Saba 9250 Quellenwahl spinnt+komische Geräusche aus den Lautsprechern

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BlickerX
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Jan 2008, 18:59
Guten Mittag,

ich habe bei meinem Saba 9250 den ich schon vor längerem erworben habe die defekten Endstufentransistoren und 2 angeschmorte und einen hochohmig gewordenen Widerstand auf der linken Endstufe getauscht(Ruhestrom und DC-Offset danach natürlich neu abgeglichen).

Nach der Reperatur lief der 9250 zuerst einwandfrei doch nach einer halben Stunde kamen seltsame Geräusche aus den Lautsprechern die kurzzeitig lauter werden wenn man eine der Tasten drückt(Loudness, Rauschfilter...). Gleichzeitig trat das Problem auf das die Quellen sofort nach dem betätigen der Taste wieder rausfliegen und das Gerät auf fm wechselt und loudness und afc einschaltet. Das komische Geräusch wird auch kurzzeitig lauter wenn man eine Quelle auswählt.

Zusätzlich ist mir aufgefallen, als ich mal spaßeshalber loudness angeschaltet und die tiefen auf +5 gedreht habe, dass die gesamte Beleuchtung bei den Bässen schwächer wird. Das ist ja auch ein sehr Saba untypisches Verhalten.

Das Problem mit den Quellen und mit dem seltsamen Geräusch trat nachdem ich das Gerät wieder habe kalt werden lassen erneut nach einer halben Stunde auf. Das Problem das die Beleuchtung bei den Bässen schwächer wird ist immer vorhanden.

Ich habe dieses Geräusch mal aufgenommen und hochgeladen:
http://rapidshare.com/files/79959605/Memo__2_.wav.html

Bei der Audiodatei werden die Quellen nacheinander durchgedrückt an aux hing noch der mp3-player als Testquelle.

Ich hoffe Ihr könnt mir bei meinem Problem helfen.
Schonmal Vielen Dank im vorraus für die Antworten

Gruß Michael


[Beitrag von BlickerX am 01. Jan 2008, 19:08 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 01. Jan 2008, 20:58
Vorgeschichte im SABA-Forum (Big Brother is watching you :P)

Wird bei hoher Lautstärke die Beleuchtung schwächer, so geht der Trafo in die Sättigung. Da der SABA für die Endstufen zwei getrennte Netzteilsektionen hat, nimm doch mal abwechselnd ein Endstufenmodul raus und teste, ob es dann immer noch passiert. Tritt es nur bei einem auf, tausche dies zum anderen Kanal. So sollte sich eingrenzen lassen, ob das Problem im Bereich Endstufe oder beim Netzteil liegt. Zuallererst würde ich mir übrigens den Sicherungshalter für die Netzsicherung und den Netzschalter sowie die Verbindungen vom Trafo zu den Gleichrichtern für die Endstufenspannungen +1/-1 und +2/-2 ansehen.

Die Quellenwahl ist bei diesen Geräten ein bißchen kompliziert, da alles elektronisch mit Logik von anno 1978 gemacht wird. Die Logik scheint sich komplett auf zwei Flip-Flop-Modulen zu befinden. Deren Versorgungsspannung (+5, 12V) wäre zu prüfen, ebenso die Masseverbindungen. Dito beim Thema +4, 45 V.

Dann mal frohes Messen...
BlickerX
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 02. Jan 2008, 17:08
Guten Mittag,

also direkt nach dem einschalten(ohne Last) liegen fast überall Spannungen im grünen Bereich an. Manche stimmen aufs Komma genau andere weichen recht stark ab. Größtenteils liegen die Spannungen aber unter den angegebenen Werten. Beim Linear-Verstärker Modul liegen z.B. nur 37,5V an statt 45V.
An den Endstufen liegen statt den 42V die eigentlich sollten nur etwa 40V an. Bei den Flip-Flop Modulen stimmen die 12V.

Im Betrieb sinkt die Spannung an den Endstufen, es liegen bei höheren Lautstärken nur noch 32Volt an. Die Spannung an den Flip-Flop Modulen bleibt konstant bei 11,45V. Wie es mit den Spannungen aussieht wenn der Fehler wieder auftritt werde ich berichten sobald der Fehler aufgetreten ist (dauert ja immer etwa eine halbe Stunde).


Danke für deine Antwort audiophilanthrop

Gruß Michael


[Beitrag von BlickerX am 02. Jan 2008, 17:52 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 02. Jan 2008, 17:59
Zuwenig Spannung auch im Leerlauf ist eigenartig. Nachdem die Nenn-Netzspannung ja heute etwas höher ist, müßten die Werte eigentlich etwas höher liegen. Für die 37,5 V bei den Linear-Verstärker-Modulen gibt es aber eine einfache Erklärung: Vorwiderstände von 680 Ohm, hinter denen es dann tatsächlich nur noch 37 V sein sollen.

Daß die Spannung an den Endstufen bei höherer Last runtergeht, ist normal. Ich würde aber trotzdem mal alle Kontakte von der Netzteilsektion bis zu den Endstufen sorgfältig reinigen, um Übergangswiderstände zu minimieren.

Gleiches würde ich auch für die Flip-Flop-Module empfehlen. Wenn das nicht hilft und auch die Tastenkontakte das tun, was sie sollen, wirst du wohl die Logik troubleshooten müssen.

"+5" ist nur die Bezeichnung der Spannung - es handelt sich um die fünfte positive. Es kann ja mehrere Spannungen mit demselben Nennwert geben, die sollte man aber wenigstens auf dem Plan auseinanderhalten können.

Ich frage mich im übrigen, warum ein Gerät dieses Kalibers nur je 3300µF für + und - spendiert bekommen hat - pro Kanal zwar und bei für deutsche Geräte recht hohen Spannungen, aber die Welt ist das ja trotzdem nicht. Daß man denselben Gleichrichtern auch 10000µ zutraute, sieht man in den 914x. Man müßte direkt mal nach mechanisch passenden 6800µ Ausschau halten, nur einen Kanal umbauen und dann mit Oszi Welligkeit der Spannungen unter Last prüfen.
(Das zweite, was nicht so recht passen will, ist der eher schlichte Phonopre.)


[Beitrag von audiophilanthrop am 02. Jan 2008, 18:07 bearbeitet]
BlickerX
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 02. Jan 2008, 18:46
Hallo,

der 9250 läuft jetzt schon seit fast 2Stunden auf guter Zimmerlautstärke und es ist noch keine Quelle rausgeflogen und es kamen auch noch keine komischen Geräusche. Könnten das vieleicht Elkos gewesen sein? Das Gerät steht ja auch schon ne ganze Weile.

So das Problem mit der Beleuchtung habe ich immer noch. Beim genauen hinsehen ist mir Grünspan an den Kupferdrähten des Netzteils aufgefallen.

@audiophilanthrop: Was meinst du mit "sorgfältig reinigen"?
Ein Lappen und Iso Alkohol wird wohl kaum was bringen. Oder meinst du vielleicht ich sollte die Kontkte nachlöten?

Gruß Michael

EDIT: Ach du meinst bestimmt ich soll die Steckkontakte der Module reinigen. Richtig?


[Beitrag von BlickerX am 02. Jan 2008, 18:55 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 02. Jan 2008, 19:15

BlickerX schrieb:

der 9250 läuft jetzt schon seit fast 2Stunden auf guter Zimmerlautstärke und es ist noch keine Quelle rausgeflogen und es kamen auch noch keine komischen Geräusche. Könnten das vieleicht Elkos gewesen sein? Das Gerät steht ja auch schon ne ganze Weile.

Solche Fehler lieben wir ja.


So das Problem mit der Beleuchtung habe ich immer noch. Beim genauen hinsehen ist mir Grünspan an den Kupferdrähten des Netzteils aufgefallen.

Ungut - feuchter Keller? Wenn irgendwo zuviel Querschnitt weggefressen ist, tut das der Belastbarkeit sicher nicht gut. Hast du mal die Widerstände der Primärwicklung und der Sekundärwicklungen für die Endstufenversorgung nachgemessen? Jemand mit einem anderen 92xx sollte Referenzwerte liefern können.

EDIT: Ach du meinst bestimmt ich soll die Steckkontakte der Module reinigen. Richtig?

Exactly. Wobei du natürlich am (und auf dem) Flip-Flop-Modul II auch nach verdächtigen Lötstellen Ausschau halten kannst, die könnten nämlich durchaus dieses sporadische Problem verursachen.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 02. Jan 2008, 21:46
Moin,
die Beleuchtung darf bei starken Baessen nicht flackern, das Netzteil ist
in jedem Fall ausreichend dimensioniert (aus einem 9260 holte die Stereo damals im Test eine Nennleistung nach DIN von 2x 116W).

An beiden Endstufen unter Belastung die Betriebsspannung nachmessen.
Bei der Angabe der Leerlaufspannung der Endstufenbetriebsspannung muss auch die Netzspannung gemessen werden.
Es kann auch nicht schaden, die Netzspannung am Ende des Netzkabels und am Trafo direkt zu messen, unter Belastung.
Es muss festgestellt werden, ob der Trafo verhungert oder ueberlastet wird.
Ein Oszilloskop waere nuetzlich, um sich den Brummspannungsanteil der Betriebsspannungen anzusehen. Er kann und darf bei Belastung ziemlich gross sein,
muss aber ueberall gleich sein. Da der Ausgangsstrom der Verstaerker ueber die Ladeelkos der Endstufennetzteile fliesst, duerfen nur kleine NF-Reste ueber den Kondensatoren stehen.

Gruenspan entsteht nicht durch schlichte Feuchtigkeit, sondern durch Saeure, es bildet sich Kupferazetat.
Oft ist daran das Chlor der PVC-Kabelisolierungen in Zusammenarbeit mit Weichmachern die Ursache.
Eine andere, die beliebt ist, ist Kontakt 60...

73
Peter
BlickerX
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 04. Jan 2008, 20:56
Guten Abend,

das Problem mit den Quellen+komisches Geräusch sind bisher nicht mehr aufgetreten.

Bei etwa 227Volt Netzspannung habe ich an beiden Endstufen eine Leerlaufspannung von 40,8V(gelber draht). Am Netzteil Modul habe ich auch die Leerlaufspannung gemessen, stimmen alle.
Bei Last liegen an den Endstufen (bei nur einem angeschlossenem Lautsprecher) nur 38Volt an aber das ist ja anscheinend normal.

An den Endstufen scheint der Spannungsabfall nicht zu liegen. Denn die Beleuchtung wurde nach dem Ausbau des Treibers bei einer Endstufe immernoch schwächer, bei der anderen Endstufe war es das selbe.

Bei den Birnchen liegen im Leerlauf 5,8V an und bei Last sinkt die Spannung da schonmal auf etwa 5,5V.

Unter Belastung beibt die Netzspannung am Trafo gleich, also genauso wie im Leerlauf(die schwankt ja immer etwas). Ein Oszilloskop besitze ich leider keines.
Wie soll ich weiter vorgehen?

Soll ich wegen des Grünspans was unternehmen? Zum Beispiel die Kunststofffolie um das Netzteil herum an den bestimmten Stellen entfernen und den Grünspan dann vielleicht mit Iso-Alkohol wegwischen? Frisst sich der Grünspan eigentlich weiter durch das Kupfer wenn ich das so lasse?

Dankeschön für die bisherigen Antworten
Gruß Michael


[Beitrag von BlickerX am 04. Jan 2008, 23:41 bearbeitet]
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