Denon PMA 777 Fehlersuche

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Der-Denon
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Feb 2018, 23:03
Moinsens.
Nach langer abwesenheit......

Dieses Frühjahr müssen meine 3 Denon´s durch die Wartung.
Die 2 kleinen bekommen mal eine Innenreinigung, und bei einem werde ich diverse Potis ersetzten müssen.

Jetzt kommt mein Problemfall, mein Dicker will öfter mal nicht mehr.
Es handelt sich um den PMA 777, den ich einst zerlegt und halb zerlötet vom Sperrmüll gerettet hatte.
Nach dem Zusammenbau lief er auch einige Zeit lang.

Nur jetzt muckt er, der linke Kanal fällt plötzlich mal aus.
Das äußert sich soweit, das er erst anfängt, leicht zu verzerren/kratzen, dann ist der Ton weg.

Das passiert auf mehreren Eingängen, also denke ich, die Vorstufe ist in Ordnung (Rein Theoretisch)
Ich kann das leider nicht provozieren, er macht es wie er gelaunt ist, mal nach 2 Minuten, mal nach 20 Minuten.

Das komische Jedoch, wenn ich am Lautstärkepoti schraube, klackt er plötzlich wieder mit ein.
Dann vergehen wieder xx Minuten und der Spuk geht von vorne Los.

Wieder am Poti drehen, spielt er wieder.

Auch kann ich ihn mit dem Bass-Regler wecken, gerade wenn etwas Basslastiges läuft, steigt er wieder ein bei einem Rechtsdreh.

Getestet wurde das von 0 bis etwa erhöhter Zimmerlautstärke.
Jedesmal das selbe......

Das muss nun repriert werden.
Am besten in Eigenregie, Lötkolben, Multimeter und Minioszi ist da, und ich kenn mich in Elektronik ein wenig aus.

Vlt kann mir jemand n Tipp geben, wo ich am besten anfange zu suchen/Messen.

Oder ist das Problem bekannt ??

Viele Merci, So Long.....
Broesel02
Inventar
#2 erstellt: 23. Feb 2018, 23:28
Das kann das Relais für die Lautsprecher sein, wenn dort die Kontakte verschmutzt oder abgenutzt sind gibt es solche Effekte.
Da musst du nun mal schauen was da drinnen verbaut ist. Manchmal kann man die Relais auch öffnen und noch mal polieren. Oder eben erneuern

Richard
Der-Denon
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Feb 2018, 23:47
Hm, n Relais ist da drinnen verbaut.
Haben sogar die kleinen Denon´s

Werde ich am Sonntag (Basteltag) auf jeden Fall mal unter die Lupe holen.
Öffnen sollte kein Problem sein, bei uns in der Werkstatt wird jedes defekte Relais seziert.
Nur wie polier ich die Kontakte, 1500 - 2000 er Schmirgelpapier ??
Könnte mir vorstellen, das da eine Beschichtung drauf ist, nicht das es am Anfang funktioniert, und später um so doller geht....
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Feb 2018, 00:16
Wenn es ein vergleichbares neues Relais gibt sollte man es einfach austauschen.
Schmirgeln etc. hilft nur kurzfristig und macht es eigentlich immer schlechter, denn das Kontaktmaterial wird dabei quasi endgültig abgetragen...
Der-Denon
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Feb 2018, 01:04
Hab ich mir schon fast gedacht.

Werd das am Sonntag mal nachsehen.
Denke das krieg ich einfach raus, ich mach den Deckel ab und las ihn spielen.
Wenn er wieder n aussetzter kriegt, helf ich dem Relais mal leicht mit dem Zahnstocher nach.
Wenn der Kanal dann kommt, kanns das ja nur sein.

Und wenn alle Stricke reissen, und ich nix passendes finde, ätz ich mir ne kleine Adapterplatine und setz die Huckepack mit Lötpfosten auf die Hauptplatine.
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Feb 2018, 01:34
Die Hersteller kochen alle mit Wasser, sprich sie verwenden Teile von der Stange.

Am besten machst du ein Foto und stellst es hier ein. Anhand der Typenbezeichnung findet man eigentlich immer passenden Ersatz.
Allerdings sollte man bestimmte Kontakttypen bzw. Materialien strikt meiden, denn sie enthalten bestimmte Zusätze zur Funkenlöschung (oft für Netzstromanwendung), die sehr leicht oxidieren und genau das gleiche Problem verursachen, das du zu gerade zu beheben suchst.
Bei Netzstrom wäre/ist das kein Problem (Oxidhaut wird bei 230VAc einfach weggespratzelt), bei Audio schon.


[Beitrag von rummsdikabumms am 24. Feb 2018, 01:35 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#7 erstellt: 24. Feb 2018, 10:32
Der PMA-777 hat ein JC2-Relais in 48V von Panasonic/Matsushita. Die stellen aber keine Relais mehr her. Wir verwenden als Ersatz immer G4W von Omron, die sind baugleich, haben jedoch eine höhere Kontaktbelastbarkeit. In 48V gibt es diese aber auch nicht mehr. Abhilfe schaffen kleine Transferplatinen mit einem 48V-G2R-Relais, welche man noch überall erhält. Alternativ kann man auch ein G4W in 24V einbauen und einen Vorwiderstand verwenden.

Auf jeden Fall sollte das Relais erneuert werden. Das beschriebene Verhalten deutet ziemlich eindeutig auf verschlissene Relaiskontakte hin.

Grüße
Lennart
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Feb 2018, 13:57
Sieht eigentlich eher so aus, dass ein 24V Relais verbaut ist. Die Gesamtspannung ist wohl 56V, aber in der pos. Zuleitung liegt schon ein zusätzlicher 470R - 1W (MOX) Widerstand, "R504" auf Platine "ETC740".
Das 24V G4W Omron hat einen Spulenwiderstand von 720 Ohm. Man könnte also den R504 auf 720 bis 820 Ohm erhöhen und hätte dann grob die Hälfte von 56V - 28V - am Relais anliegen. Alles im Toleranzbereich.

Hinter dem Relais liegt noch etwas Schaltergedöns. Das könnte ggf. ähnliche Probleme verursachen.


[Beitrag von rummsdikabumms am 24. Feb 2018, 14:13 bearbeitet]
Der-Denon
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Feb 2018, 01:23
So.
Hatte mir jetzt doch keine Ruhe gelassen, hab das Teil mal in den Keller geschleppt und angefangen zu zerlegen.
5 Nieser später, schon lustig, was sich da ein Staub ansammelt.....

den 1

Paar Kabels sind mal leider der Zwicke zum Opfer gefallen.
Das einzigste, was mich an dem Verstärker nervt, die dappische Lötpfosten.
Ein paar werde ich jetzt mal aussondern, da löt ich lieber die Kabels direkt an die Platine.

Eigendlich wollte ich ja nur das Relais öffnen, um weitere Test´s zu machen.
Aber der Deckel da.......
20 Cm Entlötlitze später......

den 2

Ich weiss jetzt nicht, was mich dazu geritten hat, n Kabel mit 2 Krokoklemmen an das Relais, und mal einen gemessen......

den 4

Ein Glück, das ich ihn eben nicht getestet habe, weis der Geier, was da rausgekommen wäre.
Bei der Messung da habe ich nur auf den Anker gedrückt, was der Magnet ja auch macht.

Erst als ich die Kontakte mit den Fingern mal gebogen habe, sind die gegen 0 Ohm gewandert....

Und wenn man sich die mal anguggt:

den 3

Nächster Schritt wird jetzt sein, ich bau eine kleine Huckepackplatine, mit einem Relaissockel und verbau das ganze.
Dann werd ich das alte Relais mal wieder mit 2 Strippen anklemmen und messen was da genau rauskommt.

Und ich denke, das wird der Fehler sein,.....
klausES
Inventar
#10 erstellt: 25. Feb 2018, 01:40
Die Kontakte sind doch super zugänglich, würden sich sehr schön sauber machen lassen.
Nichts anderes ist dort gegeben. Kontaktflächen nicht verschlissen, nur angelaufen (die Kontakbeschichtung).
Der-Denon
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Feb 2018, 01:58
Hast Recht.
Hab das gerade mal probiert, n stückchen Druckerpapier durchgezogen, und gemessen, direkt 0 Ohm.

Glaub, ich probier das mal.....
Der-Denon
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 25. Feb 2018, 05:07
Paar Stunden später....

Gute Nachricht, er läuft.
Schlechte Nachricht, da das Teil jetzt Jahrelang im Schrank gestanden ist, mucken die Eingangswahlschalter und die Potis rum.

Den Volumepoti zu tauschen soll nicht das Problem sein.
Aber die Eingangswahlschalter, genauergesagt sind das "Duck und Schnapp-Taster, glaub die muss ich auslöten und zerlegen.

Ich mach jetzt hier mal einen kleinen Cut, und verschiebe das auf Mai, da hab ich Urlaub.
Das wird ne größere Sache dann werden.

Das Relais scheint zu funzen jetzt, er hat keine Aussetzer mehr, jedoch fängt er ab und zu an zu ranzen, gerade im Bassbereich.
Das kann ich jedoch beliebig oft reproduzieren, wenn ich auf dem Wahlschalter rumdrücke.

aber ich denke, das bekomm ich auch noch in den Griff.

Möchte mich auch ganz Herzlich bei allen für die Tipp´s bedanken.

Hauptproblem ist gelößt, der Rest kommt auch.

Werde im Mai auf jedenfall weitermachen.
klausES
Inventar
#13 erstellt: 25. Feb 2018, 05:15
Die Relais musst du zu einer (irgendwann) erneuten Reinigung nicht mehr ausbauen wenn du dafür sorgst das die Deckel leicht runtergehen.
Da kann man die Fenster-Ausschnitte der Deckel (dort wo die Nasen einrasten) "bearbeiten" dass sich die Deckel im Eingebauten Zustand "ziehen" lassen.
Tip: einen Kopierpapierstreifen mit Oszilin tränken.
Dies hat zum einen einen reinigende Wirkung, aber fast noch wichtiger, es ist eine leicht schmierende Komponente drin die erneutes Anlaufen der Beschichtung verhindert.

Die Kontakte (die stehenden, nicht die vom Anker bewegten) ganz leicht nachbiegen sodass mehr "verschiebe-Bewegung" beim schliessen entsteht.
Das machen diese Art Relais "zwar beabsichtigt" von haus aus aber man kann diese "Schiebebewegung" noch etwas erweitern.
Nur darf die Vorspannung nicht zu gross werden, der Anker muss es später noch gesichert alleine schaffen das Joch ganz zu schliessen
(kein Luftspalt) ansonsten wird die Wicklung zu warm.


[Beitrag von klausES am 25. Feb 2018, 05:17 bearbeitet]
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