Harman Kardon 930 Osziliert beim Ausschalten

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Delmeadler
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 29. Apr 2018, 17:36

Hallo zusammen,
nach dem "Opening" mit einem 630 Twin Power- Receiver bin ich auch jetzt stolzer Besitzer eines Harman Kardon 930 Twin Power Receivers.

Der Receiver lief soweit nach Erhalt auch soweit. Allerdings hatte die Endstufe einen relativ hohen Offset von ca. 200 u.100 mV.
Ebenso Osziliert der Reveiver beim Ausschalten auf dem rechten Kanal hörbar mit einem ca. 1- 2 khz Pfeifen kurz beim Ausschalten.
Ich hatte erst einma die Endstufe in Verdacht.

Also mal die Kiste aufgeschraubt.
Unglaublich was alles so "Repariert" wird. Eine Treiber 2SC497 wurde gegen einen BD 139 ohne Kühlkörper getauscht, der Komplimentär2SA 497 wurde so gelassen. Ebenso wurde der Class A 2 SC 497 auch gegen einen BD 139 ohne Kühlung getauscht. Beide wurden im Betrieb ohne Last schon Brüllend heiß.

Da es beim 930 ja nicht unbedingt Einfach ist die Endstufe Auszubauen entschied ich mich für das Komplettprogram:
Differenzverstärker Transi`s selektiert (BC 557B) und getauscht. Die Spannungsverstärker- Stufe u.Treiber gegen selektierte BC 141-10 u. BC 161-10 getauscht. Ebenso den Eingangs- u. Rückkoppel- Elko 220µF(Leckströme?) gegen Panasonic- FC getauscht.
dann noch die alten 5K Trimmer gegen 1 K Trimmer für einen besseren Einstellbereich getauscht.

Funktioniert auch jetzt wieder Einwandfrei. Klasse Rechteck selbst bei 20Hz.
Offset liegt jetzt bei ca. 5 mV.
Klanglich jetzt um einiges besser als der vorher zum Vergleich herangezogene 630. Vorher waren die Geräte fast gleichwertig.

Jetzt aber zu meinem Problem

Das "Schwingen" beim Ausschalten ist immer noch vorhanden. Es scheint von der Vorstufe zu kommen. Bei abgetrennter Vorstufe ist es nicht mehr vorhanden.

Dachte bevor ich mich hier auf die Suche mache kennt vielleicht jemand das Problem?

Oder hat eine Idee wo ich Anfangen kann zu Suchen?

Broesel02
Inventar

#2 erstellt: 29. Apr 2018, 23:04

Viele Hersteller lösen das Problem mit den kleinen Wischerschalter am Netzschalter, damit wird das Endstufenralais ausgeschaltet. Das entfällt hier

Ich vermute daß die Versorgungsspannung B3 zu schnell zusammenbricht bevor die Endstufe "stumm" ist. Ich würde daher die beiden Kondensatoren in der Regelung, also den C909 & C910 erneuern und moderat etwas vergrößern.
Wenn das nicht hilft liegt wohl noch etwas in der Vorstufe schief was dazu führt daß dort zu viel Strom fliesst. Dann musst du leider weiter suchen

Aber dieser Receiver steht auch noch auf meiner Wunschliste

Richard

Delmeadler
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 30. Apr 2018, 00:10

Hallo Richard,
ich werde das mal probieren, ist eine gute Idee.
Paradoxerweise taucht das Oszilieren nur Rechts auf.
Die B 3 wird ja anscheinend nur von einer Endstufenseite generiert, das würde das Phänomen evtl. Erklären

Mein erster Verdacht wäre C543 u. 534 gewesen. Wäre das Logisch?

Wenn alles nicht`s nützt hatte ich schon Erwogen den Ausgang der Vorstufe statt wie mit dem von Dir vorgeschlagen Wischkontakt über ein Relais mit Hilfe einer kleinen Timer- Schaltung kurzzuschliesen.

Oder evtl. doch den LS- Ausgang per Relais u. Timer schalten. Dies widerstrebt mir aber Eigentlich, wegen der Relaiskontakte.
Letztendlich sind aber ja auch die Lautsprecherschalter immer dazwischen.

Werde morgen aber erst einmal die B3 in Angriff nehmen. Die Elkos haben ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel...
Ich werde Berichten.

Jetzt erst einmal eine Runde schlafen..

Carsten

Delmeadler
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 30. Apr 2018, 18:40

Hallo Richard,
ich habe heute meinen freien Tag mal für die Fehlersuche genutzt.

Wie schon von dir geschrieben bin ich mal der B 3 auf den grund gegangen.
Der Endverstärker zieht die Spannung am Colector vom Regeltransistor sofort runter, wenn der Receiver ausgestellt wird.
Ich wollte den Kondensator nach dem Transistor nicht unendlich groß machen, um hier einen zu großen Stromfluß zu verhindern.
Die Spannung läuft durch den 2,2 K Basiswiederstand des Transi`s zwar langsam hoch, aber trotzdem....

Der Vorverstärker- Part verbraucht ca. 70-75mA ich denke das ist OK.

Meine Lösung sieht nun so aus:

Jetzt ist auch kein Oszilieren mehr beim Abschalten vorhanden, und der Ausschalt "Pfump" ist auch nicht mehr so ausgeprägt.

Vielen Dank für den Tip mit der B3

Gruß
Carsten