Marantz pm14 defekt, Kurzschluss

Andre5237 (Beitrag #1) schrieb:

Beim einschalten des Verstärkers löste anfangs in unregelmäßigen Abständen der LS-Automat (16A) in der Zuleitung aus, mittlerweile stetig -

Passiert das nur im Einschaltmoment oder auch mitten im Betrieb?

Wenn es nur beim Einschalten passiert,ist der LS-Automat zu alt oder der Stromkreis ist schon sehr ausgelastet.
Probiere als erstes mal den LS-Automaten zu erneuern.Ein B16A kostet meist keine 3€.

Hallo Karsten,

danke für Deine Antwort und den Vorschlag, wurde aber von mir schon alles Überprüft, war auch mein erster Gedanke, da ich umgezogen bin.
Verdrahtung, Automat, Auslösezeit, Schleifenwiderstand alles in Ordnung, hab sogar die Verteilerdose überprüft und neu verdrahtet.
Der Fehler liegt im Verstärker, wie geschrieben gibt das gute Stück ja auch kein "Ton" mehr von sich.

Bin leider kein Elektronik- Spezialist, habe Grundkenntnisse, einen Schaltplan, aber keine wirkliche Idee
wo in etwa der Fehler zu suchen ist.

Gruß

Andre

Ach so,der Amp ist auch kaputt!
Ja dann wuerde ich als erstes vom Trafo sekundaerseitig die Greatz Bruecke und Elkos messen.

Rabia_sorda (Beitrag #2) schrieb:

.... Wenn es nur beim Einschalten passiert,ist der LS-Automat zu alt oder der Stromkreis ist schon sehr ausgelastet. Probiere als erstes mal den LS-Automaten zu erneuern.Ein B16A kostet meist keine 3€.

Ähm, das bringt wahrscheinlich nicht viel. Wenn der Stromkreis überlastet wäre, dann würde der LS-Schalter schon eher fliegen und zwar wegen thermischer Überlast. Hier schlägt wohl aber der magnetische Kurzschlussauslöser zu.

Auslösedaten von üblichen LS-Schaltern in Haushalten:

Charakteristik H (wird seit 1977 nicht mehr hergestellt):

thermischer Überlastauslöser: 1,4-1,75 fache des Nennstromes (bei 12-25A) über 1h
magnetischer Kurzschlussauslöser: 2 bis 3 fache des Nennstromes

Charakteristik L (ca. bis 1990)

thermischer Überlastauslöser: 1,4-1,75 fache des Nennstromes (bei 12-25A) über 1h
Kurzschlussauslöser: 3,5 bis 5 fache des Nennstromes

Passender Ersatztyp für beide ist Charakteristik B

Charakteristik B

thermischer Überlastauslöser: 1,13 bis 1,45 fache des Nennstromes über 1h
magnetischer Kurzschlussauslöser: 3 bis 5 fache des Nennstromes

Ich zitiere mal Wikipedia:

"Die H-Charakteristik wurde seit den 1950er Jahren für Haushaltsstromkreise eingesetzt, um bei Kurzschluss in Netzen mit hoher Impedanz oder bei Schutzerdung zuverlässig Schnellauslösung zu erreichen.
Bei den heutigen Netzverhältnissen kann die empfindliche Kurzschlussauslösung unerwünscht ansprechen. Betroffen sind z.B. Verbraucher mit Schaltnetzteil (Computer, Fernseher) oder Motoren (Staubsauger). In solchen Fällen ist der Austausch durch B-Leitungsschutzschalter empfehlenswert. H10A kann üblicherweise durch B13 ersetzt werden (gleiche Überlastcharakteristik)."

Ich habe zum Beispiel das Problem, das Zimmer in dem mein PC steht ist mit einem H16 abgesichert. Wenn ich meinen PC vom Netz abtrenne und die Elkos sich entladen haben, und ich dann den Stecker wieder einstecke fliegt der Leitungsschutz raus. Wenn ich ihn dann wieder einschalte läuft alles.

Ich habe auch alles nachgemessen, Schleifenmessung und was weiß ich was....

Was soll uns das nun sagen...

Solche Theoretischen Fehler habe ich zu Hauf auf der Arbeit.In der Praxis sieht das meist anders aus.Zu 90% läuft nach einem Erneuern des LS-Automaten wieder alles stabil.
Im übrigen war es auch nur ein 3€ Tipp....

Habe auch erst später geschnallt,das der Amp zusätzlich auch defekt ist.Dann wird es mit dem Tausch wohl nix bringen.

Was soll bei so einem LS-Schalter kaputt gehen? Vor allem beim Kurzschlussauslöser? Da ist ja nix dahinter...eine Spule die von Strom durchflossen wird, und ab einem bestimmten Stromfluss magnetisch den Schalter öffnet und dadurch den Stromfluss unterbricht. Der thermische Auslöser besteht aus einem Stück Bimetall.

Die Dinger sind auf eine Lebensdauer von mindestens 25 bis 30 Jahren konzipiert. Und wenn dann ist die Gefahr größer das er wegen einer schlappen Feder nicht auslöst als das er zu früh auslöst.

Habe auch erst später geschnallt,das der Amp zusätzlich auch defekt ist.Dann wird es mit dem Tausch wohl nix bringen.

Eben, daher kann man davon ausgehen das der LS funktioniert und seinen Job macht....

Im übrigen war es auch nur ein 3€ Tipp....

Nicht jeder fühlt sich in der Lage sowas selbst zu machen....dann kämen noch die Kosten für den Wechsel dazu. Berührungsschutz sucht man in alten Verteilungen auch noch vergeblich, da ist alles offen. Da hat man aus den Kabeln noch schöne Ösen gerformt. Heute ist das wesentlich einfacher, Kabel abisolieren, rein und Fahrstuhlklemme zuschrauben, das wars. Am anderen Ende dann entweder auch abisolieren, rein und zuschrauben oder einfach nur abisolieren und reinstecken. Gibt ja mittlerweile auch Leitungsschutzschalter mit Federklemmen ala Wago.

Anscheinend muss man sich über Jahre selber ein Bild von alten LS-Automaten machen....da nutzt einem keine Theorie.
Zig mal diesen Fehler bei Kunden-Elektroinstallationen gehabt,getauscht,läuft.

Hier wird es in #3 ganz gut erklärt:
Altern Sicherungsautomaten?

Wenn er den Automaten nicht selber tauschen kann,dann wird es halt keine 3 sondern 30-50 Euro kosten.

Aber hat sich durch den defekten Amp ja eh erledigt...