AMT Prinzip ?

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Big_Määääc
Inventar
#1 erstellt: 11. Mai 2014, 07:48
AMT Prinzip ?!?

Hallo

Da sitz ich heut morgen im Bad auf dem Denk-Schemel,
und schau aus dem Fenster.

Da die komplette Außenfläche unseres Bades aus Fensterfläche besteht,
ist dieses auf Wunsch meiner Frau bei Bedarf vollflächig mit Plissees behangen.

Das sieht ja eig genauso aus wie ein überdimensionaler AMT

Schaut man sich nun diese an Schnüren geführten faltenförmigen Vorhänge an,
dann sieht man wie die Schwerkraft die unteren Teile der Vorhänge zusammenstaucht,
genauso wie es das beim AMT durch die Lorenzkraft geschieht.

Man sieht, das das Luftvolumen bei dieser ungleichmäßigen Faltenlage,
gar nicht weit nach vorne in die Raum verdrängt wird,
sondern eigentlich nur vom gestauchten zum gelängten Bereich hin und herwandern würde.

Dieses ist jetzt statisch betrachtet.
-------
Da sich beim AMT aber scheinbar doch reichlich Energie in den Raum hineinbewegt,
muß es sich um einen Schnelleunterschiet zwischen Membranbewegung und dessen mitgeführter Luft,
und der Schallgeschwindigkeit im umgebenden Raum geben.

So wie bei einem Biegewellenwandler,
dessen Walkbewegungen der Membran ja auch schneller sind als,
die Schallgeschwindigkeit der ihn umgebenden Luft.
--------
das heißt also für mich :

Da wo die Falten der Membran gestaucht werden wird die Luft mit Nachdruck in den Raum gepresst,
und verlangsamt sich dort wieder bis zur eigentlichen Schallgeschwindigkeit.

Auf der gelängten Seite versucht die Umgebungsluft das Volumen zu füllen,
das die Membran durch Fortbewegen (glatt ziehen) hinterlassen hat,
doch ist die Membran durch ihre höhere Geschwindigkeit schon wieder da,
und es entsteht ein erhöhter Luftdruck,
da Membran und sie umgebende Luft aufeinander treffen.

Dieses Hin und Herwabern der Luft müsste sich nun in den Raum ausbreiten,
denn zur Membran kann es ja nicht.

------
Hab ich das so richtig verstanden ?!?!
Unter diesem „zwischen den Fingern flitschenden Kirschkern – Model“ kann ich mir das AMT-Prinzip so nämlich nicht,
oder nur teilweise erklären !?

Doch irgendwie hab ich beim "hin und herwabern" Luft auch noch nen Gedankenloch !?

Oder ist es heut einfach nur zu früh für mich ?!
2eyes
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2014, 12:36
Hallo Määäc,
AMT bedeutet nicht, dass Zieharmonikas zusammen- und auseinandergeschoben werden. Es ist einen Schritt komplizierter. Vielleicht schaust Du mal auf diese Erklärung. Es werden also immer nur die geradzahligen Lamellen gegenüber den ungeradzahligen verschoben - und umgekehrt. In den beiden Endlagen sieht das dann so aus:

AMT Prinzip

Im Endeffekt gibt es bei maximaler Auslenkung einmal die Membranlage grün und bei entgegengesetzem Antrieb die Membranlage rot. Der Maximalhub entspricht im Idealfall also der Faltungstiefe der Folie.

Aufgrund der Faltung der Folie und der Anordnung der Permanentmagnete lässt sich der hohe mechanisch erreichbare Hub auch weitaus verzerrungsfreier nutzen als bei einer flachen Membran. Den "Kirschkern-Effekt" braucht es zur Erklärung überhaupt nicht. Der ist reines Marketing-Kokolores.
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 11. Mai 2014, 13:39
Danke für den Link

scheint wohl doch anderes als meine Überlegnung

muß mir nochmal den genauen Aufbau anschauen.
Big_Määääc
Inventar
#4 erstellt: 12. Mai 2014, 10:35
Was ich im ersten Post geschriebenJo hab ist echt komplizierter Müll
es ist viel viel einfacher !!
Kannte den genauen Aufbau des AMT wohl doch nicht.

Wenn ich nachher etwas mehr Zeit hab ,
werde ich das mal einfach,
und so das selbst ich als Laie das versteh :D,
beschreiben
horr
Inventar
#5 erstellt: 12. Mai 2014, 12:04
Hier sieht man, wie sie gebaut werden:
AMT-Adam Fabrik
Big_Määääc
Inventar
#6 erstellt: 12. Mai 2014, 21:05
So, pille palle Schnuppelchen, es ist doch so einfach

zum Aufbau des AMT

Von vorn betrachtet sieht man erstmal die vordere grillrost-förmige, oder leiter-förmige Polplatte,
sagen wir mal den Nordpol.
Und hintern auf der Rücksate das gleiche,
nur da halt der Südpol.
Leser in Australien oder Neuseeland können das auch anderes herum haben


Hinter dem Rost, sieht man die in Falten gelegte Membran,
bei der auf jede Falte eine Leiterbahn aufgebracht ist.
Sagen wir mal die Falten verlaufen senkrecht (so werden die AMT am meisten eigebau)


Benachbarte Leiterbahnen sind jeweils verpolt,
also bei der ersten ist der Pluspol unten,
bei der zweiten Bahn oben,
bei der Dritten, wieder unten
usw…. immer im Wechsel halt.


Zur Funktion :

Das Magnetfeld ström (oder wie man das nennt) von vorne durch die Membran zur hinteren Polpatte.

Die Leiterbahnen durchkreuzen nun das Magnetfeld,
bei den meisten AMT senkrecht ( von oben nach unten ).

Fließt nun Strom durch die Leiter bewegen diese sich durch die Lorenzkraft seitlich,
und zwar benachbarte Leiterbahnen immer in die entgegen gesetzte Richtung,
die einen nach Links, die anderen nach rechts.

Dadurch geschieht, das jeweils zwei Faltenflächen sich aufeinander zu bewegen,
und zwei Flächen von einander weg.

AMT Funktion
AMT Membran von oben gesehen

So wird die Luft zwischen den Faltenlagen bewegt,
und strömt nach vorne und hinten pulsierend im Wechsel des Tonsignales durch die vordere und hintere Polplatte.




Vorteile der AMT ist einfach
sie haben eine große Membranfläche, die bewegt wird,
diese ist aber recht kompakt zusammengefaltet, das ergibt geringere Bündelung im Verhältnis zur Membrangröße

und sie ist recht vollflächig angetrieben, das wenig Spielraum für Membran-Flattern läßt

richtig oder was vergessen ?!

edith :

durch die abwechselnt gepolten Leiterbahnen hebt sich auch weitergehend die induktive Impedanz auf,
so gibt nur eine kaum sichtbare Impedanzspitze oder eher -hügelein,
was Vorteil für die Arbeitsweise der Frequenzweichenbauteile dastellt.

ja und außerdem ist die Chance gering,
das die Leiter das homogene Magnetfeld verlassen.
obwohl weiter als bis das sich die Falten berühren kann da nix auslenken.

Nachteile

Kühlung erfolgt fast nur durch Strahlung an die Umgebungsluft,
und nicht wie bei TauchspulenAntrieben sehr galant an das umgebende massereiche Magnetsystem,
vll sogar unterstütz von Ferrofluid.

und ohne billiges Neodym aus "Schwellenländern" sehr teuer


[Beitrag von Big_Määääc am 13. Mai 2014, 14:28 bearbeitet]
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