Braun LV1020 Ruhestrom, nur wie?

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Bel-81
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Mai 2019, 17:17
Hallo zusammen,
Ich habe hier schonmal nach der Service Manual der LV1020 gefragt, die ich dann auch bekomme habe. Nur dann fiel mir auf, das man den Aktiv-Einschub ja rausnehmen muss um den Ruhestrom einzustellen. Heist das, dass ich den Einschub außerhalb der Box ans Netz nehmen muss? Zudem Frage ich mich noch wie viel mV es sein müssen, da in der Service Manual nur der Strom angegeben ist. Muss man immer noch das Messgerät anstelle der Sicherungshalter einsetzen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Grüße
Bel-81
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2019, 20:23
Was exakt zu tun ist, sagt ja das Service Manual:

Braun_Idle

Man baut also den Verstärker aus und platziert ihn auf einer geeigneten nicht leitenden Unterlage.
Lautsprecher-Chassis werden nicht benötigt. Der Volumenregler muss auf "0" stehen.
Die jeweilige Feinsicherung (Bezeichnug im Service Manual beachten) wird aus dem Halter genommen und an die Kontakte die rote und die schwarze Messklemme angeschlossen.
Die Messgröße und der Messbereich werden korrekt gewählt: z.B. 0...200 mA DC.
Achrung: die Sicherungen der gerade nicht gemessenen Verstärker müssen gesteckt bleiben.

Dann wird unter Wahrung der allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen (keine Kinder und Tiere in der Nähe) die Verbindung zum Netz hergestellt und das Gerät eingeschaltet. Am zugehörigen Trimmpotentiometer nun den Strom auf den geforderten Wert einstellen. Ich verwende dazu einen nicht leitenden Kunststoffschraubendreher. Danach warten, ob die Stromstärke stabil bleibt.
Daran denken, dass abrutschende Messklemmen und aus der Hand gleitende metallene Schraubendreher zu Kurzschlüssen mit Folgenschäden führen.
Vor dem Einschalten des Stroms muss also alles wirklich absolut sicher sein und beim Hantieren darf man keine Bauteile berühren.

Nach dem Einstellen das Gerät wieder ausschalten und vom Netz trennen. Dann Sicherung wieder in die Fassung drücken und die Prozedur beim nächsten Verstärker wiederholen.


[Beitrag von CarlM. am 29. Mai 2019, 20:25 bearbeitet]
Bel-81
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Mai 2019, 11:29
Habe das jetzt mal heute ausprobiert, leider ohne Erfolg. Ich bin so vorgegangen wie sie es sagten, und habe mein Messgerät anstelle der Sicherung eingesetzt und habe nur 00,0mA rausbekommen, ich habe soweit denk ich alles richtig gemacht, also an was kann es liegen? Eventuell falsches Messgerät?
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2019, 12:31
Es sollte aber so funktionieren.
Ich habe es aber schon erlebt, dass der Stromstärke-Messbereich sehr selten genutzt wurde und eine Feinsicherung im Inneren des Messgeräts durchgebrannt war. Das würde ich einmal prüfen. Man kann z.B. bei einer Fernbedienung mit zwei AA-Zellen eine herausnehmen und das Messgerät anstelle der nun fehlenden Batterie "einschleifen". Dann sollte bei Tastendruck ein Strom fließen.
Bei einigen wenigen Messgeräten ist die Plus-Buchse für Messungen im mA-Bereich dieselbe wie für Spannungen und Widerstände (Kennzeichnung V Ohm mA).
Die mit "10A" oder "20A" gekennzeichnete Buchse ist dann nur für Messungen von hohen Strömen die richtige.
Und es muss natürlich Gleichstrom als mA DC gemessen werden.


[Beitrag von CarlM. am 30. Mai 2019, 12:31 bearbeitet]
Bel-81
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Mai 2019, 12:38
Ich habe jetzt mal die Sicherungen geprüft, alles ok. Ich weiß auch nicht, war aber definitiv auf dem 200mA DC Messbereich.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 30. Mai 2019, 13:21
Dann könnte man versuchen, ob sich ein Ruhestrom mit einem angeklemmten Lautsprecher oder ersatzweise einem Festwiderstand ergibt.
Es würde mich zwar wundern, weil die Sicherungen ja in der Stromversorgung der einzelnen Verstärker liegen ... aber Versuch macht kluch und kaputtgehen kann dabei nichts.

p.s.
Den Test mit einer Strommessung an einem anderen Gerät würde ich schon noch machen (FB, Taschenlampe ...).
Vielleicht ist das Gerät defekt.


[Beitrag von CarlM. am 30. Mai 2019, 13:22 bearbeitet]
Bel-81
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Mai 2019, 13:35
Ich habe das Messgerät vorhin mal an eine Batterie drangemacht im 200mA DC Messbereich, und siehe da, zeigt immer noch nichts an. Scheint wohl am Messgerät zu liegen, muss mir wohl doch mal ein besseres zulegen.
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 30. Mai 2019, 13:40
Aber bitte nicht die Batterie ohne Verbraucher ans Messgerät klemmen.

Falls Du ein neues Messgerät kaufen solltest, dann bestelle auch vernünftige Messklemmen (und ggf. Messspitzen).
Bel-81
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Mai 2019, 14:38
Ja, ich habe einen 63 Ohm Widerstand dazwischen geklemmt, gemessen habe ich trotzdem nichts. Ich beschaff mir mal ein neues, ich weiß ja jetzt schließlich wie man den Ruhestrom misst. Trotzdem Danke
Bel-81
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Mai 2019, 11:56
Na ganz toll, es gibt ein neues Problem. Heute habe ich gemerkt das der Mitteltöner nicht funktionierte, hab nach der Sicherung geschaut und die war durch. Habe es mit einer Flinken 800mA und einer Trägen 1A probiert, (Orginal hat
1,25 A Flink) leider ohne Erfolg, sie brannten ebenfalls sofort durch. An was kann das jetzt liegen?
DaPickniker
Inventar
#11 erstellt: 31. Mai 2019, 13:14
Ja in diesem Fall wird wohl der entsprechende Endverstärker vom betroffenen Mitteltöner einen Defekt aufweisen. Mit der Diodentestfunktion solltest du zuallererst alle Leistungs und Treibertransistoren in der betroffenen Endstufe auf Kurzschluss prüfen und den Gleichspannungsanteil am Lautsprecherausgang messen. Ich vermute das da schon irgendwo der Fehler zu finden sein wird weil ja die Sicherung sofort nach dem Einschalten durchbrennt..
Achja mach die Sicherung erstmal raus und schalte ersatzweise eine normale 60 Watt Glühlampe an deren Kontakte bevor du weitere Versuche machst und dir die ganze Endstufe abbrennt.. Die Glühlampe begrenzt den Strom in der Schaltung und schützt diese vor Folgeschäden und zeigt dir durch helles Leuchten Kurzschlüsse an .
Bel-81
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 31. Mai 2019, 13:21
Wie kann ich diese Messen? Ich habe gemerkt das die Endstufe (bzw. die MT Endstufe) sehr Heiß werden. Die Hitze kommt wohl von den Endtransistoren. Was ich jedoch nicht verstehe ist, das die Endstufe normal funktioniert, mit einer 2AF Sicherung, aber trotzdem sehr Heiß wird.
DB
Inventar
#13 erstellt: 31. Mai 2019, 15:52
Da wird wohl der Ruhestrom sehr hoch sein oder aber die Schaltung schwingt.

MfG
DB
Uwe_1965
Inventar
#14 erstellt: 31. Mai 2019, 17:37
Wieviele Versionen gibt es eigentlich von dem LV1020?

@Bel-81, kann dein Messgerät noch Spannungen messen. kann ja durchaus sein das die Interne Sicherung von Deinem MM hinüber ist.
Ich messe ungern Direkt den Strom (mA oder A) , sondern versuche lieber den Spannungabfall über einen bekannten Widerstand zu messen. Suche doch mal die Widerstände für den HT R677 und R678 , und messe mal die Spannungsabfall über einen dieser beiden Widerstand, der hat nominell 0,25 Ohm. das müßte dann so zwischen 4-6 mV sein.

Zu der MT Stufe wurde ja schon was geschrieben und der Tip mit der Glühbirne

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 31. Mai 2019, 17:53 bearbeitet]
Bel-81
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 31. Mai 2019, 20:16
Den Strom an der Sicherung habe ich schon gemessen, habe ca. 18mA rausbekommen, konnte ihn jedoch nicht einstellen an dem dafür vorgesehen Poti. Zudem hat der Verstärker bei der Messung, bzw. Auch mit der Sicherung mit 2 A die nicht durchgebrannt ist, ungefähr 180 Watt aufgenommen und die Max. Leistungsaufnahme liegt bei 160 Watt. Warum dann die Endstufe indem Sinn trotzdem funktioniert hatte bleibt für mich ein Rätsel. Das Problem kam aber auch erst heute, vorher hatte die Endstufe ohne Probleme funktioniert.
Uwe_1965
Inventar
#16 erstellt: 31. Mai 2019, 21:44
Bei 18mA fliegt keine Sicherung.
Vielleicht ist es besser wenn Du auch beschreibst, auch für Dich etwaige Nebensächlichkeiten was wo wie Du gemessen hast,dann können wir Dir besser helfen.
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 31. Mai 2019, 21:49
Nur zur Erinnerung:
Jeder Frequenzbereich (TT, MT und HT) besitzt einen eigenen Verstärker mit jeweils einer eigenen Sicherung (an der der Ruhestrom zu messen ist).
Da die Verstärkerleistungen unterschiedlich sind, sind auch die Ruheströme unterschiedlich.
Somit kann man erst Aussagen machen, wenn alle drei Ruheströme gemessen wurden.
Bel-81
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 31. Mai 2019, 22:07
Den Ruhestrom der anderen Endstufen konnte ich ja nicht Messen, da die Sicherungen der anderen Endstufen ja eingesetzt sein müssen, und bei der Mitteltonendstufe war das ja nicht möglich. Eventuell habe ich auch falsch gemessen,mein Multimeter war im mA Bereich und ich habe an dem Sicherungshalter ohne Sicherung gemessen. Aber alleine da sind die Endtransistoren schon extrem heiß geworden.

Und das 18mA nicht stimmen dachte ich mir auch, weil da ja keine 1AT Sicherung fliegt.
Die Endstufe ansich arbeitete wie schon gesagt ganz normal, nur das sich eben die Endtransistoren extrem aufgeheizt haben.
Eventuell ist ja auch ein Transistor durch oder so?
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 31. Mai 2019, 22:25
Das habe ich schon verstanden. Noch ein Hinweis: Wenn man die großen Elkos des Netzteils nicht entlädt, muss man schon ein wenig warten, bis sie entladen sind. Das heisst, dass man leicht einen Schaden fabrizieren kann - auch wenn das Gerät vom Netz getrennt ist. Man muss also stets vorsichtig sein und zur Sicherheit im Messbereich 0..200V DC prüfen, ob noch Spannung anliegt. Die eine Klemme des Sicherungshalters ist ja stets mit dem Netzteil verbunden. Wenn man dann das Multimeter bereits auf mA DC stehen hat und mit der falschen Klemme irgendein Bauteil unglücklich erwischt, kann es schon einen Schaden gegeben haben.
Ich denke, dass die Sicherung nicht grundlos kaputt gegangen ist.
Bel-81
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 31. Mai 2019, 22:35
Die Sicherung ist auch nicht ohne Grund kaputt gegangen. Am Sicherungshalter müssen jedenfalls über 1A fließen sonst würde ja auch die 1A Sicherung nicht durchbrennen. Was ich noch gemessen habe ist die Spannung die auf den Sicherungshaltern für die MT/TT Endstufen anliegt, es waren bei beiden 61V.
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