Horntops beinahe geschrottet / Behringer SUPER X mit Limiter?

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Zatzen
Stammgast
#1 erstellt: 04. Aug 2008, 07:12
Nachdem ich auf der letzten Va keinen Limiter eingesetzt
habe und auf anraten in diesem Forum stattdessen
eine möglichst starke Endstufe verwendet habe ist
folgendes passiert:

3 von 8 Bässen durchgebrannt,
Horntops klangen bis zum Schluss gut,
aaaber:
Plötzlich hab ich bemerkt, dass durch
eine Speakon Buchse (! die sind doch eigentlich
dicht, oder?) am Topteil Rauch rauskam!
Muss also ultra verqualmt gewesen sein
da drinne... Und es hat so typisch nach
Zahnarzt gerochen, wie es immer tut wenn
Elektronikteile verbrutzeln.
Gleichzeitig war hinten die Holzverkleidung
im Bereich wo ich die Frequenzweiche installiert
habe äußerst warm, etwa so wie ein Wärmflasche.
Wohlgemerkt, außen! Ursächlich muss da also etwas
verdammt heiss geworden sein.
Klar, dass da zu viel Dauerleistung drauf war,
aber ich frage euch: Was kann an der Weiche
etwas so verdammt heiss werden? Die Widerstände?
Die Spulen? Komischerweise funktionieren die Tops
ja noch einwandfrei, ich werde die nächsten
Tage aber mal hinten reingucken.
Die Treiber schienen die 600 Watt (+Clipping)
wegzustecken, es klang auch bis zum Schluss gut...
Ist es wirklich traurige Tatsache dass man
Leistungen dieser Größenordnung nur vollaktiv
fahren kann, oder gibt es auch bessere Weichenteile?
Immerhin waren die Teile schon für PA ausgerichtet...

Okay, nebenbei hab ich aber auch was gelernt:
Limiter sind nicht nur nötig weil das rote
Licht an der Endstufe so hässlich aussieht,
sondern auch, um defekten Lautsprechern
vorzubeugen. Stimmt das überhaupt? Macht es
einen Unterschied ob ich nun einen 15" mit
500 oder 600 Watt Gabber-Dauer-Dröhn-Bassdrum
belaste? Das einzige wozu die üblichen
Limiter taugen ist eine Hubbegrenzung, aber
nicht mal dazu taugen sie, weil sie meist
eh zu spät eingreifen. Viel sinnvoller wäre
eine intelligente Schaltung, die schätzt, wie
heiss die Schwingspule jetzt sein möge und
dementsprechend den Pegel begrenzt. Aber
das ist praktisch ja nicht realisierbar...
Was tun?
Vielleicht hilft es aber ja auch schon viel,
die Endstufen vor dem Clipping zu bewahren.
Wenn einer was dazu erzählen kann, ob
Clipping auch im Bassbereich zu dramatischen
thermischen Belastungen führt, bitte schreiben!
Abschliessend dann noch eine Sache:
Ich war bisher immer ganz zufrieden mit
den Behringer Super-X Weichen.
Es gibt da ja auch ein Modell mit eingebauten
Limitern. Nur Frage ich mich, wie stimme
ich das auf meine Endstufe richtig ab?
Musik bis zum Anschlag aufdrehen mit
Angeschlossenem Endstufen/Boxensystem
um zu gucken ob der Limiter richtig
packt bevor die Stufe gerade so clippt
kann bei einer größeren PA ziemlich
problematisch werden...
Oder gibts da so nen Pegelnorm, vielleicht
+4dBu bei der genau jede Endstufe ins Clipping
kommt? Aber ich meine das hat doch auch noch
etwas mit den Speakern zu tun die da dranhängen...
Von daher geht das ja nicht so einfach.
Erklärts mir!
DB
Inventar
#2 erstellt: 04. Aug 2008, 08:47

Zatzen schrieb:
Nachdem ich auf der letzten Va keinen Limiter eingesetzt
habe

Warum nicht?


Zatzen schrieb:
Klar, dass da zu viel Dauerleistung drauf war,
aber ich frage euch: Was kann an der Weiche
etwas so verdammt heiss werden? Die Widerstände?

Wenn Dir klar ist, daß zuviel Dauerleistung drauf war, weshalb wunderst Du Dich dann über Rauchzeichen aus den Lautsprechern?
Auf Frequenzweichen werden üblicherweise die Widerstände heiß.


Zatzen schrieb:
Die Treiber schienen die 600 Watt (+Clipping)wegzustecken,




Zatzen schrieb:
Ist es wirklich traurige Tatsache dass man
Leistungen dieser Größenordnung nur vollaktiv
fahren kann, oder gibt es auch bessere Weichenteile?

Nun, man könnte die Widerstände größer dimensionieren, allerdings ist passive Trennung bei größeren Leistungen nicht besonders sinnvoll.


Zatzen schrieb:
Das einzige wozu die üblichen
Limiter taugen ist eine Hubbegrenzung, aber
nicht mal dazu taugen sie, weil sie meist
eh zu spät eingreifen. Viel sinnvoller wäre
eine intelligente Schaltung, die schätzt, wie
heiss die Schwingspule jetzt sein möge und
dementsprechend den Pegel begrenzt. Aber
das ist praktisch ja nicht realisierbar...

Doch, sowas in der Art gab es auch, z.B. von Renkus-Heinz. Die haben aber ausgewertet, ob das, was aus dem Lautsprecher kommt, noch dem Eingangssignal entspricht und bei Abweichung (= Verzerrung) die Verstärker zurückgefahren.


Zatzen schrieb:
Ich war bisher immer ganz zufrieden mit
den Behringer Super-X Weichen.
Es gibt da ja auch ein Modell mit eingebauten
Limitern. Nur Frage ich mich, wie stimme
ich das auf meine Endstufe richtig ab?

Das geht mit ein wenig rechnen / messen. Dazu muß die Spannungsverstärkung der Endstufe bekannt sein usw.


Zatzen schrieb:
Oder gibts da so nen Pegelnorm, vielleicht
+4dBu bei der genau jede Endstufe ins Clipping
kommt?

Pegelnormen gibt es einige, hier in Deutschland sind beim (richtigen) Rundfunk +6dBu als Vollaussteuerung genormt.

MfG

DB
Zatzen
Stammgast
#3 erstellt: 04. Aug 2008, 09:43

DB schrieb:

Zatzen schrieb:
Nachdem ich auf der letzten Va keinen Limiter eingesetzt
habe

Warum nicht?

ich hatte hier gefragt und hatte mir nur sorgen gemacht
um den 1" treiber, darüber müsse ich mir aber keine
sorgen machen müsse hat's geheissen, und da ich halt nur
nen alesis3630 hier habe im moment der leider keine
symmetrischen anschlüsse hat hab ichs lieber gelassen


DB schrieb:

Zatzen schrieb:
Klar, dass da zu viel Dauerleistung drauf war,
aber ich frage euch: Was kann an der Weiche
etwas so verdammt heiss werden? Die Widerstände?

Wenn Dir klar ist, daß zuviel Dauerleistung drauf war, weshalb wunderst Du Dich dann über Rauchzeichen aus den Lautsprechern?

naja *jetzt* ist mir klar, dass zu viel dauerleistung
drauf war, zumindest für die weiche, sonst wär ja kein
qualm rausgekommen. mich hat halt gewundert dass es
qualmt und trotzdem noch einwandfrei funktioniert.
deswegen konnte es nur die weiche sein und nur
die widerstände, weil alles andere ja kaputt gegangen wäre.


DB schrieb:


Zatzen schrieb:
Die Treiber schienen die 600 Watt (+Clipping)wegzustecken,



ja, tatsache. und klang sauber. hat nur selten geclippt -
jedenfalls ist die frequenzweiche deutlich weniger belast-
bar als die lautsprecher, und das ist doch irgendwie dumm.
zumindest wenn man es mit anderen widerständen einfach
ändern könnte.

vielen dank für die antwort! hat mir geholfen.
schubidubap
Inventar
#4 erstellt: 04. Aug 2008, 12:46
clip hört man auch nicht unbedingt...

was haste denn für ne "PA"?

die Mehrleistung ist übrigens eine Clip Reserve, damit es eben NICHT so schnell clippt...

Je nach Material kannste gnadenlos überbelasten, oder aber bei billig krams die Leistung halbieren...


dazu kommt dann der viel zu niedrige lowcut der Behringer.





ich schmeiss mich hier grade weg. Danke! Du hast meinen Tag gerettet


[Beitrag von schubidubap am 04. Aug 2008, 12:49 bearbeitet]
Lukas-jf-2928
Inventar
#5 erstellt: 04. Aug 2008, 13:43

Zatzen schrieb:

Wenn einer was dazu erzählen kann, ob
Clipping auch im Bassbereich zu dramatischen
thermischen Belastungen führt, bitte schreiben!


Wenn die Endstufe clippt siehts das Ausgangssignal ungefähr so aus:


Die gelbe Linie ist das clippende Signal, die grüne das normale.

dort wo die Sinuswelle abgehakt (gelb) ist, bleibt das Chassis sozusagen stehen und die Kühlung des Chassis, welche durch die hin und herbewegung erfolgt, ist unterbrochen. Somit heizt sich die Schwingspule immer weiter auf, bis sie eben ihren Dienst quitiert.

War doch so richtig oder?


[Beitrag von Lukas-jf-2928 am 04. Aug 2008, 13:46 bearbeitet]
Zatzen
Stammgast
#6 erstellt: 04. Aug 2008, 22:58
jaja, das unwissen anderer ist immer amüsant...

also meine pa besteht aus 8 15" basshörnern
und zwei horntops mit je 2x 8" und 1".
rein thermisch ist die situation halt
blöd dass die frequenzweiche schon glüht
während die speaker noch frieren.

clip reserve: ja, wenn wir nur 300 watt
an den tops gehabt hätten hätt's permanent
rotes licht gegeben!
das problem war, dass ich von mir auf
andere schliesse und ich aber kein idiot
bin, folglich war die anlage nicht idioten-
sicher. dj's sind so gesehen aber idioten
weil sie immer nur noch lauter wollen
und besseres zu tun haben als ständig
auf die endstufen zu schielen.

ich schätze unser material war mittel bis
erstklassig, 300 watt rms leistung angegeben,
und mit 600 watt + clipping geschrottet
(mit sinussignal vergleichbarer energie,
nämlich hardtechno, und das mehrere stunden)
ein wunder dass nur 3 von 8 gestorben sind.
konnte ich alles nicht wissen weil ich
selber eher typische musik mache und höre
und keine dauerdröhnerei.


zum clipping:
wäre es nicht noch übler für die schwingspule
wenn das signal nicht geplättet wäre sondern
die endstufe noch weiter powern würde?
was ich bisher über clipping gehört habe
war dass es bei tops für die hochtöner
schlecht ist wenn starke obertöne durch
verzerrung entstehen.
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