Ein Kuddelmuddel: iPhone 14Pro, Apple Music, High-Res-Lossless, Fiio KA1 und AKG K612

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Flatterecho
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Mrz 2024, 19:58
Hallo!

Ich habe eine Frage, bzw. erbitte Klärung, weil ich ein wenig auf dem Schlauch stehe.

Folgendes SetUp:

Abspieler: iPhone 14 Pro
Quelle: Apple Music
Kopfhörer: AKG K612 Pro
KHV: Fiio KA1

Den Fiio KA1 benutze ich hauptsächlich, weil es ein guter und günstiger Weg ist, die 3,5 Klinke des AKG Kopfhörer mit dem Lightning Eingang des iPhone zu verbinden.

Apple Music bietet ja teilweise High-Res-Lossless ALAC bis zu 24Bit/192 kHz an.
Mein kleiner süßer Kopfhörerverstärker Fiio KA1 unterstützt ebenfalls High-Res mit sogar bis zu 32 Bit/384kHz.

Jetzt allerdings die Frage: Packt der AKG Kopfhörer eigentlich High-Res? Oder ist der AKG überhaupt nicht auf High-Res ausgelegt, sodass es theoretisch reicht, wenn nur Lossless bis 48kHz streame/downloade?

Wird der AKG K612 durch den Fiio Kopfhörerverstärker (der wie gesagt High-Res unterstütz) zu einem High-Res Kopfhörer? Findet quasi eine "Verwandlung" des Kopfhörer statt?

Wer kann es mir erklären, wie ist die Situation? Ich kenne mich nicht so gut aus, bin Laie.

Vielen Dank!


[Beitrag von Flatterecho am 10. Mrz 2024, 20:00 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:05
Das Erste, was zielführend ist, sich von dem Marketingstunt mit dem Namen HiRes zu lösen.
Flatterecho
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:07
Mag sein, diese Antwort hilft mir aber als Laie leider nicht.
Der_Weihnachtsmann
Stammgast
#4 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:24
Entweder du hörst es oder du hörst es nicht. Was anderes hilft dir nicht. Da kann etwas noch so sehr irgendwelche Marketing-Geschichten auf dem Papier erfüllen.
DerHilt
Stammgast
#5 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:25
Vielleicht so: die Samplerate der Musikdateien interessiert deinen Kopfhörer nicht, weil er von deinem DAC analoge Daten erhält, und damit die vorherige Auflösung keine Rolle spielt.
Abgesehen davon, dass man sich in der Tat klar sein sollte, dass "HighRes" alles oberhalb der CD Auflösung ist. Relevant für die Weiterverarbeitung, aber nix Aussergewöhnliches mehr. Ob das am Ende hörbar ist, ist umstritten.
Etwa so?
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:32

Flatterecho (Beitrag #3) schrieb:
Mag sein, diese Antwort hilft mir aber als Laie leider nicht. :?


In gewisser Weise hilft dir das. Höre das, was dir gefällt und nicht das, was die gefallen soll.

Labbipapa
Stammgast
#7 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:32
Das Problem werden höchstens Deine Ohren sein. Zumindest, wenn Du über 40 und/oder keine Fledermaus bist…

Trotzdem kann ein besserer Kopfhörer deutlich besser klingen. Das liegt dann aber weder an „HighRes“ noch an dem lütten Fiio.
hifi_raptor
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:59
M Morgen
Also der Fiio hängt am angefressenen Apfeltelefon per Kabel, und ist damit der Wandler.
Also ist alles gut.
Somit einfach Musik hören.
Hauptsache das Master der gehörten Scheibe taugt.
Apple hat alle mal mit einem Album zwangsbeglückt. War allerdings nicht lossless.
Habe das mal via AirPlay auf meinem NAD abgespielt.
War nicht so toll.

Ich weiß jetzt allerdings nicht welche Master von Apple ausgespielt werden.

Schönen Abend
lanturlu
Stammgast
#9 erstellt: 13. Mrz 2024, 00:17
Es kommt m.E. nicht darauf an, ob der Kopfhörer die hohen Frequenzen wiedergeben kann, die bei HiRes-Audio möglich sind. Doof wäre, wenn er auf Ultraschallsignale mit Verzerrungen reagieren würde. Ich habe aber noch nicht gehört, dass das ein reales Problem wäre. Beim K612 Pro steht "Übertragungsbereich (Hz) 12 - 39500". Damit bist du ohnehin auf der sicheren Seite.

Die höheren Sampleraten bei HiRes haben eher Bedeutung für den DAC. Es können andere Wiedergabefilter zum Einsatz kommen. Nicht jeder DAC(-Chip) profitiert in gleichem Maße von HiRes. Der Fiio KA1 hat einen ES9281AC Chip. Den kenne ich vom Zorloo Ztella und Hiby FC3. Meinem persönlichen Eindruck nach gehört dieser Chip zu denen, die bei einer höheren Samplerate besser klingen. Er ist außerdem DSD-fähig. Wenn ich im Neutron Music Player oder der Onkyo HF Player Play die PCM zu DSD Konvertierung aktiviert habe, klang es für mich besser. Bei anderen DAC(-Chips) habe ich das nicht so deutlich wahrgenommen. Wahrscheinlich rollen einige Leser jetzt mit den Augen. Ob man im Einzelfall Unterschiede wahrnimmt, ist individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Da hilft nur ausprobieren und wenn alles gleich klingt, ist das auch in Ordnung.
In einem gewissen Sinne scheint der ES9281AC kein perfekter DAC-Chip zu sein, wenn das interne Oversampling schlechter arbeitet als das Upsampling in der Smartphone App. Interessanterweise ist der Chip auch MQA-tauglich. Beim MQA-Rendering wird immer ein 88,2 oder 96 kHz Signal an den DAC-Chip geschickt und dieser aktiviert einen speziellen MQA-Filter. Insofern ist es möglich, dass bei Verwendung eines solchen Dongle-DACs Tidal-Hörer einen subjektiv besseren Klang bei Tidal Hifi Plus und MQA wahrgenommen haben. Mit der kommenden Preisgestaltung bei Tidal und dem Zurückdrängen von MQA erledigt sich das zum Glück.

Der Fiio KA1 wird aber trotzdem kein schlechter DAC sein. Man sollte aber auch beachten, dass er auch als Kopfhörerverstärker dient und hier mit einer angebenen Ausgangsleistung von 45mW an 32 Ohm nicht übermäßig stark ist. Der AKG K612 Pro hat eine Impedanz von 120 Ohm. Das ist praktisch das doppelte wie die 62 Ohm des K702, den ich kenne. Der K702 klang an anderen Dongle-DACs mit mehr Leistung besser. (Allerdings lief er am ES9281AC im Low Impedance Mode. Der K612 könnte eventuell schon den High Impedance Mode auslösen.)

Hast du noch andere Geräte, wo du den AKG anschließen kannst? Dann könntest du mit dem Klang am KA1 vergleichen.
Flatterecho
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 13. Mrz 2024, 00:50
Hallo lanturlu, vielen Dank für Deine Antwort und die Mühe, die Du Dir gegeben hast!

Ich habe noch einen Marantz CD Player, der einen Kopfhörerausgang hat.
Wie gesagt, ich bin mit dem K612 eigentlich ziemlich zufrieden, wenngleich ich ehrlich gesagt keine besseren Kopfhörer zum Vergleich habe bzw. besitze oder kenne. Ich denke, man sollte sich auch nicht verrückt machen bzgl. Klang. Sonst sitzt man da und hört viel zu analytisch auf den Klang und verliert völlig den Fokus auf die Musik selbst. Oder anders ausgedrückt: Sei genügsam.

Gerade habe ich die h-Moll Sonate von Listz gehört und hatte meinen Spaß!

Mich würde nur interessieren, aus Neugier, ob man mit einem weitaus hochwertigeren Kopfhörer "mehr" hört. Ob sich das völlig neue Dimensionen auftun? Bspw. mit einem AKG K812 oder einem Beyerdynamic T1 um mal noch finanziell "greifbare" Modelle zu nennen.
lanturlu
Stammgast
#11 erstellt: 13. Mrz 2024, 06:42
Ich denke, dass der K612 Pro wahrscheinlich schon ein guter Kopfhörer für den Einstieg ist. Ich mag den K702.

Der Punkt ist eher, dass der Fiio KA1 kein besonders leistungsstarker Kopfhörerverstärker ist. Er reicht wahrscheinlich für die meisten IEMs aus, aber bei großen Over-Ear-Kopfhörer kann es manchmal an Leistung fehlen, was sich nicht nur in zu geringer Lautstärke äußert.
Falls du neue, teure Kopfhörer kaufst, brauchst auch einen irgendwie passenden DAC/KHV dazu.

Wie sieht dein Anwendungsszenario aus? Hörst du nur an einem Ort oder brauchst du einen kleinen Dongle-DAC, mit dem du dich (durch die Wohnung) bewegen kannst?

(Ein scheinbar verrückter Vorschlag: Du könntest als Ergänzung auch mal den Koss KSC75 probieren. Der klingt sehr viel besser als er aussieht. An manchen Tagen ziehe ihn sogar gegenüber dem K702 vor. Der Koss braucht nicht viel Leistung. Seltsamerweise ist er der Kopfhörer, mit dem ich die Klangunterschiede der DAC-Chips am ehesten wahrnehmen kann. Ich habe auch noch einen Hifiman HE400se, den ich seltener als die vorgenannten nutze.)
quecksel
Inventar
#12 erstellt: 13. Mrz 2024, 16:17
Mit einem dickeren Verstärker holt man evtl nochmal 10 dB mehr Pegel raus, also ~110 dB statt ~100.
100 dB sind schon ruckzuck ohrenschädlich, nur zur Erinnerung.
Mit einer Eingangsimpedanz von 120 Ohm ist der AKG K612 nicht besonders stromhungrig, das heißt dadurch wird der KA1 auch nicht überfordert. Wenn es also nicht unbedingt lauter werden muss reicht der KHV vollkommen aus.

Zum K612 an sich: Ich habe den Kopfhörer selbst seit einigen Jahren und bin zufrieden damit. Er entspricht meinem persönlichen Hörgeschmack (rltv neutral) und sitzt für mich ziemlich genau an dem Punkt des Preis-Leistungsverhältnisses den ich angemessen finde. Mehr Geld auszugeben bringt keine signifikanten Verbesserungen mehr, sondern nur einen anderen Klang. Und den kann man auch mit einem Equalizer einstellen.
Basstian85
Inventar
#13 erstellt: 13. Mrz 2024, 16:26

quecksel (Beitrag #12) schrieb:
Mit einer Eingangsimpedanz von 120 Ohm ist der AKG K612 nicht besonders stromhungrig

Aber nicht vergessen: Nur ca 93dB/mW... Insgesamt sollte der grob ungefähr ähnlich schwer anzutreiben sein wie ein 250Ohm Beyer mit 96dB/mW. Der K701 mit 62Ohm (auch 93dB/mW) ist meist minimal lauter als ein DT880/250Ohm zB.

Tabelle

Wenn der Fiio nur 45mW@32ohm hat, könnte es da schon etwas eng werden IMO... Kommt aber auch auf die Aufnahmen an...


[Beitrag von Basstian85 am 13. Mrz 2024, 16:31 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#14 erstellt: 13. Mrz 2024, 20:30
Wo hast du denn die 93 dB/mW her? Finde ich gerade nicht.

Mal genauer gerechnet als nur übern Daumen gepeilt: Der AKG hat laut Hersteller 102 dB/V. Wenn der KA1 bei 120 Ohm nicht stromlimitiert ist dann kann er wohl 2 VRMS ausgeben. Macht also nicht ca 100, sondern tatsächlich 108 dB maximalen Dauerpegel.
Klar, die Ansprüche sind unterschiedlich und man muss die Dynamik beachten aber mir würde das dicke reichen
Basstian85
Inventar
#15 erstellt: 13. Mrz 2024, 21:48

quecksel (Beitrag #14) schrieb:
Wo hast du denn die 93 dB/mW her? Finde ich gerade nicht.

hier

oder auch an einem Exemplar gemessen da


[Beitrag von Basstian85 am 13. Mrz 2024, 21:56 bearbeitet]
Flatterecho
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 14. Mrz 2024, 01:29
Ich bin heute unterwegs und muss mal hier mal in Ruhe lesen und antworten.

Aber schon jetzt kann ich sagen, dass der K612 mit 120 Ohm und dem KA1 laut genug für mich ist am iPhone 14 Pro. Ich höre nur bei ca. 80 % Lautstärke.

... den Rest lese ich morgen :-) Vielen Dank erstmal an alle!
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