Technics ST-K808 Poti - Aufbereiten lassen oder Ersatz möglich?

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Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 16. Apr 2013, 23:35

Ich habe den Poti meines Technics ST-K808 ausgebaut und vorsichtig mit hochreinem Spray gereinigt und so das nervige Kratzen beseitigt. Ab und zu - vor allem wenn die Lautstärke eher niedrig gedreht ist - kann es aber leider immer noch vorkommen, dass ein Kanal ausfällt. Leichtes Drehen reicht meist aus um das Problem zu beheben aber sicher versteht ihr, dass ich das ganze auch langfristig und natürlich auch kostengünstig in den Griff bekommen möchte (ich bin noch Student und kann mir leider keine mega teuren Reparaturaktionen leisten).

Meine Frage ist also: wie teuer würde ein professionelles Instandsetzen des Potis für mein Modell werden ca. oder gibt es noch funktionsfähige Ersatz-Potis auf dem Markt bzw. Modelle, die kompatibel sind?

AnthonyP
Inventar

#2 erstellt: 17. Apr 2013, 17:06

Hallo,
die Frage ist, was verstehst du unter "hochreinem Spray"?
Wenn es das falsche Spray war (Kontakt WL, WD40, Bremsenreiniger etc.) dann ist das Problem auch nicht gelöst. Was war es denn?

Hier gibt es viele Lösungsansätze und einen eigenen Thread zu dieser Problematik. (Siehe Themenlisting oberhalb dieses Forums).
Mit T6 zB wäre dir wohl am Leichtesten geholfen.

Gruß
jo

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 18. Apr 2013, 09:51

AnthonyP (Beitrag #2) schrieb:

Oha, nein WD40 habe ich da natürlich nicht reingejaucht. War Tuner 600 vom Conrad wie auch in vielen Threads empfohlen, vorsichtig und ausgiebig bewegt und gut trocknen lassen danach. Wie gesagt ist ja jetzt schon ein unterschied wie Tag und Nacht, aber man muss ihn halt immer noch ein wenig bewegen wenn die ANlage ein paar Stunden nicht in Betrieb war, da es vorkommt dass v.a. der linke Kanal stumm ist. Ein kurzes Drehen und alles ist fein aber langfristig würde ich schon gerne wissen, dass da eine Komponente drin ist, die auch wirklich erstmal eine Weile wieder 100%ig funktioniert.

[Beitrag von Deschi123 am 18. Apr 2013, 09:51 bearbeitet]

Bepone
Inventar

#4 erstellt: 18. Apr 2013, 12:11

Hallo,

viele Potis lassen sich öffnen, allerdings nur mit feinmechanischem Geschick.
Dann kann die Schleifbahn vorsichtig gereinigt werden sowie die Metallschleifer gereinigt / poliert. Das Ergebnis ist oft besser und dauerhafter als die Kontaktspray-Kur von außen.

Generell bin ich aber kein Feind davon, es erstmal von außen mit Kontaktspray zu versuchen.

Gruß
Benjamin

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 19. Apr 2013, 15:30

Ja schon in einigen Thread gelesen, dass mit fachkundiger Hand auch ein Poti geöffnet un gereinigt werden kann. Ohne genau Anleitung für mein Modell würde ich mich da aber glaube ich nicht rantrauen, die Angst etwas permanent völlig zu ruinieren ist zu groß bei dem kleinen Teil. Ist ja schon ne Fummelei gewesen den Poti überhaupt auszubauen

Die Technics Anlage scheint ja ein recht verbreitetes Modell gewesen zu sein. Gibt es echt keine kompatiblen Ersatzpotis mehr??

tjs2710
Inventar

#6 erstellt: 19. Apr 2013, 15:33

Hallo!

Mach doch mal 1-2 Pics von dem Teil, vlt kann man dir dann eher einen Tipp geben.

Als dann!

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#7 erstellt: 19. Apr 2013, 16:20

tjs2710 (Beitrag #6) schrieb:

Hallo!

Mach doch mal 1-2 Pics von dem Teil, vlt kann man dir dann eher einen Tipp geben.

Als dann!

Das ist voll nett! Danke schon mal für die Mühe. Hab den kleinen Kameraden noch mal ausgebaut und ein paar Fotos geschossen.

tjs2710
Inventar

#8 erstellt: 19. Apr 2013, 16:32

Hallo!

Also der Poti sieht eigentlich ganz normal aus als ob es nicht was groß besonders wäre.
Müsste man noch schauen ob er 2 * 3 Anschlüsse hat und wenn ja, dann liese der Poti sich gegen einen ganz normalen tauschen, lso aus der Platine löten und einfach einen neuen reinsetzen.
Der Wert des Potis lässt sich ausmessen, dann noch die Art ob LIN oder LOG (eher das) und die Sache wär ok.
Kannst du mal die Rückseite der Platine zeigen?

Als dann!

DB
Inventar

#9 erstellt: 19. Apr 2013, 16:56

Ablöten, die 8 Blechnasen aufbiegen, dann zerfällt das Ding in seine Einzelteile. Widerstandsbahn mit Kontakt WL säubern, Mittelkontakt des Schleifers auch, zusammenbauen, einlöten, fertig.

MfG
DB

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#10 erstellt: 19. Apr 2013, 17:01

Juhu, es keimt Hoffnung auf!

Also das alte Teil rauslöten und vorsichtig ein neues reinsetzen würde ich mir natürlich zutrauen

Hier die Unterseite. Falls man die Beschriftungen nicht lesen kann auf der Unterseite steht: SUP I7670C und auf dem Poti selbst; M250KΩB / L91M(A)

Ein bekannter meinte es könnte halt schwierig werden, weil es kaum noch welche gibt die so eine lange Achse haben. Bin also für alle Ideen dankbar

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#11 erstellt: 19. Apr 2013, 17:05

DB (Beitrag #9) schrieb:

*schluck* ja notfalls wage ich es natürlich. Irgendwelche Tipps / Hinweise zum polieren und reinigen? Lese auch immer wieder das gewisse Teile (heiß) gefettet werden müssen. Was versteht man darunter?
Lieber wäre mir natürlich ein frisches Teil, aber wie gesagt: wenn alles andere nichts wird, werde ich es vorsichtig probieren.

DB
Inventar

#12 erstellt: 19. Apr 2013, 17:13

Hallo,

das ist alles kein Hexenwerk. Fetten würde ich in dem Poti nichts, es ist ein billiges offenes Poti. Wenn da Staub reinzieht, bildet der mit dem Fett eine dicke Schwarte und das Problem ist größer als vorher. Einfach mit WL, reinem Alkohol oder Spiritus ordentlich sauberputzen und gut.
Will man (geschlossene!) Potis fetten, nimmt man am besten Pulmotin oder Wick Brusteinreibung dazu.

MfG
DB

[Beitrag von DB am 19. Apr 2013, 17:14 bearbeitet]

tjs2710
Inventar

#13 erstellt: 19. Apr 2013, 17:36

Hallo Deschi!

DB hat schon recht, dem kannst du ruhig glauben, dass das alles nicht so extrem ist mit dem reinigen.
Aber so ein Poti zu finden halt auch nicht.
Das einzige was ich sehe ist die Achse des Reglers, da die auf einer Seite abgeflacht ist wg des Knopfes der draufgesteckt wird bei dem Ding.
Aber ein normales Poti mit 250KOhm zu finden, naja, da gibt es wilderes.
Da man so ein Poti sicher bekommt besteht auch keine große Gefahr wenn du an dem ein wenig rumbastelst. Vielleicht bekommst du es ja wieder hin.
Die Chancen stehen da wirklich gut es auseinander und unfallfrei wieder zusammen bekommen.
Also auslöten musst du das alte eh, dann kannst du es ja ruhig mal versuchen es wieder fit zu bekommen.

Als dann!
thomas

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#14 erstellt: 19. Apr 2013, 19:08

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','') Danke an alle fürs Mut machen. Ich habe es gewagt und alles gründlich gereinigt. Läuft jetzt auch alles prima endlich. Nur wenn es ganz leise ist schein immer noch auf dem einen Kanal eine Unterbrechugn zu sein und nur der eine Kanal geht. Aber wie gesagt wir sprechen hier von einer so niedrigen Lautstärke unter "Zimmerlautstärke". Trotzdem komisch, habe ich doch gerade die Enden der besonders gründlich gereinigt. Naja mit dem Ergebnis bin ich erstmal echt zufrieden und hoffe ein paar Jährchen ruhe wenigstens was das angeht.

tjs2710
Inventar

#15 erstellt: 19. Apr 2013, 19:10

GRATULIERE!

Und sicher auch ein feines Gefühl, sowas repariert und nicht nur ausgetauscht zu haben.
Noch viel Spass mit dem Amp; schönes WE!

Als dann!
thomas

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#16 erstellt: 24. Apr 2013, 01:23

Es ist ein Jammer. Das Spiel geht von vorne los: vereinzelte einseitige Kanalausfälle die dann aufhören sobald mann den Vorverstärker etwas aufdreht. Ein paar Tage war alles gut nachdem ich den Poti schön poliert und gesäubert hatte (dachte ich) aber jetzt wirds wieder arg.

Wird wohl doch Erstatz mit ner passenden Achse her müssen, oder kann der Defekt vielleicht doch woanders liegen??

Bepone
Inventar

#17 erstellt: 24. Apr 2013, 07:42

Hallo,

wenn das Poti offensichtlich einwandfrei ist, die Regelung aber trotzdem Probleme bereitet, liegt oft unerwünschte Gleichspannung an den Poti-Anschlüssen an. Diese ist feststellbar (gegen Masse messen).
Der Grund dafür sind defekte Elkos (Alu-Becher oder Tantals), die die Gleichspannung durchlassen, wo sie abgeblockt werden soll.

Ein Poti misst man am besten mit einem Zeiger-Ohmmeter durch. Beim Drehen muss sich der Widerstand kontinuierlich ändern, der Zeiger darf nicht schwanken.

Gruß
Benjamin

Deschi123
Schaut ab und zu mal vorbei

#18 erstellt: 24. Apr 2013, 09:15

Ich werde mit den Patienten mal nachher mal vorknüpfen. Als elektrotechnischer Laie bin ich mir zwar nicht sicher, ob ich was rauskriege, aber vllt kann ich ja bei Ratlosigkeit wieder auf die tolle Expertenhilfe hoffen

Es kann sein, dass ich inzwischen schon Gespenster sehe ämmmmm besser gesagt höre aber irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass sich der Sound aus dem Kanal/Lautsprecher der rumzickt mit Ausfällen sich eh etwas schlapper und undifferenzierter anhört. Spricht das für ein mögliches Elkoproblem oder vllt etwas anderes?

tjs2710
Inventar

#19 erstellt: 24. Apr 2013, 13:53

Hallo Deschi

ich denke, dass das Poti sicher wieder ok ist und eine andere Fehlerquelle noch mit dazu kommt, so wie es Benjamin dir auch schrieb. Auf alle Fälle reparabel, wenn auch ein wenig aufwendiger.
Aber wenn du das Poti so gut in den Griff bekommen hast, wirst du das andere sicher auch hinbekommen; Hilfe hier zu bekommen ist sicher kein Thema.
Nochmal die Frage an dich: sind die anderen Regler u Kontakte, auch das vom Lautsprecherrelais, in Ordnung? Wenn das Relais ja schon Kontaktprobleme hatte könnte ja u.U. dieses Problem bei anderen Reglern u Kontakten wie das LS-Rel. auch sein.

Viel Erfolg noch!

Als dann!
thomas