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Creaktiv - Ausgeprägtes HiFi-Voodoo oder gar Schlimmeres?

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2cheap
Inventar
#51 erstellt: 28. Mai 2014, 17:24
Ich kenne diese Firma aus einem anderen Blickwinkel:
Als Hersteller von überteuerten und zweifellos soliden, uninformierten Hifi-Regalen.
Zwei dieser Racks hatte ich mal in der Bucht erworben und kann denen eine gute
Qualität bescheinigen.

Wie man jedoch als spezialisierte Möbelschreinerei auf die Idee kommen kann,
Glaskörper und Feinabstimmungs- Chips ins Programm zu nehmen, wüßte ich schon gerne.

Obwohl, ich kann es mir denken. Der schnöde Mammon wird es nicht sein.
Die Firma wird von der Wirkung ihres Zubehör-Gedöns überzeugt sein.
Grüße
SentarsePesado
Gesperrt
#52 erstellt: 29. Mai 2014, 19:22

ZeeeM (Beitrag #39) schrieb:


Man kann Vieles kaufen und es wird viel getan, damit es gekauft wird.


Echt?
OK, War ein Scherz


ZeeeM (Beitrag #39) schrieb:


Wird es hart überprüft, dann wird es meist eng.


Wie soll eine harte Überprüfung aussehen? Und was ist mit dem Begriff "hart" in diesem Kontext genau gemeint?

ZeeeM (Beitrag #39) schrieb:


Wenn man sich davon befreit, das Alles, was man hört, eine technische Ursache haben muß, dann erscheinen so manche Produkte in einem anderen Licht - zumindest, wenn man die Versprechungen und Erklärungen der Hersteller auf den Prüfstand stellt.


Alles was auf menschliche Sinnesorgane einwirkt hat eine physikalische Ursache.
Für Audio Angelegenheiten verweise ich mal auf die Psychoakustik.
ZeeeM
Inventar
#53 erstellt: 29. Mai 2014, 20:23
Vieleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine einen Rechtfertigungsgrund. Das Wechselwirkungen eine physikalische Ursache haben, halte ich für evident, oder setze ich da zuviel vorraus?

Hart überprüft heisst, das eine Falsifizierung der Methoden schwer wird.
8erberg
Inventar
#54 erstellt: 30. Mai 2014, 09:12

2cheap4me (Beitrag #51) schrieb:


Wie man jedoch als spezialisierte Möbelschreinerei auf die Idee kommen kann,
Glaskörper und Feinabstimmungs- Chips ins Programm zu nehmen, wüßte ich schon gerne.

Obwohl, ich kann es mir denken. Der schnöde Mammon wird es nicht sein.
Die Firma wird von der Wirkung ihres Zubehör-Gedöns überzeugt sein.
Grüße


Hallo,

nicht unbedingt: die Dinger kosten nix im Einkauf und lassen sich gut verkaufen (an eine gläubige Kundschaft). Also ein hübscher Zusatzertrag...

Daher bieten auch immer mehr bisher seriös auftretende Händler diese Dinge mit an.

Apotheken verticken ja auch Bachblütenzeuchs.

Peter
RobertKuhlmann
Inventar
#55 erstellt: 30. Mai 2014, 09:36

8erberg (Beitrag #54) schrieb:
...Daher bieten auch immer mehr bisher seriös auftretende Händler diese Dinge mit an.

Apotheken verticken ja auch Bachblütenzeuchs.

Peter


Genau da liegt der Hase ja auch begraben. Die Spannen im klassischen HiFi-Geschäft sind dank der Blödmärkte und Internet so am Boden, dass der klassische mittelständische HiFi-Händler auf die Voodoo-Schiene setzt. Da gibt es wenigstens noch echte Handelsspannen zu verdienen.
Leider übersieht der Händler dabei, dass er seine Kundschaft dadurch ausnutzt und verrät. Dabei wäre es an ihm selbst gewesen, rechtzeitig zu erkennen, dass der klassische Fachhandel im HiFi-Bereich kaum Zukunft hat.

Und wer verdient mit anständiger Arbeit in diesem Bereich noch richtig Geld? Innenarchitekten mit HiFi-Know-How oder auch HiFi-Händler, die sich rechtzeitig Zusatzwissen im Einrichtungsbereich angeeignet haben und jene, die wissen, wie man im Internet erfolgreich vermarktet. Der normale Anlagenverticker hat keine Chance. Aber warum sollte er die auch haben? Die Zeiten sind längst vorbei, in denen man sich ohne die Investition von Grips mit seinem Phono-Laden an der Ecke über Jahrzehnte über Wasser halten konnte.
SentarsePesado
Gesperrt
#56 erstellt: 31. Mai 2014, 18:55

RobertKuhlmann (Beitrag #55) schrieb:
Die Spannen im klassischen HiFi-Geschäft sind dank der Blödmärkte und Internet so am Boden, dass der klassische mittelständische HiFi-Händler auf die Voodoo-Schiene setzt. Da gibt es wenigstens noch echte Handelsspannen zu verdienen.



Der Voodoo Blödsinn begann lange vor dem Aufkommen der großen Ketten und dem I-Net. Es begann schon als die 68er und folgende Jahrgänge zu Geld gekommen sind und Erklärungen für physikalische Vorgänge durch inspirierende Vorgänge ersetzt haben wollten und dadurch erst nennenswerte abschöpfbare Allokationen erzeugt wurden.

Wo kein Markt, da kein Dichter!
RobertKuhlmann
Inventar
#57 erstellt: 01. Jun 2014, 11:17

SentarsePesado (Beitrag #56) schrieb:
Der Voodoo Blödsinn begann lange vor dem Aufkommen der großen Ketten und dem I-Net. Es begann schon als die 68er und folgende Jahrgänge zu Geld gekommen sind und Erklärungen für physikalische Vorgänge durch inspirierende Vorgänge ersetzt haben wollten und dadurch erst nennenswerte abschöpfbare Allokationen erzeugt wurden.

Wo kein Markt, da kein Dichter!

Da stimme ich zu. Ich bezog mich auch eher darauf, dass selbst zuvor seriöse (Einzel-)Händler inzwischen zu Voodoo greifen, um ihre Existenz zu retten. Für die Kunden fatal, für die Voodoo-Schwurbler ein Riesengeschäft.
JogyB
Neuling
#58 erstellt: 22. Jun 2014, 01:54

Wer viel misst, misst Mist!

Du solltest Dir mal vor Augen führen, dass ein Hörtest auch eine Messung ist - mit einem recht ungenauen Messgerät (Ohr) und einer wankelmütigen Auswerteelektronik (Gehirn).
ZeeeM
Inventar
#59 erstellt: 22. Jun 2014, 09:26
Ein Hörtest ist keine Messung. Es ist eine Ansammlung von Sinneseindrücken, aber kein quantitative Aussagen in Bezug auf eine physikalische Größe. "Ich höre es doch" ist quasi das akustische Pedant zu einem geozentrischen Weltbild, bei dem die Erde dann noch eine Scheibe ist, die auf dem Rücken eines Elephanten ruht.
JogyB
Neuling
#60 erstellt: 23. Jun 2014, 18:50
Du hast natürlich insofern recht, dass es nach der exakten Definition des Begriffs "Messung" natürlich keine ist, da die Messgröße nicht quantifizierbar ist.

Von daher wäre "eine Art Messung" eine bessere Beschreibung. Worauf ich hinauswollte war, dass ein Hörtest unter den gleichen Problemen leidet wie eine Messung
1. Man braucht ein Messgerät, das mehr oder weniger genau ist - beim Hörtest das Ohr
2. Man braucht (da "Messgröße Klang" nicht direkt zugänglich) einen Auswertealgorithmus - da läuft beim Hörtest irgendetwas im Gehirn ab
3. Es gibt jemanden, der den Versuch durchführt und die Messergebnisse abliest

Ich kann daher dieses "wer viel misst misst Mist" und ein daraus resultierendes Gottvertrauen in Hörtests nicht wirklich nachvollziehen. Bei Punkt 3 hat man dasselbe Problem wie bei der Messung, der Versuchsdurchführende kann schlichtweg Mist bauen. Bei Punkt 2 weiß man noch nicht mal, was das Gehirn da eigentlich macht (ok, bei vielen Messgeräten auch nicht ;)). Und dann hat man bei Punkt 1 noch ein "Messgerät", das verdammt ungenau sein kann.

Dazu kommt dann noch, dass beim Hörtest sowohl "Messgerät" als auch "Auswertealgorithmus" je nach Tagesform des Hörenden (am Presslufthammer vorbeigelaufen, verschnupft etc.) beim selben Eingangssignal höchst unterschiedliche Ergebnisse liefern. Quasi wie wenn man bei einem Dehnungsmesstreifen die Temperaturkompensation vergisst und sich vom Ergebnis überraschen lässt.

Nicht dass man mich jetzt falsch versteht: Letztendlich entscheidet ausschließlich der Höreindruck. Mir bringt das tollste Messergebnis nichts, wenn der nicht gut ausfällt. Nur wenn man Vergleiche anstellen will, vor allem in der Form, dass etwas einen Unterschied bewirkt, dann sollte man sich der Unzulänglichkeiten von Sinneseindrücken bewusst sein. Schaut Euch einfach mal an, welcher Aufwand bei olfaktorischen Bewertungen getrieben wird, um deren Einfluss zu minimieren. Und die Probanden dort werden nicht nach dem Preis des Parfums ausgewählt, das sie zu Hause stehen haben ;).


[Beitrag von JogyB am 23. Jun 2014, 18:59 bearbeitet]
oto1
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 24. Jun 2014, 12:49
Ein hörtest ist eine messung die zur diagnose verwendet wird, die messung des hörvermögen.
Sollte jemand längere zeit neben dem presslufthammer gestanden sein, ist dies objektiv mit einem hörtest zu ermitteln, ist er nur kurz vorbeigelaufen hat das keinen einfluß.
Die genauigkeit eines ton- und sprachaudigramm ist nicht besonders fein, somit spielt die pychoakustik keine rolle.

Ein audiogramm würde ausreichen um so manches goldohr den wind aus den segeln zu nehmen
JogyB
Neuling
#62 erstellt: 24. Jun 2014, 13:00
Ich denke es sollte aus dem Zusammenhang klar sein, dass hier nicht der Hörtest beim Arzt gemeint war ;-)
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