Sony TA-11 Verstärker Reperatur

+A -A
Autor
Beitrag
Lars25
Neuling
#1 erstellt: 11. Jan 2020, 16:12
Hallo liebes Forum,

ich habe letztens über Ebay einen gut erhaltenen Sony TA-11 Stereo-Verstärker erworben.

Prinzipiell ist er voll funktionsfähig, nur gibt es Ab und Zu Probleme mit dem rechten Lautsprecherausgang.
Teilweise läuft der Stereo Sound ohne Probleme mehrere Stunden, woraufhin plötzlich der rechte Ausgang seine Leistung verliert und nur sehr leise (kaum hörbar) weiter läuft. Nach mehrmaligen Ein-Ausschalten ist dieser wieder funktionsfähig.

Ist das ein typisches Verhalten bei gealterten Kondensatoren? Oder könnte es evtl am Kopfhörerausgang liegen (dieser liegt in Reihe). Die Komponenten sehen alle soweit zu erkennen gut aus, Kondensatoren sind nicht offensichtlich gealtert (allerdings sind diese auch noch ohne Sollbruchstellen).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit diesem wiederholendem Fehler oder Ideen zur Reperatur.

Viele Grüße!
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 11. Jan 2020, 17:27

Nach mehrmaligen Ein-Ausschalten ist dieser wieder funktionsfähig


Das lässt auf oxidierten/verbrannten Kontakten der LS-Relais schliessen. Entweder sofort erneuern (besser), oder versuchen zu reinigen.


Oder könnte es evtl am Kopfhörerausgang liegen (dieser liegt in Reihe)


In Reihe, von was?


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Jan 2020, 17:28 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 11. Jan 2020, 17:56
Hallo zusammen,

der TA-11 hat noch kein Schutzrelais, sondern nur Sicherungen in den Ausgängen. Allerdings schaltet die Kopfhörerbuchse die Lautsprecher ab und genau dort würde ich das (Korrosions) Problem suchen. Die Kontakte lassen sich mit etwas Fingerspitzengefühl reinigen.

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 11. Jan 2020, 18:49
Aha. Jetzt wird auch ein Schuh draus
Lars25
Neuling
#5 erstellt: 11. Jan 2020, 19:02
Herzlichen Dank für die Antworten.

Genau das meinte ich mit dem Kopfhörerausgang in Reihe. Das werde ich bei Zeiten versuchen und mich wieder melden.

Hier noch paar Bilder als Referenz.
photo_2020-01-11_16-54-42
photo_2020-01-11_16-54-52
photo_2020-01-11_16-54-57
Screenshot (20)
gst
Inventar
#6 erstellt: 11. Jan 2020, 20:05
Ich kann es mir nicht verkneifen:
Der hochwertigste und neueste Verstärker ist es gerade nicht; ich hoffe, er war so preiswert, dass über die diversen Schwächen konstruktiver Art hinweggesehen werden kann. Wenn er noch weitere größere Zicken macht, würde ich nicht viel Geld und Zeit in ihn investieren.
gst
Lars25
Neuling
#7 erstellt: 11. Jan 2020, 20:18
Ich kenne mich im HIFI Bereich leider noch nicht so richtig aus. Versuche eben über Ebay mir eine kleines nettes System zusammenzukaufen. Dachte mir, bei Sony kann man erst mal nicht so viel falsch machen.

Er ist sicherlich nicht der stärkste oder hat die meisten Anschlüsse, aber dafür sieht er richtig toll aus (in meinen Augen).
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 11. Jan 2020, 22:20
Da die LS-Ausgänge über den Kopfhörerausgang ausgeschaltet werden, sobald ein Kopfhörer eingesteckt wird, würde ich erstmal den Kopfhörerausgang testen.

Funktionieren dann beide Kanäle am Kopfhörer?
Wenn ja, dann stecke den KH-Stecker etwa 30x ein und aus.
Wenn nein, dann gibt es einen anderen Defekt, wie z.B.: kalte Lötstellen, schlechte Kontakte an Schaltern/Potis (auch etwa 30x betätigen), aber durchaus auch einen richtigen Defekt. Dieser ist dann eher bei den Halbleitern (z.B.: Endstufen-/Treiber-Transistoren) und Widerständen zu suchen.

Aber noch nebenbei gefragt:
Hast du an dem Sony schon selbst geschraubt, oder hast du ihn so bekommen wie er fotografiert wurde?
1. Die Endstufentransistoren sind vom Kühlkörper gelöst.
2. Sie sind unisoliert nahe am KK.

Ich hoffe mal nicht dass du ihn so betrieben hast!
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 12. Jan 2020, 14:48
Hallo zusammen,

da hat Karsten zwei ganz wichtige Punkte erwähnt:


1. Die Endstufentransistoren sind vom Kühlkörper gelöst.
2. Sie sind unisoliert nahe am KK.


Bei diesen Quasi-komplementären Endstufen haben die Kühlflächen der Endstufentransistoren unterschiedliches Spannungspotential. Damit die am "großen" Kühlkörper keinen Kurzschluss verursachen, MUSS die Silikonmatte jeweils zwischen Kühlfahne und Kühlblech gesteckt werden. Außerdem fehlt die große Halteklammer, welche die vier Transistoren und die beiden Biastransistoren auf den KK drückt, wie auf folgenden Bild zu sehen ist:

IMG_1542

Einschalten des Gerätes im jetzigen Zustand ist äußerst riskant, wie Karsten schon richtig schrieb.

Gruß
PBienlein
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Sony TA-F690ES (lohnt sich Reperatur?)
Kento am 20.10.2010  –  Letzte Antwort am 20.10.2010  –  2 Beiträge
Sony TA-F470 Verstärker
berndbloed am 29.07.2007  –  Letzte Antwort am 29.07.2007  –  2 Beiträge
sony ta-FA1200es
wh11 am 16.08.2015  –  Letzte Antwort am 29.08.2015  –  3 Beiträge
Sony Verstärker TA-1140 knistert
sonydreamers am 09.07.2012  –  Letzte Antwort am 18.12.2021  –  23 Beiträge
Defekter Verstärker Sony TA- FA3ES
Sony_TA-_FA3ES am 17.10.2012  –  Letzte Antwort am 18.10.2012  –  2 Beiträge
Netzschalter Sony Verstärker TA-1140
d-robser am 21.08.2019  –  Letzte Antwort am 27.08.2019  –  3 Beiträge
Sony TA-3650 kaputt?
BMW777 am 26.02.2008  –  Letzte Antwort am 26.02.2008  –  3 Beiträge
Sony TA-515 Transistoren?
mbkossi am 02.01.2008  –  Letzte Antwort am 03.01.2008  –  3 Beiträge
Kontaktspray Sony TA 3200 F
sanmati3 am 11.03.2024  –  Letzte Antwort am 13.03.2024  –  5 Beiträge
Sony ta Ax3
123farbe123 am 17.08.2009  –  Letzte Antwort am 17.08.2009  –  4 Beiträge
Foren Archiv
2020

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 9 )
  • Neuestes Mitgliedelibyss
  • Gesamtzahl an Themen1.551.068
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.330