Messräumchen - Vorschläge zum Ausbau erwünscht!

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Jan_N
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Nov 2012, 17:04
Hallo Forum,

ich habe die Möglichkeit, mir in einer Kellernische eine kleine Messkammer für den Lautsprecherbau einzurichten. Größe B/H/T sind ca. 1,60 x 3,10 x 2,10. Die Nische ist dreiseitig geschlossen, ich würde sie mit einer Trockenbauwand beidseitig doppelt beplankt verschliessen, und da eine möglichst schwere Tür einbauen.

Nun bräuchte ich Tipps, wie ich das innen ausgestalte. Ich dachte an 40cm dicken offenporigen Schaumstoff rundum, mal schauen, wo man das günstigst herbekommt. Würde dann in ca. 50cm Höhe ein Metallgitter "schwebend" anbringen, das betretbar ist. Darauf können dann Boxenständer und Mikroständer stehen. Letzteren würde ich so anbringen, dass ich den "Standard" von 1m Meßabstand gut einhalten kann.

Macht das ganze überhaupt Sinn? Ich verspreche mir, dass ich so bis ca. 200 Hz runter einigermassen gut messen kann ohne Fensterung. Oder ist das Quatsch sich so ein Räumchen zu bauen? Was braucht man sonst noch - ne Halterung für nackte Chassis für TSP-Messungen würde mir noch einfallen.

Messmikro sollte ein Beyerdynamic MM1 werden - OK? Schick finde ich halt, dass es diffusfeldentzerrt ist, zudem halbwegs vertrauenswürdig. Das Behringer habe ich schon, das muss aber mindestens mal kalibriert werden, da sämtliche "Flat" gemessenen Abstimmungen gefühlt zu höhenlastig sind...

Grüße,
Jan
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2012, 15:58
Hi Jan_N,

mit 40 cm idealem Absorber rundum (auch Decke und Boden) kommst Du nach Faustformel (1/4 Wellenlänge) etwa bis 215 Hz runter. die "hintersten" 5-10 cm kannst Du Dir sparen, die bringen tieffrequent eh nix da dort die Schallschnelle 0 ist (steife Wand).

Schaumstoff ist nicht optimal, Glas- oder Steinwolle ist besser, stinkt aber und dünstet Formaldehyd aus. Unseren Messraum haben wir daraus gebaut, würde ich so nicht wieder machen (s. http://www.hifi-selb...&view=article&id=30).

1 m³ Schaumstoff ist recht teuer, so ca. 400 € musst Du rechnen.

Gruß Pico
Jan_N
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Nov 2012, 16:13
Hi Pico, irgendwie hat meine Mail-Notifcation nicht funktioniert, drum hats ein bisschen gebraucht...

Danke für die Einschätzung. Auf Rockwool bin ich mittlerweile auch gekommen, hin und wieder bekommt man hier Restposten hinterhergeworfen, ansonsten kostet das Material auch nach Liste nicht die Welt. Boden und Decke werden auf jeden Fall mindestens ebenso dick gedämmt wie die Wände.

Warum würdest Du nichts mehr aus Mineralwolle bauen? Ich habe Rockwool auch schon Kubikmeterweise verbaut, finde sie aber nicht sooo ekelhaft (auf eine "Beschichtung" mit Noppenschaum wäre ich aber auch gekommen, sonst juckts so unangenehm...).

Viele Grüße,
Jan
HiFi-Selbstbau
Inventar
#4 erstellt: 20. Nov 2012, 22:34
Hi Jan_N,

Q: Warum würdest Du nichts mehr aus Mineralwolle bauen?
A: "stinkt aber und dünstet Formaldehyd aus"

Gruß Pico
Jan_N
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Dez 2012, 00:21
Hallo Pico,

nujaa denn, ich hab noch mal gelesen, was die Ökotester so über Rockwool und Formaldehyd schreiben, und das gleichnamige Markenprodukt ist diesbezüglich wohl problemlos.

Da ich in dem Räumchen ja auch meistens nur für Minuten bin, interessiert mich eventueller Geruch nicht so, es ist ja auch für nix anderes genutzt als die Messerei.

Ich denke, dann werde ich das mal mit Rockwool machen und darüber eine dünne Schicht Noppenschaum, damit man bei Kontakt mit den Wänden nicht gleich in Juckreiz ausbricht... Jetzt muss ich nur noch schauen, dass ich die Tür entsprechend mit 30-40cm Rockwool belegt bekomme, ich brauche ja rundrum Dämmung...

Auf den Boden wollte ich eine Holz-Ständerkonstruktion stellen, auf der ein Kellergitter angebracht ist, damit es hier keine nennenswerten Reflektionen gibt. Ein Drehteller wär dann auch noch toll, vielleicht etwas aus der Küchenecke wie fürs Raclette oder so. Damit könnte man auch das Abstrahlverhalten nach links/rechts aufnehmen.

Bin gespannt, wie sich das ganze so ausgeht, da ich so auch endlich mal Verzerrungsmessungen und Wasserfälle aufnehmen sollen könnte, die in einem "normalen" Raum aufgrund der kurzen Zeitfenster wenig aussagekräftig waren...

Ich werd weiter ausführen, wie es weiter geht.

Grüße,
Jan
Thunderdoom
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 02. Dez 2012, 17:38
Als Drehteller kann ich dir die vom Fernseher empfehlen. Gibts (gab's ?) im Baumarkt.

LG
Lars
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 04. Dez 2012, 02:51
in einem der drei manuals war meines wissens ne anleitung für so'n drehteller drin
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