Reperatur Technics SA-202 und Akai CS-34D

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Hai_!
Stammgast
#1 erstellt: 19. Okt 2007, 16:34
Heyho ich bins ma wieder

also ich hab neulich mal wieder meine alten hifi-geräte aufm dachboden besucht (ja iwo muss man die ja lagern, WENN man zZ kein Platz hat). Naja das Platzproblem habe ich gelöst, nur ist mir aufgefallen das mein Akai CS-34D Toploader Tape Deck iwie spinnt. Wenn er eine Kassette apspielt, muss man anfangs immer wieder die 'Play' Taste drücken, weil er nach mehreren Sekunden abspielen wieder auf 'Stop' geht. Dieses Fehlverhalten geht nach ca. 5mal wiederholen weg.

Naja nächstes Problem, kauf Kassestten (zb. TKKG-Kassette, die ich verwendet hab(hab imho keine andere gefunden))wird auch gut abgespielt, ist auch nicht dumpf o ä.
Wenn ich nun allerdings was auf eine Kassette aufnehmen möchte, und das dann anschließend abspiele, wird die Aufnahme viel zu schnell wiedergegeben, klingt halt wie Micky Maus...

was kann ich denn dagegen machen ??

nächstes Problem:

ich habe aus unserem Jugendraum einen Defekten Technics SA-202 Stereo Receiver mitgenommen, um ihn wieder flott zu bekommen.

naja das fehlverhalten äußert sich dadurch das nach dem einschalten und nachm aufdrehen des 'volume'reglers, die Test-LS nur undefiniert Brummen und kurz darauf die Sicherung der LS-Ausgänge durchbrennt.

Als der Defekt das erste mal auftrat, war er nur Links. Mitlerweile zeigen aber beide Kanäle dieses Fehlverhalten.

Was könnt kaputt sein, und wie kriege ichs wieder heile ?

mfg -derhai-
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2007, 20:42
Ich bin ja kein Experte für Tapes... aber da scheint irgendwas "etwas" schwergängig zu sein. Frag mal Google, was alles ölbedürftig sein könnte (und wovon es tunlichst fernzuhalten wäre). Sonstige "üble Verdächtige" für Ärger sind sämtliche Gummiteile, inkl. Andruckrollen und Antriebsriemen. Das sind ziemlich komplexe Gerätschaften.

Zum Receiver:
Multimeter schnappen und DC-Offset an beiden Ausgängen messen. Du wirst dich wundern, was da an Gleichspannung drauf ist.
Bei der Gelegenheit kann man auch gleich testen, ob das ganze lautstärkeabhängig ist. Wenn ja, liegt das Problem in der Vorstufe, z.B. Koppelelko durch.
Wenn der DC-Offset nun verdächtig genau der Hälfte einer der beiden Betriebsspannungen entspricht, dann prüfe, ob auch beide anliegen.
Das Gerät arbeitet mit Endstufenhybriden, STK0029N. Die können natürlich auch hin sein. Im ausgeschalteten Zustand prüfen, ob zwischen Pin 2 und 3 oder 8 und 9 Durchgang ist - wenn ja, dann ist er wohl Toast.
Was ist eigentlich zur Vorgeschichte bekannt? Ich vermute ja mal fast, daß er irgendeine Party nicht überlebt hat...
Hai_!
Stammgast
#3 erstellt: 20. Okt 2007, 10:41
zur vorgeschichte:

Wir haben im alten Jugendraum ziemlich große 4x 12"er Git. Boxen gefunden. Anschluss war über Klinke mit 1x ~16 ohm.
Ich hab die dann mal umgebaut mit Speakon auf 2x ~8 ohm.
Ja soweit alles legitim, aber dann kam Tobi (name der redaktion bekannt) mit seinem geilem Reloop ( ) Mischpult und macht da über die Aflyns (so heißen diese Großen Boxen) mächtig lärm mit. naja ... so wurde es mir erzählt.

Und irgendwann wollten wa Silvester feiern, ohne Tobi, und da ist mir dann aufgefallen, das der linke kanal hin ist.

naja und seit dem, musste tobi uns nen hifi amp von sich geben! ...

soweit zur vorgeschichte.

Was heißt den DC-Offset ? mit Fachbegriffen bin ich noch nicht so vertraut, ich traue mir dennoch zu, das gerät zu reparieren.

Was sind denn Endstufenhybriden ? Und wo finde ich die (im gerät) ?

soll ich mal detail pics von den Geräten reinstellen ?
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2007, 22:13

Hai_! schrieb:
Was heißt den DC-Offset ?

Die Spannung zwischen den Klemmen für + und - am Lautsprecher-Ausgang. Im Normalfall deutlich kleiner als 100 mV, im Defektfall ist bis Versorgungsspannung (+/-) möglich. Lies dir mal ein paar Threads zum Thema Verstärker-Reparatur durch, und sieh dir gängige Verstärkerschaltungen an (ich habe hier erst kürzlich ein paar Beispiele gepostet).

Was sind denn Endstufenhybriden ? Und wo finde ich die (im gerät) ?

Das sind praktisch Endstufen in Chipform. Oft sind es STK... von Sanyo. Im Falle des STK0029 sieht die Innenbeschaltung so aus:
http://www.datasheetarchive.com/preview/3249606.html
Da müssen praktisch nur noch Versorgungsspannungen, differentielles Eingangssignal (Differenzstufe muß also noch davor) und Emitterwiderstände ran, ein Kühlkörper natürlich auch (damit sollte klar sein, wo man im Gerät suchen muß), fertig ist die Endstufe.
Heute gibt es die Dinger auch mit 2 oder 3 Kanälen, in günstigen 5.1-Receivern findet man diese z.B. unter Garantie.
Praktisch sind STKs zuweilen recht sensibel und schneller hin als du gucken kannst. Vor dem Ersatz ist daher tunlichst sicherzustellen, daß der Rest der Schaltung 100% OK ist.
Noch ein Problem: Ersatz ist nicht immer ganz leicht aufzutreiben. Im Falle des STK0029 wären offenbar ECG1280 und NTE1320 Vergleichstypen. Also alle Augen offenhalten, Hühneraugen inklusive.


[Beitrag von audiophilanthrop am 20. Okt 2007, 22:15 bearbeitet]
Hai_!
Stammgast
#5 erstellt: 21. Okt 2007, 12:30
Gut DC-Offset wollte ich messen, nur wenn ich ne neue sicherung für die LS ausgänge reinsetze und einschalte ist die in kürzesterzeit wieder hin

überbrücken ?? mach ich damit was kaputt ??
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2007, 13:49

Hai_! schrieb:
Gut DC-Offset wollte ich messen, nur wenn ich ne neue sicherung für die LS ausgänge reinsetze und einschalte ist die in kürzesterzeit wieder hin

Ohne Lautsprecher (was ich jetzt mal vorausgesetzt habe, wie sollte man auch sonst messen)? Du kannst ja notfalls auch zwischen Sicherungshalter und Masse (da hängt die Minus-Klemme meistens dran) messen.

Äh, sag mal, handelt es sich dabei überhaupt um die Sicherungen an den Ausgängen oder womöglich doch um solche in der Stromversorgung der Endstufe? Im letzteren Fall würde mich das ganze überhaupt nicht wundern, wenn einer der STKs richtig fett durch wäre (also Kurzschluß zwischen beiden Spannungen).


[Beitrag von audiophilanthrop am 21. Okt 2007, 13:53 bearbeitet]
Hai_!
Stammgast
#7 erstellt: 21. Okt 2007, 14:07
öhm ... oje klingt ja schlimm ... naja ich werd mich jetz ma nach unten begeben und alles mal durchmesser und detail fotos machen ...
Hai_!
Stammgast
#8 erstellt: 21. Okt 2007, 15:23
also, die Sicherungen sind für die Speaker.
Es steht iwas mit Speaker Protection Fuse drauf, also is ja klar, wozu die sind ...

DC-Offset messe ich iwie keinen ... ja das gerät ist eingeschaltet ... den Offset messe ich zwischen den einen anschlüssen der sicherungen und den -polen der ls.

richtig so ?

iwie is ja komisch, wenn da nix angezeigt wird, muss denn signal anliegen und Volume aufgedreht sein ??

ich werde gleich nochmal messen ...
Hai_!
Stammgast
#9 erstellt: 21. Okt 2007, 15:58
so jetzt aber.

Der SA-202 hat ja 2 STKs.

Der (von Oben betrachtet) Linke STK hat keine verbindung zwischen pin 2-3 und auch keine zwischen 8-9.

Der (von Oben betrachtet) Rechte STK hat keine verbindung zwischen pin 2-3 jedoch eine leitende verbindung zwischen 8-9.

Die DC-Offset-Messwerte sind wie folgt:

Main L 37,1 V
Main R 0,02 V

Remote L 37,21 V
Remote R 0,01


Ich würde jetzt sagen, der erste STK ist für Main und Remote rechts zuständig und der zweite STK für Main und Remote links und dieser ist zur hälfte beschädigt !

Demnach ist doch Kanal R eigentlich okay oder ??
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2007, 19:01
Prima, damit kann man doch was anfangen. Ja, der STK für links (das ist das rechts montierte Exemplar) ist dann wohl NPN-seitig durch, damit hast du in erster Näherung die Plus-Spannung auf dem Ausgang.
Daß es rechts mitbrummt, hat seinen Grund schlicht darin, daß es durch den hohen Strom mit der Siebung im Netzteil nicht mehr weit her ist (was hat der an Siebelkos drin, so 4700-6800µ vermutlich? - das sind die dicken Dinger). Und wenn die Plus-Spannung schön runtergezogen wird, ist auch der andere Kanal offsetmäßig nicht mehr auf 0 V (die Endstufe sieht ja nur die Versorgungsspannungen B+ und B-, der Ausgang liegt etwa in der Mitte).

Main/Remote = Speaker A/B. Wenn das Gerät keinen Umschalter hat, sind beide Anschlüsse schlicht parallelgeschaltet, ergo gleiche Meßergebnisse.

Tja, was macht man jetzt am besten? Ich würde sagen, löte mal den defekten STK aus. Dann hast du wenigstens einen funktionierenden Mono-Verstärker, und der rechte Kanal kann in Ruhe auf Her(t)z und Nieren geprüft werden. Der wird vermutlich OK sein.

Tja, dann kann man eigentlich nur noch nach hochohmig gewordenen Hochlastwiderständen in der kaputten Endstufe suchen. Wenn sich da nichts findet, wird der STK wohl schlicht den Hitzetod gestorben sein, ist ja auch nicht mehr der jüngste.

Jetzt fehlt nur noch ein Pärchen neue Hybriden.

Übrigens erstaunlich, daß der Testlautsprecher links überlebt hat. Dürfte wohl u.a. einem eher schlappen Netzteil und dem Eingreifen der Sicherungen geschuldet sein.
Hai_!
Stammgast
#11 erstellt: 21. Okt 2007, 19:07
ja also der rechte kanal lebt, habe vorhin ne sicherung reingesetzt und ipod angeschlossen, ja das geht ! ...

ich hab mir überlegt ich werde zu einem reinen mono amp bauen, den kann ich dann vll. für nen kleinen subwoofer nutzen oda so ...

an den kaputten STK komm ich nicht ran, ohne das ganze gerät auseinander bauen zu müssen, ich komm nicht an die schrauben ran ... naja aber ich denke ma, er wird jetz nen mono amp =) ^^

danke soweit, das bissle suche und so hat meinem verständnis der technik wieder weiter geholfen THX !

ps neue endstufen sind viel zu teuer, eine würde 40 euro kosten und das isses mir nicht wert ...

naja nochma fett THX !!
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 21. Okt 2007, 20:07
40 pro Stück ist aua, soviel mag das ganze Gerät wert sein. So 10 rum wäre noch OK.

Aber sag mal, da muß man doch rankommen - das Gerät hat doch bestimmt einen abnehmbaren Unterboden? (Damals waren die Dinger wenigstens noch wartbar. Heute gibt es viel zuviel "Einweg-Elektronik", selbst bei durchaus nicht billigen Gerätetypen.)
Hai_!
Stammgast
#13 erstellt: 21. Okt 2007, 20:13
ja den unterboden hab ich auch schon ab ... ich hab sogar das STK auch schon los-gelötet, aber ich komme an die schrauben von den Kühl lammellen nicht ran ...

wenn ich mir mühe gebe, müsst ich die rückwand anbnehmen, aber das wird schwer, wegen den cinch buchsen ... und außerdem kriege ich keinen neuen STK ...

wird denk ich ma jetzt nen mono amp werden ... ich nem selbstbau sub von mir...
Hai_!
Stammgast
#14 erstellt: 22. Okt 2007, 17:27
um jetzt einen Mono-Kanalzug aus dem Stereoamp zu machen, was muss der eine Kanalzug denn alles haben ?!

ich meine, aus was genau besteht ein Endstufenkanal ?
ich will den ja mit dem noch verbliebenen STK bauen, gibts denn dafür schaltpläne ?

ich will den nämlich in ein anderes gehäuse seztzen ...
audiophilanthrop
Inventar
#15 erstellt: 22. Okt 2007, 20:09
Da muß mindestens alles ab dem Differenzverstärker mit... und das Netzteil natürlich. Schaltplan wäre in der Tat ganz nützlich...
Hai_!
Stammgast
#16 erstellt: 22. Okt 2007, 20:22
shit wo bekomm ich denn jetzt dafür nen schaltplan her ? reicht denn nicht im prinzip irgendein plan von einem amp, denn ich denke ma, das ist doch im prinzip alles das gleiche oder ?

es gibt doch bestimmt schaltungen mit hybriden, so eine bräuchte, dann baue ich diese teile ausm verstärker aus und dann müste das doch gehen oda ??
hf500
Moderator
#17 erstellt: 22. Okt 2007, 23:04
Moin,
um ein Mono-Geraet zu bekommen, verbindet man am Eingang des Lautsterkepotis einfach beide Kanaele miteinander. Fertig.
Anders machen es Mono/Stereo Umschalter, die auch im Verstaerker schalten, auch nicht. Oft wird nur UKW auf Mono geschaltet.
Am Ende hat der Receiver schon einen Knopf dafuer ;-)

Was das Cassettendeck angeht, es hat jede Menge Gummiteile, die laengere Standzeiten auf Dachboeden uebel nehmen.
Das wird eine groessere Ueberholung.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 22. Okt 2007, 23:06 bearbeitet]
Hai_!
Stammgast
#18 erstellt: 22. Okt 2007, 23:18
hmm okay, also der amp soll ja insgesammt kleiner werden, also am ende nur noch ein kanalzug, ein eingang, ein ls poti - das wars !

also gibt es denn schaltungen mit/für hybrid endstufen wie ich jetzt noch eine habe ?? ich meine passende bauteile habe ich ja =)

und zum tape --> naja ich habe auch schon mal geguckt, aber ich finde keine neuen gummies .. naja und ich dachte auch, das ich mir mal eine ent-magnetisier drossel kaufe ..

hmm ma sehn
Hai_!
Stammgast
#19 erstellt: 23. Okt 2007, 20:13
also vernünftige schaltpläne mit einem stk0029n finde ich nicht. habt ihr was auf lager ??

theoretisch könnte ich ja auch sämtliche bauteile vor und nach dem stk von der verstärker platine 'lesen', nur wäre das einew wahnsinns arbeit und ich denke auch nicht sehr fehler frei ...

hmm und jetz ??
Hai_!
Stammgast
#20 erstellt: 27. Okt 2007, 19:27
ich noch mal

ähm also schaltpläne mit STKs finde ich überhaupt keine, nur pages mit teuren ersatzteilen ...
Kann mir denn wer sagen, aus was genau denn nur der eine kanalzug bestehen muss, also was vor und nach dem stk kommt ?
Am ende brauche ich nur (von außen gesehen) nen LS-Poti, einen cinch eingang, ein LS ausgang (und so banalitäten wie nen strom kabel und nen schalter).

Jia also was kommt denn nun vor und nach dem STK (an widerständen, dioden, transistoren, elkos und was weiß ich nich...) ??
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