Sharp Optonica SM 1616 Vorverstärker defekt?

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roadrunner159
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Jan 2020, 14:31
Hallo, seit 1979 nenne ich einen Verstärker vom Typ Sharp Optonica SM 1616 mein eigen. Bislang hat er immer einwandfrei funktioniert. Heute stelle ich unter dem Phonoanschluß ein massives Brummen fest. Ton kommt so gut wie keiner mehr rüber. Das Brummen ist auch hörbar, wenn ich das Chinchkabel abziehe, jedoch deutlich leiser. Habe beim Plattenspieler die vier Kontakte am Tonabnehmer gereinigt, macht aber keinen Unterschied. Ich hätte noch die, den Adapter vom Diodenkabelstecker auf Chinch des Plattenspielers zu tauschen, ggf. hat das eine Macke.

Oder ist hier eventuell der Entzerrervorverstärker defekt?

Gibt es hier Ideen im Hinblick auf die Fehlerfindung / - eingrenzung?


[Beitrag von roadrunner159 am 05. Jan 2020, 14:35 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2020, 15:53
Ein Brummen und Rauschen wird oft an Verstärkern wahrgenommen, wenn der Phono-Anschluß "offen" ist. Erst wenn man die Phono-Anschlüsse mit einem Kurzschlußstecker (waren oft beigefügt) versieht, sollte es nicht mehr vorhanden sein. Falls aber doch, ist definitiv der Fehler im Phono Preamp, im Inputselector oder in der Spannungsversorgung zu suchen. Oft sind es trockene Elkos und hin und wieder können es auch nur gebrochene Lötstellen der Cinchbuchsen sein.

Zu dem 1626 kann ich im WWW leider nichts finden. Ist er ähnlich wie der 1616?
Hier gibt es nämlich das SM:
SHARP OPTONICA SM-1616
roadrunner159
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jan 2020, 16:02
Sorry, ich hätte mich bei der Typenangabe verschrieben, es ist natürlich der SM 1616. Einen Kurzschluss-Stecker habe ich nicht. Kann ich dies auch anderweitig prüfen?
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2020, 16:16
Nimm ein Cinchkabel und stecke sie in die Phonobuchsen.
Die am anderen Ende des Kabels befindlichen Stecker steckst du ineinander, sodass sich der mittlere Pin und der Schirm berühren (das funktioniert oft nur bei billigen Cinchkabeln/Steckern). Somit hast du einen kompletten Kurzschluß untereinander.
(Hört sich komisch an, aber evtl verstehst du es wie ich es meine)
roadrunner159
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Jan 2020, 17:21
Ich habe mit einem Cinchkabel den besagten Kurzschluss hergestellt und das Brummen war weg. Ich habe die beiden offenen Enden so zusammengehalten, dass sich im Grunde die beiden mittleren Pins berührt haben und jeweils mit dem äußeren Rand des anderen Steckers Verbindung hatten, hoffe, das war so korrekt in der Ausführung.

Aber was besagt das jetzt? Liegt der Fehler dann doch außerhalb des Verstärkers? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass so ein handelsüblicher Verstärker ohne angeschlossenen Plattenspieler beim verdrehen des "Source-Auswahlknopfes" über den Punkt Phono hinweg da normalerweise so brummt, was ja in letzter Konsequenz dieser Denke der Fall sein müsste, oder?
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2020, 17:31

Ich habe mit einem Cinchkabel den besagten Kurzschluss hergestellt und das Brummen war weg. Ich habe die beiden offenen Enden so zusammengehalten, dass sich im Grunde die beiden mittleren Pins berührt haben und jeweils mit dem äußeren Rand des anderen Steckers Verbindung hatten,


Korrekt!


Liegt der Fehler dann doch außerhalb des Verstärkers? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass so ein handelsüblicher Verstärker ohne angeschlossenen Plattenspieler beim verdrehen des "Source-Auswahlknopfes" über den Punkt Phono hinweg da normalerweise so brummt, was ja in letzter Konsequenz dieser Denke der Fall sein müsste, oder?


Somit sollte der Verstärker i.O. sein und der Fehler liegt an dem angeschlossenen Plattenspieler, dessen Verkabelung oder eines fehlenden Massekabels, was nicht an dem Massepunkt/Masseanschluß des Verstärkers angeschlossen wurde.
Würde mich doch stark wundern falls es doch der Verstärker sein sollte.

Aber was meinst du mit " über den Punkt Phono hinweg"? "Über " und "hinweg" bedeutet dann ja nicht "auf".
roadrunner159
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Jan 2020, 17:40

Somit sollte der Verstärker i.O. sein und der Fehler liegt an dem angeschlossenen Plattenspieler, dessen Verkabelung oder eines fehlenden Massekabels, was nicht an dem Massepunkt/Masseanschluß des Verstärkers angeschlossen wurde.
Würde mich doch stark wundern falls es doch der Verstärker sein sollte.


Da würde ich mich fragen, was dazu geführt haben sollte, dass nun auf einmal die Verkabelung des Plattenspielers einen Defekt haben soll. Der "steht ja eigentlich nur rum", ab und an dreht sich schon mal eine Scheibe, aber eher selten.


Aber was meinst du mit " über den Punkt Phono hinweg"? "Über " und "hinweg" bedeutet dann ja nicht "auf".


Wenn ich beim dem SM 1616 den Sourceregler langsam von Tuner auf AUX (da hängt mein Bluetoothempfänger dran) dreher, komme ich unweigerlich über Phono, denn dies liegt genau dazwischen. wenn man vorher Musik in hoher Lautstärke gehört hat und vergessen hat, diese runter zu drehen, bevor der Wechsel von Tuner zu AUX stattfand, das haut´s einem kurz das Brummen um die Ohren, zumindest gibt es ordentlich Knacken, das habe ich probiert. Und das kann doch nicht normal bei einem intakten Verstärker sein, oder?

Und irgendwie meine ich, hat das der SM 1616 nie vorher so gemacht ...
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 05. Jan 2020, 17:49
Normal wird es so gehandhabt wie ich es beschrieben habe und auch so kenne. Wenn das bei dir nun nicht der Fall sein sollte, obwohl der Verstärker mit den Kurzschlußsteckern ruhig ist, dann kann ich mir da keinen Reim draus machen. Hier sollte der Verstärker i.O. sein und der Fehler liegt ausserhalb.
Du solltest daher erstmal deinen Plattenspieler und dessen Verkabelung durchmessen. Evtl besteht irgendwo ein Kabelbruch oder eine Oxidation.
Oder du probierst mal einen anderen Plattenspieler aus.

Natürlich kannst du auch im Verstärker sämtliche Messungen und Abgleicharbeiten durchführen. Das SM hatte ich ja verlinkt.
Ansonsten mache doch mal Bilder vom innern. Evtl kann man da was erkennen (geplatzte Elkos o.ä.).
roadrunner159
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Jan 2020, 18:29
Also ich habe eben nochmals ein wenig herumprobiert. es scheint tatsächlich die Verkabelung des Plattenspielers zu sein. Wenn man am Diodenstecker ordentlich wackelt kann man kurzzeitig den linken Kanal wieder hören und da brummt es dann auch nicht, rechts ist allerdings dauerhaft tot und brummt druchgängig.

Hatte den Plattenspieler auch aufgeschraubt (Boden abgeschraubt und von unten in Augenschein genommen. Es handelt sich hier um einen 42 Jahre alten ELAC 818 Halblautomaten. Die Kabelverlötung am Ende des langen Verbindungskabel ist äußerst filigran, da komme ich mit meinem Lötzeug vermutlich nicht adäquat weiter. Aber ich denke, nach 42 Jahren kann ich mir auch mal einen neuen Dreher leisten :-)

Bin ja froh, wenn sich wirklich final herausstellt, dass der Verstärker noch intakt ist. Das Würde mir deutlich mehr "an die Nieren gehen" wenn ich den austauschen müsste.

Danke für Deine Geduld und Hilfe.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2020, 19:19
Dann kneife doch diese alten lumpigen Stecker ab und verlöte direkt ein paar Cinchstecker.
Das sollte doch machbar sein.
roadrunner159
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Jan 2020, 09:14
Natürlich ist das machbar.

Aber der alte Plattenspieler hat auch darüber hinausgehende Macken, zum Beispiel funktioniert die finale Selbstabschaltung mit Tonarmrückführung nicht mehr, da ist die Mechanik tatsächlich ausgeleiert, das habe ich schon des öfteren neu eingestellt. Und dazu hab´ich mittlerweile keine Lust mehr. 42 Dientsjahre sind dann ja auch genug.
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