Auch ein blindes Huhn .

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wolfgang03
Stammgast
#1 erstellt: 09. Dez 2007, 16:51
Hallo,

bin eigentlich mangels Erfahrung nur Mitleser hier, wollt euch aber jetzt eine eigene positive Erfahrung posten:

Zuerst wollt ich mich mal bei all den Ebay-Quatschern entschuldigen :hail, die mit den Sprüchen wie "...für einen Bastler kein Problem, .... ist sicher mit etwas Kontaktspray wieder hinzukriegen..

Höre am Computer über einen kleinen uralten TEAC-Verstärker. in letzter Zeit hatte ich immer ein Kratzen mit zeitweise Tonausfall auf einem Kanal, das wurde immer stärker. Nach Hin- und Herstöpseln aller Kabel, um andere Fehler auszuschliessen, blieb letztlich nur der Verstärker als Übeltäter übrig. Wollte ihn schon entsorgen.

Aber mehr als kaputt geht ja bekanntlich nicht. Bin absolut kein Hobby-Elektroniker. Aber trotzdem: Stromkabel raus, Deckel abgeschraubt und alles, was so an Drehpotis (Lautstärke, Balance)zu finden war, satt mit Kontaktspray eingesprüht. Dann warten, Deckel zu und ...........funktioniert wieder prächtig

Mei, was für ein Erfolgserlebnis. Wollte das mal posten, um anderen Nicht-Elektronikern Mut zu machen.

Wolfgang03
3rd_Ear
Inventar
#2 erstellt: 09. Dez 2007, 20:03
Hi! - Hier mal ein Tipp, falls es bald wieder kratzen sollte:

Wenn Du das bekannte "Kontakt 60"-Spray verwendet hast, darfst Du den Verstärker in ca. zwei bis drei Wochen wieder aufschrauben, und die dann eingetrocketen Kontaktspray-Rückstände mit "Kontakt WL" ausspülen. Danach ist dann für lange Zeit Ruhe im Karton.

Wenn Du dagegen gleich "Kontakt WL" oder "Tuner"-Spray verwendet hast, brauchst Du nichts zu befürchten.

Ich schreib das aus eigener Erfahrung.

Die Kontakt-Reinigungswirkung von "Kontakt 60" ist bei korrodierten Kontakten wirklich super, man sollte es nur nicht ewig antrocknen lassen, sonder nach einiger Einwirkungszeit die Rückstände wegspülen.
scratches
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Dez 2007, 20:13

3rd_Ear schrieb:

Wenn Du dagegen gleich "Kontakt WL" oder "Tuner"-Spray verwendet hast, brauchst Du nichts zu befürchten.

Ah ja ist das so? Die Potis beginnen nicht wieder zu kratzen?

Ich hatte die Dinger auch schon aufgemacht und dann gereinigt
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 09. Dez 2007, 21:02

scratches schrieb:

Ich hatte die Dinger auch schon aufgemacht und dann gereinigt :Y

Das ist natürlich die aufwendige Methode (um die man wohl bei Schiebepotis nach wie vor nicht wirklich herumkommt).

In Sachen langfristige Haltbarkeit scheinen aber WL + 61 oder Oszillin recht gut dazustehen, bedingt durch die Versiegelungsfunktion. Diese verhilft auch neuzeitlichen China-Billigpotis (die kratzen oft schon nach einem Jahr) zu einer normalen Lebensdauer.
3rd_Ear
Inventar
#5 erstellt: 09. Dez 2007, 22:50

scratches schrieb:

3rd_Ear schrieb:

Wenn Du dagegen gleich "Kontakt WL" oder "Tuner"-Spray verwendet hast, brauchst Du nichts zu befürchten.

Ah ja ist das so? Die Potis beginnen nicht wieder zu kratzen?


Jupp!
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Dez 2007, 23:16
Moin,

nimm Kontakt 61, wie audiophilanthrop schon schrieb.

Das lässt die Kontakte im Gegensatz zu Kontakt 60 nicht wieder oxydieren.

Kontakt 60 enthält Säuren, die zwar wirklich gut Oxyde entfernen, aber leider auch weiter ätzen und alles schön vergammeln lassen.

Kontakt 61 hat keine so gute Wirkung bei Oxydation, reicht aber bei Potis fast immer aus.

Es kann problemlos im Poti verbleiben und wirkt als Schutz vor Oxydation.

"Satt mit Kontaktspray eingesprüht" ist allerdings auch damit nicht sooo gut.

Es sollte nur in die Öffnungen der Potis gesprüht werden.

Auf der Platine richtet es zwar meist keinen Schden an (ausser im UKW- Teil!), aber Abwischen ist sinnvoll.
(Q-Tips, bei beengten Verhältnissen, besser wegspülen mit WL oder Tuner, evtl. Spiritus)

Meist sind derart behandelte Potis wieder für viele Jahre gut.

Manchmal ist das Knistern aber auch durch defekte Kondensatoren bedingt.
(Elkos, oder in Röhrengeräten Teerkondensatoren)

Da liegt am Poti dann eine geringe Gleichspannung an.

Das tritt aber eher bei Geräten auf, die jahrelang nicht benutzt wurden.
(spielt sich auch meist wieder ein, wenn sich die Elkos neu formiert haben, nur bei Transistorgeräten!)

Da hilft Kontaktspray natürlich nicht.

Nur mit Tunerspray oder WL ist das Poti nacher innen trocken.

Das kann je nach Aufbau von Nachteil sein.
(manche Potis benötigen Schmiermittel auf der Schleifbahn)

Bisher war bei mir Kontakt 61 in Drehpotis immer erfolgreich.

Schieberegler klemmen nach der Behandlung manchmal, wenn sie aus Plastik sind.

Insbesondere die Preh- Dinger mit der Schutzfolie.

Gruss, Jens
wolfgang03
Stammgast
#7 erstellt: 12. Dez 2007, 22:46
Ich traus mich ja fast nicht zu sagen - aber hab noch mal nachgeschaut, war gar kein "richtiges" Kontaktspray, sondern so ein Universalzeugs (löst Rost, schmiert usw.) - aber es hat funktioniert. Vielleicht wars sogar ein richtiger Zufallstreffer, den schmieren tut das Zeugs ja auch irgendwie.

War mir halt grad in die Finger gefallen.

Wenn das wieder auftreten sollte, werd ich mir mal die richtigen Sprays besorgen.

Gruss wolfgang03
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Dez 2007, 23:14
Moin Wolfgang,

dann reinige aber besser nochmal die Umgebung der Potis.

Das ölige Zeug zieht Dreck magisch an.

Ausserdem könnte es die Platine beschädigen.

Wahrscheinlich nicht, aber sicherer wäre es, das Zeug zumindest dort zu entfernen.

Im Poti funktionieren noch ganz andere Sachen.

Meist ist nur Dreck und verharztes Fett, evtl. Oxydation das Problem.

Das alles löst du mit vielen Mitteln.

Inwieweit sich die Materialien vertragen, steht auf einem anderen Batt.

Gruss, Jens
wolfgang03
Stammgast
#9 erstellt: 14. Dez 2007, 00:04
Danke Jens,

werd am Wochenende nochmal aufschrauben und reinigen. Und dann schaun mer mal, wie lange es funktioniert.

Gruss Wolfgang
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