Luxman L 81 bleibt stumm

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raphael.t
Inventar
#1 erstellt: 02. Dez 2007, 13:44
Hallo Fachleute!

Obiger Verstärker fiel heute in meine Hände.
Nach dem Einschalten höre ich zwar das leise Surren des Trafos, aber das Relais tut nichts und der Kopfhörerausgang lässt kein Phono-Rauschen durch, alles bleibt stumm.

Mögliches Katastrophenszenario?!

Ich danke euch im Voraus für eure Tipps!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 02. Dez 2007, 18:04
Das kann natürlich ein Endstufendefekt sein, sowas ist i.d.R. nicht ganz trivial. Schritt 1 wäre, jeweils pro Kanal den DC-Offset (Gleichspannung) gegen Masse am Verstärkerausgang vor dem Relais zu messen.
raphael.t
Inventar
#3 erstellt: 02. Dez 2007, 18:23
Hallo!

Danke für deinen Tipp!
Ich hoffe, natürlich, dass es nicht so ist, und es auch noch andere Gründe haben kann.

Die von dir vorgeschlagene Messung überlasse ich lieber einem Fachmann, ich bin da nicht so bewandert.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
raphael.t
Inventar
#4 erstellt: 28. Dez 2007, 13:25
Hallo miteinander!

Nach Tausch von einem Transistor (nicht der Treiber) und der Endtransen geht der Luxman wieder tadellos, allerdings nur über Aux.
Die beiden Phono-Eingänge sind tot.

Ich habe den 4558 Chip rausgenommen und eine 8-Bein-Fassung eingelötet plus neuem Chip, aber der war´s nicht.

Einen Schaltplan habe ich, allerdings nur für den sehr ähnlichen L 80.

Wo soll ich suchen?!

Danke im Voraus für eure Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2007, 19:41
Kriegt der OPi überhaupt Saft? Nachdem er jetzt gesockelt ist, sollte sich das leicht feststellen lassen. Ansonsten müßtest du mal einen Scan vom L80-Phonopre ins Netz stellen (bis zum Eingangswahlschalter).
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 29. Dez 2007, 13:08
Hallo Philanthrop!

Danke für deine Antwort!
Ich glaube schon, dass der Chip Saft kriegt.
Ich habe 17 V gemessen an den entsprechenden zwei Beinen.
Das sollte in Ordnung sein.
Das Signal muss irgendwo nachher verschwinden...
Ich kann aber leider nicht scannen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2007, 17:01
Also + und -17 V? Zwischen den Anschlüssen für V+ und V- sollten dann so 34 V anliegen.

Für so'n bißchen Phonostufe sollte auch ein Quick'n'dirty-Schnappschuß mit dem Digiknipsomaten reichen - achte auf halbwegs gleichmäßige Ausleuchtung, nötigenfalls Makromodus und Blitz benutzen.
raphael.t
Inventar
#8 erstellt: 29. Dez 2007, 19:01
Hallo!

Oh nein, das kann ich schon gar nicht!

Grüße Raphael
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Apr 2008, 21:34
So, so, ist schon ne Zeit lang her!
Ich hab mich mal mit Raphael wegen dem Phonovorverstärker zusammen getan. Der Stand der Dinge ist noch derselbe.
Der Verstärker funktioniert bis auf die beiden Phonoeingänge einwandfrei.
Vom Cinch-Eingang über den Eingangswahlschalter bis zum Vorverstärker ist alles einwandfrei, vom Vorverstärker bis zur nächsten Platine ("Switch Section")ebenfalls.
Der Fehler liegt also definitiv irgendwo im Phonoverstärker - wie von Raphael beschrieben wurde der dortige OP aber bereits gewechselt, der sollte also in Ordnung sein.
Versorgungsspannung für den OP liegt an.
In den Anhang hab ich sowohl ein Foto des Phono-Vorverstärkers(http://img296.images...honoverstrkerfa8.jpg) auf der Platine als auch den entsprechenden Ausschnitt aus dem Schaltplan (http://img514.images...1schaltplan01cl6.jpg) gestellt.
Kann jemand weiterhelfen?
Was noch sehr auffällig ist, daß beide Kanäle absolut tot sind, also nicht einer o.k. und der andere verzerrt, wie für einen defekten IC typisch, sondern beide absolut muksmäuschenstill - seltsam, oder?


[Beitrag von Dippelbruder am 06. Apr 2008, 21:35 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#10 erstellt: 06. Apr 2008, 21:43
Wir fangen mal bei den kleinsten fehlern an..
Ist die Kabelverbindung der Phonobuchsen mit dem Phonovorverstärker inordnung, könnte ja sein, da gar nichts zu hören ist.

Liegen an den Phonoanschlüssen vieleicht noch je ein Widerstand? Fals ja, sind die funktionsfähig. (An meinem Verstärker ist das auf jedenfall so, das zwischen der Buchse und der Kabelverbindung ein Wiederstand dazwischen geschaltet ist.
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Apr 2008, 21:52
Die Kabel hab ich durchgecheckt, ebenso den Schalter.
Wie gesagt, bis zur Phono-Vorstufe ist ales o.k. und von der Phonovorstufe weiter auch.
Bin mir ziemlich sicher, daß dort der Hund begraben ist.

Gruß,

Dominik
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Apr 2008, 10:08
Ein Signal am Phono-Eingang hört man übrigens bei voller Verstärkung sehr leise - eben so als wäre der Signalweg in Ordnung, nur eine Verstärkung findet nicht statt.
Lassen sich IC's mit der Bezeichnung RC4558Xbeliebig untereinander tauschen?
In der originalen Ersatzteilliste ist nur der RC-4558 angegeben. Als Ersatz dient jetzt der RC-4558P - sollte doch passen, oder?
Defekte Kondensatoren? Aber gleich auf beiden Kanälen?
Ich komm nicht weiter.

Servus derweil,

Dominik
klausES
Inventar
#13 erstellt: 07. Apr 2008, 11:00
Hi,

da beide Kanäle gleichermaßen betroffen sind kommt nur ein "gemeinsames" Bauteil in Frage.
Das ist hier in erster Linie, eigentlich einzig der OP und dessen Stromversorgung die Du ja schon kontrolliert hast.
Der Rest an passivem Netzwerk vor / nach und rund um den OP zur Entzerrung kommt bei beidseitigem Ausfall kaum in Frage.

Zufalls Szenario... angenommen der alte OP war tatsächlich defekt:
Der alte wurde ausgelötet, ein Sockel gesetzt und ein neuer OP gesteckt.
Dann "könnte" es sein das bei bei der Umbauaktion etwas schief gelaufen ist und es nur deshalb "jetzt" nicht läuft.

Hast Du ein Bild von der Leiterbahnseite des Phonoteils zum nachvollziehen der Leitungsführung.

Der OP steckt nicht 180 Grad verdreht ?
Der OP hat die gleiche Pinbelegung wie der alte ?

Einigermaßen "gemeinsam", wenn auch schon für beidseitig unwahrscheinlich;
die Ausgangsstrecke des Phonopre über die weitere zweite Ebene des Quellenwahschalters zum eigentlichen Vorverstärker.
Hast Du da mal in der Stellungen Phono 1 u. 2 vom OP Ausgang bis hin zum Vorverstärker Eingang auf Durchgang gemessen ?


[Beitrag von klausES am 07. Apr 2008, 11:02 bearbeitet]
klausES
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2008, 11:25
Lese gerade den Quellenwahlschalter hast Du auch auf der Ausgangsseite des Phonopre zum VV-Eingang schon auf Durchgang gemessen.

Die Spannungen am OP sollen Symmetrisch sein.
Hat er, (gegen echte Masse gemessen) an Pin 8 positive (wieviel V ?) und an Pin 4 negative (wieviel V ?) Spannung ?
Ist es sauberer Gleichstrom ?
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 07. Apr 2008, 14:18
Args!
Vorsichtshalber hab ich noch mal alles gemessen und...
Blöder Fehler.
Gegen Masse hab ich am Pin 8 +17,4 V (Laut Beschreibung des IC's sollten es +18 sein), am Pin 4 allerdings nur -1,1 V.
Also nix mit die Versorgungsspannung ist in Ordnung - sorry!
Ich hab hier noch mal den gesamten Schaltplan eingestellt!
Verdacht auf den Transistor Q 702(2SB605)?
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 07. Apr 2008, 18:51
Ich möchte nicht einfach auf Verdacht den Transistor wechseln - sind auch nicht so leicht zu bekommen.
Kann mir jemand weiterhelfen - wie kann ich den denn am besten prüfen? Weiß jemand, welche Spannungen anliegen müssen? Gibt es noch eine andere naheliegende Fehlerquelle?
Altgerätesamler
Inventar
#17 erstellt: 07. Apr 2008, 19:18
Als ich noch ein Messgerät hatte, das keine Transistorprüffunktion hatte habe ich es folgendermasen gemacht. Transistor auslöten. Dann den Transistor auf Durchgang prüfen. Wenn das Messgerät pfeifft ist sicher etwas defekt.

Es gibt aber noch andere Möglichkeiten!!

Bei meinem Messgerät kann ich den Transistor reinstöpseln. Wenn er defekt ist, zeigt er einfach den Wert 0 an. Wenn er kein Kontakt zum Messgerät hat, weil z.B die Beine zu kurz sind zeigt er den wert 1 an. Wenn er ok ist, zeigt das Messgerät einen höheren Wert an.
klausES
Inventar
#18 erstellt: 07. Apr 2008, 19:25
Hi,

prüfe doch erst mal mit einem Multimeter (das eine Halbleiter Prüfstrecke hat, im eingebauten Zustand) ob Q 702
vorab grob in Ordnung ist.
Dann noch die beiden Dioden der negativen Gleichrichter Brückenseite D 763 u. 704.
Danach ob evtl. einer der Elkos in der Linearregler Beschaltung um den Q 702
die Spannung auf der negativ-Seite in die Knie zwingt.

Evtl. auch prüfen ob auf der Verbraucherseite, also nach diesem Regler irgend etwas nach R 708 die Spannung runter zieht.
Klemme dazu mal die Leitung "4" zum Phonopre kurzzeitig ab und messe die Leerlaufspannung nach Q 702.


[Beitrag von klausES am 07. Apr 2008, 19:28 bearbeitet]
klausES
Inventar
#19 erstellt: 07. Apr 2008, 19:48

Dippelbruder schrieb:
...Pin 8 +17,4 V (Laut Beschreibung des IC's sollten es +18 sein)...


Die 18 V sind max-grenze. Die +17.4 sind völlig in Ordnung (wenn die negative Seite ebenfalls so wäre).
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 07. Apr 2008, 20:56
Hallo Klaus!

Vielen Dank erst mal!
Also über die Diodenmessung sehen sowohl der Transistor Q702 als auch die Dioden D703 und D704 in Ordnung aus.
Soweit so gut.
Wie messe/prüfe ich die Elkos am besten?
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 07. Apr 2008, 23:42
Hat sich erledigt - der C706 war's!
Sah schon ziemlich angeschmort aus, der Pluspol war ab. Ich hab ihn kurzzeitig gegen den C705 getauscht, dann hat die IC-Versorgungsspannung auf der negativen Seite wieder gepasst.
Sollte ich die anderen Elkos der Platine vorsichtshalber auch wechseln? Sehen z.T. schon nicht mehr 100%ig aus...

Danke noch mal und einen schönen Abend,

Dominik
klausES
Inventar
#22 erstellt: 07. Apr 2008, 23:43
Hi,

bevor Du zu den Elkos und den Widerständen an Q 702 kommst
(die Elkos sind evtl. mit deinem Multimeter, so im eingebauten Zustand schlecht zu messen),
Messe doch Bitte erst mal die (negative) Spannung an den Anoden von D 704 u. D 763,
also dort wo sie zu zusammengeführt an den Kollektor von Q 702 gehen.

Vergleiche diese Messung mit der (positiven) Spannung an den Kathoden von D 705 u. D 762 auf dem Weg zum Kollektor von Q 701.

Weiterhin Messe Bitte die Spannung am Emitter von Q 702 auf dem Weg zu R 708
und die Spannung nach R 708.

Alle Spannungen Bitte mit Wert und Polaritätsangabe und gegen Masse.
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 08. Apr 2008, 00:32
Also, ich denke es ist eindeutig:

D703/703 - Kollektor Q702 -23,1V
D702/705 - Kollektor Q701 34,2V

Emitter Q702 -8,5V
Emitter Q701 30,8V

Ersetze ich C706 durch C705 sieht's so aus:

D703/703 - Kollektor Q702 -34,1V
D702/705 - Kollektor Q701 23,1V

Emitter Q702 -31,4V
Emitter Q701 7,0V

also genau umgekehrt.

Das hier war der Übeltäter - eine einfache Alterungserscheinung? Oder kann der ursprüngliche Fehler wo anders liegen und deswegen ist der Elko hinüber gegangen?

Schönen Abend,

Dominik


[Beitrag von Dippelbruder am 08. Apr 2008, 00:34 bearbeitet]
klausES
Inventar
#24 erstellt: 08. Apr 2008, 00:52
Fein.

Das sind Alterserscheinungen zumal diese beiden C an ihrer absoluten Grenzspannung und mit Sicherheit
an dieser Stelle auch durch Wärme leiden mußten.
Dauerhafte 34.2 V an 35 V Elkos sind schon grenzwertig.


Ersetze beide !! auch den auf der positiven Seite unbedingt durch einen min 40 Volt und 105 Grad Typ.
raphael.t
Inventar
#25 erstellt: 08. Apr 2008, 11:15
Hallo Dominik!

Zunächst mal danke ich dir, dass du mit soviel Verve an die Sache rangehst, es soll auch dein Schaden nicht sein!

Doch hast du damit eine Lawine losgetreten.
Zufällig habe ich noch andere Geräte mit Wehwehchen...

Dann bedanke ich mich auch bei den netten Ratgebern, vor allem bei Klaus52!

Es ist schön, wenn HIFI-Begeisterte (oder soll ich besser -Verrückte sagen?!) sich gegenseitig unterstützen.

Dominik hat mich in meiner HIFI-Höhle besucht und er kann bestätigen, dass der bilderlose Raphael wirklich das eine oder andere Gerätchen besitzt und nicht nur angibt...

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Dippelbruder
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 08. Apr 2008, 13:05
Na, gern geschehen!
Ich sag auch vielen Dank für die Unterstützung.
Ich war heute schon Elkos kaufen - der Verstärker funktioniert wieder perfekt!

Servus,

Dominik
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