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Das Auge hört mit - oder: Blindtests - doch irrrelevant?

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kölsche_jung
Moderator
#51 erstellt: 22. Feb 2014, 09:43

warbabe (Beitrag #50) schrieb:
...
Ich kann mir nicht vorstellen, wenn Dir so manches große klassische Werk gefällt, daß es sich für Dich nicht lohnen würde, auch mal tiefer ins Sortiment zu greifen, zumal Du ja doch nicht von der Klassik abgeneigt zu sein scheinst. ...

mir scheint das schon tiefer zu liegen ... janus emotionalisiert die Musikwiedergabe ja bis zum geht nicht mehr, andererseits stellt klassische Musik oft höhere Ansprüche an die Wiedergabe als Rock/Pop-Zeug. Da ich davon ausgehe, dass Janus tatsächlich viel gehört hat und da auch einiges an "Hörerfahrung" mitbringt, gehe ich davon aus, dass er Fehler auch als solche erkennt, möglicherweise kann er das nicht richtig verbalisieren, erkennen wird er es.
Schaut man sich dann seine (Haupt-)Lautsprecher (Holograph) an, die an anderer Stelle schon besprochen, nach den Regeln der Physik nunmal einige Problemchen bei klassischer Musik haben ... "gefällt" ihm das nicht. ... Natürlich kann er zB auf andere Lautsprecher (zB die von den hiesigen Bildern) "umsteigen", die bringen jedoch andere (mE erheblichere) Nachteile mit sich, was ihm dann auch nicht gefällt.
Insoweit hat er möglicherweise keinen Lautsprecher, der den "Punch" seiner Holographen hat und Klassik ohne "Effekte" wiedergeben kann.
Die Lösung wäre dann Klassik einfach nicht zu mögen ...

Vielleicht komme ich ja mal in den Genuss, mir die Holographen anzuhören, dann könnte ich mehr dazu sagen, auf den ersten Blick erscheint mir diese Erklärung jedoch schlüssig, die Moldau gefällt ihm ja auch nur aus der Erinnerung, irgendwer hat ihm ja wohl den Tonträger "gemopst" ...

... und bezüglich der Muscheln ... @janus ... ich würde einfach mal n anderes Rezepz ausprobieren, Miesmuscheln haben jetzt nicht soooooviel Eigengeschmack, dass sich das nicht variieren liesse ... wobei ich fast glaube, dass du eine so große Abneigung für Muscheln entwickelt hast, das da wirklich nix mehr geht
Janus525
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 22. Feb 2014, 15:38

warbabe (Beitrag #50) schrieb:
Das Du nun von " Visualisierung" sprichst, wundert mich ein wenig, fandest Du solche Sachen wie: Beamer /Surround nicht eher doof?...()...Alles eine Frage der Reife.

Überhaupt nicht. Bei der Wiedergabe von Filmen ist Surround phantastisch, und ein Beamer ist eine tolle Einrichtung. Ich selbst habe nur einen "normalen" Fernseher und eine eher kleine Surroundanlage..., aber ich kenne natürlich Leute die sowas bis zum Exzess praktizieren. Selbstverständlich gefällt mir das auch..., aber bei HiFi ist das nichts für mich...()... Und ja, zum Muschelessen fehlt mir wohl tatsächlich die nötige Reife...*lach*...

Mit visualisieren meinte ich die Dinge förmlich "sehen" zu können, die sich akustisch scheinbar vor mir abspielen. Es ist ähnlich wie beim Lesen eines Buches, ich erkenne nur Blätter mit aneinander gereihten Buchstaben und Worten, und erst aus dem Begreifen der Worte heraus formen sich vor dem "inneren" Auge Bilder von Handlungsabläufen, Landschaften, Personen, Gegenständen. So entstehen beim Musikhören vor meinem inneren Auge Interpreten und Instrumente. Das geht am besten wenn das, was ich dabei tatsächlich sehe, dem Gehörten nicht widerspricht und zugleich einigermaßen plausibel ist. Und es ist nunmal nicht plausibel (per DSP) einen völlig anderen Raum zu hören als der, den ich sehe.

Man solle meinen mit geschlossenen Augen wäre das Problem zu lösen, man können den Raum in dem man sich befindet ausblenden..., aber das funktioniert nicht wirklich gut, weil dann keinerlei optischer Größenbezug zum (im Fall der geschlossenen Augen nicht existenten) Raum fehlt; jede Veränderung der Lautstärke erzeugt dann praktisch ein beliebiges Ergebnis, vorne, hinten, oben, unten gehen weitestgehend verloren weil sie sich an nichts mehr "festmachen" können..

Ist dieser Raum jedoch real sichtbar - wie z.B. in einer Spiegelung - dann lassen sich die Interpreten bei richtig gewählter Lautstärke in diesem Raum "einordnen", sozusagen einer Position im Raum zuordnen, vor allem in der Tiefe. Das funktioniert (in Grenzen) sogar bei Musik wie dieser; das große Blasinstrument im ersten Titel wirkt bei einer guten Anlage tatsächlich plastisch, dreidimension, nahezu holographisch... und in entsprechender Lautstärke schon bedrohlich real. http://www.youtube.com/watch?v=zTJmYEhn8PU

Versucht jemand genau dasselbe bei (z.B.) diesem Anblick, dann muss das Gehirn verdammt viel rechnen um den technischen Kram, der da im Wege steht, auszublenden, ihn irgendwie zu verdrängen, und das ist (mir) praktisch nicht möglich gewesen, deshalb konnte ich (u.a.) im Bastelraum keinerlei Tiefe und keine Staffelung im Klangbild erkennen, weder bei dieser noch bei der anderen Lautsprecherpositionierung, die Du im ersten der drei Fotos siehst:

Arbeitsraum-AR-F


kölsche_jung (Beitrag #51) schrieb:
Die Lösung wäre dann Klassik einfach nicht zu mögen ...

Na, soooo einfach ist das wohl nicht. Dann müsste mir Klassik mit Kopfhörer und zugeschalteten Subwoofern ja gefallen, aber dabei finde ich ja auch keinen Zugang zu dieser Art von Musik. Das heißt zu "Klassik" ist eigentlich falsch, gemeint sind vorwiegend diese (nach meinem Empfinden, das ist keine pauschale Abwertung) schwülstigen großorchestralen Werke mit denen ich wenig anfangen kann.


[Beitrag von Janus525 am 22. Feb 2014, 16:53 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#53 erstellt: 22. Feb 2014, 18:08

Janus525 (Beitrag #52) schrieb:
...


kölsche_jung (Beitrag #51) schrieb:
Die Lösung wäre dann Klassik einfach nicht zu mögen ...

Na, soooo einfach ist das wohl nicht. Dann müsste mir Klassik mit Kopfhörer und zugeschalteten Subwoofern ja gefallen, aber dabei finde ich ja auch keinen Zugang zu dieser Art von Musik. Das heißt zu "Klassik" ist eigentlich falsch, gemeint sind vorwiegend diese (nach meinem Empfinden, das ist keine pauschale Abwertung) schwülstigen großorchestralen Werke mit denen ich wenig anfangen kann.

Ich mag Musik gar nicht mit Kopfhörer hören, ist mir tatsächlich zu unnnatürlich (?) ... egal, ich mags nicht ... und gerade bei Klassik zB irgendwelchen "schwülstigen großorchestralen Werken" wäre mir das via Kopfhörer deutlich zuviel "auf die Ohren"
... aber das sind wohl grad die "Werke", die Hörbert ansprach als es um deine Holos ging ...
Janus525
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 23. Feb 2014, 01:00
Na ja,

um ein ganzes Orchester glaubhaft in den "gespiegelten" Raum hinein zu bekommen müsste ich es schon sehr leise anhören..., zumal der Raum bei dieser Anlage ja recht klein ist. Mit kleineren Besetzungen ist das natürlich sehr viel leichter, selbst bei mittlerer Lautstärke "passen" die noch rein. Aber okay, in diesen Räumlichkeiten sollen ja nur vergleichende BT´s durchgeführt, und keine überwältigenden klanglichen Darbierungen präsentiert werden.
Z25
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 26. Feb 2014, 23:36

thomaschek (Beitrag #5) schrieb:

Oder ganz generell: Jeder schafft sich seine eigene Wirklichkeit, und die besteht aus einem Konglomerat aus Sinneseindrücken, Erfahrung und deren Verarbeitung im Gehirn.



Ja, nennt sich Konstruktivismus. Uralte Erkenntnis. Was aber soll das mit technischen Eigenschaften zu tun haben?
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