Android-App AudioTool zur Geräuschpegelmessung brauchbar? inkl. Kalibrierung, Sweeper und Logger

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Thom312
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mai 2013, 13:01
Heute gibt es bei Amazon die App AudioTool kostenlos zum Download. Normalerweise kostet diese 6 Euro im Google Play Store. Die Bewertungen klingen sehr vielversprechend, allerdings fehlt den meisten Bewertern scheinbar das nötige Hintergrundwissen und Vergleichsmöglichkeiten. Deshalb nun die Frage an euch:

Ist diese App für den Heimgebrauch empfehlenswert?

Ich weiß natürlich, dass ein Smartphone-Mikrofon weder die Pegelfestigkeit, noch den benötigten Kugelcharakter und auch keine Linearität bieten kann.

Die App würde aber sehr viele Funktionen bieten, die eine gewisse, ansatzweise vorhandene Professionalität vorgaukeln. Pegelanpassung, Sweeper mit einstellbarer Dauer und Frequenzbereich, Rauschen, grafische Anzeigen, Logger, Export-funktion des Graphen, ...

Eventuell wäre auch der Einsatz eines externen Mikrofons möglich. Für iOS-Geräte gibt es ja auch direkt von RØDE passende Mikrofone mit Dockanschluss. Etwas vergleichbares habe ich für Android-Geräte nicht gefunden. Für den normalen Klinkenanschluss wird aber vermutlich wieder eine Phantomspeisung nötig sein!?


Am besten ihr schaut euch die App mal selber an App-Download
Zum Ausprobieren könnt ihr die App heute kostenlos bei Amazon herunterladen.

Optimal wäre natürlich, wenn jemand einen Lautsprecher mit der App messen könnte, von dem er sowieso den Frequenzverlauf weiß. Davor müsste natürlich noch die App kalibriert werden. Danach hätte man aber einen wunderbaren Anhaltspunkt, der nicht nur mir sehr viel helfen würde

Also, danke schonmal für all eure Tipps.


[Beitrag von Thom312 am 28. Mai 2013, 13:09 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 06. Jun 2013, 13:37
Hi Thom312,

so etwas ist Spielzeug, damit kann man nicht ernsthaft messen. Grund ist die Hardware: elektrisch kann man das zwar noch kalibrieren (Line Out -> Line In muss eine gerade Linie ergeben), aber spätestens das Mikro kann man nicht kalibrieren.

Gemäß unseren Untersuchungen streuen selbst ausgewiesene "Messmikrofone" wie ein BEHRINGER ECM-8000 viel zu stark um ohne individuelle Kalibrierung sinnvoll eingesetzt zu werden:



Dabei wurde die Schwankung der Empfindlichkeit (= Pegel) noch nicht mal berücksichtigt !!!!

Und jetzt will mir doch wohl keiner erzählen, dass in irgendeinem Wald- und-Wiesen-Handy eine bessere Mikrofonkapsel mit geringerer Streuung eingebaut sein sollte - zumal die Einbausituation deutlich schlechter ist als in einem Messmikrofon (das kommt nicht unbedingt vom Handy sondern von der Hand die das Handy hält).

Und wer jetzt mit ansteckbaren Mikros von DAYTON oder Mic-W ankommt - auch die werden streuen . . .

Gruß Pico
Wave_Guider
Inventar
#3 erstellt: 07. Jun 2013, 10:23
Mahlzeit,

hatte Postion wie dieses Dayton sitzt (und das schräge Teil daran) die Tage mal mittels Mic Emm8 und kleinem flachen Kästchen ähnlich dem Handy, provisorisch nachgestellt.

Es ergibt sich ein Kammfilter-Effekt mit ca. 6dB Welligkeit oberhalb ca. 8.000Hz und je nach dem wie das schräge Stück zum Gehäuse steht, jeweils Abweichungen.

Folglich kann es für so ein Mic keine in der praxis funktionierende Kalbrierung geben (außer vielleicht einer Pegelkalibirierung).

Grüße von
Thomas
HiFi-Selbstbau
Inventar
#4 erstellt: 10. Jun 2013, 10:09
Hi Wave_Guider,

so etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht. Kannst Du die Messung/Auswertung hier einstellen?

Gruß Pico
Wave_Guider
Inventar
#5 erstellt: 11. Jun 2013, 11:05
Mahlzeit Pico,

ja kann ich heute Abend machen.

Grüße von
Thomas
Wave_Guider
Inventar
#6 erstellt: 11. Jun 2013, 13:34
je eher daran....

Hier die mechanische Nachstellung für ein Handy-Mic wie es oben zu I.T. verlinkt war:

https://www.intertec...6455&extra1=&extra2=

KastenMic_1

KastenMic_2


Auswirkungen durch die nahe reflektierende Stirnfläche des "Handys":

KastenMic_mit_ohne_K?stchen_1


Unten: hier nochmal mit noch anderen Abständen zur Stirnfläche (Kurven etwas auseinander gezogen):

Plus einem Vergleich einer 90 Grad Verdrehung des Kästchens (rote Kurve vs. blaue Kurve) um Information zu bekommen, in wie weit die Stellung des ominösen Auslegers den Aufnahmefrequenzgang mit beeinflußt (das reale Handy-Mic ist ja wegen Klinkenanschluß frei drehbar am Handy).

KastenMic_Diverse_1


Grüße von
Thomas
Thom312
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Jun 2013, 23:44
Sehr interessant die Messung.
Ich habe mir inzwischen noch ein kalibriertes Mikrofon von Kirchner Elektronik zugelegt (Test
Dieses kann direkt an den PC angeschlossen werden (3V). Dementsprechend sollte die Ausgangsspannung vom Smartphone gerade noch akzeptabel sein.
Vermutlich wird der Mikrofonverstärker im Smartphone nicht linear verstärken, oder ist dieser Effekt im Vergleich zum nicht linearen Smartphone Mikrofon verschwindend klein?
Wave_Guider
Inventar
#8 erstellt: 12. Jun 2013, 08:10
Moins,

habe mangels eigener Erfahrungen oder Versuche leider keine Antwort auf Deine Überlegungen.

Grüße von
Thomas
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