SONY TA F 770ES rauscht hörbar ohne Eingangssignal

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sonyfreak
Stammgast
#1 erstellt: 03. Nov 2018, 20:28
Mein Sony TA F 770Es fängt in eingeschaltetem Zustand nach längerer Zeit ohne Eingangssignal hörbar an zu rauschen. Wenn ich das Gerät dann aus- und wieder einschalte ist das Rauschen wieder weg. Hat jemand eine
Idee was das sein kann ?

Vielen Dank im Voraus.
eckibear
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Nov 2018, 21:34
Rauschen beide Kanäle gleichzeitig oder immer nur einer?
Generell kann das an Wackelkontakten, kalten Lötstellen etc. liegen, v.A. an Stellen die thermisch beansprucht sind.

Im TA-F770ES sind auch einige sogen Fuse-Resistors verbaut, die für altersbedingte Ausfälle bekannt sind. Äußerlich fast nie erkennbar, messtechnisch "hinterlistig", weil sie oft nur sporadische Wackler haben.
Am besten im Rahmen einer Überholung erneuern.


[Beitrag von eckibear am 03. Nov 2018, 21:41 bearbeitet]
sonyfreak
Stammgast
#3 erstellt: 03. Nov 2018, 21:37
Das Rauschen tritt auf beiden Kanälen auf. Der Pegel ist auf beiden Seiten gleich.
eckibear
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Nov 2018, 21:47
Das deutet dann stark auf einen Defekt im Netzteil bzw. einem Teil der internen Spannungsaufbereitung hin.

Wenn man die Klangregelung abschaltet und das Lautstärkepoti ganz zudreht wird der Eingang der Endstufe quasi kurzgeschlossen. Das kann ein Teil der Fehlersuche sein, denn wenn es dann nicht mehr rauscht sollte das Problem in der Klangregelung bzw. dessen Versorgungsspannung liegen.
eckibear
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Nov 2018, 21:48
gelöscht, weil doppelt


[Beitrag von eckibear am 04. Nov 2018, 00:50 bearbeitet]
sonyfreak
Stammgast
#6 erstellt: 03. Nov 2018, 22:24
Ich betreibe das Gerät auschliesslich im Sourcedirect-Modus. Die Klangregelung ist dabei ausgeschaltet. Es
rauscht dennoch und zwar mit konstantem Pegel unabhängig von der Stellung des Lautstärkepotis.
eckibear
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Nov 2018, 23:31
Demnach könnte der Defekt direkt im Versorgungsteil der Endstufe liegen. Dort sind zwei Gleichrichterbücken, die jeweils zwei Siebelkos aufladen. (Leistungsstufe getrennt von Treiberstufen).
Es kommt gelegentlich vor, dass sich an den Lötstellen der Elkos Risse bilden, weil diese manchmal mechanisch verspannt eingebaut sind (steife Anschlußdrähte). Oder einer der Elkos selbst gibt seinen Geist langam auf. Auf jeden Fall sollte man den Bereich genauer ansehen, ob dort z.Bsp. etwas Elektrolyt ausgelaufen ist, oder ob einer der Elkos einen gewölbten Deckel hat. Lötstellen auf Risse oder matte/stumpfe Oberfläche untersuchen (ggf. mit Lupe).
sonyfreak
Stammgast
#8 erstellt: 04. Nov 2018, 00:05
Ärgerlicherweise musste ich bereits 250 Euro für die Instandhaltung dieses Geräts aufwenden.Hatte den Amp für 380 Euro in der Bucht gekauft. Daher bin ich mir noch nicht sicher ich da noch mal was reinstecken will. Auf der anderen Seite bin ich mit dem Klang des Gerätes sehr zufrieden. Hatte bis vor Kurzem einen Yamaha a s1100. Aktuelles Gerät. NP 1700 Euro. Der hat total dünn geklungen. Langweilig.
eckibear
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Nov 2018, 00:18
Hmm, ich sage mal so: Wer einen Oldtimer fahren will sollte sich im Klaren darüber sein, dass es ein etwas teureres Hobby ist. Wenn man selbst fachgerecht reparieren kann ist es finanziell schon wieder erträglicher.
klausES
Inventar
#10 erstellt: 04. Nov 2018, 02:01
Testen ohne Signal am Eingang (ein Hochpegeleingang z.B. CD gewählt):

Verändert sich das Rauschen, dessen Lautstärke/Tonart beim wechseln der Betriebsart Source Direkt on zu off (mehrfach probieren) ?

Ist das Rauschen kurzzeitig weg oder ändert sich dessen Lautstärke/Tonart "während" eine andere Quelle angewählt wird
(also während der Quellenwählermotor läuft, bevor er wieder stoppt) ?
sonyfreak
Stammgast
#11 erstellt: 04. Nov 2018, 08:20
Das Rauschen wird durch das Wechseln der Eingangsquelle nicht unterbrochen. Auch die mehrfache
Betätigung des Sourcedirect-Modus hat keinen Einfluss auf das Rauschsignal. Wie gesagt, das Rauschrn tritt erst
nach 6-7 Stunden in eingeschaltetem Zustand auf.
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 04. Nov 2018, 12:16
Wenn Fehler mit Verzögerungen im Stundebereich auftreten, dann hat es meistens mit thermischen Effekten zu tun.

Ein Effekt besteht darin, dass sich durch Erwärmung die Bestandteile der Bauteile ausdehnen, ja nach Temperaturkoeffizient ein wenig unterschiedlich.
Dadurch können Kontakte sich allmählich ablösen oder zusammengepresst werden.

Ein anderer Effekt, den ich bei einer Luxman Endstufe mal verifizieren konnte, besteht darin, dass alte Metalloxidschicht-Widerstände sich bei hoher Luftfeuchtigkeit (Keller) anders verhielten. Dieser alte Widerstandstyp veränderte seinen Widerstand, wenn er feucht wurde. Durch Erwärmung ist die Feuchtigkeit dann allmählich wieder verdunstet und alles war wieder in Ordnung. Tückischerweise ist nach dem Auslöten und anschließendem Nachmessen auch immer alles in Ordnung. Warum nur? ;-)
Das dürfte es hier wohl eher nicht sein.

Ich tippe hier beim Sony Verstärker auf thermische Ausdehnung und damit auf den ersten Effekt.

Solche Fehler sind aber meistens mechanisch sensibel. Die Chance besteht, dass man durch Abklopfen und Dehnen/Zerren im laufenden Bestrieb den Fehler finden könnte.

- Johannes
klausES
Inventar
#13 erstellt: 04. Nov 2018, 15:50

sonyfreak (Beitrag #11) schrieb:
...Wie gesagt, das Rauschrn tritt erst
nach 6-7 Stunden in eingeschaltetem Zustand auf.

Ne, das hattest du "so" (nach längerer Zeit...) nicht gesagt.

6-7 std ist ne mächtige Zeitverzögerung.

Wenn es direkt von z.B. Eingangs oder Treiberstufen käme wäre der "Punkt" thermisch viel schneller erreicht.
Es müsste etwas sein das erst durch die langsamere Gesamterwärmung des kompletten Gehäuse "erreicht" wird.
Also eher fernab der Hotspots auf Mainboard A und B und es könnte sogar weniger auf z.B. Halbleiter hindeuten.
sonyfreak
Stammgast
#14 erstellt: 04. Nov 2018, 18:31
Vielleicht hängt ja doch mit dem Eingangswahlschalter zusammen. Der hat auch thermische
Probleme. Im kalten Zustand schaltet der einwandfrei spontan von einer Quelle zu nächsten. Im warmen Zustand
rödelt der schon mal etwas länger bis er die entsprechende Quelle gefunden hat. Der Klang ist aber
dennoch nach so langer Zeit über alle Zweifel erhaben. Habe jetzt einen Streamingadapter von Yamaha angeschlossen. Selbst mit der standardmäßigen Spotify-Streamingqualität
(MP3 320 kbit) ist der Klang sehr gut. Hatte vorher Bluetoothübertragung vom Handy. Das war nicht so doll.
eckibear
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 04. Nov 2018, 20:14
Der Eingangswahlschalter mag andere Probleme haben, aber dafür, dass beide Kanäle gleichzeitig anfangen zu rauschen, kann er nicht herhalten. Außerdem müsste dann auch der Lautstärkeregler Einfluß haben.
Ähnlich verhält es sich mit allen anderen Kontakten im Signalweg, die Wahrscheinlichkeit für gleichzeitiges Versagen ist sehr gering.
Marco_Ba
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 20. Mrz 2022, 02:17
Hallo, der Beitrag ist zwar schon etwas her, aber kannst du mir sagen ob das Problem behoben wurde und wenn ja was es war ?
Gruß !
sonyfreak
Stammgast
#17 erstellt: 26. Feb 2023, 15:46
Hallo, das Problem ist noch nicht behoben, weil es nicht wirklich stört. Wollte das Gerät nun aber doch ja aufschrauben. Das Problem hat sich in den 4 Jahren seit Feststellung des Phänomens nicht verschlimmert. Eigentlich wollte ich das Gerät demnächst doch mal verkaufen, weil ich mir kürzlich einen Denon PMA 1600 Ne zugelegt habe, der dem Klangbild des Sony nah kommt. .
sonyfreak
Stammgast
#18 erstellt: 26. Feb 2023, 15:46
Hallo, das Problem ist noch nicht behoben, weil es nicht wirklich stört. Wollte das Gerät nun aber doch ja aufschrauben. Das Problem hat sich in den 4 Jahren seit Feststellung des Phänomens nicht verschlimmert. Eigentlich wollte ich das Gerät demnächst doch mal verkaufen, weil ich mir kürzlich einen Denon PMA 1600 Ne zugelegt habe, der dem Klangbild des Sony nah kommt. .
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 26. Feb 2023, 17:10
Bei Fehlern dieser Art, die erst nach 6-7 Stunden merklich wahrgenommen werden, muss man auch immer vom Einfluss einer veränderten Hörumgebung ausgehen. Manches wird erst störend wahrgenommen, wenn der "Grundgeräuschpegel" des Verkehrs etc. abnimmt.

Der erste Schritt wäre deshalb immer, das Rauschen zeitabhängig zu messen, um das Problem zu objektivieren.


[Beitrag von CarlM. am 26. Feb 2023, 17:11 bearbeitet]
sonyfreak
Stammgast
#20 erstellt: 26. Feb 2023, 17:34
Habe gerade mal ein paar Lötstellen auf der Endstufenplatine nachgearbeitet. Jetzt habe ich schon beim einschalten des Gerätes so gut wie gar kein Rauschen mehr. Fast so wie beim fast neuen DENON PMA 1600NE.
klausES
Inventar
#21 erstellt: 26. Feb 2023, 19:00
Bei "ein paar" Lötstellen, kämen in mir, spätestens wenn das Gerät wieder zusammengebaut wäre, anschliessend Zweifel auf...

Will damit sagen; natürlich kannst du jetzt die "momentanen" Übeltäter erwischt haben (scheint ja auch so),
aber man weiss dann nie wie es gewesen wäre, wenn man die anderen auch gemacht hätte. Also auch für später
sonyfreak
Stammgast
#22 erstellt: 26. Feb 2023, 20:08
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Jedenfalls kann man feststellen, dass diese Sonyboliden hervorragende Hifi-Geräte sind. Auch nach 30 Jahren Einsatz. Beide Geräte haben bisher eigentlich kaum Probleme gemacht. Auch der CDP 559ES hat immer noch traumhaft schnelle Zugriffszeiten. Nur der regelbare Kopfhörerausgang kratzt etwas. Beim Verstärker kratzt kein Poti. Beide Kanäle sind pegelgleich.
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