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Meiler
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jan 2017, 14:02
Wie bescheuert ist das denn?


Durch den Blue Horizon Proburn, der spezielle ultrahohe und ultratiefe Frequenzen generiert, wird Ihr NEUES Kabel zur Bestleistung geführt.
Ihr Kabel gewinnt an Geschmeidigkeit und luftige Musikalität, die Sie nicht mehr missen möchten.

Nach dem erfolgreichen "einbrennen" wird Ihr Kabel richtungsgebunden zertifiziert



Das Problem ist recht einfach.
Musik enthält im Hochtonbereich nur eine sehr geringe Energie, wodurch auch ein Kabel in diesem Frequenzspektrum nur wenig gefordert ist.
Messungen zeigen, das Musikinstrumente oberhalb von 20 kHz zwar noch Energie erzeugen,
aber oberhalb von 40 kHz ist diese nur nur verschwindend gering.
Kein Wunder, reicht doch der Frequenzgang der meisten Aufnahmemikrofone nicht viel weiter als bis 20 kHz.

Weiterhin wird die Wirkung auch der besten Einbrenn-CDs durch den eingeschränkten Übertragungsbereich eines CD-Spielers limitiert.
Die meisten CD-Spieler arbeiten mit einer Abtastfrequenz von 44,1 kHz (Red Book Standard).
Das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem besagt, dass die höchste reproduzierbare Frequenz eines Digitalsignals stets der Hälfte der Abtastfrequenz entspricht.
Somit endet der Frequenzgang der CD-Spieler in der Regel bei 20.000 Hertz.
Während es heutzutage kein Geheimnis mehr ist, dass über ein Audiosystem abgespielte Musik
oder sorgfältig erstellte Testsignale die Übertragungseigenschaften eines Kabels mit der Zeit verbessern,
müssen wir akzeptieren, dass die eigentlich mögliche Wirkung dieses Prozesses technisch limitiert ist.
Kabel, die auf diese Weise eingespielt werden, erreichen niemals ihr volles Übertragungspotenzial.
Aus diesem Grund haben wir nach einer alternativen Lösung gesucht.

Die Herausforderung bestand darin, einen möglichst effektiven Einbrennvorgang in einem möglichst kurzen Zeitraum zu realisieren.
Wie lässt sich ein Kabel voll umfänglich einbrennen und zugleich der Zeitrahmen von mehren Monaten auf nur einen Tag begrenzen?

Es ist entscheidend, sich hierbei nicht nur auf den Leiter zu konzentrieren, sondern auch auf das Dielektrikum.
Idealerweise sollen die Elektronen beim Einbrennen in alle Bereiche des Kabels gelangen – und das ermöglicht eine reine Musikwiedergabe definitiv nicht.


Das Beste:
Selbst überzeugte Voodoo-Exorzisten konnten die klangliche Verbesserung nicht überhören und verbuchten sie als positive Erfahrung.


Für 25€ sicher ein Schnäppchen!

Meiler


[Beitrag von Meiler am 19. Jan 2017, 14:05 bearbeitet]
Nostril
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jan 2017, 15:24

Meiler (Beitrag #1) schrieb:

Für 25€ sicher ein Schnäppchen!


Meine Kabel haben nicht mal 25€ gekostet.
visir
Inventar
#3 erstellt: 19. Jan 2017, 15:43
Eines muss man den Voodooisten lassen: an Kreativität im Erfinden von Begründungen sind sie kaum zu übertreffen.
h_sc
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Jan 2017, 17:51
Ich habe hier einen Isolationstester bis 10 kV. Ich kann Kabel gegen einen Obolus in Sekundenschnelle einbrennen. Ich kann auch nachher zeigen, wo das Kabel nicht richtig gefertigt war, hier da, an der schwarzen Stelle.
TMS42
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Jan 2017, 18:30
Verlängerung der Lieferzeit 3-4 Tage,
also rund 84 Stunden,
das wären 30Ct pro Stunde für's "brennen".

... ich hätte 250 Ocken verlangt, mindestens, bei den Strompreisen ...
Monsterle
Inventar
#6 erstellt: 19. Jan 2017, 21:36
Soll es klangliche Änderungen geben, müßte sich ja durch den "Einbrennvorgang" physikalisch irgendetwas ändern. Es wäre mal spannend, ein Kabel vorher und nachher mit einer Präzisionsbrücke zu vermessen um Änderungen in der Impedanz festzustellen...

Ich fürchte, es wird sich aber zumindest im Audiobereich nichts, aber auch gar nichts ändern...

Die wirksamste Verbesserung des Höreindrucks läßt sich immer noch durch Reinigen des Gehörgangs erreichen.


[Beitrag von Monsterle am 19. Jan 2017, 21:42 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 19. Jan 2017, 21:49
Nimmt man nicht zum einbrennen von Lautsprecherkabeln einen Dalex TK42?
hf500
Moderator
#8 erstellt: 19. Jan 2017, 23:22

Monsterle (Beitrag #6) schrieb:
, ein Kabel vorher und nachher mit einer Präzisionsbrücke zu vermessen um Änderungen in der Impedanz festzustellen...


Moin,
ich glaube, damit kommt man nicht weiter. Ich will da ein Schliffbild haben, oder was man sonst in der Metallurgie verwendet, um den kristallinen Aufbau des Leitermaterials beurteilen zu koennen. Fuer mich der Parameter, der sich bei dem "Einbrennen" aendern koennte.

Aber nur, wenn man genug Strom dahintersetzt, damit das Kupfer auch so warm wird, dass sich das Gefuege auch aendern kann ;-)

73
Peter
Grummel
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Jan 2017, 23:32
Warum beschränkst du dich auf das Leitermaterial? Da steht doch dass das ganze Kabel, also inkl. Ummantelung, eingebrannt wird.

Und von wegen Kupfer, Silber leitet doch besser

Grummel


[Beitrag von Grummel am 19. Jan 2017, 23:33 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#10 erstellt: 20. Jan 2017, 00:17
Peter, dann wären wir wohl doch wieder beim Schweißgenerator. Der würde die nötige Stromstärke von ein paar -zig Ampére aufbringen. Ein LS-Kabel mit ein, zwei Ampére zu kitzeln dürfte nicht sehr zielführend sein. Ich hätte allerdings massiv Bedenken, ob die Kunststoffisolation diese Sonderbehandlung auch lange genug mitmacht. Immerhin, wenn die Iso anschmilzt, würde sich der Abstand und damit die Kapazität der beiden Litzenstränge zueinander ja auch ändern, was eine Änderung der Übertragungscharakteristika zur Folge hätte.

Nur, ob das feinfühlig genug möglich ist, und ob man damit auch ganz gezielt den gewünschten Frequenzbereich trifft, halte ich doch eher für fraglich. Außerdem sollten auch die klangbeeinflussenden Stellen des Kabels richtig getroffen werden.

Immerhin müßte reine Tiefpaßverhalten eines Kabels in ein deutliches Bandpass- / -sperrverhalten - je nachdem, was gewünscht wird - im gewünschten Frequenzband geändert werden, um es audiophil zu machen. Und das im niederfrequenten Bereich.


[Beitrag von Monsterle am 20. Jan 2017, 00:23 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#11 erstellt: 20. Jan 2017, 00:32

Ich will da ein Schliffbild haben, oder was man sonst in der Metallurgie verwendet, um den kristallinen Aufbau des Leitermaterials beurteilen zu koennen.


Dabei wird man für beides, Kupfer- als auch für Silberdraht, wohl feststellen, daß die Gitterstruktur vorher und nachher unverändert kubisch-flächenzentriert ist... Ich gehe einfach mal von dem in audiophilen Kreisen üblichen sortenreinen, sauerstofffreien Material aus.
Buch
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 20. Jan 2017, 00:38

sondern auch auf das Dielektrikum.
Idealerweise sollen die Elektronen beim Einbrennen in alle Bereiche des Kabels gelangen –

Wenn freie Elektronen in das Dielektikum gelangen sollen, dann ist weniger Starkstrom als mehr Hochspannung geeignet. Möglicherweise riecht das Kabel anschließend etwas nach Ozon. Die Durchschlagfestigkeit sollte sich meßbar verringern.
Gegen ein entsprechendes Honorar könnte ich bis 100kV brennen.
Monsterle
Inventar
#13 erstellt: 20. Jan 2017, 01:05
Vielleicht sollte ich mal so ein Kabel mit dem ESD-Generator etwas strapazieren, der geht bis 30kV... Und mal versuchen, ob den Unterschied danach sogar noch der Kater im Katzenkörbchen wahrnimmt...
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 20. Jan 2017, 01:27
Das sieht dann etwa so aus

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