2016er Klatsch-Weg-Projekt und Vorbereitung für 2017

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Homersdream7
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Dez 2016, 02:10
Hallo zusammen,

ich würde diesen Beitrag gerne für zweierlei nutzen; sowohl zur Vorstellung meines aktuellen, fertigen und ausgiebig im Einsatz getesteten Projektes als auch meine Vorstellungen zur das neue Projekt 2017.

Mein aktuelles Projekt
Vorgeschichte:
Vorangegangen ist mein altes Projekt, um mich mal mit der Materie „Boxenbau“ anzufreunden. Auch hier wäre ich ohne die Hilfe in diesem Forum keinen Meter weit gekommen. Dafür nochmal DANKE an euch!
Es war ein Bass-Reflex-System mit 42Litern, einem BG20, einem Kinter MA700, einer USB Buchse und einem 7,2Ah Blei-Gel Akku. Als Option konnte ich eine zweite Kiste mit einem BG20 ohne Elektronik per Kabel dazu schalten Kurzum: Für den Anfang nicht schlecht…
Nachteile:
Zu schwer(Knapp 23kg), Soundqualität naja (trotzdem besser als jede überteuerte bescheuerte Bose oder Sonos Box), unergonomisch, nervig zu transportieren.

Mein letzter Ansatz:
Nunmehr war es dann 2016 an der Zeit etwas daran zu ändern. Meine Maßgabe: Lauter (ja ja, ich weis), wesentlichere Verbesserung der Klangqualität, wesentlich leichter, längere Spielzeit, bessere Transportabilität, bessere Features hinsichtlich Audioquellen und Steuerungsmöglichkeiten.

Chassis:
Zunächst habe ich mir ein Chassis-Konzept gesucht, dass mir logisch erschien und „erprobt“ ist. Also entschied ich mich relativ schnell für das Visaton 208/H Paket. Ich dachte mir.. Hey… Hifi-Qualität“

Gehäuse:
Ich habe lange mit mir gerungen. Ich war (und bin eigentlich immer noch) ein Bass-Reflex Fan. Aber der mobile Boxenbau besteht nunmal zu 90% aus Kompromissen. Also mal das geschlossene Gehäuse probiert. Kommt mir bei der Maßgabe Kompaktheit nun mal sehr entgegen. Zudem wählte ich die geringste mögliche (bei mir in der Region verfügbare) Multiplex-Plattenstärke. 9mm

Verstärker:
Sure 2x200W Triepath T-AMP Verstärker. Naja.. Den hatte ich schon und ich wollte damals nur „WATT WATT WATT“… Etwas bescheuert. Nun ist man klüger. Aber für die Zwecke trotdem ne gute Wahl.

Mischpult:
Das war mein Hauptanliegen. Ich wollte kein einfaches Lautstärke-Poti. Ich wollte ein DJ-Pult. Über Sinn oder Unsinn habe ich mir garnicht so viel Gedanken gemacht. Was ich aber wollte ist, dass wenn 100 Leute mit ihrer Musik von Handy XY ankommen eine vernünftige Reihe zu bilden ohne ständig die laufende Musik unterbrechen zu müssen. Es gibt nix was mehr nervt. Mit der 2 Knanal Misch-Pult Lösung hatte ich jeder Zeit die Möglichkeit zwischen zwei Quellen sauber hin und her zu schalten. Und das Bequem zufuß oder halt am Ort des geschehen.
Als Hardware habe ich das Teil genommen:


Anschlüsse und Eingänge:
2x Klinke und 1x Bluetooth Modul

Interner Player:
Ein eigenes MP3 Modul ist Pflicht. Nur per Handy ist mist. Quelle ist eine SD-Karte. Auch unverzichtbar. Dieses Modul hängt zusammen an einem Klinkenanschluss mit dran. MP3 Modul
Ich kann also zwischen Klinke 1 und Player ohne Klinke 2 oder zwischen Klinke 1 und Klinke 2 ohne Player hin und her schalten. Damit habe ich quasi 3 Kanäle. Das Bluetooth hängt wiederum an Kanal 1.

Energiequelle:
Hier war natürlich das meiste Einsparpotenzial vorhanden. Daher kam nur Lipo für mich in Frage. Nicht kleckern. Gleich mal oben anfangen. Ich habe mir ein FLOUREON 6S1P 22.2V 10000mAh besorgt. 70 Euro. Dazu einen Lipo-Sack und ein RICHTIGE Ladegerät dafür aus dem profesionellen Modellbau. Z.B. Graupner Ultramat 14.

Balancer:
Ohne integierten Balancer geht es nicht. Vor allem bei 22,2 Volt, also 6 Zellen LEBENSNOTWENDIG! Nicht das immer gleich alles explodiert oder ihr eine Atombombe habt… Aber wenn ein 6C Lipo brennt kann man nur hoffen, dass 4 Karren Sand in der Nähe sind. Ansonsten fackelt euch alles ab.. Ohne wenn und aber!!! In dem Bereich verfügte ich aber schon langjähig über Modellbau-Erfahrung (zum Glück)

Sonstige E-Technik:
1 Spannungswandler auf 12V für das Player-Modul und das Mischpult, 1x USB-Ladeport.

Den Zusammenbau erspare ich mir an dieser Stelle mal.

Erfahrungen:

Lautstärke:
Zu meinem alten Projekt habe ich hier definitiv was Besseres gebaut. Und fast (!) an jeder Front.
Lautstärke: Sehr laut. Leider machen die Chassis schon bei 2/3 der möglichen Maximalleistung schlapp. Es hört sich ab dort nur noch schrecklich an. Aber es ist schon laut. Und ja.. Es ist so laut, dass ich beruhigt 30 Leute bespaßen kann. Wieviel dB.. Keine Ahnung. Aber ich bin an der Leistungsgrenze der Chassis. Die Auslenkung lässt mich in der Vermutung bestätigen, dass hier wohl Schluss ist.

Klang:
Ich denke jeder kennt ihr die BG20 „Blechsound“. Der Hochtöner macht schon seinen Teil. Insgesamt ist es ein gutes Klangbild im leisen und mittleren Tonbereich. Hifi… Naja, so weit würde ich nicht gehen, aber es ist nicht vollkommen schrecklich. Wenn es jedoch lauter wird, kommt die „billige“ Note aber immer weiter zum Vorschein. Nochmal: Jede teure „High-Brand“-Mobile box mit tollem Marketing kommt ja mal gar nicht mit. Hab letztens noch den Vergleich im leiseren Tonbereich mit so einem Bose-Ding gehabt. Lächerlich! Sorry, aber da sind wir hier in unserer Bastelecke mal Welten weiter. Und das sehen (hören) die umgeben Leute auch so.

Strom:
Das hat mich sehr überrascht. Es ist der reinste Stromfresser. Nach 6,5 Stunden im Fast-Vollgasmodus bei knapp 9500mAh Gesamtverbrauch ist es vorbei. Das geht so garnicht! Am meisten Strom scheint dabei komischerweise das Mischpult zu ziehen. Ich habe es mal gemessen. 480mA braucht der Kollege pro Stunde. WTF?

Design:
Grotte, ich weis. Aber darum geht es mir in der frühen Phase auch noch nicht. Zumal ich kein gutes Werkzeug besitze. Ich eier mir momentan alles mit einer elekt. Stichsäge, einer richtig guten Handsäge und einem Dremel zurecht. Eine Kreissäge täte mal gut. Beim nächsten Projekt auf jeden Fall. Versprochen. Ideen dafür habe ich mehr als genug. Aber es bei mir alles noch in der Erprobungsphase. Daher ist mir die Optik ehr egal… Momentan.

Gewicht:
Ich bin jetzt bie genau 12,9 kg. Immer noch etwas zu schwer. Ziel sollte irgendwo bei 8-9 kg liegen.
Abmessungen:
Geht schon in das Design, aber hier ist ja der Fokus auf der Box an sich. Die grundsätzliche Form ist für den Transport und die Mobilität schon vorteilhaft. Länge / Breite und Höhe stimmen 1 zu 1 mit den Vorgaben aus der Visaton Bauanleitung zur 208/HAT überein + 15cm Höhe oben drauf für die E-Technik.
Damit sind wir bei 240x390x640
In Version 3 würde ich das Teil noch länger machen und dafür etwas an Höhe und Tiefe sparen. Es trägt sich dann noch besser. Das Gewicht ist zwar an sich das Gleiche, aber da es sich über die Länge verteilt wirkt es angenehmer (Ähnlich einer längeren Holzlatte). Ich denke ihr wisst was ich meine.

Mischpult:
Es frisst Strom, ja. Aber die Funktionalität ist um soo viel besser. Ich will das nicht mehr missen. Egal welche Art der Eingangsquelle mit welchem Eingangspegel. Völlig egal. Einfach an 1-2 Steller gedreht und es hört sich immer gleich an. UNBEZAHLBAR für ein einheitliches Klangbild. Und vor allem in der Praxis super geil, wenn Leute leicht voll alle ihre Lieder hören wollen. Kein abgehaktes „KNATSCH“ mehr… Es ist immer Musik am Start. Vorausgesetzt der „DJ“ kommt noch klar…

Sicherungen und E-Technik:
Die Box kann nur im Akkubetrieb funktionieren. Aufgrund der 22,2 Volt und der enormen Gefahr eines Hochstrom-Outputs habe ich bisher noch keine 2 Wege Lösung in Betracht gezogen. Alles andere ist aber wie hier immer im Forum vorgeschlagen vorhanden (Sicherung, Notaus, usw.) Wichtig ist einfach der Balancer. Ohne den ist der Akku nach 5-10 Ladezüglen schon deutlich geschwächt. Grade bei 6C Zellen ist ohnehin Vorsicht geboten.



Neues Projekt:
Hier brauche ich wieder euren Input und Ideen. Ohne den geht’s irgendwie gar nicht.

Klang /Chassis: Das ist für mich Prio 1 (neben dem Gewicht). Ich möchte näher an „Hifi“ dran. Mit dem BG20 meiner Meinung nach nicht möglich. Gerne lasse ich etwas Lautstärke weg und habe dafür einen sauberen klaren Klang. Kreisch und Kratz-Musik geht irgendwann auf die Nüsse, selbst wenn man gut einen drin hat. Ich möchte lieber Chassis haben, die über 80-90% ihrer Lautstärkenbreite ein klaren sauberen Klang abgeben.
Was denkt ihr? Was kann man da nehmen?

Gewicht: Wie gesagt: In Variante 3 wäre ich mit dem Ziel 10 KG schon mal sehr zufrieden!

Akku: 22,2Volt bzw. 6C Zellen sind nicht „Standard“. Nicht umsonst gibt es relativ wenig 6C auf dem Markt. Ich denke mit 5C wird man sich arrangieren müssen. Also 18,5Volt… De facto sind wir bei 19,3 Volt bei ca. 70% der Gesamtlaufzeit. Weis meint ihr? Ausreichend?

AMP: Bitte kein Sure mehr (Es sei denn ihr habt andere Erfahrungen). Ich habe an einen Hifimediy T2 gedacht. Aber da tut sich bei 18,5V nicht viel oder? Es muss keine Billig-Lösung sein. Wenn sie 70€, gut… Krieg ich durch besseren Klang alle mal durch ausgegebene Bier wieder rein. Ist mir auch egal. Ich will etwas gutes haben. „Schrott“ hab ich schon. (Nicht böse gemeint… )

Mischpult: Ja, aber bitte nicht mehr das Teil. Leider ist nichts auf Gleichstrom-Basis verfügbar. Was also tun? Auf jeden Fall muss man Hochtöne, Tieftöne und Bass regeln können und zwischen 2 Kanälen hin und her schieben können. Aufgrund der SEHR guten Praxiserfahrung ein MUSS!

MP3-Modul. Das Teil, was jetzt drin ist ist gut. Könnte besser, aber ich habe an sich nix auszusetzen.

Raspberry Pi: Ja, auch hier möchte ich erstmal nach vorne vorpreschen. Kann man sich eventuell das MP3 Modul und das Mischpult sparen und das gleich „digital“ lösen? Hat in meiner Energiebilanz wahrscheinlich ein tiefes Loch, aber ist das vielleicht doch ein Lösungsansatz? Mit einem Touchscreen auf jeden Fall sehr sexy…

Design, Form und Funktion: Möchte ich mich an mein vorheriges Projekt orientieren. Etwas Länger und dafür weniger in der Höhe und Tiefe. Kann auch einen Meter lang sein. Mir egal… Da müsste man aber das Limit austesten, wenn man das Ganze noch als „Rucksack-Lösung“ andenkt. Aber das ist ein „nice-to-have“ aber keinesfalls notwendig…

So… Ich bin mal gespannt auf eure Meinungen und Vorschläge. Jede Idee ist willkommen. Und nochmals danke; ohne euch hätte ich Version 1 noch nicht mal zusammen bekommen und hätte so manches Festival nicht so‘n Spaß gehabt und auf diversen Urlauben mit Kumpels keine Mädels eingefangen… Oh ja… Die Boxen haben sich schon richtig bezahlt gemacht…

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Manu
rechtsstehtdertext
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2016, 15:38
Magst du mal was zum Balancer sagen?
Wie hast du das ganze realisiert? Der Akku ist mit angestecktem Balancer permanent im Lautsprecher verbaut?
Du Lädst und ziehst Strom über die Hochstromleitungen? Womit lädst du?

Ich kenne es nur so das ich einen Balancer in meinem lader habe, daher die Frage.
Homersdream7
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Dez 2016, 19:50
Jo...
Der Balancer ist der von reely. An sich nix besonderes. Er fängt mit dem balancen an sobald die Box angeschaltet ist und hört auf wenn ich den Schalter wieder umlege. Zusätzlich wird das Lipo beim Laden auch balanciert (muss sie sowiso). Das reicht vollkommen aus. Im Ruhezustand passiert relativ wenig, da wir bei dem Betrieb der Box keine hohen Ströme fahren wie beispielsweise im Modellbau. Daher ist der Entladungseffekt im Ruhezustand zwischen den Zellen recht gering. (Bei so 5€ China-Krachern mag das sicherlich anders sein). Ein gewisse Qualität der Zellen sollte natürlich schon vorhanden sein.
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