich weiter entfernt klingen.

Hier mal meine Eindrücke anhand ausgewählter Lieder:

AC/DC - Back in Black

Audeze EL-8 2015:

Bass und Stimme spielen gleichberechtigt, mit vielleicht leichter Betonung auf der Stimme. Der Text ist jederzeit zu verstehen, was bei AC/DC schon eine Kunst ist. Der Gesang klingt auf den Punkt artikuliert, es gibt keinerlei störendes Klirren/Sibilanten etc, absolut pegelfest TOP!!!

Audeze EL-8 2016

Die Stimme reiht sich als Instrument hinter dem Bass ein. Sie ist nicht so definiert, Der Text ist nur noch schwer klar zu verstehen. Der Bass hat mehr Druck, aber verschwimmt.

Josh Groban - Hymne a l'amour

Audeze EL-8 2015

Die Stimme klingt stark übersteuert. Es ist Hintergrundrauschen bei der Gesangsspur zu hören, extrem unangenehm sibilant. Wenn es im Lied lauter wird und Herr Groban richtig los legt, bricht alles zusammen, es rauscht und klirrt, nicht wirklich hörbar.

Audeze EL-8 2016

Stimme klingt wie weichgewaschen. Das Rauschen ist fast nicht mehr zu hören, es gibt wenig zischenden S-Laute, auch wenn es lauter wird, bleibt alles relativ weich, angenehm, Stimme tritt in den Hintergrund.

FKA Twigs - Two weeks

Audeze EL-8 2015

Abgrundtiefer trockener Bass mit glasklarer, hoher Stimme, die extrem gut artikuliert und sauber dargeboten wird. Es rauscht und klirrt nichts. Der Bass bleibt immer von der Stimme getrennt. Einfach eine geniale Aufnahme.

Audeze EL-8 2016

Das gesamte Bassfundament verschwimmt und überlagert die Stimme, welche rund und weich klingt, fast so als ob in den höheren Oktaven bestimmte Frequenzen gar nicht gespielt werden. Grauenhaft.

Heinz Rudolph Kunze - Dein ist mein ganzes Herz

Audeze EL-8 2015

Aufnahme viel zu hell, der Gesang ist praktisch ein einziger S-Laut, teilweise sehr unangenehm, besonders wenn man die Lautstärke erhöht.

Audeze EL-8 2016

Die S-Laute sind praktisch verschwunden, plötzlich ist das Lied angenehm durchhörbar, klingt nicht mehr so hell, es wird auch nichts wirklich überlagert

Toto - Africa

Audeze EL-8 2015

Top-Aufnahme, eine der besten Aufnahmen die ich mit dem EL-8 2015 gehört habe. Alles wird super aufgelöst. Es ist alles dort wo es hingehört. Mir ist das erste Mal aufgefallen, dass die Gesangslinie im Refrain vom Produzenten gegenüber der Strophe leicht zurückgesetzt wurde, damit alles sauber und pegelfest bleibt. Es gibt keine störenden S-Laute. Für mich die perfekte Aufnahme.


Audeze EL-8 2016

Die Stimmen sind wesentlich weiter im Hintergrund, werden dadurch auch teilweise von den Instrumenten überlagert.


Mark Forster - Bauch und Kopf

Audeze EL-8 2015

Mark Forster flüstert einem praktisch ins Ohr, so präsent ist seine Stimme, die Instrumente sortieren sich hinter der Stimme ein. Bass spielt trocken im Hintergrund.

Audeze EL-8 2016

Mark Forster steht gefühlt weiter von einem weg, der Bass dominiert, hat einen leichten Boom-Effekt, überlagert den Gesang teilweise so stark, dass der Text leicht unverständlich wird.


Um die Eindrücke jetzt wieder auf den Thread-Titel zu beziehen, würde ich gerne wissen, ob mein seine Höreindrücke einem Frequenzgang zuordnen kann. Nach meinen Eindrücken und den Eindrücken des Herrn von CNET würde ich aus dem Bauch heraus sagen, dass der EL-8 2016 zu den Messungen von Innerfidelity passt. Kann es vielleicht sein, dass Sibilanten bei ca 8000 Hz liegen und damit in das Loch des EL-8 2016 fallen und somit nicht zu hören sind, was den Stimmen diesen für mich merkwürdigen runden Klang gibt, oder bin ich damit vollkommen auf der falschen Fährte?


[Beitrag von Sakaro am 22. Okt 2016, 05:06 bearbeitet]
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