Saba 9260 defekt, was tun ?

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Osi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Okt 2007, 13:56
Hallo,
ich habe heute endlich meinen 9260er bekommen den ich vor ein paar Wochen aus der Bucht gefischt habe.
Das Ding kurz mal an die Antenne und an das paar Lautsprecher angeschlossen, eingeschaltet... nichts. Das Relais zieht nicht an
Die Endstufentransistoren habe ich schon auf K->E Kurzschluss geprüft, sie weisen je einen Widerstand von ~120Ohm auf. Sollten also noch intakt sein. Aber was nun ?? Wie soll ich vorgehen ?? Bitte um Hilfe
MfG OSi


[Beitrag von Osi am 27. Okt 2007, 15:08 bearbeitet]
HiFi-regler
Neuling
#2 erstellt: 27. Okt 2007, 15:20
Hallo,

paßt nicht genau zu deinem Thema, hab gestern auch einen 9260 aus der Bucht erhalten. Da geht das komplette Radioteil nicht (AM/FM)+Anzeige digital dunkel.....

weißt Du was, worans liegen könnte.....?

(Verstärker geht offenbar, Relais zieht an.)
hf500
Moderator
#3 erstellt: 27. Okt 2007, 21:44
Moin,
Lautsprecherrelais zieht nicht an:
Relais defekt (selten)
Relaissteuerung defekt (eigentlich auch selten)
Netzteil des Relais defekt (selten, aber moeglich. Das Relaismodul hat ein eigenes Netzteil
es besteht aus einen kleinen Selengleichrichter und einem Ladeelko auf der Hauptplatine des NF-Teils.
Von vorn gesehen links hinter dem Netzteilmodul.)

Meist vorkommende Ursache: Gleichspannung auf einem Endstufenausgang.

Schaltbilder gibt es hier:

http://mb.abovenet.de/forum3/index.php

73
Peter
Osi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Okt 2007, 21:49

hf500 schrieb:
Moin,
Lautsprecherrelais zieht nicht an:
Relais defekt (selten)
Relaissteuerung defekt (eigentlich auch selten)
Netzteil des Relais defekt (selten, aber moeglich. Das Relaismodul hat ein eigenes Netzteil
es besteht aus einen kleinen Selengleichrichter und einem Ladeelko auf der Hauptplatine des NF-Teils.
Von vorn gesehen links hinter dem Netzteilmodul.)


Das Relais an sich ist intakt, ich habe es zum Versuch (ich liebe diesen modularen Aufbau) mit dem von meinem 9240S getauscht. Was könnte sonst noch eine Rolle spielen ??


Meist vorkommende Ursache: Gleichspannung auf einem Endstufenausgang.


Wie prüfe ich das ?? Und wie kann ich diesen Defekt beheben ??
MfG OSi


[Beitrag von Osi am 27. Okt 2007, 21:51 bearbeitet]
hf500
Moderator
#5 erstellt: 27. Okt 2007, 21:57
Moin,
pruefen:
Anhand des Schaltbildes die Gleichspannungen am Endstufenaussgang messen.
Beheben:
Die Endverstaerker reparieren, es muss nicht an den Endtransistoren selbst liegen. ;-)

73
Peter
Osi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Okt 2007, 22:11

hf500 schrieb:

Anhand des Schaltbildes die Gleichspannungen am Endstufenaussgang messen.


Ahhhhhh (!!)


MfG OSi
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 27. Okt 2007, 22:58
Die kann man auch messen, hier wäre aber erst einmal Ausgang gegen Masse interessant.
tommyknocker
Inventar
#8 erstellt: 27. Okt 2007, 23:10
? Was du markiert hast scheint mir die Angabe für die Ruhestromeinstellung - aber was willst du uns damit sagen ?
Wenn an den zwei Polen des Lautsprecherausganges nennenswert Gleichspannung anliegt (logischerweise vor dem Relais), ist die Endstufe wohl durch der Defekt kann sehr umfassend sein (dann sperrt die Schutzschaltung das Relais).

Andere Gründe hat hf schon genannt.
Osi
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Okt 2007, 00:02
Hmm... jetzt bin ich total verwirrt, mir fehlt doch ein bisschen zuviel Wissen um den Schaltplan zu verstehen.
Ich habe nun an der Anschlüssen der linken Endstufe folgendes (gegen Masse) gemessen:
Pin 1: 14,4 V, Pin 2: -40,5 V, Pin 3: 14,99 V, Pin 4: -14,1 mV, Pin 5: 40,8 V, Pin 6: 16,36 V, Pin 7: 15,75 V
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen ....
MfG OSi


[Beitrag von Osi am 28. Okt 2007, 11:24 bearbeitet]
Osi
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Okt 2007, 11:29
An der rechten Endstufe sieht es ganz anders aus:
Pin 1: -0,633 V Pin 2: -41 V Pin 3: -15,3 mV Pin 4: -14,3 mV Pin 5: 40,9 V Pin 6: 1,25 V Pin 7: 0,672 V
Scheinbar ist die rechte Endstufe i.O., denn dort stimmen die Messergebnisse mit den Werten der Service-Unterlagen (bis auf ein paar Nachkommastellen) überein.
Die Linke ist defekt, ein fortschritt
Sollte das Relais eigentlich anziehen wenn ich das Treiber-Modul der linken Endstufe "herausziehe" ??
Edit: Habe das linke Treiber-Modul mit dem von meinem 9240S getauscht, und siehe da ...das Relais zieht an und auf beiden Kanälen kommt etwas
MfG OSi


[Beitrag von Osi am 28. Okt 2007, 11:51 bearbeitet]
tommyknocker
Inventar
#11 erstellt: 28. Okt 2007, 11:50
Müsste schon sein.

PS:
Im Schnellcheck misst man nicht alle Betriebsspannungen. Im Allgemeinen ist das bei Klassikern schon ne generelle Vorsichtsmassnahme (zumal sofern sie über keine Schutzschaltung verfügen), zu messen, ob an

den zwei Polen des Lautsprecherausganges nennenswert Gleichspannung anliegt (logischerweise vor dem Relais)
Wenn eine Enstufe die Grätsche macht, dann gehen damit i.a. die Endstufentransen hinüber. Diese leiten dann idR. voll durch und es liegt eine Spannung bis zur vollen Betriebsspannung der Endstufe an. Dabei nehmen sie meist eine Reihe anderer Bauteile mit ins Nirvana, die bei der Last nicht mehr mitmachen. Daher:
Defekt kann sehr umfassend sein (dann sperrt die Schutzschaltung das Relais)

Da du ja den Defekt schon eingegrenzt hast, bleibt nun ne u.U. recht aufwändige Fehlersuche (sofern sich das für Dich noch lohnt).
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 28. Okt 2007, 14:05
Hallo Osi,

ja, vermutlich zieht das Relais auch ohne Treiberplatine an.
Allerdings "floatet" dann die Endstufe weitgehend. Kaputtgehen kann nichts.

Wenn Du jetzt weiter einsteigen möchtest, wären als nächstes mal die Spannung auf dem Treibermodul nachzumessen.
Die an den Transistoren sind ja auch im Schaltplan angegeben.

Der Fehler sollte schon zu finden sein.

Gruß
Bernhard
Osi
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Okt 2007, 15:12

Bertl100 schrieb:

Der Fehler sollte schon zu finden sein.


Er ist schon gefunden

Edit: Habe das linke Treiber-Modul mit dem von meinem 9240S getauscht, und siehe da ...das Relais zieht an und auf beiden Kanälen kommt etwas

Jetzt fehlen nur noch 2 Sachen, ich muss nachmessen was auf dem Treiber-Modul defekt ist, und muss herausfinden weshalb der Empfang auf UKW so schlecht ist...
Und das übliche halt: Potis mit Video90 reinigen, das Gerät vom Staub befreien usw.
MfG OSi


[Beitrag von Osi am 28. Okt 2007, 15:14 bearbeitet]
Osi
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Okt 2007, 13:36
Er spielt wieder
Auf dem linken Treiber-Modul ist der Widerstand R1106 (3,3kOhm) hochohmig geworden, habe diesen und auch den Tantalelko C1101 ausgetauscht. Und schon zieht das Relais wieder an. Noch schnell DC-Offset und Ruhestrom eingestellt... das war's. Danke an alle
MfG OSi
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 30. Okt 2007, 15:32
Gratulation!

ja, wer strukturiert und konzentriert sucht, der wird auch finden!

Schön, dass er wieder läuft!

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#16 erstellt: 30. Okt 2007, 21:26
Moin,
die 3,3k Widerstaende sind mir auch schon aufgefallen. Man sollte sie durch Metallfilmwiderstaende mit 1W Belastbarkeit ersetzen.
Das duerfte eine Weile halten ;-)

73
Peter
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 30. Okt 2007, 22:25
... das erinnert mich an die 3.3k Widerstände in Grundig Verstärker (z.b. V7500, V35), die an ähnlicher Stelle (Stromquellen-Schaltung für Differenzstufe) verbaut sind.

Gruß
Bernhard
Osi
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 31. Okt 2007, 13:07

hf500 schrieb:
Moin,
die 3,3k Widerstaende sind mir auch schon aufgefallen. Man sollte sie durch Metallfilmwiderstaende mit 1W Belastbarkeit ersetzen.
Das duerfte eine Weile halten ;-)


Sterben diese etwa an überlast ??
Ich habe diesen Widerstand nämlich nicht gegen einen 1W Widerstand ausgetauscht, hab' keine Anzeichen für eine hohe Wärmeentwicklung gesehen.
hf500
Moderator
#19 erstellt: 31. Okt 2007, 19:39
Moin,
also, sie werden entweder zu knapp an den Grenzwerten betrieben oder sind von der gleichen Qualitaet wie der (jap.?) Widerstaend 1,5k,
der zusammen mit einer Z-Diode die 22V Spannung fuer die Quellenschalter-ICs erzeugen.
Mit denen hatte ich auch schon mehrere Ausfaelle.
Der dritte im Bunde ist der 68 Ohm Widerstand, der mit einer Z-Diode die Betriebsspannung fuer den Tastaturencoder erzeugt.
Der sollte ebenso wie der 1,5k durch einen 1-2W Metalloxidwiderstand ersetzt werden, der mit langen Beinen dicht hinter die Frontplatte gesetzt wird.
Es muss weniger Waerme in die Platine geleitet werden.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#20 erstellt: 01. Nov 2007, 02:33
... jetzt schimpf mal nicht auf japanische Widerstände, Peter :-)
Was heute aus China kommt, untertrifft da die Qualität noch bei weitem :-)
Für Widerstände dieser Belastbarkeit zahlt man heute vielleicht 1/10 cent bei Großserien. Was will man da schon erwarten ...

Wenn (wie im Grundig V7500) an einem 0.25W Widerstand 0.2W verbraten werden, dann würde ich persönlich sagen: unterdimensioniert.
Hab auch immer einen größeren reingemacht. Hab allerdings nur 0.6W Metallschicht verwendet.

Gruß
Bernhard
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